Kapitel 1 - Chaeyeon
Hallo ihr Lieben! Hier haben wir Kandidat Nr. 3 von den 3 BTS FFs. Ich hoffe die ersten beiden Kaps gefallen euch. Bitte lasst mir eure Meinung dazu da, damit ich weiß, dass ich es nicht umsonst mache. Das Voting wird folgender Maßen aussehen.
vom 28.2. - 6.3. könnt ihr auf Wattpad für eure Lieblingsidee abstimmen.
Dazu schreibt ihr es entweder in die Kommentare oder schreibt mir einfach eine Nachricht. Alles Votes davor und danach werden nicht gezählt.
7.3.-13.3 gibt es das Voting auf Instagram.
Auch hier könnt ihr gerne unter den Reels kommentieren oder mir schreiben.
am 14.3. bis 20.3. ist das Voting auf Youtube.
Dort lade ich die Hörproben hoch.
Das Ergebnis kommt dann am 20.3. :) Ich bin wirklich gespannt, welche ihr wählt.
Dann viel Spaß beim Lesen.
<3 eure Steffi
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„Der Job ist einfach. Ihr geht auf die Bohrinsel, verhindert den Unfall und kommt zurück."
„Gibt es einen Haken?"
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut Yebin über ihre Brille hinweg, während sie die Unterlagen locht und zusammenlegt.
„Es gibt immer einen Haken", versuche ich mich zu verteidigen, woraufhin meine Freundin sich in ihrem Stuhl zurücklehnt, die Hände vor dem Bauch faltet und die Augenbrauen noch weiter hochzieht.
„Der Haken an der Sache lautet, dass ihr nicht gesehen werden dürft. Trichter das deinem Partner ein."
„Wir dürfen nie gesehen werden", murmel ich genervt. „Paragraph 4 Absatz 23 im Zeitreisenregelbuch: Zeitreiseflotten Mitglieder dürfen nicht von Personen gesichtet werden."
Nickend schiebt Yebin ihre Brille zurecht.
„Dann kann ja nichts schief gehen."
Ihre Stimme trieft vor Sarkasmus und lächelnd nehme ich die gelochten Papiere in die Hand. Ich weiß, dass sie Jungkook nicht sonderlich leiden kann, da dieser ständig Unsinn anstellt, während Yebin auf Recht und Ordnung pocht. Beide sind wie Feuer und Wasser und doch kann ich weder auf das eine, noch auf das andere verzichten.
„Seid einfach vorsichtig", seufzt sie und blättert durch die Unterlagen. „Auch wenn die Mission einfach scheint, geht es hier um einen politischen Konflikt, der in einem Krieg ausartet. Euer Erfolg ist von großer Bedeutung."
„Mach uns nur noch weniger Druck", scherze ich und werfe ebenfalls einen Blick auf die Aufzeichnung von vor fünf Jahren. Bis heute kann sich keiner erklären, wie die Bohrinsel explodieren konnte, zumal es nicht hätte passieren dürfen. Doch manchmal geschehen Dinge, die selbst die Time Corporation nicht vorhersehen kann. Am Ende muss es die Zeitreiseflotte ausbügeln und dafür sind wir jahrelang ausgebildet worden.
„Chaeyeon, du bist schon da", begrüßt mich eine vertraute Stimme und lächelnd drehe ich mich zu meinem Partner um. Seine schwarze Lederjacke und das weiße Hemd verraten mir, dass er gerade erst angekommen ist, was Yebin nicht gerade zu gefallen scheint. Abschätzig mustert sie Jungkook, ehe sie ein „Morgen", hervor bringt.
„Da hat aber jemand schlechte Laune", kommentiert mein Partner amüsiert und schließt mich in eine kurze Umarmung. Der Duft von Aftershave umhüllt mich für einen Augenblick, ehe Jungkook zurücktritt und auf die Papiere in meiner Hand deutet.
„Unsere Mission?", fragt er, was ich mit einem einfachen Nicken bejahe. „Gut, ich ziehe mich schnell um. Wir treffen uns am Portal 9."
Noch im Vorbeigehen nimmt er mir die Papiere aus der Hand, wedelt damit in der Luft herum und verschwindet um die nächste Ecke.
„Wie kann man nur so arrogant sein."
„Selbstbewusst", korrigiere ich meine Freundin mit erhobenem Finger, die daraufhin nur mit dem Kopf schüttelt.
„Ich kann ihn schon seit unserer Ausbildungszeit nicht leiden. Wie hältst du es nur mit ihm als Partner aus?"
„Man gewöhnt sich daran und er ist ein toller Kerl", kontere ich, aber damit kann ich Yebin nicht überzeugen. Seufzend wandert ihr Blick auf das klingelnde Telefon.
„Da muss ich rangehen. Mal schauen, was Herr Park nun möchte. Passt auf euch auf und wir sehen uns später."
„Danke, bis später", verabschiede ich mich von meiner Freundin, die bereits den Hörer abgenommen hat und mit zuckersüßer Stimme den Vorsitzenden am anderen Ende begrüßt, während ihre Finger über den gelben Saum ihrer Uniform wandern. Ohne weiter zu zögern, setze ich mich in Bewegung und folge den Schildern in Richtung der Portale. Obwohl ich den Weg schon in- und auswendig kenne, werfe ich jedes Mal einen Blick auf die grauen Beschilderungen. Es ist eine Gewohnheit, die ich mir nie abtrainiert habe. Die grellen Neonlichter in der Zentrale verschwindet langsam hinter mir, während der Gang immer dunkler wird. Ein gedämpftes Licht von den Wänden erhellt meinen Weg und führt mich tiefer in das Erdgeschoss der Zentrale. Hier unten sind nur wenige Mitarbeiter. Die meisten gehören dem Technikerteam an oder der Zeitreisenflotte. Die roten und blauen Uniformen findet man auf dieser Ebene am häufigsten, sowie die riesigen Portale, die so alt wie die Welt selbst zu sein scheinen. Es ist eine maßlose Übertreibung aber unsere Schreiber und Professoren lieben Drama und können sich wahrscheinlich selbst nicht erklären, wie und wann die Portale entstanden sind. Geschichten zu erfinden, scheint ihnen die einfachere Lösung zu sein.
Portal 9 schimmert mir bereits mit beigem Licht entgegen, als ich die zehn Stufen hinunterlaufe. Die weiß eingravierte Nummer thront auf der Spitze des steinernen Bogens und scheint nicht wirklich in das historische Bild des Portals zu passen, aber so ist die moderne nun mal. Drängt sich in alles hinein, ohne auf das Alte zu achten.
„Guten Morgen, Chaeyeon. Das Portal ist startbereit für die Mission. Dein Partner wird gleich auftauchen?", begrüßt mich einer der Techniker, die für die Zeitreisen zuständig sind.
„Du kennst doch Jungkook. Er kommt immer zu spät."
Ein wissendes Schmunzeln schleicht sich in das Gesicht meines Gegenübers, ehe er erneut auf sein Pad schaut.
„Dann warte ich noch mit den Erklärungen."
„Das brauchst du nicht, Jeongmin. Ich bin jetzt auch anwesend."
Schwer legt sich Jungkooks Arm um meine Schulter und mit einem unwirschen Laut streife ich sein Gewicht von mir und richte meine blaue Uniform zurecht.
„Nun gut. Portal 9 wird euch im Jahr 2057 absetzen, direkt auf der Borhinsel, wo uns das Störsignal den Fehler angezeigt hat. Beseitigt den Fehler, verhindert die Explosion und findet euch in einer Stunde wieder an dem Platz ein, wo das Portal euch rausgelassen hat. Den Rest erledigen wir."
Während seiner Erklärung dreht Jeongmin sich um, bückt sich und hebt zwei kleinere Rucksäcke auf, die er uns anschließend reicht.
„Darin befinden sich Waffen für den Notfall und andere Dinge, die ihr bereits kennt", murmelt er, richtet seine Brille mit dem Zeigefinger und hakt etwas auf dem Pad ab. Langsam schultere ich den Rucksack und werfe Jungkook einen prüfenden Blick zu, der nur mit halbem Ohr zuzuhören scheint. Seine Stirn ist leicht gerunzelt, als er sich bereit macht, während er nachdenklich auf seiner Wange herumkaut.
„Was geht dir durch den Kopf?", frage ich daher. Mit großen Augen schaute Jungkook auf. Einzelne schwarze Strähnen fallen ihm dabei in die Stirn und verdecken das dunkle Braun seiner Iriden.
„Nichts Wichtiges. Ich hatte gehofft, dass Hoseok bereits die neuen Waffen fertiggestellt hat, aber dem ist nicht so. Er wollte die Betäubungszeit erhöhen", murmelt mein Partner vor sich hin und steckt sich zur selben Zeit wie ich die Kopfhörer in das Ohr, die uns mit der Zentrale verbinden.
„Beim nächsten Mal", antworte ich lächelnd und trete vor das Portal, dass uns bereits entgegen leuchtet. Meine Haut prickelt leicht, je näher wir dem Steinbogen mit dem Licht kommen. Selbst meine Haare am Arm stellen sich leicht auf und eine positive Aufregung macht sich in meinem Körper breit.
„Guten Morgen meine Lieben", flötet mir Taehyung ins Ohr. „Bereit für die Mission?"
„Immer", sagen Jungkook und ich im selben Moment und treten durch das Portal. Es ist immer wieder ein seltsames, kitzelndes Gefühl, als würden meine Organe zu tanzen beginnen, während uns eine wohlige Wärme umgibt. Es dauert nicht einmal fünf Sekunden, als wir bereits auf der anderen Seite heraustreten. Die Wärme wird von Kälte verdrängt und das Licht wandelt sich in eine metallische, nach Öl riechende Umgebung. Angewidert kräusel ich meine Nase und lasse meinen Blick schweifen. Wir befinden uns im Inneren der Bohrinsel, auf der höchsten Plattform. Treppen aus Stahl oder Metall führen in eine unendlich wirkende Tiefe, während das Brummen der Maschinen in meinen Ohren dröhnt.
„Seid ihr angekommen?", reißt Tae mich aus meiner Beobachtung.
„Ja. Aber das scheint mir die falsche Ebene zu sein. Hier ist rein gar nichts und bei einer Explosion würde es zu wenig Schaden verursachen", gibt Jungkook durch. Wie immer bewundere ich seine schnelle Auffassungsgabe und schaue nun auch auf meine Uhr, die mir den Standort des Fehlers blickend anzeigt. Mein Partner hat recht. Diese Ebene der Bohrinsel scheint die Falsche zu sein, denn außer einer Treppe und Metallwände, würde hier nichts beschädigt werden.
„Das ist seltsam. Es wäre das erste Mal, dass unsere Trackingtechnik nicht funktioniert hätte", schmatzt mir Taehyung in das Ohr. „Bewegt euch schon mal abwärts, ich restarte die Systeme und bin gleich wieder bei euch."
Dann wird es still und Jungkook kneift skeptisch die Augen zusammen.
„Gehen wir?", frage ich, doch mein Partner bewegt sich kein bisschen.
„Irgendwas ist hier faul", murrt er stattdessen und schaut sich erneut auf der Plattform um.
„Technische Fehler können passieren, Kookie. Wir sollten keine Zeit verlieren und nach unten gehen."
Für einen Moment befürchte ich, dass Jungkook mich ignoriert aber dann nickt er langsam und setzt den ersten Schritt auf die Treppe. Schweigend bewegen wir uns abwärts, wohl darauf bedacht unentdeckt zu bleiben, doch das Innere der Bohrinsel scheint wie leergefegt zu sein.
„Bin wieder da. Ich habe die Daten neu analysiert. Es gibt tatsächlich zwei Signale, wobei das Obere stärker ist und das andere somit überdeckt hat. Ihr müsst in Ebene A3."
„Danke, Tae", antworte ich und hechte Jungkook hinterher, der plötzlich an Tempo zulegt. Vor der Tür, die uns von dem Ziel trennt, stoppt mich mein Partner und deutet an, dass ich meine Waffe aus dem Rucksack holen soll. Oft benötigen wir diese nicht und auch jetzt bin ich unsicher, ob es notwendig ist. Dennoch hole ich die kleine Handwaffe heraus und schiebe sie in die Halterung an meiner Hose. Dann öffnet Jungkook die Tür und tritt hindurch. Bevor ich ihm überhaupt folgen kann, höre ich ein lautes „Hey!", von ihm und die schwere Tür fällt mir wieder entgegen, als seine Hand sich davon löst. Schnaufend fange ich sie auf und ärgere mich bereits über diese dämliche Aktion.
„Spinnst du?", fluche ich und schiebe mich schnell auf die andere Seite. Von meinem Partner fehlt jedoch jede Spur.
„Kookie?", rufe ich nicht zu laut und lasse meinen Blick durch den rot beleuchteten Raum schweifen. Mehrere Gänge führen von hier weg, über mir gurgeln die Rohre und geben ab und zu zischende Laute von sich, während das Brummen noch lauter und unangenehmer geworden ist.
„Taehyung. Ich habe Jungkook verloren, kannst du ihn orten?"
„Einen Moment."
Vorsichtig bewege ich mich vorwärts, werfe einen Blick auf die Uhr, die mir den neuen Standort des Fehlers anzeigt, und bin erleichtert, dass es nur noch wenige Schritte sind.
„Sein Signal ist weg."
„Wie kann das sein?", frage ich verwirrt und ziehe meine Waffe. „Jungkook war gerade eben noch hier. Er kann doch nicht einfach so verschwinden."
„Ich hacke mich in die Kameras. Kümmere du dich um den Fehler. Ihr habt nicht mehr viel Zeit."
Wütend schnalze ich mit der Zunge und eile den Gang entlang. Tae hat Recht, die Mission muss beendet werden und wo auch immer mein Partner gerade ist, er kann sich auf eine gewaltige Standpauke gefasst machen. Schnaufend stoße ich die Tür auf, nachdem ich erfolgreich das Sicherheitsschloss habe knacken können, und sehe bereits das Problem vor mir. Es blinkt, ist nicht groß und hängt an einem der größeren Rohre dran, das höchstwahrscheinlich sehr wichtig ist.
„Gefunden. Es ist eine Bombe, ich entschärfe sie jetzt", gebe ich schnell durch und schaue mir den kleinen Problemmacher genauer an. Bomben sind nichts Spektakuläres für uns. Eigentlich sind es sogar die häufigsten Fälle, wieso wir in die Vergangenheit reisen müssen, doch die große Frage hier lautet: Wer hat sie gelegt? Ist es doch ein nordkoreanischer Angriff gewesen? Während ich das kleine Gerät zum Entschärfen der Bombe befestige und die Daten eingebe, schwirren mir so viele Fragen durch den Kopf, dass ich Taehyungs Stimme beinahe nicht höre.
„Chaeyeon, Jungkook hat-"
Ein lautes und schrilles Geräusch unterbricht Tae in seinem Satz und ich zucke erschrocken zusammen. Der Alarm ist so laut, dass mein Herz anfängt, gegen meinen Brustkorb zu schlagen.
„Er wurde erwischt und hat den Alarm ausgelöst", seufzt Taehyung in mein Ohr.
„Dieser Vollidiot! Was macht er denn nur?", fauche ich wütend und beende meine Arbeit so schnell es geht. Hektisch schmeiße ich sowohl die abgetrennte Bombe, als auch mein Hilfsmittel in den Rucksack und richte mich wieder auf.
„Wo ist er?"
Schnaufend stoße ich die Tür erneut auf und trete auf den Gang. Der Alarm ist um weiten lauter und wird von den metallischen Wänden zurückgeworfen.
„Auf ebene C5."
„C5? Wieso das denn?"
„Keine Ahnung. Vorsicht, Sicherheitsmänner kommen auf dich zu!"
Ohne zu zögern, lade ich meine Waffe und werfe mich gegen die Wand, die mich vor den Blicken der näherkommenden Wachen schützen wird. Ich atme tief ein und kneife kurz meine Augen zusammen, um die Kontaktlinsen zu aktivieren, die Hoseok erst vor wenigen Wochen entwickelt hat. Sobald sich meine Lider wieder heben, schwebt ein rotes Fadenkreuz vor mir. Langsam drehe ich meinen Kopf zur Seite und sehe aus dem Augenwinkel die Wärmebilder der Wachen, die nur noch wenige Schritte von mir entfernt sind. Vier Männer mit schweren Waffen schleichen bedacht durch den Gang und zu meinem Glück, haben sie mich nicht entdeckt.
„Ich brauche einen Fluchtplan", flüstere ich und höre Tae irgendetwas murmeln, ehe ein „HA!", mein Trommelfell zum Vibrieren bringt. Es dauert keine weitere Sekunde, als ein Pfeil in meinem Sichtfeld auftaucht, der in die entgegengesetzte Richtung zeigt, und ich umklammere die Waffe ein Stück fester.
Jetzt!
Mit Schwung stoße ich mich von der Wand ab, ziehe der ersten Wache, die an der Ecke angekommen ist, meine Pistole über den Kopf und feure gleich darauf einen Schuss auf ihn. Bewusstlos sackt sein Körper zu Boden und ich nutze den Überraschungsmoment, um mich auf den zweiten zu stürzen. Seine Augen sind vor Schreck geweitet und er taumelt einige Schritte nach hinten, als ich ihn nur knapp mit der Faust verfehle.
„Nummer drei lädt seine Waffe!", hilft mir Tae und blocke im selben Moment einen Gegenangriff des zweiten Wächters ab. Das Adrenalin schießt durch meinem Körper hindurch, lässt meine Fäuste gekonnt an die richtigen Stellen des Mannes treffen, bis dieser unachtsam ist und sich überwältigen lässt. Dem dritten Wächter lasse ich erst gar nicht die Zeit, um auf mich zielen zu können. Mit Schwung wickel ich meine Beine um seinen Hals, bringe ihn zum Fall und lande mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden. Keuchend richte ich mich auf. Die Landung wird mir definitiv blaue Flecken bescheren, aber darüber kann ich mir später Sorgen machen.
„Vorsicht!"
Schell drehe ich mich zur Seite, doch meine Reaktion ist um wenige Sekunden zu langsam und die Kugel schafft es, meinen rechten Arm zu streifen. Ein brennendes Gefühl breitet sich aus und rote Flüssigkeit tropft auf den silbernen Untergrund. Wütend ziele ich auf die vierte Wache, bevor dieser zum nächsten Schuss ansetzen kann, und schieße auf ihn. Stöhnend sackt er in sich zusammen und gesellt sich zu seinen Kollegen vor meinen Füßen.
„Du hast noch 10 Minuten."
„Wo ist Jungkook?", zische ich und eile nach draußen in das stählerne Treppenhaus, von dem wir gekommen sind.
„Er ist auch auf dem Weg."
Nickend nehme ich die Stufen nach oben und male mir bereits die grausamsten Foltermethoden für meinen Partner aus, als eine Hand mich an der Schulter packt und zurückzieht. Ich kann denn erschrockenen Schrei nicht verhindern, der meinen Mund verlässt, als ich das Gleichgewicht verliere und rückwärts drei Stufen herunterfalle. Mein Kopf dröhnt, als ich unsanft aufkomme, während ein stechender Schmerz durch mein linkes Handgelenk fährt. Ein Koreaner steht über mir, der Lauf seiner Waffe ist in mein Gesicht gerichtet und für einen Moment überkommt mich die Panik.
„Wer bist du?!", schreit er drohend und schiebt die Pistole ein Stück weiter in mein Gesicht, als ich nicht antworte. „Sprich!"
„Lass dir was einfallen Chaeyeon. Nur noch 5 Minuten."
Mach mir bloß keinen Stress, Taehyung!, fluche ich in Gedanken und überlege nach einer Lösung. Meine Waffe liegt neben mir, zu weit weg, um schnell genug danach greifen zu können. Füße und Beine sind nutzlos, da der Koreaner schlau genug war, um diese mit seinem eigenen Gewicht zu blockieren, also bleiben mir nur noch meine Hände. Es ist die einzige Möglichkeit. Blitzschnell umklammere ich die Pistole und reiße sie aus meinem Gesicht. Der Schuss, der daraufhin abgefeuert wird, verfehlt mich und zähneknirschend halte ich gegen den Koreaner, der versucht die Kontrolle über seine Waffe wiederzuerlangen. Erleichterung durchfährt mich, als die Wache kraftlos auf mir zusammensackt. Mit zitternden Händen schiebe ich den bewusstlosen Körper von mir und starre Jungkook aus wütenden Augen an.
„Da komme ich gerade rechtzeitig", scherzt er grinsend.
„Wo zum Teufel bist du gewesen?", zische ich und erhebe mich auf die Füße. Mein Arm, sowie mein Handgelenk und die Rippen schmerzen, doch die Wut, die mich gerade übermannt, ist stärker.
„Du hast mich im Stich gelassen, Jungkook! Bist du nun völlig übergeschnappt?!"
„Lass es mich erklären. Ich habe jemanden aus dem Raum rennen sehen, der definitiv nicht auf der Bohrinsel gearbeitet hat. Irgendwas ist hier faul Chaeyeon."
„Du bist also irgendeinem Arbeiter hinterhergreannt, weil du dachtest etwas stimme nicht?", frage ich aufgebracht und schubse ihn wütend beiseite, um die Treppen nach oben zu nehmen.
„Du verstehst nicht-"
„Oh und wie ich verstehe! Du hast mich und das Team im Stich gelassen, wegen nichts! Siehst du eigentlich, was für ein Chaos du angestellt hast? Wie viele Regeln hast du gebrochen? Wir hätten sterben können!", rede ich aufgebracht weiter, während Jungkook sich unsicher durch die Haare fährt. Ich merke, wie die Schuldgefühle in ihm aufsteigen, als er meine kleine Schussverletzung am Arm bemerkt, aber so schnell werde ich meinem Partner nicht verzeihen. Womöglich zieht diese Mission noch einige Folgen mit sich, zumal Jungkook mindestens fünf Regeln auf einmal gebrochen hat, doch eines ist mir bewusst und der Gedanke drängt sich mit jedem Schritt mehr in den Vordergrund: Yebin hat recht gehabt.
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