Fallen
Aus den Schatten wird sich das Dunkle Königreich erheben
Sie wurden vergessen vor langer Zeit
Sie werden Rache Blut und Tod bringen
Doch Hoffnung wird wachsen
und mit den sanften strahlen des gefallenen Lichts
wird Frieden einkehren
Zwei Monde standen am Himmel. Der Vollmond und der Halbmond tauchten den Wald in ihr Silbernes Licht und erleuchteten den kleinen Trampelpfad auf dem Mirija mit ihrem jungen Schüler unterwegs war. „Warum reisen wir noch mal Nachts?" fragte der Junge von vielleicht zehn verschlafen. Anscheinend war er gerade auf gestanden denn seine blonden Haare standen ihm verwuschelt vom Kopf ab und seine Lebensfrohen grünen Augen waren noch halb geschlossen. „Weil in den Wäldern Nachts eine niedrigere Wahrscheinlichkeit besteht angegriffen zu werden." erklärte die junge Frau ihm sanft „Ja ja ich weiß aber muss es unbedingt um ein Uhr los gehen?" brummte der Junge während an seinem nun nicht mehr ganz so stolpernden Gang zu erkennen war, dass er langsam Wacher wurde. Er sah sich etwas Um und seine Augen wurden immer größer. Um ihn herum leuchteten abertausende an Pilzen und Pflanzen in den unterschiedlichsten Farben. Miri schmunzelte als sie das staunen in seinen Augen sah. Joshua blieb fasziniert stehen und tippte einen der größeren Pilze mit einem Finger an worauf ein tiefer Glockenton erklang und der Junge zurück schreckte. Mirija fuhr herum. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass der kleine nicht mehr hinter ihr war. „Was hatte ich noch mal gesagt? Keine Tiere und Pflanzen die du nicht kennst anfassen du weißt nicht was sie tun!" fauchte sie ihn an und bereute es dann sofort als sie den etwas eingeschüchterten Blick seinerseits sah. „Entschuldigung es ist nur, dass wir gleich mindestens ein paar dveris am Hals haben werden wenn nicht sogar schlimmeres. Nachts ist es hier ziemlich gefährlich." erklärte sie ihm sanft und seufzte während sie ihn aus ihren Mitternachtsblauen Augen mit den kleinen Sternen darin Entschuldigend an sah. „Was sind.." weiter kam der nun neugierige Junge nicht denn eine Gruppe kleiner Wesen stürzte sich aus dem Baum über ihnen auf ihn. Sie waren einzeln vielleicht so groß wie eine Blüte eines Fingerhuts und hatten sich auch zusammengetan wie einer. Sie waren winzige dunkle Nebel die sowas wie Kapuzen in Blau Lila und Rot tönen an hatten unter denen die zwei winzigen weißen Augen hervor leuchteten. In den Händen von ein paar waren Mini Schwerter. Der Junge war erst so Verdutzt, dass eine der Kapuzen Gestalten es sogar schaffte ihm einen recht tiefen schnitt an der Wange zu zu fügen. Er zischte auf und Schüttelte sie dann mit einer Kopfbewegung ab. „Das sind dveris." meinte die Braunhaarige Junge Frau leicht schmunzelnd wurde dann aber wieder ernst und deutete auf den Schnitt. „Lass uns darum später kümmern. Wir sollten lieber verschwinden bevor noch schlimmere Dinge auftauchen." und damit lief sie nun schneller als vorhin wieder los. Der Junge Folgte ihr während er ein Tuch aus seiner Tasche kramte um es auf die blutende und schmerzende Wunde zu Halten. Innerlich Verfluchte er sich dafür nicht auf seine Freundin und Mentorin gehört zu haben. Um ihn herum summte der Wald vor Leben doch er nahm das gar nicht wirklich wahr denn er verarbeitete noch was gerade passiert war. So süß diese Wesen auch aussahen er fand sie definitiv nicht süß. Zumindest wollte er sich das nicht ein gestehen.
Nach einiger Zeit, vielleicht einer halben Stunde machten sie etwas Pause auf einer Lichtung. Sie lagen im Gras nachdem sie Joshs Wunde gereinigt hatten und sahen hinauf in die Sterne. Mirija seufzte leicht sehnsüchtig während sie den Geräuschen der Nacht lauschten „Du vermisst sie oder?" fragte er. „Ja das tue ich." war die schlichte Antwort. „Du bist Verliebt." stellte er fest worauf er spüren konnte wie sie neben ihm zusammen zuckte. „Was?! Nein!" zischte sie leise und nuschelte dann: „Ich habe einen Freund." „Ach komm du liebst ihn schon lange nicht mehr und er dich nicht zudem seid ihr schon über zwei Monate voneinander getrennt." „Ja aber ich mag keine Mädchen." gab sie stur zurück und war froh, dass er sie nicht an sah denn sie war ziemlich rot geworden. Wie wusste ein zehnjähriger nur so viel über solche Sachen? „Doch tust du." meinte er sanft und sie seufzte widersprach aber nicht mehr bevor sie sich langsam erhob und streckte. „Komm lass uns weiter gehen." forderte sie ihn auf und streckte ihm die Hand hin um ihm auf zu Helfen. Er nickte begeistert und sprang ohne ihre Hilfe auf. Sie lies die Hand sinken und währenddessen meinte sie ein rotes glimmen im Augenwinkel gesehen zu haben. Sie Wirbelte herum und sah wie der varjo nun da er entdeckt worden war aus den Schatten trat. Joshua drehte sich langsam ebenfalls um und sah die Kreatur. Rote Augen glimmten in einem Schwarzen Katzenartigen Gesicht. Auch die Pfoten und der Schwanz ähnelten einer Katze doch der Körper war eher der einer Eule. Lange Strähnen Fell fielen als währen sie nass vor den Körper als das Wesen der Schatten sich vor beugte. Die junge Frau die fast noch ein Mädchen war hatte sich nun vor den kleinen Jungen gestellt und ein Schwert gezogen von dem jedoch alle drei wussten, dass es nicht viel bringen würde. Selbst der Arme Dorfjunge ohne Eltern hatte die Geschichten über dieses Wesen gehört. Er zitterte während er sich von hinten an die Frau Klammerte. „Ich hab Angst." wimmerte er leise. „Ich weiß." antwortete sie schlicht. Ein leichtes Zittern schwang in ihrer Stimme mit und dann sah sie den Ball der Finsternis der auf sie zu kam. Auf ein mal wurde der Junge mit einer seltsamen Ruhe geflutet. Er trat hinter der zur Salzsäule erstarrten und mit weit aufgerissenen Augen ihrem Tod entgegen sehenden Mirija hervor und stellte sich mit vor dem Körper ausgestreckten Armen vor sie als wolle er sie Finsternis weg schieben. Vor seinen Händen bildete sich ein Schild aus Kühlem weißen licht und die Dunkelheit glitt daran ab, zurück in die Nacht. Er starrte überrascht in die Augen des varjo in welchen sich nun die selbe Angst ab zeichnete die noch vor wenigen Sekunden in seinen Augen Glimmte. Das Wesen löste sich aus seiner Starre und huschte fast Fluchtartig zurück in die Dunkelheit. Josh indes bekam langsam Panik. Das war zwar auch Cool aber was passierte da mit ihm, dass selbst die Monster Angst davor hatten? Was wenn er es nicht kontrollieren konnte? Woher kam das? Würde Miri Angst vor ihm haben? Was wenn er am Ende gar kein Mensch war? Er war einfach überfordert. Seine Atmung ging schnell und unkontrolliert und Tränen verschleierten seinen Blick. „Shh alles ist gut." drang eine sanfte Stimme zu ihm durch und er spürte wie jemand ihn in den Arm nahm. Der vertraute Geruch der jungen Frau und die Nähe zu ihr beruhigten ihn langsam und er sah mit geröteten Augen zu ihr hoch „Was bin ich?" hauchte er leise. „Ein gefallener Stern."
„Also manchmal wenn hier in Fjalua ein Stern vom Himmel fällt und er am Boden ankommt dann verwandelt er sich in ein kleines Baby das später von seiner Spezies gefunden werden wird. Das Kind hat dann noch die Magie des Sterns in sich. Diese sorgt auch dafür, dass das Kind Überlebt und gefunden wird. Sie beschützt es. Das Kind kann auch lernen sie zu kontrollieren. Manche von ihnen leben lange auf der Welt andere nicht. Es kommt auf den Stern an der du vorher warst. Was dein Charakter war und wie du dich entwickelst." erklärte Mirija dem mit großen Augen zuhörenden Jungen sanft während sie ihn ins Bett brachte. Denn bald würde eine vielleicht auch zwei der drei Sonnen am Horizont erscheinen. . „Wow. Bist du auch einer? Deine Augen sehen so aus." meinte er irgendwann noch immer staunend. Er war noch so unschuldig und es schmerzte Miri, zu wissen, dass dies nicht mehr lange so sein würde, doch diese Reise hatte ihren Preis. Er war von Anfang an bereit gewesen ihn zu zahlen doch sie haderte immer noch mit sich. „Nein aber mein Vater war einer." erklärte sie lächeln. „Hast du auch Magie?" fragte er neugierig aber ruhig. „Ja aber lange nicht so starke wie du. Ich werde dir Beibringen was ich weiß." meinte sie und strich ihm sanft über die Wange während sie ihn leicht traurig an sah wissend, dass seine Kindheit bald vorbei sein würde, seine Neugier versiegen und dem Misstrauen platz machen würde, der Kindliche Übermut durch Vorsicht ersetzt würde und das liebenswerte unschuldige Lächeln was er im Moment noch auf den Lippen hatte einem ernsten Gesicht weichen würde.
***
Das Schlachtgetümmel war riesig. Die Armee der guten wurde immer kleiner. Es war aussichtslos. Auch wenn die Junge Frau mit den Augen die Aussahen wie der Nachthimmel durch das Feld Wirbelte wie ein Tornado der überall Verwüstung an richtete schienen es eher immer weniger Freunde als weniger Feinde zu werden. In ihren Augen lag ein Fünkchen Verzweiflung doch sie hielt ihn klein und lies sich von der Mordlust dominieren als sie mit ihrer Magie Schatten für Schatten aus löschte. Der einzige der noch tödlicher durch das Feld wirbelte war Josh. Sein Gesichtsausdruck hatte gerade nicht wirklich was von dem kindlichen kleinen Jungen. Er hatte sich verändert, war ein guter Krieger geworden und auch er merkte, dass das nicht ewig so weiter gehen konnte. Immer mehr Feinde kamen aus den Schatten der Nacht und überrollten sie Welle für Welle. Immer wieder blitzten Erinnerungen wie er fiel und von höllischen Schmerzen vor seinen Augen auf. Tief in sich drin wusste er was er tun musste. Er hatte es schon immer gewusst. Er kämpfte gerade Rücken an Rücken mit der Mutter die sie für ihn geworden war und wusste wie schwer es für sie sein würde. Und doch wusste er, dass es ihr sonst viel schlimmer ergehen würde und so lies er den nächsten Schwertstich in seinen Bauch zu. Sofort ging er zu Boden und eine Art Kuppel aus Sternenlicht bildete sich um sie herum. Außerhalb dieser blieb die Zeit stehen. Mirija war kurz verwirrt doch dann verstand sie und wirbelte zu ihm herum. „Nein." hauchte sie leise. „Nein!" schrie sie dann laut und brach weinend neben dem Jungen zusammen. „Bitte es muss einen anderen Weg geben." schluchzte sie während sie sich über ihn beugte und sanft über die Narbe auf seiner Wange strich. „Es gibt keinen." hauchte er schmerzerfüllt. „Aber.. Aber du kannst uns doch nicht alleine lassen nach all dem." schluchzte sie und sein Herz zerbrach in Tausend Stücke. Sie so zu sehen lies auch ihm Tränen in die Augen schießen. „Ich werde immer da sein." sagte er mit zitternder stimme während Tränen seine Wangen hinunter liefen und seine Atmung immer Schwerer wurde. „Versuch bitte weiterzumachen. Ich werde dich immer Lieben" hauchte er schwach und sah sie noch ein mal voller Liebe an bevor sein Blick ins leere Ging und sein Körper erschlaffte. Die Magie war aus ihm gewichen. Mirijas Tränen tropften auf seine Wangen. „Ich dich auch." schluchzte sie. Sein Kopf lag auf ihrem Schoß und sie stich ihm sanft durch die Haare während sie ihn, nicht wirklich im hier und jetzt, durch den Tränenschleier an sah. Sanft schloss sie seine Augen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn bevor sie weinend über ihm zusammen brach und auch ihr Herz Zersplitterte. Sie bekam nicht mit wie seine Magie alle Feinde sanft in den immer währenden Schlaf wiegte oder sich die anderen um verletzte kümmerten oder drei Sonnen sich Majestätisch über den Horizont erhoben. Sie merkte auch nicht wie sie langsam das Bewusstsein verlor. Sie weinte einfach leise.
***
Wie sie dort weg gekommen war war Miri immer noch ein Rätsel. Sie war irgendwann in ihrem Bett wieder auf gewacht. Nun stand sie hier. Nach Mitternacht, vor seinem Grab und weinte. Sie vermisste ihn so unendlich. Seine freche neugierige Art, sein Lachen. Seine Wald grünen Augen. Sie würde sie nie wieder sehen. Ein Heulkrampf schüttelte sie. „H.. Hey Kl.. Kleiner. Wo auch immer du jetzt bist. I.. Ich hoffe du hast deinen Platz am Firmament ein genommen.. I.. Ich vermisse dich. Jedes mal wenn ich durch den Spiegel in meine Augen sehe muss ich an dich denken und es schmerzt jedes mal. Mein Herz ist gebrochen aber wie sagt man.. ein gebrochenes Herz ist ein Herz das geliebt wurde.. ich versuche es zu flicken.. I.. Ich weiß nicht ob ich das kann oder jemals können werde... aber ich werde es versuchen... ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder... mein Kind" sprach sie leise in den Himmel und sah in das Meer aus Sternen von dem Joshua hoffentlich nun wieder ein Teil war. So hatte ihr Vater es ihr zumindest erklärt und sie hoffte, dass es stimmte und doch weinte sie denn er war nicht bei ihr und das würde er auch zu ihren Lebzeiten nie mehr sein denn er war erneut gefallen.
**ENDE**
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