Ihr dachtet wohl ich bin tot, aber ha-ha, falsch gedacht! Ich lebe noch!
Okay, an meinen Einleitungen muss ich echt noch arbeiten...
Naja, tut mir leid für die monatelange Abwesenheit, aber zwischen Schüleraustausch, meiner Adventsgeschichte, einem scheiß Neujahrsstart und einer schweren Grippe war nicht viel Platz fürs Schreiben 😅
Auf jeden Fall bin ich jetzt aber zurück! Mit so vielen neuen Ideen, wie noch nie und eine davon, ist dieser OS. Er ist mit Abstand der längste in diesem Buch, aber egal~
Ich hoffe er gefällt euch!
- 5309 Wörter -
„Verdammt!", schreie ich und schmeiße das große alte Buch gegen die graue Wand. „Bei Drachenzähnen und Krötenbeinen, das gibt es doch nicht!" „Beruhig dich, Keith. So machst du es nicht besser." Frustriert schmeiße ich mich, mit dem Kopf voran, auf mein Bett und grummele leise. Ich spüre, wie sich das Bett neben mir senkt und höre Shiro seufzen. „Du darfst nicht immer so ausrasten, wenn ein Zauber nicht klappt. Stattdessen solltest du einmal tief durchatmen und es weiter probieren. Du könntest auch Allura fragen, sie hilft dir bestimmt!", schlägt der Schwarzhaarige mit der weißen Strähne vor.
„Garantiert nicht! Ich brauche keine Hilfe!"
Der ältere Hexer seufzt erneut und erhebt sich dann wieder vom Bett. Aufmunternd klopft Shiro mir auf die Schulter und dann höre ich nur noch Schritte, die sich entfernen. „Ich schätze, das ist deine Entscheidung und da ich diese nicht treffen kann und sowieso noch mit Adam verabredet bin, werde ich jetzt gehen. Wir sehen uns später, Keith.", höre ich die Stimme des Älteren, der fast schon wie ein Bruder für mich ist. Ohne ihn zu sehen, weiß ich, dass er mir leicht zulächelt. Dann höre ich einzig und allein die schwere Holztür ins Schloss fallen.
Um jegliche Verwirrung aufzuklären, sollte ich mich vielleicht erst einmal vorstellen. Mein Name ist Keith Kogane, ich bin 17 Jahre alt und ein Hexer. Ja, ein Hexer. Entgegen den meisten Vorstellungen der normal Sterblichen existieren Hexen, Drachen, Einhörner und all die anderen Fabelwesen tatsächlich. Jedoch etwas anders, als in den meisten Märchen.
Vampire zum Beispiel zerfallen in der Sonne nicht zu Staub und können sich auch nicht in eine Fledermaus verwandeln, aber sie saugen Blut, bekommen leicht Sonnenbrand und hegen eine tiefe Abneigung gegenüber Knoblauch. Ja und mit den Pfählen ist das so eine Sache, denn ich glaube, auch normal Sterbliche würden sterben, wenn sie einen Pfahl ins Herz gerammt bekommen.
Auch Einhörner sind etwas anders, als man denken würde. Normalerweise hausen sie im Meer und sie sind garantiert nicht umgeben von Glitzerfunken, aber die Tiere sind dennoch schön anzusehen. Ein Pegasus hingegen lebt übrigens in Sümpfen, wo er fast mit der Umgebung verschmelzen kann.
So viel weiß ich über die beiden Rassen allerdings auch nicht. Viel lieber beschäftige ich mich mit Wesen wie Drachen.
Diese leben fast überall, man muss nur wissen, wie nach ihnen zu suchen ist. In meinem 8. Schuljahr habe ich mal einen gesehen. Wir waren als Klasse auf Exkursion in den Bergen, unter Anderem auch auf dem Mount Everest, wo wir den Drachen gefunden haben. Das ist in sterblicher Zeit etwa 15 Jahre her. Wenn man nach dieser Zeitrechnung geht, bin ich übrigens 85 Jahre alt. In der Zauberwelt damit noch ein Kind. Die älteste aller Hexen ist 600 Jahre alt und hat damit schon 3 000 sterbliche Jahre hinter sich.
Unvorteilhafterweise existieren nicht nur mehr Hexen als Hexer, sondern die Menschen gingen auch lange Zeit davon aus, dass es keine Hexer gibt. Bei der Hexenverfolgung im Mittelalter war das für uns natürlich von Vorteil. Auf jeden Fall gibt es uns alle wirklich. Trolle, Feen, Werwölfe, es gibt das volle Programm. Wie schon erwähnt bin ich ein junger Hexer. Dies bedeutet leider auch, dass ich auf eine Schule für Hexen & Hexer gehe. Es ist ein Internat, was alle besuchen, sobald sie ihr 7. Lebensjahr erreicht haben. Hier haben wir bis zur 14. Klasse, unserem 20. Lebensjahr, Unterricht. Danach müssen wir uns auf eine Art der Hexerei spezialisieren. Dafür gehen wir weitere 30 Jahre in die Lehre. Wenn ich also noch einmal einen Menschen treffe, der sich über seine Schuldauer beschwert, dann werde ich nicht zögern ihn in einen Wurm zu verwandeln. Aber darüber wollen wir ja jetzt nicht reden.
Vielleicht sollte ich euch noch etwas mehr über mich erzählen. Meine Mum, eine sehr talentierte Hexe, verließ mich und meinen Dad als ich noch ganz klein war. Für die nächsten 12 Jahre zog mich also mein Vater auf, bis auch er verstarb, aufgrund eines Fabelwesens, gegen das er kämpfte. Zu der Zeit lebte ich schon im Internat und mittlerweile ist dieses auch wie mein zu Hause. Shiro, den ich damals in meinem ersten Jahr hier kennenlernte, ist mit der Zeit wie ein Bruder für mich geworden. Er ist 2 Klassen über mir, allerdings fast genauso groß wie ich und oft verhält er sich mehr wie ein Vater als wie ein Bruder. Das liegt wahrscheinlich an Shiros ausgeprägtem Beschützerinstinkt, den ich wirklich nicht abkann.
Shiro ist recht beliebt, sowohl bei den Schülern, als auch bei den Lehrern. Er ist in einer Beziehung mit Adam, einem Jungen aus seiner Klassenstufe, den ich ganz gut leiden kann. Seine beste Freundin ist Allura, sie ist ebenfalls sehr beliebt und gilt als inoffizielle schönste Hexe der Schule. Sie ist in einer wirklich verwirrenden On-Off Beziehung mit Lotor, dem Schönling der Schule. Seine Familie gehört zu den sehr alten Hex-Familien, was ihm eine etwas zu große Portion Respekt von jedem einbringt, meiner Meinung nach. Neben Shiro habe ich nicht wirklich viele weitere Freunde.
Gelegentlich unternehme ich etwas mit Pidge, einer sehr jungen, aber sehr intelligenten Hexe. Sie ist so gut, dass sie eine Klasse übersprungen hat und daher nun in meinem Jahrgang ist. Ab und zu sind bei diesen Treffen ein etwas stämmigerer Typ namens Hunk dabei. Er ist sowas wie ihr bester Freund, aber so genau weiß ich das auch nicht. Hunk ist immer freundlich und keiner beherrscht magische Koch- und Backrezepte so gut wie er. Pidge hingegen scheint nur einen Wortschatz aus Sarkasmus zu besitzen und sie wird zur Furie, wenn man sie wegen ihrer Größe aufzieht.
Ich sollte nicht so viel reden, sondern eher weiter lernen. Seufzend erhebe ich mich also von meinem Bett und laufe durch den großen Raum, bis zu dem alten Buch, was ich nur wenige Minuten zuvor gegen die Wand gedonnert hatte. Ich beuge mich herunter, um das Buch aufzuheben, als zwischen den Seiten ein kleiner Zettel heraus flattert. Irritiert lege ich das Buch auf die Kommode neben mir und nehme den vergilbten Zettel zur Hand. Vorsichtig falte ich das kleine Stück Papier auseinander und bin äußerst überrascht, als ich sehe, was darauf geschrieben ist. In fein säuberlicher Handschrift steht ein einziger Zauberspruch auf dem alten Papier. Er ist auf Latein und auch, wenn ich ihn noch nie gesehen habe und so auch nicht weiß, was er bewirken soll, sagt mir mein Bauchgefühl, dass es ein Zauberspruch ist.
Der Zettel sieht alt aus, fast schon älter, als das Buch, aus dem er kommt. Dieses ist eine Leihgabe aus der hiesigen Schulbibliothek. Ich habe es mir erst vor wenigen Tagen ausgeliehen, um ein paar alternative Sprüche zu denen, in unserem Schulbuch zu lernen. Das Buch stammt aus der hinteren Ecke der Bibliothek, dort, wo die ganz alten Bücher aufbewahrt werden. Teilweise sind diese noch aus den Jahren, als das Internat erbaut wurde. Umso komischer ist also mein kleiner Fund.
Da ich mir nicht erklären kann, warum der Zettel dort ist oder was er bedeutet, lege ich ihn in meinen Nachtschrank und nehme das alte Buch wieder zur Hand.
Für die nächsten Stunden lerne ich weiter jegliche Zaubersprüche und Rezepte auswendig, doch immer wieder kommt der kleine Zettel zurück in mein Bewusstsein. Es nagt an mir, diese Ungewissheit und die riesige Neugier. Als ich nach mehreren Stunden immer noch keinen klaren Kopf fassen kann, lege ich das Buch auf meinen Schreibtisch und stelle mich an das große Fenster in meinem Raum.
Draußen ist es bereits dunkel und die meisten Schüler schlafen sicherlich schon. Ich hingegen leide seit dem Tod meines Vaters an Schlafstörungen, daher bin ich es gewohnt nur 2-3 Stunden Schlaf täglich zu bekommen. Mit den Jahren habe ich gelernt meine freie nächtliche Zeit zu nutzen und so lerne ich fast täglich im Mondschein meine Zaubersprüche.
Aufgrund meiner fehlenden sozialen Kontakte und Hobbys habe ich lernen zu meinem Hobby gemacht. Ich weiß schon, voll der Streber und so, aber es gefällt mir. Die Sprüche aus dem Schulbuch habe ich oft schon im ersten Viertel des Schuljahres gelernt und dann wende ich meine Aufmerksamkeit Büchern, wie diesem dicken, dunkelroten Buch zu. Am Anfang waren es noch recht neue Bücher, doch mit den Jahren habe ich mich durch die riesige Bibliothek gearbeitet und nun bin ich bei den wirklich alten Büchern angekommen. Vermutlich hätte ich genauso wie Pidge eine oder zwei Klassen überspringen können, wenn ich nicht immer so lange bräuchte um einen Spruch zu beherrschen. Mir die Formeln zu merken ist nicht schwer, doch sie auch perfekt umzusetzen dauert seine Zeit.
Normalerweise stört mich dieser Fakt nicht besonders, aber im Bezug auf den Zettel würde ich mir nichts sehnlicher wünschen, als dass ich dieses Problem nicht hätte. Denn wisst ihr, eine der ersten Regeln, die ein Schüler der Magie eingetrichtert bekommt, ist, nie einen Zauber zu verwenden von dem man nicht weiß, was er bewirkt. Doof nur, dass das genau mein Fall ist. Ich könnte natürlich Shiro fragen, ob er den Spruch kennt oder eine der Lehrkräfte, doch was passiert, wenn sie mir den Zettel dann gleich wieder entreißen, weil es angeblich nichts für mich wäre? Vermutlich würde ich mich dann für den Rest meines langen Lebens fragen, was es damit auf sich hatte.
Die ganze nächste Woche bin ich hin- und hergerissen zwischen diesen Gedanken und langsam schlägt dies auf mein Gemüt über. Erst habe ich Pidge dumm angemacht, dann Shiro angeschrien und jetzt habe ich auch noch mit einem Lehrer diskutiert. Mal wieder ist meine Neugier also dabei, mich um den Verstand zu bringen. Als ich diese Nacht wieder keinen meiner Zauber hinbekomme, aufgrund dieser Sache, reicht es mir. Frustriert packe ich meine Schulsachen beiseite und gehe langsam auf meinen Nachtschrank zu. Tief atme ich durch, bevor ich die kleine Schublade mit einem Ruck aufreiße und einzig und allein der vergilbte Zettel vor mir liegt. Vorsichtig nehme ich diesen heraus und setze mich nachdenklich auf meine Bettkante.
Ein paar Mal drehe ich den Zettel unschlüssig in meiner Hand. Was mich besonders an dem Spruch irritiert, ist die Tatsache, dass nirgendwo etwas zu den Handbewegungen steht. So wie Zauberer mit ihren Zauberstäben Bewegungen machen, machen wir diese mit den Händen. Leicht schüttele ich den Kopf, wie um meine Gedanken und Zweifel loszuwerden. Entschlossen stehe ich auf und stelle mich mitten in den Raum. In der linken Hand halte ich das alte Stück Papier und mein rechter Arm ist nach vorne ausgestreckt. Erneut lese ich die Zeilen in meinem Kopf, dann schließe ich die Augen, atme nochmal tief durch und spreche dann mit fester Stimme die wenigen Worte.
Um mich herum ist es totenstill.
Ich vernehme keine Temperaturschwankung, ein Geräusch oder ein anderes Phänomen. Zögernd öffne ich meine Augen wieder und blicke in den leeren Raum vor mir. Erleichtert stoße ich die Luft hervor, die ich unbewusst angehalten hatte.
Fast schon enttäuscht blicke ich auf den Zettel in meiner Hand. Anscheinend ist der Zauber wirkungslos. Das könnte daran liegen, dass er unvollständig ist, dass Handbewegungen fehlen oder die Worte könnten nur irgendein Kauderwelsch sein, den jemand aus Spaß aufgeschrieben hat. „Na endlich, hat ja lang' genug gedauert.", erklingt es dann plötzlich neben meinem Ohr und erschrocken schreie ich auf. Wie von der Tarantel gestochen fahre ich herum und sehe -nichts. Verwirrt wandert mein Blick durch den dunklen Raum, aber ich finde weiterhin niemanden. „Wer ist da? Zeige dich!", sage ich mit zitternder Stimme. „Deine Haare sind hässlich. Schon mal daran gedacht, sie zu kürzen?", erklingt es dann über mir und ich reiße überrascht den Kopf in den Nacken. Fast hätte ich wieder geschrien, reiße mich jedoch noch rechtzeitig zusammen.
Über mir schwebt ein Junge.
Er ist etwa in meinem Alter, hat braune Haare und die schönsten blauen Augen, die ich je gesehen habe. Der Fremde hat scharfe Gesichtszüge und ist eher schlaksig. Was mich jedoch fast mehr verwirrt, als der Fakt, dass er schwebt ist, dass seine Beine etwa auf Kniehöhe in einer Art Nebel enden. Einen Moment lang starre ich ihn bloß mit offenem Mund an, bevor mein Gehirn wieder zu arbeiten beginnt.
„Du- Du bist ein Geist.", bringe ich mit brechender Stimme hervor und räuspere mich daraufhin. Der Junge schwebt nun direkt vor mir und ich bin erleichtert, meinen Nacken nicht mehr so verrenken zu müssen. „Ach, du bist einer von der ganz schlauen Sorte.", scherzt der Fremde. Ich schüttele nur den Kopf und meine dann empört: „Was sollte das eigentlich mit meinen Haaren, huh? An denen ist ja wohl nichts auszusetzen." „Bitte? Das ist ein Mullet! Der ist seit Jahren nicht mehr in Mode!" „Das ist kein Mullet!", widerspreche ich. „Pff, klar! Und ich bin kein Geist." „Wer weiß, vielleicht bist du das ja auch nicht. Wie heißt du überhaupt? Und wo kommst du her?", frage ich skeptisch. „Ich heiße Lance, du kannst mich aber gerne Lancey Lance, Loverboy oder Sharpshooter nennen.", sagt der Braunhaarige und zwinkert mir zu. „Nein, danke.", murmele ich genervt. „Und woher ich komme? Nun ja, keine Ahnung. Ich erinnere mich nicht mehr an viel, außer, dass ich hier im Internat gestorben bin und seitdem als Geist in den alten Gemäuern chille."
„Du tust was?"
„Bist du echt so blöd? Ich schwebe so durch die Gänge, spiele hier mal Poltergeist und sitze dort mal mit im Unterricht. Ich vertreibe mir halt die Zeit, auch wenn es nach mehreren Jahrhunderten echt langweilig geworden ist, besonders, weil niemand mich sehen konnte." Nun wurde ich hellhörig. „Dich konnte niemand sehen? Aber wieso kann ich dich dann sehen?" „Weil du, mein lieber Freund, diesen hübschen kleinen Zauberspruch in deiner Hand gesagt hast." Sogleich fällt mein Blick auf den Zettel mit den lateinischen Worten. „Woher ist der?", frage ich dann und wedele wie verrückt mit dem Papier vor Lance' Gesicht herum. „Der ist von einem ehemaligen Schüler. Anscheinend hat er damals meinen Tod untersucht und herausgefunden, dass ich noch als Geist existiere. Nach langer Suche fand er diesen Zauber, aber er hatte nicht die Begabung ihn zu benutzen. Also versteckte er ihn in seinem Schulbuch in der Hoffnung, dass jemand anderes den Zauber spricht, dass das so lange dauern würde, hatte er glaube ich aber nicht gedacht. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie im nächsten Schuljahr, als er von der Schule abging, neue Schulbücher einführten und dieses Buch hier in der hintersten Ecke der Bibliothek verschwand."
„Aha", meine ich und betrachte erst den Zettel in meiner Hand und dann den Geist vor mir nachdenklich. „Das ist das Einzige, was du dazu zu sagen hast? Wow, bist du langweilig. Aber gut, was habe ich schon von einer Person erwartet, deren Hobby Lernen ist.", meckert Lance. „Tsk", entkommt es mir nur und ich wende mich von dem Blauäugigen ab, um den Zettel wieder in meinem Nachttisch zu platzieren. „Du kannst jetzt wieder verschwinden, ich möchte schlafen.", grummele ich. „Bitte?! Das geht nicht! Du musst mir helfen endlich hier raus zu kommen! Außerdem wirst du eh nicht schlafen können, tust du nie." „Also erstens, nur weil ich es sonst nicht kann, heißt das nicht, dass ich es nicht versuchen kann und zweitens, inwiefern soll ich dir helfen hier raus zu kommen?" „Du musst mir dabei behilflich sein, meiner Seele Frieden zu verschaffen, ansonsten muss ich für alle Ewigkeit hier herumgeistern." „Ich will dir aber nicht helfen. Das kann doch auch jemand anderes machen." „Nein, nein eben nicht! Du Spast bist besonders, okay? Nicht jeder schafft es diesen Zauber zu meistern und ich will nicht wieder Jahrhunderte auf so eine Person warten." „Was meinst du mit besonders? An mir ist nichts Besonderes." „Doch! Du hast anscheinend die Gabe spirituelle Zauber zu benutzen."
„Spiri- was?" „Spirituelle Zauber. Das ist eine Art der Hexerei die sich auf die Zwischenwelt zwischen Leben und Tod konzentriert. Besitzt irgendeines deiner Elternteile ein Zauberbuch mit einer Glaskugel auf dem Buchdeckel?" „Ich- keine Ahnung! Meine Eltern sind tot, okay?!", schreie ich schon fast. „Oh- Entschuldigung.", murmelt Lance nun leicht eingeschüchtert. „Nein, tut mir leid. Das konntest du ja nicht wissen.", sage ich seufzend und überlege dann kurz, „Aber wenn du es so erwähnst, ich glaube meine Mum hat mal so eines besessen. Nach Dad's Tod habe ich alle Bücher mitgenommen, warte mal" Neugierig beobachtet mich der Geist, als ich zu einem großen Bücherschrank herüber gehe. Aufmerksam überfliege ich die Titel der Bücher, bis ich bei einem lilanen, in Samt gehüllten Welzer stehen bleibe. Darauf bedacht, die anderen Bücher nicht mit heraus zu reißen, ziehe ich das Buch heraus und drehe den Buchdeckel zu mir. Tatsächlich ist dort eine Kristallkugel abgebildet und darüber steht in geschwungener, goldener Schrift: The spiritual guide for young witches & wizards. Interessiert schlage ich die erste Seite auf und sofort prangen mir in schwarzer Tinte geschriebene Rezepte und Zauber entgegen. „Ist es das?", frage ich, während ich immer noch abwesend auf die beschriebenen Seiten starre. „Ja, genau das meine ich. Irgendwo darin muss stehen, wie du meine Seele befreist."
Vorsichtig drehe ich das Buch in meinen Händen und ziehe dann ungläubig eine Augenbraue hoch. „Irgendwo? Bedeutet das, ich muss dieses ganze Buch durchgehen?" „Ja, musst du." „ich weiß ja nicht ob dir das als weiser, alter Geist aufgefallen ist, aber das Teil ist verdammt dick und da ist nicht einmal ein Register vorhanden oder jegliche Einteilung." „Tja, dann musst du dir eben jeden Zauber und jedes Rezept ansehen. Ist ja nicht so, als hättest du irgendetwas anderes vor. Und übrigens, wehe du nennst mich noch einmal alt! Vielleicht geistere ich schon seit einigen Jahrhunderten herum, aber ich bin dennoch erst 17, okay?! Ich habe immer noch faltenfreie Haut und sehe auch nach so langer Zeit noch umwerfend aus, verstanden?" „Oh Gott, du redest nicht nur viel, du hast auch noch ein riesiges Ego. Bei den alten Mächten, bringt mich um!", jammere ich und verspüre den großen Wunsch, meinen Kopf gegen die nächste Wand zu schlagen.
„Jetzt machst du dich lächerlich! Was ist eigentlich dein Name, Mullet?" „Mein Name ist Keith und hör gefälligst auf damit, mich Mullet zu nennen!" „Keith also...passt zu dir." „Wieso?", frage ich skeptisch. „Naja, du siehst schon so edgy-emo-mäßig aus. Kein Wunder also, dass du einen Namen wie ‚Keith' hast." „Ich bin nicht- wie auch immer, ist egal.", meine ich und wende mich wieder dem Regal zu.
Das schwere Buch in meiner Hand ist auf Latein und auch, wenn ich diese Sprache teilweise beherrsche, spreche ich sie dennoch nicht fließend. Umso wichtiger ist nun also mein Lateinwörterbuch. Nach einer kurzen Suche entdecke ich es ein paar Regale weiter höher, als das Zauberbuch. Jedoch werde ich zwei freie Hände brauchen, um es heraus zu bekommen. „Hier, halt mal", sage ich und halte Lance das alte Buch hin. Dieser sieht mich nur an und beginnt dann leicht zu lachen. „Halt mal?! Oh man, bist du witzig, Mullet! Ich bin ein Geist, ich kann nichts halten. Verstehst du das oder soll ich es wiederholen? Scheinbar bist du nämlich nicht die hellste Kerze auf der Torte." „Ha Ha! Mach dich bloß über mich lustig, aber erwarte dann nicht meine Hilfe", murre ich und starre beleidigt zu dem Braunhaarigen hinüber. „Okay, okay! Ist ja gut! Übrigens wirst du mich eh nicht mehr los. Du hast den Gegenzauber nicht, also wirst du mich für den Rest deines Lebens sehen und hören können."
„Wie bitte?! Bei Todesflüchen und Dämonen, warum hasst mich das Leben so?" „Nah, es hasst dich nicht. Du bist bloß ein Idiot." „Was hat das bitte damit zu tun? Ich bin alles, aber sicher kein Idiot. Und wenn du kein beschissener Geist wärst, hätte ich dir schon längst eine verpasst oder ich hätte dich in eine Kröte verwandelt, dann hättest du wenigstens noch nützlich sein können. „Au! Das tut weh, Mullet!", klagt Lance und fasst sich dramatisch an die Brust, „Irgendetwas sagt mir, dass du mich nicht leiden kannst." „Was mag das wohl sein", meine ich ironisch, während ich das schwere Buch auf mein Bett lege und dann das Wörterbuch zwischen den anderen Büchern herausziehe. Seufzend lasse ich mich im Schneidersitz mitten auf dem Bett nieder und lege die beiden Bücher vor mich hin. Lance schwebt neben mir und schaut mich fragend an.
„Ich werde jetzt anfangen, dieses Buch durchzugehen. Was du machst ist mir egal, solange du nichts kaputt machst und mich nicht störst, verstanden?" „Aye Aye, Captain!", meint der Geist und lächelt dämlich zu mir rüber. Am liebsten hätte ich ja gesagt, dass es total hässlich aussieht und er extrem unattraktiv ist, aber zu meinem Pech war Lance genau das Gegenteil. Der Blauäugige war genau mein Typ, obwohl ich vorher nie einen Typen hatte und sein schräges Lächeln strahlte mir förmlich entgegen. Genervt von der neuen Situation und von mir selbst schüttele ich den Kopf, seufze und schlage dann die beiden großen Bücher vor mir auf. Bis in die frühen morgen Stunden übersetze ich eine Seite nach der anderen und werde dennoch nicht fündig. So geht es die nächsten 6 Tage weiter.
Tagsüber ertrage ich Lance, der sogar während des Unterrichts seine dummen Kommentare bringt und in der Nacht übersetze ich weiter jedes einzelne Wort aus dem schweren, samtenen Welzer. Mittlerweile ist es nach 3 Uhr nachts und trotz dessen, dass ich an wenig Schlaf gewöhnt bin, hänge ich schon im Halbschlaf über dem lilanem Buch. Schwerfällig drehe ich meinen Kopf leicht nach rechts um im Wörterbuch das nächste Wort zu suchen. Als ich dieses jedoch finde, werde ich hellhörig. Die Übersetzung lautet Geist und auch wenn ich schon ein paar Sprüche über Geister hatte die dennoch nicht der Richtige waren, habe ich Hoffnung, dass es dieser ist. Und tatsächlich, nach dem ich alles übersetzt habe, weiß ich endlich, wie ich Lance' Seele ihren Frieden verschaffe.
„Hey! Lance!", rufe ich und zucke leicht zusammen, als der Braunhaarige neben mir aus der Wand kommt. „Ja? Was ist?" „Stercore! Hör auf aus Wänden zu kommen!" „Das sagst du einem Geist? Hast du in den letzten 6 Tagen denn gar nichts gelernt?" „Doch! Aber erschrecken tu ich mich trotzdem, du Spast.", murmele ich beleidigt und sehe dem Blauäugigen zu, wie er vor mich aufs Bett geschwebt kommt. Obwohl der Ältere mich in den letzten Tagen oft genervt hat, ist er mir dennoch ans Herz gewachsen. Ich habe mich irgendwie an ihn gewöhnt und das vielleicht etwas zu sehr.
„Also, was willst du von mir?" „Ich- Ich habe den Zauber gefunden." „Wirklich?", fragt Lance aufgeregt und beugt sich leicht zu mir vor. Ich spüre, wie ich nervös werde und mein Blick fast automatisch zur Seite wandert. „In dem Buch steht, wir müssen deine Leiche verbrennen." „Meine Leiche? Verstehe." „Weißt du, wo sie ist?", frage ich zögernd. „Ja, in den Katakomben unter der Schule. Nur leider sind diese relativ groß und eine genauere Position kann ich dir nicht sagen.", erklärt der Braunhaarige und ich nicke verstehend. „In zwei Tagen beginnen die Ferien, dann ist hier fast niemand mehr und wir können sowohl den kompletten Tag, als auch die komplette Nacht danach suchen." „"Okay, klingt nach einem Plan.", meint der Geist und lächelt leicht.
Doch nachdem ich nun eine gute Woche mit Lance verbracht habe, merke ich den traurigen Ausdruck in seinen Augen. „Hey, alles klar bei dir?" „Hm? Ja, ja sicher." „Es scheint nicht so. Ist es wegen dem, was wir suchen?", frage ich vorsichtig und bin von mir selbst überrascht, als ich es schaffe ruhig und einfühlsam zu bleiben. Der Blauäugige seufzt nur und murmelt: „Irgendwie, ja. Ich habe einfach ein bisschen Angst davor, zu sehen, wie mein echter Körper nach all diesen Jahrhunderten aussieht." „Ach? Du siehst nicht immer noch fabelhaft und umwerfend aus?", scherze ich und deute auf sein ständiges Prahlen mit seinem früheren Aussehen an. „Natürlich tue ich das oder habe ich jemals etwas anderes behauptet?", fragt Lance und lacht leicht, „Nein, aber im Ernst, ich denke keiner findet die Vorstellung geil, seinen eigenen Körper oder eher die übrigen Knochen zu verbrennen." „Wer weiß, irgendwelche Psychopathen gibt es doch immer.", sage ich und zucke mit den Schultern. Dann erhebe ich mich von meinem großen Doppelbett und räume die beiden schweren Bücher weg, die bis eben noch auf der weichen Bettdecke lagen.
„Auf jeden Fall haben wir noch 2 Tage bis dahin und ich werde die nächsten Stunden direkt damit nutzen, den Versuch zu starten, zu schlafen. Du kennst die Regeln, einfach nichts kaputt machen und so. Gute Nacht!" „Gute Nacht, Mullet!", meint Lance und winkt mir freudig zu, bevor er mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht durch die nächst beste Wand verschwindet.
Die Zeit bis zum ersten Ferientag verlief wie im Flug und kaum hatten Lance und Ich uns versehen, standen wir schon mit einer Lampe, dem alten Buch und anderen Utensilien am Eingang zu den Katakomben. „Bereit?", frage Ich und sehe den Geist neben mir mit hochgezogener Augenbraue an. „So bereit wie noch nie!", erwidert dieser und mit einem enormen Kraftaufwand öffne ich die alte Tür vor uns.
Der schwache Schein der Gaslampe fällt auf den Gang und erhellt die alten Gemäuer. Der Boden ist bedeckt mit einer dicken Staubschicht und von der Decke hängen riesige Spinnenweben herab. Es ist totenstill, das einzige Geräusch, ist mein Atem. „Na komm, lass uns starten", sage ich und meine den Blauäugigen aus dem Augenwinkel nicken gesehen zu haben. Mit langsamen Schritten bewege ich mich den Gang entlang. Aufgrund der Tatsache, dass das hier ein magisches Internat ist, sollte man immer mit Fallen rechnen. „Warum war eigentlich noch keiner von euch Schülern hier unten? Hattet ihr nie Mutproben oder sowas?" „Naja, nachdem es mehrere Todesfälle hier unten gab, verloren die Schüler die Lust daran und erfanden andere Mutproben.", erkläre ich und hebe nebenbei die Lampe leicht an, um die Decke zu beleuchten.
Noch bevor der Geist antworten kann, erklingt ein panisches Geflatter und nur knapp an meinem Gesicht vorbei, fliegt eine kleine schwarze Kreatur. Erschrocken schreien sowohl Ich, als auch Lance auf. Nach einer Weile haben wir uns wieder ein bekommen und verärgert meine ich: „Diese scheiß Fledermäuse sind auch nur für Zaubertränke gut!" Lance hingegen versucht kläglich zu verstecken, dass er mich auslacht. „Sei bloß still! Du hast dich auch erschrocken!", grummele ich in seine Richtung und stapfe wütend mit der Lampe davon.
„Hey, warte!", ruft Lance und schwebt im nächsten Augenblick schon wieder neben mir. „Was ist? Angst im Dunklen?", frage ich spöttisch. „Nein, aber ich, als strahlender Ritter, muss doch meine zierliche und verängstigte Prinzessin beschützen." „Ich geb' dir gleich zierlich und ängstlich, du Spast.", murre ich und kann es dennoch nicht verhindern, dass meine Wangen rot anlaufen. „Hm, klar", meint der Geist nur und lächelt mich wissend an.
Für das Durchstöbern der Katakomben brauchen wir erstaunlicherweise weniger Zeit, als für das Übersetzen des Buches. Schon am vierten Tag stoßen wir auf einen kleinen Keller ähnlichen Raum, der sich als unser Ziel erweisen soll.
„Du bist dir sicher, dass du die Tür damit aufbekommst?", fragt Lance und sieht skeptisch von der steinernen Tür zu mir und wieder zurück zur Tür. „Ja,verdammt!", meine ich und bringe meine Hände in Position, während ich gleichzeitig einen sicheren Stand einnehme. „Ist ja gut, ist ja gut!", erwidert der Braunhaarige dann und betrachtet mich interessiert als ich leise einen meiner Zauber spreche und nur wenige Sekunden später, die Tür vor uns in kleine Kieselsteine zerfällt.
„Nicht schlecht.", sagt Lance und ich gebe einselbstbewusstes „Danke, aber das war gar nichts." von mir.
Vorsichtig betreten wir den dunklen Raum. Überall stehen eingestaubte Regale, die gefüllt sind mit Gläsern, deren Inhalt mehr als fragwürdig erscheint. „Ich kenne diesen Raum irgendwoher", murmelt Lance und dreht sich einmal um die eigene Achse. „Hm",mache ich nur und trete näher an eines der Regale, um mir die verschiedenen Gläser besser ansehen zu können. Einige von ihnen sind beschriftet, auf Latein. Die meisten kann ich als gängige Zaubertränke Zutaten identifizieren, doch viele sind selbst mir unbekannt.
„Ich glaube, dass war ein Vorratskeller für Zutaten, die man lagern konnte oder sogar musste.", überlege ich laut, doch warte vergebens auf eine Antwort. „Lance?", frage ich besorgt in die Stille hinein und als ich nach mehreren Minuten erneut fragen will, vernehme ich die Stimme des Blauäugigen. „Keith, sieh dir das an."
Schnell bahne ich mir einen Weg zwischen den Regalen hindurch, in die Richtung, aus der ich glaube, dass Lance'Stimme kam. Wenige Sekunden später erblicke ich den Brünetten, der wie taub vor einem umgekippten Regal schwebt. Als ich nähertrete, erkenne ich die zerbrochenen Gläser und darunter die dreckigen Knochen, eines menschlichen Skelettes.
„Das bin ich, weißt du? Lance McClain. Ich weiß es wieder. Auch, wieso ich gestorben bin. Es war eine Mutprobe. Eine dumme, kleine Mutprobe. Aber ich war nicht alleine, dieser Junge war bei mir. Er und ich hatten uns immer Wettstreite geliefert und diesmal ging es darum, wer als erstes ein Glas aus dem Keller unseres gruseligen Zaubertränke Lehrer nach oben bringt. Wir beide hatten schon unsere Gläser und hätten uns auf den Rückweg machen können, aber er hatte Angst zu verlieren, mich nicht mehr überholen zu können. Und so warf er das Regal um, was mich sogleich erschlug.
Er und die anderen Kinder schwiegen. Sie erzählten, ich hätte besonders cool wirken wollen und wäre alleine runter gegangen und nicht mehr wiedergekommen. Keiner von ihnen hat dieses kleine Geheimnis je verraten."
„Ich- Lance- Es tut mir so leid." „Brauch es nicht. Es ist Jahrhunderte her und du hättest sowieso nicht viel ausrichten können. Bringen wir das Ganze einfach hinter uns." „Ja", murmele ich leicht niedergeschlagen.
Mit Kreide zeichne ich einige alte Symbole aus dem Buch um die Überreste herum, während der Geist mich mit einem neutralen Blick beobachtet. Als nächstes gieße ich Benzin über den Haufen aus Knochen, Glas und Holzsplittern. Natürlich könnte ich auch ein magisches Feuer erzeugen, aber im Buch steht, dass es eben genau das nicht sein darf. Als ich fertig bin, drehe ich mich zu dem Braunhaarigen um, der nicht einmal während der ganzen Prozedur seinen Platz gewechselt hat.
„Also, ich schätze, das war's jetzt?", frage ich unschlüssig. „Ja, anscheinend", meint Lance und sein Blick trifft den meinen. Ohne unseren Blickkontakt zu lösen erwidere ich: „Es war schön, auch wenn es nur von kurzer Dauer war." „Ja, es war sehr schön. Danke."
Für einen Moment ist es still, bevor Lance immer näherkommt. Eine gewisse Spannung liegt in der Luft. In den letzten Wochen ist mir der Geist immer mehr ans Herz gewachsen. Er wurde Teil meines Alltags, eine Art Freund. Und trotz der Tatsache, dass er nicht mal einen richtigen Körper besitzt, auch irgendwie mehr. Ich habe eine Bindung zu Lance aufgebaut. Sie ist vielleicht noch nicht die Stärkste und das wird sie wahrscheinlich auch nie werden, aber es tut weh, zu wissen, ihn jetzt gehen lassen zu müssen.
„Ich werde dich vermissen, Mullet", haucht Lance. „Ich dich auch, Lance McClain", erwidere ich. Immer noch halten wir den Blickkontakt und als der Blauäugige noch näher kommt schließe ich aus Reflex die Augen. In meiner rechten Hand umklammere ich fest das Feuerzeug, dass den unvollendeten Zauber besiegeln soll. Plötzlich vernehme ich einen seichten Windhauch und eine angenehme Kälte macht sich auf meinen Lippen breit. Auch ohne etwas zu sehen weiß ich, dass die Lippen meines geliebten Geistes auf den meinen liegen und wie, als würde eine höhere Macht mich dazu bringen, entflamme ich das Feuerzeug und werfe es auf die sterblichen Überreste von Lance McClain.
Langsam erfüllt das Knistern des Feuers die Stille und ich spüre die Kälte auf meinen Lippen schwächer werden, bis sie mit dem letzten kühlen Windhauch versiegt. Zögernd flattern meine Lider auf und fast schon suchend blicke ich mich in dem alten Keller um, aber der Geist ist verschwunden. Noch einige Stunden sitze ich auf dem kalten Steinboden und warte, bis das Feuer erloschen ist, dann mache auch ich mich auf den Weg durch die dunklen Katakomben, zurück in mein Zimmer. Und so, wie Lance' Mörder auf ewig ihr Geheimnis behielten, behielt ich meins.
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Meine Uploadzeiten sind noch immer schlimm...
Aber hey, es ist ja nur 0:56 und ich schreibe ja nur eine Mathe KA morgen XD
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