9.Kapitel
Ich machte was er mir sagte und trat in die Duschkabine. Ich hörte Louis noch sagen bevor er hinausging: "Ich habe dir ein Handtuch zum Abtrocknen auf den Badewannenrand gelegt." Ich drehte auf und spürte wie das Wasser auf mich hinunter fiel. Es war kalt und ich drehte schnell warm. Ich genoss das Wasser auf meiner Haut, es erinnerte mich zwar ein wenig an den Regen, aber es war angenehm warm und so störte es mich nicht. Ich wusch mir meine Haare aus und drehte dann das Wasser ab. Ich stieg aus der Dusche und fand ein weißes Handtuch am Rand der mittlerweile wieder leeren Badewanne. Ich trocknete mich ab und zog mich an. Ich wickelte meinen Katzenschwanz um meinen Körper unter mein T-Shirt und hängte das Handtuch an einen Hacken nach dem ich mir meine Haare noch einmal abgetrocknet hatte. Ich ging aus dem Raum und ließ die Türe hinter mir offen. Am Gang kam mir Louis entgegen und meinte: "Na fühlst du dich besser?" Ich nickte und lächelte leicht, diesmal gelang es mir. Dann meinte er: "Da gerade aus ist mein Zimmer und dort ist ein WC und die Waschmaschine." Er zeigte als erstes auf die Türe in der Mitte und dann auf die gegenüber vom Badezimmer. Dann ging er nach unten und ich folgte ihm. Er führte mich in den Eingangsbereich und ich hatte schon Angst das er mich gleich aus dem Haus werfen würde, doch er zeigte auf eine Türe die in der rechten Wand neben der Eingangstüre eingelassen war und sagte: "Hier ist noch ein WC, es wird meistens von den Gästen verwendet." Vor der Haustüre lag ein dünner Teppich und links neben der Türe stand ein niedriges Regal mit Schuhen darin. Und an der linken Wand waren einige Hacken angebracht an denen Jacken hingen. Louis ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Bank. Ich folgte ihm und ließ mich neben ihn. Es war ungewohnt sitzen zu können ohne dass mir kalt war. Nach einigen Minuten des Schweigen fragte ich vorsichtig: "Was arbeitest du eigentlich?" Er schien überrascht das ich etwas sagte und antwortete mir: "Ich arbeite als Reporter für eine Zeitung. Ich habe aber heute und morgen frei, weil eben Samstag und Sontag ist. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen dass ich dich morgen alleine lasse erst am Montag." Er grinste mich an und es beruhigte mich doch etwas. Dann schien er kurz zu überlegen und sprach dann weiter: "Ich hatte ganz vergessen das Niall morgen kommen wollte." Ich sah ihn fragend an und er erklärte: "Niall ist einer meiner besten Freunde, du wirst ihn lieben und er dich, aber du musst halt deine katzenhaften Eigenschaften vor ihm verstecken, aber sonst sollte es kein Problem sein. Keine Sorge, du brauchst vor ihm keine Angst haben, er tut dir nichts. Er ist einer der großherzigsten Menschen die ich kenne und ist für jeden Spaß zu haben." Dieser Niall war mir irgendwie sympathisch auf jeden Fall wie Louis von ihm sprach. Er konnte echt viel reden wen er wollte und sprach nach einer kurzen Pause auch sofort weiter: "Wir brauchen nur eine Erklärung wo du herkommst, sowohl für ihn als auch für die Anderen." Sein Blick wurde nachdenklich und er sagte nichts mehr. Bis ich leise zu ihm sagte: "Wir können ihnen ja sagen das ich von der Straße bin, nur das mit meinen gewissen Eigenschaften müssen wir ihnen ja nicht erzählen. Wer sind die Anderen?" Louis antwortete mir nach kurzem Überlegen: "Liam und Zayn. Meine Eltern werden sich auch wundern, naja egal das wird schon." Ich bewunderte ihn für seine Zuversicht, ich würde das nie können. Ich fragte neugierig weiter: "Wohnen deine Eltern auch hier in London?" Er schüttelte ein wenig traurig den Kopf und antwortete mir: "Nein, sie leben in Doncaster." Mir sagte der Name nichts und ich sah ihn fragend an. Er fügte hinzu: "Es ist mit dem Auto drei Stunden von London entfernt, ich sehe sie also nicht oft und wenn dann kommen sie für einige Tage." Ich nickte und er versank in Erinnerung. Nach einer Weile fragte ich etwas das für mich das erste Mal von belangen war und zwar: "Wie spät ist es eigentlich?" Er sah kurz auf seine Uhr und antwortete mir: "Halb fünf." Ich fragte weiter: "Wann bin ich aufgewacht?" Er antwortete nach einigem Überlegen: "So um zehn, aber du hast dich dann noch eine Weile schlafend gestellt." Ich sah betroffen zu Boden und sagte wieder nach einer Weile leise: "Danke Louis für alles." Er lächelte und antwortete mir: "Das habe ich doch gerne gemacht und außerdem bereue ich die Entscheidung bis jetzt noch nicht und ich glaube ich werde sie auch nicht bereuen." Ich lächelte dankbar und schlang dann meine Arme um ihn. Er schien überrascht von dieser Geste und ich ebenso. Ich wusste nicht was in mich gefahren war, aber ich vermute einmal das mir mein Instinkt sagte das ich ihm vertrauen konnte. Als ich mich von ihm löste sah ich dass er einen nassen Flecken von meinen noch nassen Haaren auf seiner Schulter hatte und grinste. Er sah mich fragend an und fing zu lachen an. Ich stimmte zögerlich mit ein. Ich wusste nicht wie lange ich schon nicht mehr so gelacht hatte, doch ich genoss es. Was machte dieser Mann nur mit mir. Als wir uns soweit beruhigt hatte fragte er: "Geht es dir besser?" Ich nickte, ich wusste auf was das bezogen war. Es war auf die gesamte Situation bezogen. Ganz vertraute ich ihm noch immer nicht aber mehr als ich heute aufgewacht war. Er grinste zufrieden und fragte fröhlich: "Willst du fernsehen?" Ich sah ihn an und dann auf den Bildschirm, ich war mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden hatte von den Gesprächen der Leute die ich auf der Straße belauschte. Er nickte und nahm dann eine Fernbedienung vom Tisch und drehte auf. Ich hatte noch nie in meinem Leben ferngesehen. Auf dem Bildschirm erschien ein Bild und Louis schaltete sofort auf ein anderes um. Er sah mich an und fragte: "Was möchtest du sehen?" Ich sah ihn vorsichtig an und sagte: "Ich habe keine Ahnung. Ich wusste bis vor einer Minute nicht einmal genau was das ist."
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