34.Kapitel
Die Woche die wir bei meiner Familie waren verging schnell. Es war wieder so wie früher, nur das eben Louis dabei war und das war mir ganz Recht. Ich traute mich sogar aus dem Haus. Ich ging einkaufen für meine Mutter. Louis war natürlich an meiner Seite, wir waren unzertrennlich. Er war mein Anker in der Brandung. Er gab mir Sicherheit und Geborgenheit. Ohne ihn hätte ich keinen Fuß vor die Türe gesetzt. Ohne ihn wäre ich nicht zu meiner Mutter gefahren. Es war eine wunderschöne Zeit. Doch der Abschied war schwer und ich versprach bald wieder zu kommen und sie oft an zu rufen. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen und als wir ins Auto einstiegen sah ich ihnen noch lange nach. Als wir wieder in London waren machte ich uns dann etwas zu essen und den restlichen Abend kuschelten wir. Auch die nächsten Wochen vergingen schnell. Wir sagten Zayn, Liam und Niall das wir ein Paar waren. Sie freuten sich für uns und Niall flippte fast aus. Weihnachten kam und war wunderschön. Wir feierten mit Lous und meinen Eltern und sie verstanden sich zum Glück super. In diesem Moment fühlte ich mich perfekt. Da war meine Welt heil und in Ordnung. Meine Angst verschwand langsam und wurde leichter. Ich traute mich alleine vor die Türe und ging alleine Einkaufen. Jetzt im Nachhinein betrachtet war es ein Fehler, aber wie sagt man so schön: Im Nachhinein ist man immer klüger. Ich hätte es nicht tun sollen, aber jetzt ist es zu spät. Aber jetzt einmal weiter im Text. Dieser so verhängnisvolle Tag, der mich wieder hier her gebracht hatte begann wie jeder andere auch. Es war ein Montag. Ich wachte wie immer alleine auf und zog mich an. Dann ging ich Frühstücken und danach Einkaufen. Ich zog mir Schuhe und Jacke an, nahm etwas Geld mit und machte mich dann auf den Weg. Ich ging zu Fuß, weil ich nicht Auto fahren konnte. Ich brauchte nicht lange und dann war ich bei dem kleinen Supermarkt der in der Nähe von Louis Haus war. Ich besorgte alles was ich brauchte und ging dann wieder zurück. Ich wollte gerade das Gartentor öffnen als ich von hinten geschnappt wurde. Mir wurden meine Augen und mein Mund zu gehalten und ich spürte wie ich gefesselt wurde. Ich wollte schreien, mich wehren, aber ich konnte nicht, sie waren zu stark. Meine Angst war voll da und ich wusste dass es vorbei war. Ich wusste dass ich verloren war, dass ich sterben würde. Die Hand vor meinen Augen wurde gegen ein Tuch getauscht und ich konnte einen letzten Blick auf das kleine Haus werfen. Es war mein Zuhause geworden. Es war mein Rettungsort gewesen. In ihm lagen so viele Erinnerungen, so viele schöne. Ich wusste dass ich Louis nie wieder sehen würde. Mir kamen die Tränen und das Tuch sog sich voll mit ihnen. Ich hatte Angst vor dem Sterben, aber ich wusste diesmal dass ich nicht vergessen werden würde. Das sich wer an mich erinnert. Das ich gelernt habe zu leben. Das ich noch einmal fühlen durfte was Familie ist. Dass ich die Liebe spüren durfte. Das ich Freunde gefunden hatten. Ich hatte mich geborgen gefühlt und sicher. Es war ein Fehler von mir die Angst zu vergessen. Es hatte mich nur wieder hier her gebracht. Bevor ich in ein Auto verfrachtet wurde flüsterte ich noch leise: "Louis ich liebe dich, bitte hilf mir." Ich wusste dass er mich nicht hörte, aber befreiend war es trotzdem. Ich wurde achtlos ins Auto geworfen, es war ein Kofferraum, das fühlte ich. Der Deckel wurde zu geworfen und wenige Sekunden fuhren wir los. Mir rannen Tränen hinunter, aber sonst war ich völlig ruhig. Ich fühlte zwar die Angst, aber mehr nicht. Ich atmete normal weiter. Ich fing nicht zum Zittern an. Ich betrachtete es als meine Fahrt zu dem Ort an dem ich sterben würde. Ich wusste das wenn ich schreien würde und mich wären, dann würde ich nur wieder geschlagen. Ich konnte nicht einschätzen wie lange die Fahrt dauerte. Als wir stehen blieben wurde ich brutal aus dem Auto gezerrt und weiter geschubst. Ich stolperte Treppen hinunter und Gänge entlang. Ich wusste nicht wie lange wir brauchten bis ich befreit wurde und in meine alte Zelle gestoßen wurde. Der Mann der mich hier her gebracht hatte sagte zu mir: "Dort liegt ein Buch schreib deine letzten Worte auf, wenn du welche hast." Mir schoss es sofort durch den Kopf, das das ihre neue Methode war um mich zu foltern, dass ich mich an alles zurück erinnern konnte. Ich setzte mich auf mein Bett und überlegte, was ich schreiben sollte. Ich schrieb fast die ganze Nacht durch. Am nächsten Tag kam wieder der Vergewaltiger und ich legte schnell das Buch weg. Er meinte verlangend und voller Lust: "Du weißt was ich von dir will." Ich nickte und zog mir meine Hose und meine Boxer aus. Er deutete auf mein T-Shirt und ich zog es mir ebenfalls aus. Er kam mit Lust in den Augen auf mich zu. Ich bereitete mich innerlich auf die Schmerzen vor. Er zog sich ebenfalls seine Hose aus und spreizte dann meine Füße auseinander. Er flüsterte voller Lust: "Wie ich das vermisst hast und ich werde es vermissen." Ich wusste es sie werden mich töten und das bald. Er drang ohne lang zu überlegen in mich ein. Stieß zu und ließ mich diese verdammten Schmerzen erleiden. Mir kamen die Tränen und sie liefen mir lautlos die Wangen hinunter und schon spürte ich den ersten Schlag in meinem Gesicht. Ich schloss meine Augen und versuchte die Tränen zurück zu halten. Er machte es so wie früher. Als er fertig war verschwand er wieder und ich richtete mich vorsichtig auf. Der Schmerz schoss durch meinen Unterleib und ich verzog mein Gesicht. Ich zog mich langsam wieder an und schrieb weiter. Auch wenn die Schmerzen anhielten, ich schrieb. Ich wollte meine ganze Geschichte aufschreiben. Wenig später kamen sie wieder. Dieses Mal nahmen sie mich mit. Sie brachten mich wieder in das Labor und untersuchten mich. Dann wurde mir wieder diese Spritze gespritzt und dann wurde ich wieder in meine Zelle geworfen. Die Schmerzen kamen kurze Zeit später. Doch ich schrieb weiter. Sie ließen mich die nächsten Tage in Ruhe. Die Schmerzen ebbten nicht ab, sondern wurden stärker. Ich krümmte mich teilweise auf dem Boden, doch ich schrieb und jetzt bin ich hier angelangt. Hier wo alles Enden sollte. Ich liebe dich Lou! Das sollst du wissen, wenn du das jemals lesen wirst und ich liebe auch dich Mum und meine Geschwister genauso. Wer auch immer das lesen sollte, richtete es ihnen aus. Sagt ihnen dass ich sie nie vergessen werde. Sagt ihnen dass ich auf sie aufpassen werde, auch wenn ich tot bin. Es hat alles sein Ende, auch das Leben. Und das ist das meine. Ich will es nicht, aber es ist so. Ich kann nichts daran ändern. Ich muss es so hinnehmen. Ob ich will oder nicht. Ich liebe euch und ich habe die letzten Monate meines Lebens geliebt. Auch wenn ich meinen Geburtstag nicht in Freiheit erleben durfte, doch wusste ich dass er schön geworden wäre. Ich liebe dich Lou. Vielleicht sehen wir uns im Himmel wieder.
In Liebe Harry.
Es gibt zwei Enden für die Story, ihr könnt aber auch hier aufhören.
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