3.Kapitel
Als ich das nächste Mal langsam aufwachte war mir nicht kalt. Ich fühlte keinen harten, kalten Boden unter mir. Stattdessen war es angenehm warm. Ich spürte etwas weiches, warmes unter mehr. Ich hatte sofort Angst. Was ist wenn ich wieder eingesperrt bin? Diesmal werden sie nicht warten bis sie mich töteten. Das wusste ich. Ich hatte Angst um mein Leben. Ich wollte noch nicht sterben, auch wenn mein Leben die reinste Hölle war auf der Straße, ich wollte dennoch nicht sterben. Ich wollte leben. Ich hatte Angst die Augen zu öffnen. Angst davor was ich sah. Angst davor wieder Schläge erleiden zu müssen. Angst davor was mich erwarten würde. Doch auf einmal spürte ich eine zarte, sanfte Berührung auf meiner Schulter ich zuckte davor zurück. Ich kannte mich nicht aus. Warum zart und sanft und kein Schlag. Auf einmal sagte eine sanfte Stimme: "Hey, du brauchst keine Angst haben. Ich tu dir nichts." Ich zuckte abermals zurück. Doch die Stimme kam mir bekannt vor. Ich wusste aber nicht woher. Ich wollte noch immer nicht meine Augen öffnen und die Stimme sprach weiter: "Hey, du bist in Sicherheit. Du bist im Warmen. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tu dir nichts. Mach doch die Augen auf." Ich hörte wie Sorge in der Stimme mit schwang. Ich spürte wieder wie mir wer seine Hand auf meine Schulter legte und zuckte wieder zurück. Doch diesmal blieb die Hand dort. Sanft und vorsichtig. Ich wartete immer weiter auf die Schläge, doch sie kamen nicht und es blieb still. Ich fühlte die Anwesenheit einer anderen Person. Sie hatte eine sanfte Ausstrahlung, keine wütende oder ängstliche, sie war sanft und besorgt. Die Hand fing an vorsichtig mich zu streicheln. Die Person neben mir wusste genau dass ich wach war. Doch sie blieb ruhig und versuchte mich durch die Bewegung der Hand zu beruhigen. Doch mir schossen tausende Gedanken durch den Kopf. Einer davon war das sie sich etwas Neues ausgedacht haben um mich zu quälen und zu foltern. Das sie wen angestellt hatten der mich als erstes sanft und gutmütig empfängt und dann schlägt und mich tötet. Mir als erstes das Gefühl von Liebe und Zuneigung geben. Das was ich schon so lange suche und ich nie finden werde. Und das sie mich dann leiden lassen und dann kaltblütig abschlachten und ermorden. Ich hatte solche Angst wie noch nie zuvor im Leben. Ich dachte es hilft vielleicht wenn ich mich tot stelle oder schlafend bis die Person endlich verschwand. Doch ich konnte noch so lange warten. Die Hand und die Person verschwanden nicht. Ich bekam immer mehr das Gefühl von Sicherheit, doch ich wusste ich durfte mich nicht täuschen lassen. Dann hielt ich es nicht länger aus und sprang wie von einer Tarantel gestochen auf. Ich schlug um mich, suchte Schutz. Ich wollte mich verstecken. Ich fand einen Tisch in meiner Nähe, er war zwar niedrig, aber ich passte darunter. Ich versuchte mich zu verstecken. Ich blieb eine Weile alleine. Was ich vom Raum erkennen konnte war nicht viel, ich sah gegen ein graues Sofa, wo ich vor kurzem noch gelegen haben musste. Das wunderte mich. Ich konnte mich nicht an ein Sofa aus meiner Gefangenschaft erinnern. Ich erinnerte mich nur noch an die grauen Wände, die Gitterstäbe und das Feldbett. Allein das Sofa passte nicht in meine Erinnerung und unter meinen Händen fühlte ich einen weichen Teppich. Sie meinten es wirklich ernst. Sie wollten mich noch mehr quälen. Ich spürte wie ich anfing zu zittern, am ganzen Körper. Und plötzlich tauchten vor mir diese wunderschönen blauen Augen auf. Die die ich in meinem ganzen Leben nie vergessen werde.
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