25.Kapitel
Ich konnte nicht mehr weiter sprechen weil ich so sehr schluchzen musste. Mir rannen die Tränen über meine Wangen und Louis strich beruhigend über meinen Rücken. Ihm rannen diesmal keine Tränen hinunter und er flüsterte nach einigen Minuten des Schweigens: "Hey Haz du musst nicht zu ihnen zurück. Ich werde dich vor ihnen beschützen." Ich antwortete ihm schluchzend: "Lou du kannst mich nicht vor ihnen beschützen. Du würdest dabei sterben und du sollst nicht wegen mir sterben. Auch wenn du die Polizei einschalten würdest, sie würden nicht helfen können. Ihr Versteck ist zu gut gesichert und fast unsichtbar. Sie würden es nicht finden. Ich weiß nicht einmal mehr genau wo es liegt. Ich weiß nur das es in der Nähe von diesem Restaurant ist wo wir essen waren mit den Jungs. Ich habe solche Angst vor ihnen und die solltest du auch haben. Als ich entkam, entkam ich durch Zufall. Sie hatten die Türe nicht gut abgeschlossen und ich konnte mich hinaus schleichen aus meiner Zelle. Ich irrte Ewigkeiten durch die Gänge und entkam nur knapp. Ich kam in einem alten heruntergekommen Gebäude heraus. Doch das war sicher nur ein Sicherheitsausgang. Ich hatte verdammtes Glück da zu entkommen. Ich versuchte so schnell wie möglich von dort weg zu kommen. Ich wollte dort nicht mehr sein. Die ersten Blöcke lief ich so schnell ich konnte. Das Adrenalin in meinen Adern trieb mich an, aber kaum war es weg brach ich erschöpft und verletzt in einer Gasse zusammen. Ich schlief noch an Ort und Stelle ein. Doch ich konnte nicht lange schlafen. Ich wurde von Hunden angegriffen. Sie verstümmelten meinen Körper noch mehr als er es schon war. Ich hatte Mühe mich von ihnen zu befreien. Ich versteckte mich jedes Mal wenn ich schlief, versuchte Tag für Tag weiter weg zu kommen von ihrem Versteck. Doch ich wurde täglich schwächer. Hin und wieder fand ich etwas Essbares in den Abfällen. Manchmal hatte ich mehr Glück manchmal weniger. Ich hatte solche Angst um mein Leben. Ich war einmal am Rande der Tower Bridge und überlegte lange ob ich nicht einfach springen sollte, doch ich entschied mich dagegen. Ich konnte es nicht. Ich wollte noch spüren wie es war geliebt zu werden, noch einmal meine Eltern sehen. Ich wollte einmal noch wissen wie es ist Spaß zu haben. Wenn sie mich jetzt noch einmal gefangen nehmen würden, würde ich wahrscheinlich nicht lange überlegen ob ich Selbstmord begehen sollte oder nicht. Ich würde es einfach machen. Ich würde sterben wollen. Ich will diese Hölle von Gefangenschaft nicht noch einmal erleben wollen. Danke dass du mich gefunden hast Lou." Er lächelte traurig und sagte: "Ich würde trotzdem alles dafür tun um dich dort raus zu holen, egal was es kostet." Ich lächelte traurig und meinte: "Du sollst dein Leben nicht für so ein Frack wie mich aufs Spiel setzen. Dein Leben ist wertvoller als meines." Er schüttelte den Kopf und sagte: "Nein ist es nicht Harry, ich diskutiere mit dir nicht darüber." Ich atmete aus und gähnte. Warum musste ich immer so erschöpft sein von dem ganzen weinen. Ich schloss meine Augen und spürte wie Lous aufstand und mich hinauf trug. Er zog mich bis auf meine Boxershorts aus und legte sich dann neben mich. Er schlang seine Arme um mich und flüsterte leise: "Hazz schlaff jetzt, es war ein anstrengender Tag. Danke dass du mir deine ganze Geschichte erzählt hast auch wenn sie noch so schrecklich war und das für dich sicher nicht einfach war. Schlaf jetzt, du wirst sicher von etwas schönen träumen." Ich murmelte noch irgendetwas und kuschelte mich enger an. Die Tränen versiegten langsam und ich genoss es ihn Louis Armen zu liegen. Es löste ein Kribbeln in meinem Bauch aus. Ich fühlte mich so sicher bei ihm, so geborgen. Ich kuschelte mich noch enger an ihn. Er kicherte leise und schlang seine Arme fester um mich. Ich flüsterte leise: "Danke für Alles Lou." Er antwortete mir kaum hörbar: "Das hab ich doch gerne gemacht und ich bereue es nicht." Ich lächelte leicht und versuchte dann zu schlafen. Ich dachte noch einmal über den heutigen Tag nach und war froh das alles los zu sein. Ich war froh dass ich ihm alles erzählt hatte. Ich schlief kurz darauf ein, weil ich so erschöpft war und Louis behielt Recht, ich träumte etwas gewöhnliches, etwas Schönes. Auch er kam darin vor.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top