11.Kapitel

Als ich das nächste Mal aufwachte schreckte ich nicht aus einem Albtraum auf. Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte einmal Nichts geträumt und wenn konnte ich mich nicht mehr daran erinnern. Das erste Mal war der Schlaf für mich erholsam. Ich spürte sofort zwei Arme um mich. Ich erinnerte mich daran dass Louis ja bei mir lag. Ich fühlte mich noch immer so sicher in seiner Umarmung. Ich wollte nicht aufstehen und so kuschelte ich mich enger an. Es tat gut. Ich vertraute ihn mittlerweile, noch nicht ganz aber sicher um einiges mehr als gestern. Auf einmal wurde seiner Umarmung kurz stärker und dann wollte er seine Hände weg ziehen. Doch er hatte nicht damit gerechnet dass ich ihn nicht gehen lassen würde. Ich schlang meine Arme noch fester um ihn und mein Katzenschwanz ebenfalls. Ich hörte ihm leise lachen und dann sagte er sanft und vorsichtig: "Ich glaube da ist wer kuschelbedürftig." Ich fing an zu grinsen und lies ihn nicht los. Ich spürte wie er mich ebenfalls fester an sich zog. Ich seufzte zufrieden und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich versuchte noch einmal einzuschlafen, aber es gelang mir nicht. Doch ich genoss seine Umarmung und so blieben wir noch eine Weile liegen. Dann konnte ich einfach nicht mehr liegen und löste mich vorsichtig von Louis falls er noch einmal eingeschlafen war. Doch er ließ mich nicht los. Jetzt war er derjenige der mich fest hielt. Er murmelte: "Harry bleib da, geh nicht." Ich zuckte wieder beim Klang meines Namens zusammen, ich würde mich wohl nie daran gewöhnen. Ich lächelte und ließ mich zurück sinken. Louis seufzte zufrieden und schlang seine Arme noch fester um mich. Dann keuchte ich leise: "Louis...Luft." Ich merkte wie sein Griff lockerer wurde und er irgendetwas murmelte. Es hörte sie wie eine Entschuldigung an. Wir lagen noch eine Weil so da und dann fragte ich vorsichtig: "Wann kommt eigentlich dieser Niall?" Auf einmal löste er sich von mir und drehte sie Richtung seines Nachtkästchens. Er schien kurz zu überlegen und sagte dann: "Es ist jetzt halb zehn und er kommt so um eins. Du hast es nicht vergessen?" Ich schüttelte meinen Kopf und spürte wie sich Angst in mir breit machte. Louis sah mich besorgt an und sagte dann sanft: "Hey du brauchst keine Angst vor Niall zu haben. Er ist die netteste Person die ich bis jetzt kennengelernt habe. Er tut dir nichts. Du wirst schon sehen, du wirst den kleinen Iren lieben." Ich nickte nur ängstlich und er nahm mich noch einmal kurz in die Arme bevor er aufstand. Er nahm sich eine bequeme Hose, eine Boxershort und ein T-Shirt aus seinem Kasten und gab mir dann ebenfalls ein frisches T-Shirt. Er nahm die Sachen und ging damit aus dem Zimmer. Auf dem Weg sagte er: "Ich gehe duschen mach keinen Blödsinn." Ich nickte und lies mich zurück fallen ins Bett. Ich schloss noch einmal kurz die Augen. Bereitete mich innerlich auf den Tag vor und stand dann auf. Ich zog mir die Hose vom Vortag wieder an und das T-Shirt das mir Louis gegeben hatte. Ich sah dass auch Socken dabei waren und zog diese ebenfalls an. Dann ging ich hinaus auf den Gang und rief durch die Tür zum Bad: "Wo soll ich das T-Shirt was ich gestern angehabt habe hingeben?" Ich hörte wie das Wasser auf den Duschboden auf traf und wie Louis rief: "Schmeiß es einfach neben die Waschmaschine." Ich rief zurück: "Okay, danke. Mach ich." Ich ging in den Raum mit dem WC und warf mein T-Shirt neben die Waschmaschine. Als ich wieder hinaus kam öffnete sich die Badezimmertüre und Louis kam mit nassen Harren heraus. Er meinte: "Ich hab eine Ersatz Zahnbürste die kannst du haben und meine Bürste liegt auch im Bad, die kannst du ruhig verwenden." Ich nickte und ging an ihm vorbei in den Raum. Als an ihm vorbei ging schüttelte er auf einmal seinen Kopf und spritzte mich nass. Ich sah ihn gespielt entgeistert an und streckte ihm die Zunge heraus. Er grinste und reichte mir die Zahnbürste. Als ich Badezimmer fertig war und wieder heraus kam hörte ich von unten Teller klappern. Ich ging leise die Stiegen hinunter und schlich mich zu der Tür die in die Küche führte. Ich sah dass sie offen stand und das Louis mir den Rücken zugedreht hatte. Ich stellte mich an die Wand neben die Tür und sagte dann laut: "Hallo Louis nicht schrecken." Und genau das passierte. Er fuhr zusammen und ich kam grinsend in die Küche. Er drehte sich zu mir um und sah mich entgeistert an. Ich grinste ihn an und fragte dann möglichst unschuldig: "Was machst du gerade?" Er schüttelte nur grinsend den Kopf und sagte dann einfach: "Ich mache Frühstück für uns, du kannst mir gerne helfen." Ich nickte begeistert und fragte fröhlich: "Was kann ich machen?" Louis antwortete mir: "Du kannst in der Zwischenzeit aufdecken. Die Teller sind in dem Schrank dort oben und das Besteck in der Lade dort." Er zeigte auf einen Schrank über der Spüle und eine Lade neben der Spüle. Ich nickte und machte was er mir sagte. Louis drehte in der Zwischenzeit einen Radio auf und öffnete den Kühlschrak. Er nahm einige Sachen heraus und stellte sie auf den Tisch und öffnete dann einen anderen Schrank und stellte Honig und Nutella dazu. Dann fragte er: "Kakao oder Kaffee?" Ich antwortete ihm: "Kakao." Wie ich kleiner war hatten wir manchmal Kakao, wenn meine Eltern genug Geld hatten das sie einen kaufen konnten und das kam äußerst selten vor. Er schien überrascht das ich es kannte und ich erklärte leise: "Du musst wissen das ich nicht von Geburt an so war. Ich hatte einmal ein halbwegs normales Leben. Okay wir lebten in ärmeren Verhältnissen, aber ich hatte ein normales Leben." Er schien nun noch mehr überrascht zu sein das ich so viel von mir preisgegeben hatte. Ich war es selber. Ich wusste nicht was dieser Junge mit mir anstellte. Er bringt mich dazu Sachen zu erzählen die ich bis jetzt niemanden erzählt hatte. Ich hatte nie wem zum Reden, aber ich hätte sie auch keinem erzählt. Und dann fühlte ich mich bei ihm so sicher. Was macht er nur mit mir. Er lies mich meinen Gedanken nachgehen und machte unser Frühstück fertig. Er holte mich in die Realität zurück als er die Tasse vor mir abstellte und einen Korb mit Semmeln. Ich sah ihn an und ich merkte dass ihm eine Frage auf der Zunge lag, aber er Angst davor hatte sie auszusprechen. Ich sagte zu ihm leise: "Was willst du fragen?" Er schüttelte nur den Kopf und ich sagte etwas lauter: "Frag bitte Louis." Nach kurzem Zögern sagte er leise: "Du musst mir nicht antworten, okay?" Ich nickte und er fragte leise: "Was ist passiert das du naja... du weißt schon jetzt so bist?" Ich musste traurig lächeln und antwortete ihm leise: "Meine Eltern hatte nicht genug Geld um für vier Kinder zu Sorgen, ich war der Älteste von uns. Ich passte auf meine Geschwister auf wen meine Mutter und mein Vater arbeiten waren. Wir sahen sie nicht oft, nur Sonntags. Dann aßen wir gemeinsam zu Mittag und spielten alle gemeinsam etwas." Ich lächelte traurig und machte eine Pause, dann fuhr ich fort: "Ich war acht als meine Eltern an einem Samstagabend zu mir kamen. Ich hatte mir dabei nichts gedacht und mich auf den Schoß meiner Mutter gesetzt und sie hat die Arme um mich gelegt, aber eins war mir aufgefallen. Sie waren traurig, ihnen lag etwas am Herzen. Als mein Vater dann anfing das er etwas Schlechtes getan hatte, kannte ich mich nicht aus. Ich wusste nicht was das sollte. Als er dann nicht weiter sprach und meine Mutter sagte er sollte weiter reden hatte ich schon ein sehr ungutes Gefühl."

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