Flashback Pt. 2

"W-woah.."
Mit aufgeklapptem Mund verließ ich in kleinen Schritten den Fahrstuhl. Es war atemberaubend. Feines Essen so weit das Auge reicht, teurer Champagner, Wein und Sekt, Prominente an jeder Ecke und die mit Abstand luxuriösesten Möbel und Verzierungen im ganzen Hause.

"Es ist wundervoll hier...",
flüsterte ich und wollte mich gerade umdrehen, als ich plötzlich merkte, dass der Mann von gerade eben schon verschwunden war. Schnell kam ich auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich musste mich schnell aus dem Staub machen bevor mich noch jemand hier erkennen würde, aber zackig! Gerade als ich wieder zum Fahrstuhl flüchten wollte, unterbrach mich eine männliche Stimme.

Junger Mann: 'Entschuldigung, haben Sie hier auch Champagner?"

So ein Mist aber auch. Unauffällig und leise ließ ich ein Seufzen heraus, das Schicksal meinte es wohl heute nicht wirklich gut mit mir.
"Aber natürlich, ich kann gerne-... B-Byun Baekhyun!!"

Baekhyun: "Oh, Sie kennen mich?"

Grinsend strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht. Es war Byun Baekhyun, Künstler, gleichzeitig auch Model und ebenso unter dem Namen "the angelic Artist" bekannt. Sein hellen, gewellten Haare fielen ihm von der Stirn aus in sein porzellanähnliches Gesicht. Er war so schön. So schön wie eine Puppe. Sofort fühlte ich mich zu ihm hingezogen.

"N-natürlich, wer nicht, haha? Champagner sagten Sie? Ehhm.. ehh.."
Verdattert guckte ich durch den Raum. Keine Spur von Champagner. Aber ich hatte doch vorhin einen gesehen? Auf einmal fing Baekhyun an zu lachen.

Baekhyun: "Du siehst so verloren aus wie Alice auf der Mad Hatters Tea Party! Oh sieh mal einer an, dort hinten ist ja der Champagner. Also dann, auf Wiedersehen Alice."

Mit einem Schmunzeln verschwand er auch schon in der Menschenmenge. Alice und Mad Hatters Tea Party? Das ist etwas, was definitiv ein Künstler sagen würde!
Ganz versunken in meinen Gedanken bemerkte ich die Gruppe an Frauen nicht, die auf mich zugestürmt kam.

"Waahhh..!"
Für einen kurzen Moment dachte ich, man würde mich auf dem Boden wiederfinden können. Jedoch ist alles was ich verspürte kein Schmerz, sondern zwei starke Arme, die um mich geschlungen waren. Ich öffnete meine Augen und blickte tief in zwei wunderschöne, braune Augen, die mich meine derzeitige Situation vergessen ließen.

Wütende Frau 1: "Was fällt dir eigentlich ein, dich so in seine Arme stürzen zu lassen?!"

Wütende Frau 2: "Du Ziege, aus dir mach ich Hackfleisch, wenn du ihn jetzt nicht sofort loslässt!"

Ich musste schlucken. Die Arme, die um mich lagen, verschwanden. Zum ersten Mal betrachtete ich "meinen Retter" komplett. Dunkle Haare, braune Augen, dünne Lippen, ein schöngeformtes Gesicht.. er war so unglaublich attraktiv. Ziemlich sexy.

"D-d-dankesch.."

Attraktiver Mann: "Geh mir aus dem Weg."

Seine Augen warfen mir einen eiskalten Blick zu. Wie unter Hypnose ging ich einen Schritt zur Seite. Er hatte etwas an sich. Man wollte ihm gehorchen. Und so verschwand er, hinter ihm die Gruppe von reichen Gören. Wer war das? Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Ich konnte mich ja nicht einmal richtig bedanken. Zur selben Zeit bemerkt ich eine seltsame Maske auf dem Boden. Ich hob sie auf.

"Entschuldigung! Ich glaube die haben Sie hier vergessen. Sir!"
Er musste sie verloren haben, als ich versehentlich gegen ihn gelaufen bin. Doch warum würde er so etwas haben? Ich sah ihn gerade noch hinter einem Gang verschwinden und bevor ich es wusste, rannte ich ihm auch schon hinterher. Ich rannte und rannte, bis meine Beine sich taub anfühlten . Ich rannte gefühlte 5 Minuten. Mittlerweile wusste ich gar nicht mehr wo ich war.

"Hallo, ist hier jemand?"

Eventuell machte ich bei einer großen Tür halt. Sie stand offen, ein kleiner Spalt war zu erkennen. Ob er hier ist? Vorsichtig legte ich meine Hand auf die Türklinke und spitzte in den Raum hinein. Was ich da sah, ließ mich für einen Moment das Atmen vergessen.

Zwei unheimliche Männer standen da, umgeben von vielen Paketen. Es sah mir nicht geheuer aus. Einer der beiden Männer öffnete ein Karton. Ich wollte meinen Auge nicht trauen. In all diesen Paketen befanden sich Waffen. Echte Waffen. Aber warum hier in einem Hotel, indem unschuldige Leute Erholung suchen? Was hatte das hier zu bedeuten?

Völlig geschockt schlug ich mir meine Hand vor den Mund, doch es schien lauter zu sein als ich ursprünglich dachte. Ich spürte 2 Augenpaare auf mich gerichtet. Angst machte sich in mir breit. Mir wurde es heiß und ich wusste wenn ich jetzt nicht abhauen würde, wäre es das Ende für mich. Im nächsten Moment versuchte ich blitzschnell die Flucht zu ergreifen, doch es war bereits zu spät.

Der Mann packte mich am Arm, fest, und schubste mich aggressiv gegen die Wand, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Seinen linken Arm schlug er mit einem lauten Knall gegen die Wand, nur knapp an mir vorbei. Meine Atmung stockte, wurde unregelmäßiger, lauter. Er wirkte so bedrohend, so kalt, ich hatte wirklich Angst. Solch eine Angst hatte ich noch nie in meinem ganzen Leben verspürt.

Unheimlicher Mann: "Dieser Ort hier ist nicht für Unbefugte zulässig. Erst recht nicht für kleine Mädchen. Wenn dir dein Leben am Herzen liegt, solltest du besser verschwinden. Du hast nichts gesehen, kapiert?"

Er war beängstigend und das wusste er auch. Schwarze, zurückgegelte Haare, scharfe Augen.. seine Stimme bereitete mir Gänsehaut am ganzen Körper. Ich nickte wild und befreite mich aus seiner Gefangenschaft. Wieder einmal rannte ich, doch diesmal rannte ich um mein Leben. Vermutlich hätten sie keine Scheu ihre Waffen an mir aus zu testen, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Gänge sahen alle ähnlich aus, eine gleichmäßige, gelbe Wand, ab und an mal ein Gemälde, welches bestimmt ein Vermögen gekostet hatte und dazwischen ich. Ich, eine kleine Maus, die herumirrte als ob sie in einem Labyrinth gefangen wäre.

Auf einmal fand ich mich in einem dunklen Raum wieder, indem Mengen von Schachteln gelagert waren. Ich schluckte, dieser Ort war mir ebenfalls nicht geheuer. Dieses Hotel scheint so viele Geheimnisse zu haben. Aber die Frage ist, wer davon weiß? Wie viele es wissen? Wer dahintersteckt? Ob es überhaupt gewollt ist?
Plötzlich knallte ich während dem Laufen gegen etwas hartes und fiel auf den Boden. Zugleich hörte ich Glas zerbrechen.

Wütender Mann 1: "Verdammt! Das war die Statue, die der französische Präsident dem japanischen Präsident übergeben hatte!"

Eiskalt überlief es mich. Ich hatte diese Statue gesehen. Ich hatte sie gesehen. In den Nachrichten. Sie wurde geklaut. Geklaut aus einem Museum. Überall war es in den Nachrichten zu sehen.

Wütender Mann 2: "Dummes Miststück, wie um alles in der Welt willst du das wieder gut machen, die hat mehrere Millionen Dollar gekostet!"

"I-ich.."
Bevor ich etwas sagen konnte, griffen die beiden Männer beide meiner Arme und trugen mich aus dem Lagerraum.

"Was habt ihr vor, lasst mich sofort los!!"
Mit all meiner Kraft versuchte ich mich zu wehren doch vergeblich. Ehe ich mich versah befand ich mich in einem Hinterraum und wurde in einen Vogelkäfig geschoben.

"Was soll das eigentlich, lasst mich gehen!"
Ich protestierte immer und immer wieder, rüttelte an den Stangen des Käfigs, jedoch schenkten mir die Männer keinerlei Beachtung.

Gruseliger Mann 2: "Du hast die Statue kaputt gemacht; du bezahlst dafür. Du wirst sie ersetzten."

"Ersetzen?", kam es leise aus mir heraus.

Gruseliger Mann 1: "Weißt du denn nicht wo wir hier sind, Kleines? Das hier ist eine Auktion. Ja, ganz richtig. Hier werden Sachen versteigert und für einen ordentlichen Preis verkauft. Diese Statue sollte heute eigentlich das Highlight der Show werden, doch... du hast sie zerstört."

"Aber.. aber, ihr könnt mich doch nicht einfach so einsperren und mich als Ersatz nehmen! Menschenhandel ist illegal! Diese ganze Veranstaltung hier ist illegal! Ich weiß Bescheid, die Statue wurde geklaut!"

Gruseliger Mann 2: "Ist nicht unser Problem. Zugegebenermaßen wundere ich mich tatsächlich, was man mit dir machen wird?"

Schmunzelnd hauten die beiden ab, ließen mich in dem Vogelkäfig zurück.

"H-HEY! Kommt zurück! Lasst mich frei!! Kommt auf der Stelle wieder zurück! Hilfe! Irgendjemand... Hilfe! Bitte... ich brauche Hilfe.."

Aber es kam keiner. Weinend vergrub ich mein Gesicht in den Knien und umarmte meine Beine während ich langsam zu Boden sank.

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