Kapitel 8
Mein Schädel brummt und mein Körper schmerzt. Ich versuche mich aufzusetzen, aber irgendwas zieht mich zurück. Ein Blick nach rechts sagt mir, dass mein Handgelenk am Bett gefesselt ist. Da ich eh nichts machen kann, lehne ich mich zurück und schlafe nochmal ein. Etwas rüttelt mich, weshalb ich die Augen aufmache.
"Lorena? Wie geht es dir? Tut dir noch irgendwas weh?", fragt mich Julian. Ich überlege was als letztes passiert ist und plötzlich schießen mir die Erinnerungen in den Kopf. Ich reiße meine Augen auf und gerate in Panik. Ich schreie ihn an und versuche ihn wegzutreten, aber ich bin zu schwach.
Er hält meine Beine fest und schaut mir tief in die Augen. Danach dreht er mich etwas und zieht mir mein Shirt hoch. Er streichelt sanft darüber, doch ich zucke vor Schmerz zusammen. Er bleibt sofort stehen und guckt mir in die Augen. Seine linke Hand nähert sich mein Gesicht, aber ich versuche der Hand zu entkommen. Augenblicklich packt er mit Gewalt mein Kinn und dreht es zu sich.
"Bitte tu mir nicht nochmal weh!", flüstere ich mit gebrochener Stimme. Er versteift sich sofort und bleibt in seiner Position. Man sieht eine kleine Angst in seinen Augen, aber dafür was er mir angetan hat, sollte er Reue zeigen.
Ich zerre etwas an meinem Handgelenk, doch er bleibt stehen. Nach einer Zeit dreht er sich um und will aus dem Zimmer gehen. An der Türschwelle bleibt er stehen und sagt mir, dass er jemanden von seinen Mitarbeitern zu mir schickt und mich losmachen wird. Während er das sagte, drehte er sich nicht um, um mich anzuschauen. Zum Glück.
Während ich warte, überlege ich welche Mitarbeiter er meint, denn bisher habe ich noch keine gesehen. Es dauert aber auch nicht lange, bis ich leichte Schritte höre. Durch die Türschwelle tritt eine kleine hübsche Frau. Sie ist etwas mollig, aber sie hat warme brauchen Augen.Sie hat ein etwas runderes Gesicht und eine kleine Stupsnase. Zudem hat sie normale Lippen, nicht zu klein und nicht zu groß. Ihr Haar ist etwas heller als Haselnussbraun. In ihren Haaren zeichnen sich schon die erste grauen Haare ab, weshalb ich sie auf Mitte 30 schätze. An sich ist sie wirklich eine hübsche Frau, doch irgendwie wirkt ihr Lächeln gekünstelt. Sie kommt mit einem Stapel Klamotten und einer weißen Tube ohne Aufschrift ins Zimmer. Den Stapel Klamotten legt sie auf einen kleinen Tisch neben der Tür ab und kommt mit der weißen Tube zu mir und deutet mir, dass ich aufstehen soll.
"Was ist das?", frage ich angespannt. "Das ist eine Creme, die gegen deinen Verletzungen helfen soll. Und du würdest es mir sehr einfach machen, wenn du nicht wie die anderen Weiber anfängst herumzuzicken, sondern dich jetzt einfach aufrappelst und mich dich eincremen lässt.", sagt sie streng. Ich höre einfach mal auf das was sie sagt, sie scheint es wohl schon oft mitgemacht zu haben. Aber so nett wie sie am Anfang wirkt, ist sie gar nicht.
Ich stelle mich hin und gucke ihr zu, wie sie mein T-Shirt hochzieht und die kalte Creme auf meine Verletzungen verteilt und einreibt. Es tut weh und trotzdem versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. Ich möchte nicht als schwach bei ihr vorkommen, auch wenn das Atmen mir immer schwerer fällt, halte ich weiterhin durch.
Kurz vor dem Ende fällt mir doch eine kleine Träne aus den Augen. Ich hoffe, dass die Frau es nicht mitbekommen hat, aber Fehlanzeige. Wieso sollte ich auch einmal Glück haben in meinem Leben?
"Nicht weinen, das wird noch heilen.", sagt sie und geht damit wieder aus dem Raum. Ich schaue mir den Stapel Klamotten an und muss feststellen, dass es nur Unterwäsche und ein Hemd ist. Versucht er einen auf ,,Fifty Shades of Grey" oder was? Wenn ja, kann er gleich vergessen, denn ich werde wieder nach Hause gehen! Soll er seinen Spaß mit einer anderen haben. Ich ziehe es trotzdem an und gehe wütend aus dem Zimmer und suche nach Julian.
Ich finde ihn unten im Wohnzimmer. Er sitzt ganz entspannt auf der Couch und schaut sich irgendeine Serie an. Er hat ein graues T-Shirt an und dazu eine Beige Shorts. Seine Haare sind wie immer gestylt und er sich schon zum Anbeißen aus, aber das was er mir angetan hat, ist unverzeihlich! Der wird jetzt was erleben, das verspreche ich!
"Also als erstes will ich all meine Klamotten haben, denn so einen Fummel ziehe ich garantiert nicht noch einmal an und ich will nach Hause!", sage ich laut.
Hallöchen meine Lieben <3
Wir haben die 5000 Reads erreicht *-* Ich danke euch allen, ich hätte echt nicht gedacht, so eine Summe mal selbst auf meinen Büchern zu sehen :)
Dieses Buch gibt es nun stolze 15 Monate und ich weiß, ich habe es vernachlässigt. Aber ich bin zurzeit in den Abschlussprüfungvorbereitungen und es ist wirklich stressig. Ich werde wahrscheinlich erstmal nicht weiterschreiben, da es wirklich eine Menge Zeit kostet, und diese habe ich nicht. Aber ihr könnt mir trotzdem Nachrichten schreiben, ich werde alle beantworten!
Zudem könnt ihr mir auf Instagram (chanti_1512) und auf Snapchat (chantalreimerin) folgen und mir bei meinem Leben folgen :)
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