Ten

Amelia's Sicht

Die einzige Dunkelheit war zu stark. Sie wollte mich verschlucken und ich konnte nichts tun, weil ich zu schwach war. Ich wollte aufgeben, ich wollte einfach nur loslassen, schlafen und niewieder aufwachen. Es war so entspannt nicht zu kämpfen. Der große Kampf gegen die unendliche Dunkelheit hatte mich echt fertig gemacht.

Du willst doch nicht ernsthaft aufgeben, du bist Amelia Cross, du schaffst das’ , versuchte mein Ich mich zu ermutigen , aber ich wollte doch nur Frieden. Ich wollte nicht mehr kämpfen.‘Kämpfe, Kämpfe’, schrie mich meine Urinstinkte an und ich versuchte es das letze Mal, ich strengte mich mit meiner letzen Kraft an ehe ich kraftlos aufhörte. Es klappte nicht.

Ich werde niemals aufwachen, ich werde immer in diesem Zustand bleiben. Plötzlich geschah aber etwas was mir fremd war. Es fühlte sich an wie Wärme , die sich langsam in meinem Körper ausbreitete und mir Stärke verlieh. Was passiert mit mir? Mein ganzer Körper kribbelte unter dieser Wärme.

Nach und nach Ich bekam langsam die Kontrolle über mein Körper. 'Ich wache auf , ich schaffe es’, jubelte mein Ich.
Ich öffnete langsam meine Augen und schloss sie wieder gleich, weil die Sonne direkt in mein Gesicht schien. Dein Ernst, Sonne? Erneut machte ich meine Augen wieder auf, aber diesmal gewöhnte ich mich an das grelle Licht. Ich lag auf einem weichen Bett in einem Raum voller anderen Betten. Wo bin ich gelandet ?

Neugierig sah ich mich um, mein Blick stoppte als ich Felix neben mir erblickte. Sein Gesicht erhellte sich sofort als er mich bemerkte. ‘‘Du bist wach, du bist wach’’, sagte er immernoch fassungslos, als ob ihm das niemand glauben würde. ‘‘Ja, wie es aussieht. Wo bin ich hier, Felix ?’’, krächtze ich ihn mit rauer Stimme. Ich hustete um die Raue wegzubekommen.

‘‘Du bist hier im Quartier,  genauer gesagt in der Krankenstation. Warte, ich hole schnell Noah , er wird sich freuen dich zu sehen’’, teilte er mir mit ehe er schnell aus der Station lief und mich alleine ließ.

Noah, als Felix seinen Namen erwähnte , erwärmte sich mein Herz. Hat er sich Sorgen um mich gemacht? Ich sah auf die weiße Decke, um Zeit zu schinden, bis Felix mit Noah zurückkehrte. Wie lange hab ich wohl geschlafen? Was ist überhaupt passiert? Fragen über Fragen schwirrten in meinem Kopf , aber ich kannte die Antwort darauf nicht. Ich konnte mich nur daran erinnern wie ich mit Noah zu mir nach Hause gegangen war, sonst nichts.

Es war wie wenn jemand die Tür zu meinen Erinnerungen zurhielt. Die echte Tür knirschte. Ich sah nach links zu 2 Personen, die Station betraten, jedoch galt meine Aufmerksamkeit nur Noah, der mich mit einem intensiven Blick ansah, sodass ich fast vergaß zu atmen.

Wie ich dieses Blau in seinen Augen vermisst habe, so schön blau wie die endlosen Ozeane. “Hallo , Noah”, unterbrach ich als Erste das Schweigen. Meine Stimme hörte sich rau wie Schleifpapier an , besser gesagt klang ich wie ein Junge während seines Stimmbruches.

Noah löste sich aus seiner Starre. “Hallo Amelia”, seine Stimme war eiskalt , welches mein Körper gefrieren ließ. Ein Stich ging durch mein Herz. Was ist passiert?  Warum sah er mich so an, so kalt, so fremd?  Seine Augen ähnelten einen Eisblock, eine hohe Mauer aus Eis, die alle Gefühle einsperrten.

Ich sah ihn ausdrucklos an, und versuchte dabei nicht zu zeigen, dass er mir kränkte. Pach, er kann mich mal. Ich wollte nicht zugeben, dass seine Kälte mich verletzte?  Aber, warum tat es überhaupt so weh? Warum wollte ich, dass er mich lächelnd ansah und nicht so kalt, wie er es jetzt tat?  Warum wollte ich, dass er mich berührt, überall und immer?

Hör auf damit,  du kennst ihn nicht mal richtig’. Ich kam wieder zur Besinnung. Noah blickte mich immernoch kalt an , Felix bemerkte anscheindend die brenzlige Spannung. ‘‘Ehm…ja, Amelia du hast wohl viele Fragen’’ er sah zu Noah ‘‘Noah kann dir alles wichtige erklären. Ich gehe jetzt zu den Anderen’’, teilte er uns mit bevor er zügig die Station verließ und Noah und mich alleine ließ. Sein Ernst? Ich wollte nicht alleine mit Noah sein, seine Blicke erdrückten mich.

Es war ruhig. Man hörte nur das regelmäßige Piepen des Monitors , der mein Herzschlag zählte. Noah stand immernoch an der selben Stelle. ‘‘Noah , was ist passiert ?’’. Er schwieg.

Will der mich verarschen, ich will Antworten, ich will wissen was passiert auch wenn er mich anscheinend nicht leiden kann. Ich sah ihn erwartend an. “Du kannst dich wirklich an nichts erinnern ?”, fragte er , jedoch hörte den spöttischen Unterton raus. Warum macht er sowas?  Sieht er nicht, dass seine Kälte mich verletzte, auch wenn ich so taff bin? 'Zeig ihm nicht deine Zerbrechlichkeit' Ja genau, Er kann mich mal, dieser Arsch. Ich sah ihn böse an.

‘‘Wenn ich mich erinnern würde, würde ich dich nicht fragen’’, antwortete ich frech.“Also? ”, ich hob wartend meine Augenbrauen. Er schluckte nervös. Die Eismauer in seinen Augen schmilzte. Was ist jetzt los?  “Ehm…Also... Wir waren bei deinen Eltern , damit du ihnen deine Lüge erzählen kannst…Ich wartete vor der Tür bis ich laute Schreie von drinnen hörte”, er schaute mich nervös an“Ich wollte die Tür mit einem Spruch die tür aufschließen , aber es dauerte ein bisschen länger, weil ein Sperrzauber darauflastete. Als ich es endlich schaffte, sah ich dich unter einem Werwolf gefangen. Er hatte dich in dein Oberschenkel gebissen. Ich tötete das Monster und brachte dich schnell zum Quartier, weil du zu viel Blut verloren hast und das Gift sich zu schnell verbreitet hat. Als wir ankamen hat dir Felix ein Gegengift gegeben , welches dich einschlafen ließ, im Grunde genommen hast du 5 Tage durchgeschlafen”, erzählte er und langsam öffnete sich die Tür hinter dem meine Erinnerungen eingesperrt waren.

Der Tag vor 5 tagen spielte sich in Speedform vor meinen Augen ab, aber da war etwas was Noah mir verschwiegen hat. Ein großer Klumpen enstand in meinem Hals. Ich sah wieder Rot, Blutrot, das Blut meiner Eltern. Vor meinen Augen spielte sich die Szene ab , wo ich meine Eltern blutüberlaufen auf dem Boden sah. Mein Herz zerbrach in tausend Stücke. Der Schmerz breitete sich gefährlich bis in die letzen Teilen meines Körpers.

Es fühlte sich an als würde ich den Moment zum zweiten Mal erleben. Tränen liefen über mein Gesicht und landeten auf die weißen Decke. Das lästige Piepen des Monitors beschleunigte sich. Warum?  Warum nur meine Eltern, mein Ein und Alles? Laut schluchzte ich auf und es war mir egal, dass Noah anwesend war. Dieser sah mich gleichgültig an, aber ich sah sein Mitgefühl, ich spürte es.

“Warum hast du mir es nicht gesagt”, weinte ich , obwohl ich sauer auf ihn sein sollte, aber mein Herz war zu schwach.‘‘Ich wollte dich nicht mehr stressen, du bist doch erst gerade eben aufgewacht’’   ‘‘Das ist doch kein Grund mir zu verschweigen, dass sie tot sind, Noah. Was soll ich jetzt machen? Wo soll ich jetzt wohnen?’’ schrie ich ihn wütend an und spürte wie meine Stimme heiser wurde. Bei meinem eisernen Ton veränderte sich Noah's Gesicht wieder. Er schaute mich wieder kalt an. Was ist nur los mit ihm? 

‘‘Du wirst ab sofort im Gästezimmer hier im 21. Quartier wohnen. Vanessa wird dir Sachen von ihr ausleihen’’, antworte er und stand auf, ich blieb noch im Bett liegen.

Noah sah mich genervt an “Willst du weiter in der Krankenstation liegen oder lieber dein neues Zimmer sehen”. Ich war immernoch fassungslos. Warum hat er sich so verändert? Kann er nicht Rücksicht nehmen? Ich hab gerade meine Eltern verloren und muss jetzt bei Fremden schlafen.

Ich schlug die Decke beiseite und sah das dicke Verband um meinem linken Oberschenkel. Behutsam stand ich auf und testete ob ich mit dem Bein auftreten konnte, jedoch schmerzte ich auf als mein Bein den Boden berührte. Der Schmerz war nicht schlimm, aber so zu den Schlafzimmer gehen könnte ich nie in 1000 Jahren.

Noah, der mich die ganze Zeit beobachtete, kam ohne Worte auf mich zu und hob mich schnell hoch, sodass ich überrascht aufkeuchte. Ich erinnete mich an den Moment vor Tagen, wo er mich auch zu den Schlafzimmern getragen hat. Der Deja-Vu-Moment würde mich eigentlich zum Schmunzeln bringen, wenn Noah sich nicht so verändert hätte.

Er war am Anfang doch nett zu mir, er hatte mir doch versprochen mich niemals alleine zu lassen. Tränen stiegen in meinen Augen auf. Und jetzt hab ich ihn auch verloren. Ich bin allein , Wie soll ich jetzt leben?  Wir stoppten vor einer Tür. Ich erkannte den Flur in den wir standen, hier waren all die Schlafzimmer der Anderen.

Noah öffnete die Tür zu mein zukünftigen Schlafzimmer und legte mich sanft auf das Bett, woraufhin er mir den Rücken zudrehte und sich von mir entfernte. Ich wollte ihn zu mir rufen, weil ich nicht alleine sein wollte, aber mein Stolz verhinderte es. Ich war doch nur ein Wrack.

Noah passierte ohne weiteren Worte die Tür und ließ mich endgültig allein. Wie konnte ich nur denken , dass er mein Held sei, wenn er mich alleine zurückließ, allein mit meinem Kummer , Sorgen, und mit meinem kaputten Herz.

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1514 Wörter

Das letze Kapitel für heuteee

Ich werde im Urlaub versuchen so regelmäßig wie es geht zu aktualisieren.  Je nach dem ob ich Wlan habe.

Adioooos chicas

Eure UnknownDiamant

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