Kapitel 8

"Kirschpfote, pass auf! Wasserfall!", keuchte Bucheckernpfote.

Die Sphynx riss den Kopf herum. Vor ihr spritzte die Gisch in die Luft, bevor sie Meter um Meter in die Tiefe stürzte um in einen klaren See zu platschen. So schnell sie kannte, wendete die Kätzin und strampelte gegen die Strömung. Ihr Blick fiel auf einen großen Felsen der aus dem Wasser ragte. Wenn sie es bis dorthin schaffte, war sie in Sicherheit. Ihre Beine wurden immer müde und so schwer wie Blei. Die Kräfte verließen sie, das Ufer zog am Rande ihres Blickfelds vorbei und verwadnelte sich in verschwommene grün-braune Masse. Ihre zierlichen Pfoten schlugen verzweifelt gegen den Kies. Immer näher kam sie dem Abgrund, ihre Hinterbeine verloren schon den Halt, als plötzlich etwas hellbraunes neben ihr aufblitzte. Bucheckernpfote war ins Wasser gesprungen. Mit kräftigen Schlägen arbeitete er sich vorwärts und schlug seine Krallen in einen Ast, der zwischen Zwei Felsen festhing.

"Schnapp dir meinen Schweif!"

Mit letzter Kraft stieß sich Kirschpfote nach vorne und grub die Zähne in Bucheckernpfotes braungesprenkelten Schweif. Die Muskeln unter dem braunen Fell des Schülers zitterten als er sich immer weiter zum Ast hinzog und sich hinaufhievte. Er jaulte voller Schmerz als er Kirschpfote an seinem Schweif zu sich zog. Panisch vor Angst grub die Nacktkatze die Krallen in den Ast und klammerte sich daran fest. Mit einem kräftigen Ruck wurde das rettende Stück Holz vin Wirbelstern an Land gezogen. Komplett durchnässt ließen sich die beiden jungen Katzen ins Gras fallen. Kirschpfote schnappte keuchend nach Luft.

"Danke.", brachte sie hervor und konnte sich gerade so auf die Pfoten stellen. Etwas wackeig zwar aber sie stand. Dankbar leckte sie Bucheckernpfote das durchtränkte Fell. Sie verdankte ihm ihr Leben. Aufgeregt kamen auch schon Glanzpfote und Kristallpfote angerannt. Die weiße Schülerin stürzte sofort zu Bucheckernpfote.

"Hey, Bucheckernpfote! Bruderherz sprich mit mir!", miaute sie und stupste den hellbraunenKater unentwegt an. Er rührte sich etwas.

"Ja, es geht mir gut. Es ist alles in Ordnung."krächzte er, zwischendurch hustete er Flusswasser aus. Kirschpfote fühlte sich schuldig. Hätte sie doch nur besser aufgepasst, dann wäre das alles nicht passiert.

"Es tut mir leid, das ist alles meine Schuld."

"Das konntest du nicht wissen. Ich hätte wissen sollen, dass es keine gute Idee ist hier zu schwimmen.", meinte Wirbelstern und strich Kirschpfote mit dem Schweif über den Rücken.

"Kristallpfote, hilf Kirschpfote zurück ins Lager! Glanzpfote, ich helfe dir mit Bucheckernpfote."

Kirschpfote hätte einen Widerspruch von den grau-gefleckten Kater erwartet, doch er gab keinen Mucks von sich und drückte sich an Kirschpfotes Seite um sie zu stützen. Sie musste schon zugeben, dass es nett von ihm war und sich sein flauschiger Pelz wärmend an ihre Flanke drückte. Sich immer noch schuldig fühlend ließ die Sphynx sich ins Lager zurückführen. Bucheckernpfote musste getragen werden.

"Was habe ich nur angerichtet?"

(Bild: Leuchtpfote)

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