Kapitel 7

Kirschpfote hätte sich niemals gedacht, dass die Territorien der Clans so groß wären. Am Morgen hatte Wirbelstern sie mitgenommen zu einer Grenzpatroullie. So weit das Auge reichte, nur FlussClan-Territorium. Gerad liefen sie am Fluss entlang, der die Grenze zum DonnerClan darstellte. Kirschpfotes Pfoten waren schon ganz wundgelaufen. Wirbelstern besah sie von der Seite als sie schnell alle Pfoten einmal ableckte.

"Deine Ballen werden abhärten, keine Sorge. Kannst du schwimmen?", fragte er sie, er schien etwas vorzuhaben und betrachtete sie aufmerksam.

"Nicht wirklich. In der Theorie weiß ich wie es geht, aber ich habe es noch nie ausprobiert.", antwortete Kirschpfote, mit einem zweifelnden Blick aufs Wasser.

"Gut, dann probieren wir das mal aus. Ich kenne eine flache Stelle, wo du üben kannst."

Tatsächlich befand sich weiter flussabwärts eine Stelle, wo das Wasser gemütlich dahinplätscherte. Nur leider waren dort noch andere Katzen. Kristallpfote, Glanzpfote und Bucheckernpfote standen im klaren Wasser und schichtete Kies auf. Auf Wirbelsterns Anweisung, trat Kirschpfote zögernd in den Fluss, ihre wunden Pfoten wurden angenehm gekühlt. Der Kies knirschte.

"Hey pass doch auf! Du machst unseren Wall kaputt!"

"Oh, entschuldigt.", verlegen trat Kirschpfote zurück und versuchte den Kies wieder aufzuschichten, aber der Wall viel immer wieder in sich zusammen.

"Na toll, jetzt können wir von vorn anfangen.", Kristallpfote fauchte verärgert.

"Beruhige dich, Kristallpfote, an dieser seichten Stelle bringt ein Fischwall sowieso nichts. Kirschpfote muss schwimmen lernen."

Grummelnd ging Kristallpfote ein Stück flussaufwärts und warf Steine in den Fluss. Glanzpfote folgte ihm, aber Bucheckernpfote blieb.

"Ich kann ihr doch helfen. Darf ich bleiben, Wirbelstern?"

"Na, von mir aus, aber hilf ihr nicht zu viel, sie muss das lernen."

Bucheckernpfote nickte und bedeutete Kischpfote, ins Wasser zu treten. Etwa in der Mitte des Flusses wurde es tief genug um zu schwimmen. Das Wasser ging ihr bis zu den Schultern, es war kalt und die Wellen schlugen regelmäßig gegen ihren Körper.

"Beweg deine Beine, als würdest du durch den Wald rennen!", wies der braun-gescheckte Schüler sie an.

Kirschpfote gehorchte, es fühlte sich seltsam an, gegen nichts zu treten. Nach einer Weile hatte die Schülerin den Dreh raus und strampelte stetig im Wasser. Geschmeidig pflügte sie durch die Wellen und ausnahmsweise nutzte es ihr, kein Fell zu haben. Es gab keinen Pelz der sich mit Wasser vollsaugen und sie in die Tiefe ziehen konnte. Immer schneller schwamm sie flussabwärts, die Strömung trug sie geschwind voran. Bucheckernpfote lief am Ufer hinter ihr her und rief etwas, aber seine Stimme wurde vom Rauschen eines Wasserfalls übertönt.

(Bild: Kristallpfote)

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