Kapitel 3
Neugierig schnupperte Betty überall herum. So viele neue und seltsame Gerüche stiegen ihr in die Nase, bis sie alle plötzlich von dem Geruch vieler verschiedener Katzen überdeckt wurde. Einige Heidesträucher versperrten die Sicht und die Äste schienen undurchdringlich verflochten, doch Distelstern ging einfach gerade aus in die Büsche hinein und die Zweige bogen sich zur Seite. Mit den empfindlichen Ohren angelegt, stapfte Betty durch den Tunnel und landete auf einer Lichtung. Der staubige Boden zeigte, dass schon viele Katzen hier gelebt und auf der Lichtung gegangen waren. Bettys fremder Geruch ließ die WindClan-Katzen aus ihren Bauen schauen. Zwei kleine Junge kugelten aus einer Kuppel, die aus Brombeerzweigen gewebt war. Eines war weiß mit einem hellgrauen Fleck um die Nase, das andere hellgrau mit einem weißen Fleck um die Nase. Zwei Paar eisblaue Augen blickten zu der Sphynx auf.
"Hageljunges, siehst du auch diese komische Katze?", fragte das hellgraue Kätzchen seinen Bruder. Der kleine Kater dachte kurz nach.
"Ja, Regenjunges. Aber sei nicht so unhöflich."
"Sind alle Clan-Katzen so ungehobelt?",dachte das ehemalige Hauskätzchen.
Da fiel Bettys auf eine schwarz-rot gefleckte Kätzin. Der Blick der Fremden schien sie geradezu zu durchbohren, die Pupillen waren zu Schlitzen verengt. Distelstern wollte an der Kätzin vorbeigehen um auf einen Stein zu springen aber die Gefleckte hielt ihn auf und tuschelte mit ihm. Kleine Steinchen rieselten herunter als der Anführer auf den Hochstein sprang.
"Ich bitte alle Katze, die alt genug sind, ihre Beute selbst zu fangen, sich hier unter dem Hochstein zu einem Clantreffen zu versammeln! Bei der heutigen Grenzpatroullie haben wir ein junges Hauskätzchen aufgespürt, das den Wunsch hat, sich uns anzuschließen.", mit dem Schweif deutete der große Kater auf die Nacktkatze. Viele Blicke ruhten auf ihr, die meisten kritisch, ein paar aber auch neugierig.
"Ich habe vor sie aufzunehemen..."
"Wie bitte! Ich hab dir gesagt, sie ist ein schlechtes Omen und du willst sie trotzdem aufnehmen?!", die schwarzrote Kätzin fauchte und ein Raunen ging durch die Katzenmenge.
"Ein schlechtes Omen!", "Mama, die Katze soll gehen!", "Verschwinde hier!"
Das alles konnte Betty heraushören und sie legte die Ohren verletzt an.
"Schattenrose, bitte. Ich bin der Anführer!", das Rufen Distelsterns ging in wütenden Schreien seines Clans unter.
"Verschwinde!", die Katzen kamen bedrohlich auf Betty zu, sie sah ausgefahrene Krallen und ihre Angst bekam die Überhand. So schnell ihre Beine sie trugen rannte sie aus dem Lager, die Heidezweige schlugen ihr ins Gesicht und die Tränen brannten in ihren Augen. Noch lange nachdem sie das Lager verlassen hatte hörte sie die "Fuchsdreck!"-Rufe hinter sich.
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