16. Abendliches Training
Das Lied könnt ihr gerne zum Training hören, ich setz dann ein Zeichen.
Viel Spaß beim Lesen ♡
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Ok ich sterbe, heute war Dienstag und wir schreiben in zehn Minuten diese blöde Mathearbeit. Auch wenn ich noch mal gelernt habe, hatte ich trotzdem Angst diese Arbeit zu verhauen.
"Guten Morgen Sprosse. Was schaust du denn so betrübt?" fragte mich Kyle, der gerade eben zu unserer Klasse gestoßen war.
"Wir schreiben gleich Mathe, schon vergessen?" gab ich genervt von mir, war wirklich nicht in Plauderlaune.
"Du hast doch geübt und am Samstag lief's auch gut, mach dir keinen Kopf." sprach er ruhig, als auch schon unsere Lehrerin dazu kam und die Tür aufschloss.
Mir wurde auf einmal ganz komisch und ich bekam Panik, was leider fast vor jeder Arbeit passierte.
"Setzen Sie sich bitte hin, damit wir so schnell wie möglich starten können." meinte unsere Lehrerin energisch, sprühte fast schon vor Freude wegen der Arbeit.
Ich stand noch vor meinem Platz und holte mir einen Stift zur Hand, weil wir nichts anderes auf dem Tisch stehen haben durften, außer den Materialien, die man für eine Arbeit brauchte, als ein paar kühle Finger mein Handgelenk kurz berührten und mir jemand etwas ins Ohr flüsterte.
"Viel Glück, du schaffst das." raunte er mir mit seiner tiefen Stimme entgegen, ehe er sich auf seinen eigenen Platz fallen ließ.
"Miss Lee brauchen Sie eine extra Einladung, oder können wir beginnen?" fragte unsere Lehrerin. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich ebenfalls, als wir kurz darauf unsere Klausur zur Hand bekamen.
"Sie haben zwei Stunden Zeit. Viel Glück." kam es kurz uns knapp aus Mrs. Thompson. Ich sah noch einmal kurz zu Kyle, der mir ein kleines aufmunterndes Lächeln schenkte und wir daraufhin mit der Arbeit begannen.
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Erleichtert packte ich meine Sachen zusammen und gab die Arbeit vorne am Pult ab, als diese zwei Stunden endlich rum waren. Danach machte ich mich auf den Weg nach draußen, weil wir jetzt erstmal Pause hatten.
Ein leichtes Tippen auf der Schulter ließ mich herum fahren um in zwei dunkle Augen zu blicken.
"Na wie ist es gelaufen?" schmunzelte Kyle.
"Ehrlich gesagt ganz gut, konnte alles beantworten." lächelte ich stolz. Kyle erwiderte das ganze und wir gingen zusammen zur Cafeteria um uns eine Kleinigkeit zum Essen zu holen.
Nachdem wir uns beide etwas geholt hatten, gingen wir nach draußen, da das Wetter heute extra mitspielte. Die Bank unter dem großen Kirschbaum war wie immer frei und deshalb setzten wir uns genau auf diese.
"Ein schöner Platz." meinte Kyle, sah nach oben und betrachtete die unendlichen pinken Kirschblüten, die durch die Sonne wunderschön schimmerten.
"Mein Lieblingsplatz." lächelte ich zufrieden und sah ebenfalls nach oben.
Es war kurz still zwischen uns, bevor die restlichen Schüler auf den Hof kamen und wild durcheinander redeten.
Wir aßen dann noch unser Essen auf und gingen anschließend wieder zurück zum Unterricht, und brachten den Rest des Tages rum.
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Es war mittlerweile Abend und wir lagen schon im Bett, das einzigst blöde war nur das ich seit mehreren Stunden wach lag und nicht einschlafen konnte.
Ich drehte mich zur Seite und sah das Juna tief und fest schlief. Das es draußen regnete, machte das einschlafen für mich nicht unbedingt leichter und so beschloss ich Proben zu geh'n.
So stieg ich leise aus dem Bett und zog mir meine Sportkleidung über, nahm mir anschließend mein Handy und eine Flasche Wasser zur Hand und ging aus dem Zimmer.
Es war im Wohnheim komplett ruhig, was man um diese Uhrzeit auch nicht anders erwarten konnte, denn es schlief wohl jeder.
Ich ging weiter die Gänge entlang, bis ich an den Tanzräumen ankam. Normalerweise durften wir uns hier außerhalb der Kurse nicht aufhalten, aber das war mir jetzt egal.
Leise und darauf bedacht kaum einen Ton von mir zu geben, probierte ich die Klinken der Türen herunter zu drücken, um auf eine unabgeschlossene Tür zu stoßen. Bei dem dritten Versuch hatte ich tatsächlich Glück und schlupfte in den Raum hinein.
Das gute an den Räumen war, das es hier drin ziemlich schalldicht war, so dass man von außen kaum etwas hören konnte.
Ich ging also nach vorne und machte ein gedämpftes Licht an, dass man hoffentlich nicht so sehr sah. Danach legte ich meine Flasche beiseite und steckte mein Handy in den dafür vorgesehenen Musikplayer und suchte mir auf meiner Playlist ein passendes Lied aus. (Hier kann gerne das Lied angemacht werden)
Als die ersten Töne des Liedes erklangen, stellte ich mich vor die riesige Spiegelwand. Bewegte meinen Körper zur Musik und versuchte mich dabei völlig fallen zu lassen.
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'Found you when your heart was broke
I filled your cup until it overflowed
Took it so far to keep you close
I was afraid to leave you on your own
I said I'd catch you if you fall
And if they laugh, then fuck 'em all
And then I got you off your knees
Put you right back on your feet
Just so you can take advantage of me
Tell me how's it feel sittin' up there
Feeling so high but too far away to hold me
You know I'm the one who put you up there
Name in the sky
Does it ever get lonely?
Thinking you could live without me
Thinking you could live without me
Baby, I'm the one who put you up there
I don't know why
Thinking you could live without me
Live without me
Baby, I'm the one who put you up there
I don't know why'
—
Ein lautes Klatschen riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich ruckartig um, versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen und die Person vor mir ausfindig zu machen.
"Das war echt gut Sprosse." sagte eine mir bekannte Stimme und endlich konnte ich diese auch der Person zu ordnen, die dort am Rande stand.
Mit langsamen leisen Schritten kam er auf mich zu und ein leichtes lächeln zierte seine Lippen, aber seine Augen strahlten was anderes aus.
"Was machst du hier?" war das erste was ich raus bekam.
"Die Frage ist eher, was du um diese Uhrzeit hier machst. Es ist kurz nach ein Uhr, du solltest längst schlafen." gab er vorwurfsvoll von sich, drehte sich zu der Musikbox, um diese auszuschalten.
Ich schnappte mir meine Wasserflasche und trank einen Schluck daraus, ehe ich das Handy entgegen nahm, welches Kyle mir reichte.
"Los lass uns hier raus, bevor dich noch jemand sieht." setzte er an, machte das Licht aus und zog mich Richtung Ausgang.
Ich war noch etwas verwirrt von der ganzen Situation eben, weshalb ich auch erstmal schwieg, bis wir wieder im Wohnheim angekommen waren.
"Warum bist du um diese Uhrzeit noch unterwegs, du solltest genauso schlafen?" fragte ich ihn, blieb aprubt stehen und sah ihn verwirrt an.
Er seufzte einmal bevor er sprach. "Konnte ich aber nicht und jetzt komm endlich." sagte er nur, aber das ließ ich mir nicht gefallen.
"Das gibt dir aber auch kein Recht einfach so umher zu laufen." meinte ich, verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn immer noch verwirrt an.
Ein weiteres Seufzen erklang, bis er einfach weiter lief und mich im dunklen Gang alleine ließ.
Als ich das realisierte, ging ich ihm hinterher, versuchte ihn einzuholen, aber von Kyle war keine Spur mehr. Ich schüttelte den Kopf und ging schnellen Schrittes zu meinem Zimmer, legte mich anschließend in mein Bett und versuchte das eben Geschehene zu verstehen.
Was sollte das?
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