Kapitel 7
,,Es tut mir Leid. Es ist da drinnen einfach zu viel geworden.", entschuldigte sich Bakugo bei seinem Ehemann, als sie endlich im Auto saßen. Kirischima legte seine Hand, auf die seines Mannes und drückte diese sanft. ,,Ist schon gut, du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe gemerkt, dass es dir zu viel war. Zu viele Erinnerungen, die dir alle noch etwas unwirklich vorkommen und mit denen du erst einmal klarkommen musst.", der Rothaarige traf den Nagel direkt auf den Kopf. ,,Woher weißt du das?", Bakugo war schon etwas neugierig. ,,Ich bin den Ehemann und ich kenne dich besser als jeder andere auf der Welt. Du kannst mir nichts vormachen", gab Kirishima als Antwort, ,,Willst du mir erzählen, an was du dich erinnern kannst?"
,,Nein noch nicht. Ich muss damit selber erst einmal klarkommen. Aber es sind weitestgehend nur gute Erinnerungen, Eiji.", wenigstens diese Sorge wollte er dem anderen nehmen. ,,Das freut mich.", Kirishima lächelte, richtete seine Aufmerksamkeit dann aber wieder auf die Straße. ,,Die Kinder vorhin in der Schule. Sie kannten uns anscheinend sehr gut und dabei hatte ich keine Ahnung, wer sie waren.", Bakugo seufzte. ,,Ich habe auch keine Ahnung, wer die sind. Ich habe sie noch nie in meinem Leben gesehen. Aber uns kennen viele Menschen, die wir nicht kennen. Das gehört irgendwie zum Beruf.", er schüttelte seine rote Haarpracht etwas. ,,Wir sind wohl bekannter als ich dachte.", gab Bakugo zu bedenken. ,,Ja, so gut wie jeder hier kennt uns."
,,Oh. An den Teil kann ich mich nicht erinnern. Hättest du es mir nicht gesagt, dann könnte ich dir nicht sagen, was ich beruflich mache. Es scheint so, als ob all diese Informationen nicht wiederkommen, sie sind einfach weg.", flüsterte er. Wieder drückte Kirishima seine Hand. ,,Setz dich nicht unter Druck. Lass dir die Zeit, die du brauchst. Wir haben den Luxus, dass wir uns so viel Zeit nehmen könne, wie wir brauchen.", Kirishima hielt vor der Haustür seiner Eltern und öffnete die Tür. ,,Willst du mitkommen?", fragte er dann sanft. Bakugo schüttelte langsam den Kopf. ,,Nein, ich warte lieber hier.", er schenkte seinem Mann noch ein sanftes Lächeln, bevor Kirishima den Wagen verließ und zur Haustür ging. Durch die Scheibe hindurch beobachtete Bakugo, wie die Tür geöffnet wurde und Kirishimas Mutter darin auftauchte. Auf dem Arm hielt sie Hayato, der sich sichtlich zu freuen schien, seinen Vater wiederzusehen. Kirishima wechselte ein paar Worte mit seiner Mutter, lachte dabei auch ein paar Mal, dann nahm er Hayato in seine Arme und kam zurück zum Auto. Kirishimas Mutter winkte Bakugo etwas, woraufhin er zögerlich die Geste erwiderte. Hinter ihm wurde die Autotür geöffnet und er drehte sich um. ,,Dadada.", brabbelte Hayato. ,,Ja, da ist dein Daddy.", Kirishima lächelte, während er das Baby im dafür vorgesehenen Kindersitz festschnallte. ,,Hey Kleiner. Schön, dass du wieder da bist. Ich habe dich vermisst.", Bakugo streckte seine Hand aus, um dem Baby über die Wange zu streichen, doch Hayato griff seinen Finger und wollte ihn nicht mehr loslassen. Nach einer kurzen Fahrt waren sie zu Hause angekommen und stiegen aus. Bakugo nahm Hayato sofort in seine Arme, er hatte das starke Bedürfnis, seinen Sohn bei sich zu haben und ihn vor allem Übel zu beschützen, auch wenn sich ein solches zur Zeit nicht blicken ließ. ,,Da bist du ja wieder.", Kirishima streckte sich etwas, um die Lippen seines Mannes zu erreichen. Bakugo fing die Lippen des anderen mit seinen eigenen ein und küsste Kirishima sanft. ,,Was meinst du damit?", wollte er dann leise wissen. ,,Du gehst mit Hayato wieder so um wie vor dem Unfall. So unglaublich liebevoll und wirklich übervorsichtig.", gab Kirishima ebenso leise zurück. Die beiden blieben noch für einen Moment so stehen, dann gingen sie ins Haus, um sich über den weiteren Verlauf Gedanken zu machen. Wie schon so oft, nahmen sie im Wohnzimmer platz. ,,Ich schlage vor, dass wir morgen nichts machen. Du erholst dich von heute und dann sehen wir weiter.", schlug Kirishima vor. Bakugo nickte. ,,Das ist eine gute Idee. Sonst explodiert mein Kopf am Ende noch.", Bakguko hob die Hände neben seinen Kopf und ließ kleine Explosionen aus seinen Handflächen schießen. Hayato starrte die kleinen Explosionen begeistert an. Kirishima lachte. ,,Das wollen wir ja nicht.", der Rothaarige küsste seinen Mann sanft, dann nahm er Haytao auf den Arm. ,,Kümmerst du dich ums Abendessen? Ich stecke den kleinen Fratz hier in die Badewanne.", er hob Hayato etwas nach oben und als Bakugo nickte, stieg Kirishima die Treppe nach oben. Bakugo ging mit einem Seufzen in die Küche. Kochen war definitiv nicht seine Stärke. Er entschloss sich, Pfannenkuchen mit Rührei zu machen, ein einfaches Gericht, was er kochen konnte. Schnell fischte er sein Handy aus der Hosentasche und verband er per Bluetooth mit den Lautsprechern, die in der Küche standen und ließ seine Lieblingsplaylist spielen. Während er also das Essen zubereitete, summte er die Melodien leise mit und als er sich sicher war, dass wirklich niemand zusah, begann er etwas zu tanzen. Irgendwann hatte die Playlist den Punkt erreicht, an dem ein Lied spielte, welches Bakugos Herz weich werden ließ. ,,Dazu haben wir auf unserer Hochzeit getanzt. Erinnerst du dich?", Kirishima schlang seine Arme von hinten um den Größeren, der sich zu ihm umdrehte und begann, sich sanft hin und her zu wiegen. ,,Ja. Dran erinnere ich mich gut.", gab Bakugo leise zurück. Der Rothaarige lachte leise und schmiegte sich an die Brust seines Mannes, während sie eng umschlungen miteinander tanzten. Sie blendeten alles um sich herum aus und genossen einfach nur den Moment der Liebe. ,,Eiji?", flüsterte Bakugo dann leise. ,,Ja?", gab der andere ebenso leise zurück. ,,Ich liebe dich. Von ganzem Herzen.", damit platzierte Bakugo seine Lippen auf Kirishimas, ohne dem anderen die Chance zum Antworten zu lassen. Kirishima erwiderte den Kuss gierig. Er hatte diese Berührungen seines Mannes so unbeschreiblich doll vermisst. Dieser Kuss war alles, wovon er in der letzten Wochen geträumt hatte und alles, was er brauchte, um sich wieder völlig lebendig zu fühlen. Er konnte sich vorstellen, wie es für Bakugo gewesen sein musste, in einer Umgebung aufzuwachen, die ihm sowohl vertraut als auch fremd vorkam. Aber auch für Kirishima war diese Zeit unglaublich schwer gewesen. Erst hatte er Tag für Tag neben dem Krankenbett seines Mannes gesessen und gebetet, dass er wieder aufwachen würde und als er dies endlich getan hatte, konnte er sich nicht mehr an ihre Beziehung erinnern. In den letzten Tagen hatten sie es dann doch geschafft, seine Erinnerungen Stück für Stück wieder aufzubauen und dafür war der Rothaarige unglaublich dankbar. Er hatte seinen Ehemann wieder und Hayato hatte seien Vater wieder.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top