Kapitel 6

,,Also, wenn irgendetwas sein sollte, ruft einfach an okay? Wir sind jederzeit erreichbar.", Kirishima lehnet im Türrahmen seiner Eltern und erklärte ihnen alles. Damit sie sich heute ganz auf Bakugo konzentrieren konnten, verbrachte das Baby den Tag bei seinen Großeltern. Bakugo war im Auto sitzen geblieben, er musste sich beruhigen, da er viel zu aufgeregt war. Er beobachtete seinen Mann, wie er sich noch mit den Erwachsenen unterhielt, dann verabschiedete er sich und setzte sich wieder auf den Fahrersitz. ,,Können wir?", wollte Bakugo wissen. ,,Ja.", Kirishima schnallte sich an, dann startete er den Motor und sie fuhren zur UA. Dort warteten bereits Todoroki und Deku auf sie, weiter hinter ihnen standen Mina, Sero und Denki, der allerdings etwas abwesend wirkte. ,,Das seid ihr ja!", Mina kam auf sie zugelaufen und umarmte Bakugo fest. Er drückte sie automatisch an sich. Er kannte sie, sie gehörte zu seiner Gruppe und auch wenn sie ihm manchmal viel zu aufgedreht war, hatte er sie doch lieb. ,,Schön dich zu sehen Mina.", murmelte er in ihre Schulter, auch wen er dafür den Kopf senken musste. Es fiel ihm schwer, sich von ihr zu lösen, sie wirkte so absolut vertraut und nicht im Ansatz surreal, er konnte sich was sie betraf einfach an alles erinnern. ,,Hey, zerdrück mich nicht du Idiot!", Mina lachte und schob ihn sanft von sich weg. ,,Sorry.", Bakugo kratzte sich am Kopf und wurde kurz darauf von Denki überfallen, der in direkt mit Fragen bombardierte, von denen er die meisten nicht beantworten konnte. ,,Okay, hey! Lass ihn Luft holen!", Sero zog Denki von Bakugo weg. Nachdem sich dann alle zu Ende begrüßt hatten, machten sie sich auf den Weg in die Schule. Das ganze Gebäude war voller Schüler, die sie ungläubig anstarrten. Überall war Getuschel zu hören.

,,Ist das nicht Dynamit?"

,,Hat er nicht sein Gedächtnis verloren?"

,,Wow, das ist Chargebolt. Sein Quirk ist so cool, er kann immer sein Handy aufladen."

,,Die reden über uns.", Bakugo schob sich zwischen seine Freunde, damit diese sich etwas um ihn ringen und ihn so vor den gaffenden Kindern schützen konnten. Er hatte kein gutes Gefühl, von allen angestarrt zu werden. Kirishima griff nach der Hand des Blonden, um ihn so zu beruhigen, was auch funktionierte. Langsam bahnten sie sich den Weg durch das Schulgebäude bis zu ihrem alten Klassenraum. Bakugo begann sofort zu lächeln, als er den Raum sah. Er hatte so viele Erinnerungen an diesen Raum, so viele gute Erinnerungen. ,,Hier haben wir uns zum ersten Mal geküsst.", meinte Bakugo. ,,Ja, das ist richtig.", Kirishima lächelte und drückte die Hand seines Mannes. ,,Es  hilft also.", Mina hüpfte freudig in der Gegend herum und quietschte, solange bis Sero hinter sie trat und ihre eine Hand auf den Mund hielt. ,,Shh."

,,Hmm.", gab Mina zurück. Bakugo lachte etwas, dann löste er sich langsam von seinem Mann und schritt durch den Raum. Sein Finger wanderten über das Holz der Tische und er musste lächeln, als er die kleinen, schwarzen Stellen an seinem Tisch entdeckte. Diese hatte er bei seinem ersten Kuss mit Kirishima verursacht, da er so aufgeregt gewesen war, dass er seinen Quirk nicht unter Kontrolle gehabt hatte. Wenn man ganz genau hinsah, konnte man seinen Handabdruck erkennen. Bakugo drehte sich um, als er bemerkte, dass all seine Freunde ihn anstarrten. ,,Ist was?", wollte er verwirrt wissen. ,,Nichts. Wir beobachten dich nur.", Denki lehnet sich an die Wand und lachte. ,,Dann hört auf damit. Ich kann doch nicht der einzige sein, der hier in Erinnerungen schwelgt.", beleidigt warf Bakugo einen Stift nach Denki, welchen er in einem Fach unter den Tischen gefunden hatte. Denki allerdings fing den Stift in der Luft auf und steckte ihn in die Hosentasche. ,,Nein bist du nicht.", beruhigte Sero ihn. ,,Ich habe so viele schöne Erinnerungen an diesen Raum.", Mina lächelte. ,,Wisst ihr noch, als wir uns unsere Heldennamen aussuchen sollten. Das war vielleicht witzig.", auf Todorokis Gesicht schlich sich ein breites Grinsen ausgebreitet. ,,Und dann ging alles so schnell. Plötzlich hatten wir unseren Schulabschluss und waren mitten im Leben. Und aus uns allen haben sich hervorragende Pro Heroes entwickelt.", fügte Deku hinzu. ,,Daran kann ich mich erinnern. An unseren Abschluss meine ich. Du hast so geweint. Das war super nervig.", Baguko grinste schräg, alle anderen jedoch sahen ihn mit einem eher sanften Gesichtsausdruck an. ,,Hört auf so bescheuert zu gucken.", meckerte der Blonde dann herum und wandte seinen Freunden den Rücken zu. Er konnte sich nicht nur an ihren Abschluss erinnern, sondern auch an viel Dinge, die danach geschehen waren. Zum Beispiel die Hochzeit von Deku und Todoroki. Er war Trauzeuge gewesen, hatte den ganzen Abend mit Kirishima getanzt und am Ende waren alle völlig betrunken gewesen. Er hatte an diesem Tag ungeheuer viel Spaß gehabt. ,,Ist alles okay bei dir?", fragte Denki dann vorsichtig. Bakugo nickte. ,,Alles bestens. Macht euch keine Sorgen.", beschwichtigte er seine Freunde. Sie verbrachten noch eine ganze Weile einfach damit, im Raum herumzulaufen und in Erinnerungen zu schwelgen. Bakugo hatte das Gefühl, dass dieser Ort etwas magisches hatte, denn nach und nach kehrten immer mehr Erinnerungen zurück, Dinge von denen er nicht gedacht hatte, dass sie ihm passieren würden. Er erinnerte sich an seinen ersten Kuss mit einem Mädchen und wie schrecklich er diesen fand, erinnerte sich an den Moment, in dem er seinem rothaarigen Mitschüler von seinen Gefühlen ihm gegenüber erzählt hatte, an ihren ersten Kuss und ihr erstes Mal. Er erinnerte sich an den Moment, in dem sie herausgefunden hatten, dass sie auf ganz normale Weise ein Kind bekommen konnten, daran wie froh sie waren, als Kirishima schwanger war und daran, wie Hayato auf die Welt kam. Er spürte diese Glücksgefühle, die er vorher noch nie so intensiv gespürt hatte und die Liebe zu dem Baby wuchs nochmals an, was er bis dato für unmöglich gehalten hatte. Irgendwann wurde es ihn aber doch zu viel. So viele Erinnerungen prasselten auf ihn hinab, sodass er das Gefühl hatte, man würde mit einem Hammer gegen sein Hirn schlagen. ,,Ich denke, das reicht für heute. Nicht wahr?", Kirishima nahm die Hand eines Mannes und drückte sie sanft. Er spürte, dass Bakugo die Situation langsam überforderte. ,,Ja.", der Blonde nickte bloß als Antwort, also machten sie sich wieder auf den Weg nach Hause, dieses Mal noch deutlich mehr darauf bedacht, den Blonden vor den neugierigen Blicken der Schüler zu schützen. 

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