Kapitel 3

Die beiden unterhielten sich bis die Sonne unterging. „Du hast bestimmt Hunger oder?", wollte Kirishima wissen, als er sich von Sofa erhob und  langsam in die Küche schlenderte. Bakugo erhob sich ebenfalls und folgte ihm, den immer noch schlafenden Hayato fest im Arm. „Ja, das habe ich tatsächlich.", gestand Bakugo. „Was willst du haben? Ich koche was, wenn du willst.", bot der Rothaarige an. „Du kannst kochen?", verdutzt setzte Bakugo sich auf einen der Stühle in der Küche. „Ja. Ziemlich gut sogar.", Kirishima lachte leise. „Dann lass ich mich überraschen. Zauber mir etwas schönes und verzaubern mich.", gab Bakugo ebenso lachend zurück. „Babe.", Kirishima drehte sich zu seinem langjährigen Freund und sah ihn lächelnd an, „Ich bin froh, dass du dich wieder an mich erinnern kannst. Wirklich."
Damit hauchte er dem Blonden einen Kuss auf die Stirn und wandte sich dem Herd zu. Nach einiger Zeit machte Bakugo sich auf den Weg, Hayato in sein Bettchen zu bringen, außerdem wollte er das Haus erkunden. Von der Küche aus gelangte er in das Wohnzimmer, in dem er schon gewesen war. Eine Tür auf der linken Seite des Raumes führte ihn auf einen breiten Flur, der von Lampen erhellt wurde. Würde er den Flur in die eine Richtung nehmen, würde er zur Haustür gelangen, wenn er den Flur in die andere Richtung nehmen würde, würde er vermutlich in den Garten gelangen. Bakugo steuerte auf eine Tür zu, die in einen Raum führte, der eigentlich ein Fitnessstudio war. Überall standen Sportgeräte herum, Sportgeräte die vermutlich ziemlich viel Geld kosteten. Bakugo verließ den Raum wieder und stieg die Treppe nach oben. Die Treppe war aus wirklich schönem, hellen Holz gefertigt und hatte ein silbernes Geländer, an welchem sich der Blonde nun festhielt. Die zweite Etage sah im Prinzip nicht anders aus, als die erste, jedoch waren vorn und hinten am Flurende deckenhohe Fenster in die Wand eingelassen. Bakugo entdeckte eine Tür, an der der Name seines Sohnes stand. Leise öffnete er also die Tür und betrat das Kinderzimmer. ,,Dann wollen wir dich mal hinlegen.", murmelte er und legte Hayato vorsichtig in dem Gitterbettchen ab. Der Kleine allerdings wollte seine Faust nicht öffnen, in der er ein Stück vom Pullover des Blonden hielt. ,,Du musst mich schon loslassen.", Bakugo musste leise lachen. Nach einigem hin und her schaffte er es doch Hayatos Faust zu öffnen und das Baby zuzudecken. ,,Schlaf gut.", meinte der Blonde dann. Mit leisen Schritten verließ er das Zimmer und lehnte die Tür an, für den Fall, dass Hayato wach werden sollte. Sein Weg führte in das Zimmer gegenüber. Darin befand sich ein wunderschönes Badezimmer, mit einer großen Regendusche und einer Badewanne, die auf goldenen Füßen stand. Der Boden war mit Fliesen ausgelegt und trotzdem wurden Bakugos Füße schön warm. Ihm gefiel es hier. Nachdenklich verließ er das Bad und betrat ein weitern Raum, der sich als Schlafzimmer entpuppte. Ein großes Doppelbett nahm den größten Teil des Raumes ein. Bakugos Hand wanderte über die weiche Bettdecke. Hier würde er also schlafen. Neben Kirishima. In einem Bett. ,,Wenn du dich damit noch nicht wohl fühlst, dann schlafe ich auf dem Sofa.", erklang plötzlich eine Stimme. Bakugo drehte sich um und erblickte Kirishima, der mit verschränkten Armen im Türrahmen stand. ,,Ich ... wir beschäftigen uns damit, wenn es so weit ist, okay?", bat Bakugo und der Rothaarige nickte. ,,Kein Problem. Wir richten uns ganz nach dir.", beruhigte Kirishima ihn. ,,Danke.", der Blonde lächelte zaghaft. ,,Das Essen ist übrigens fertig.", Kirishima drehte sich um und ging wieder nach unten, Bakugo folgte ihm leise. Beide achteten darauf, das Baby nicht zu wecken. ,,Das riecht super lecker.", lobte der Blonde, als er sich an den Tisch setzte. ,,Danke. Jetzt muss es dir nur noch schmecken.", Kirishima lächelte und stellte eine Pfanne vor den Blonden auf den Tisch, in der angebratenes Gemüse lag. Dazu hatte er Kartoffeln gekocht und Spiegeleier gemacht. ,,Bediene dich.", Kirishima nahm gegenüber von seinem Ehemann Platz und beobachtet, wie dieser sich etwas von dem Essen auf den Teller nahm und begann zu essen. ,,Wirklich super.", Bakugo grinste, als er sich ein weiteres Stück des Spiegeleis in den Mund schob. ,,Das habe ich mir gedacht. Du liebt dieses Gericht.", Kirishima lächelte ihn sanft an und Bakugo erwiderte das Lächeln ebenso sanft. Schweigend beendeten beide das Abendessen und begaben sich wieder nach oben. ,,Der schläft erst mal ne Weile.", stellte Kirishima fest, als er aus Hayatos Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss. ,,Das heißt wie lange?", wollte Bakugo wissen. ,,Ich habe keine Ahnung, aber ein paar Stunden sind bestimmt drinnen.", meinte Kirishima lächelnd. ,,Ist es in Ordnung, wenn ich eben unter die Dusche springen?", wollte Bakugo wissen und deutete mit dem Finger auf die Tür hinter ich. ,,Natürlich, da musst du nicht fragen. Ist doch dein Haus.", Kirishima zwinkerte ihm zu, dann verschwand er im Schlafzimmer. Bakugo hingegen verschwand im Badezimmer und schloss die Tür hinter sich ab. Langsam entledigte er sich seinen Klamotten, faltete diese zusammen und legte sie auf einen kleinen Hocker neben dem Wachbecken. Er stellte sich unter die Dusche und stellte das Wasser an, welches als erstes unglaublich kalt war, doch nach und nach immer wärmer wurde, bis der Blonde sein Gesicht unter den Wasserstrahl hielt. Seine Haare, die sonst immer in alle Richtungen abstanden, fielen ihm nun in nassen Strähnen in die Stirn und klebten an seinem Nacken fest. Er begann nachzudenken. Würde er hier je wieder wegkommen? Wollte er hier überhaupt weg? Was passierte dort, wo er eigentlich hingehörte? Oder gehörte er doch in dieses Haus, zu dieser Familie und bildete sich den Rest nur ein? So wie Kirishima gesagt hatte könnte es auch einfach sein, dass er wirklich hierhergehörte. Vielleicht hatte er wirklich nur sein Gedächtnis verloren und erinnerte sich hauptsächlich an ihre Schulzeit. Es konnte möglich sein. Es konnte aber auch sein, dass alles hier eine riesige Lüge war, ein Traum aus dem er nicht aufwachen konnte. Mit einem tiefen Seufzen stieg Bakugo aus der Dusche und trocknete sich ab, dann band er sich das Handtuch im die Hüfte. Bevor er das Bad verließ, betrachtete er sich noch einmal im Spiegel. Seine Bauchmuskeln waren sehr definiert, sein ganzer Körper durchtrainiert. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, wenigstens das schien real zu sein. Mit langsamen Schritten ging er ins Schlafzimmer. Kirishima lag im Bett, ein Buch in der Hand, auch wenn er an die Decke starrte und nachzudenken schien. ,,Brauchts du Klamotten?", fragte er dann mit einem Lachen. 

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