Kapitel 2

Er war eingeschlafen, ruhig und friedlich und mit Kirishima an seiner Seite. Als er nun an sich heruntersah, stellte er fest, dass er deutlich großer war al sonst. Seine Bauchmuskeln waren definierter, seine Arme und Beine muskulöser. Und an seiner Hand glänzte ein goldener Ring. Bakugo hob den Blick und sah sich um. Er stand in einem Wohnzimmer, ein schönes Wohnzimmer, wenn er ehrlich sein sollte. ,,Hey Babe, kannst du ihn mal eben halten?", eine ihm sehr vertraute Stimme drang an sein Ohr und im nächsten Moment wurde ihm ein Baby in die Arme gedrückt. Ein Baby mit schwarzen Haaren und roten Augen in einem blauen Strampler lächelte ihn an. ,,Äh ... hey.", meinte er und hielt das Baby etwas unsicher in Arm. ,,Was ist denn los mit dir?", Bakugo hob den Kopf und blickte in das Gesicht von Kirishima. Er war älter, wirkte erwachsener. ,,Ich ... was ist hier los?", wollte er überfordert wissen. Irgendetwas stimmte absolut nicht. ,,Babe.", Kirishima nahm ihm das Kind ab und führte den Blonden zum Sofa. ,,Ich sollte hier nicht sein. Ich bin siebzehn!", platzte es aus Bakugo heraus. Das Baby begann zu weinen. ,,Hayato shh. Es ist alles gut.", Kirishima wiegte das Baby sanft in seinen Armen, bis es sich beruhigt hatte. Dann sah er Bakugo an. ,,Du bist keine siebzehn.", flüsterte er. ,,Doch. Natürlich bin ich siebzehn. Ich weiß doch, wie alt ich bin.", Bakugo begann zu zittern. ,,Du hast dein Gedächtnis also immer noch nicht richtig wieder.", der Rothaarige seufzte leise und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. ,,Was? Wieso das denn?",Bakugo nahm Kirishimas Hand, an der ebenfalls ein Ring schimmerte. ,,Vor ein paar Wochen wurdest du gegen eine Hauswand geschleudert und warst ein paar Tage bewusstlos. Dannach wusstet du nicht mehr, wer ich und Hayato sind. Aber jetzt scheinst du dich wenigstens an mich zu erinnern. Auch wenn es nur zu unserer Schulzeit ist.", Kirishima hob eine Hand und strich dem Blonden über die Wange. Bakugo schloss die Augen. Er verstand langsam, was der Quirl des Schurken mit ihm gemacht hatte. Er erlebte das, was er sich sehnlichst wünschte und es schmerzte, da er wusste, dass er das hier nie haben würde, würde er wieder aufwachen. Er wollte nicht wieder aufwachen. Aber das würde er, sobald das Gift oder was auch immer aus seinem Körper verschwunden war. ,,Ich könnte dich nie ganz vergessen. Selbst wenn ich es wollen würde.", gab Bakugo leise zurück. Wenn er die Zeichen richtig deutete, dann waren er und sein langer Crush in dieser Version seines Lebens verheiratet. ,,Ich weiß Baby. Ich könnte das auch nicht. Aber es ist schön, dass du dich endlich wieder an mich erinnert.", der Rothaarige lächelte, auch wenn ihm Tränen über die Wangen liefen. Glückstränen. ,,Kiri.", Bakugo wagte das, was er sich in seinem siebzehnjährigen Körper niemals trauen würde. Er beugte sich vorsichtig vor und legte seine Lippen auf die seines Gegenübers. Dieser erwiderte den Kuss sofort und schlang die Arme um den Nacken seines Mannes. Bakugo seufzte zufrieden und zog den Jüngeren mit einem straken Ruck auf seinen Schoß, unterbrach den Kuss nicht ein einziges Mal. Kirishimas Lippen auf seinen fühlten sich an wie das normalste der Welt. Sie waren weich und schmeckten nach Erdbeeren. Bakugo liebte Erdbeeren. Die beiden lösten sich, als das Lachen des Babys ihre Aufmerksamkeit forderte. „Hayato.",Kirishima seufzte und nahm den Kleinen wieder in seine Arme. Hayato stieß ein weiteres Kichern aus. Bakugo Hand streckte sich nach dem Baby aus und strich ihm sanft über die schwarzen Haare. „Er hat deine Haare.", meinte der Blonde dann leise. „Ja. Und deine Augen.", flüsterte Kirishima. Bakugo konnte in seinem Gesicht sehen, wie glücklich er war, dass der Blonde wieder normal mit ihm redete, seiner Meinung nach das Gedächtnis halbwegs wiedererlangt hatte. „Ich sehe es. Er ist echt niedlich.",Bakugo grinste etwas, was auch seinen Gegenüber zum Lächeln brachte. „Willst du ihn jetzt vielleicht mal halten? Ich denke es könnte dir helfen und außerdem vermisst der Kleinen seinen Vater.", erklärte Kirishima. „Er ist also wirklich unser Kind, hmm?", murmelte Bakugo. „Ja. Er ist unser Baby.", bestätigte der Rothaarige. „Wie alt ist er?", wollte Bakugo wissen, während sein Ehemann ihm das Kind vorsichtig in die Arme legte. Auch wenn Bakugo vorher noch nie ein so kleines Lebewesen im Arm gehalten hatte, wusste er doch, wie er Hayato halten musste. „Vier Monate.", gab Kirishima zurück. „Wow, noch so klein. Kiri, eine Frage. Wie haben wir es geschafft, ein Kind zu bekommen? Ich meine, wir sind beide männlich.", stellte Bakugo seine Frage. „Hmm, wie soll ich dir das erklären.", der Rothaarige überlegte kurz, „Also, vor ein paar Jahren, so ungefähr als wir 21 oder 22 waren, wurde etwas erfunden, was es auch gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt, ohne Hilfe von anderen ein Baby zu bekommen. Als wir dann 24 waren, haben auch wir uns dazu entschlossen, ein Kind zu bekommen. Ich bin schwanger geworden und vor vier Monaten ist Hayato auf die Welt gekommen."
„Das hört sich super surreal an, tut mir Leid.", entschuldigte sich Bakugo, während er zu seinem Sohn nach unten sah, der sich einfach an ihn schmiegte und zu schlafen schien. „Er hat dich vermisst, Babe.", wiederholte Kirishima leise. Bakugo lächelte bloß. „Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann sind wir jetzt beide 25 Jahre alt und verheiratet. Außerdem haben wir ein Baby.", fasste Bakugo zusammen, was er in den letzten Minuten gehört hatte. „Ja."
„Und was machen wir so beruflich? Also hier sieht es ja nicht grade aus, als ob wir wenig verdienen.", meinte der Blonde lachend. Er begann allmählich, sich hier wohl zu fühlen. Es kam ihm vor, wie ein Ort, den er kannte und den er nicht mehr verlassen wollte. „Wir sind Pro Heroes. Ziemlich bekannte um genau zu sein.", gab Kirishima zu. „Cool. Wenigstens eine Sache, die mir hier normal erscheint.",Bakugo musste lachen. „Das muss komisch für dich sein oder nicht?", der Jüngere lehnte sich an Bakugos Schulter und dieser legte zögerlich seinen Arm um ihn. „Das ist es definitiv. Es kommt mir vor, als wäre das hier nicht mein Leben und ich müsste eigentlich wo anders sein"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top