✖Kingsman - Teil 25✖
Verträumt kuschelte ich mich tiefer in die nach Lavendel riechende Bettwäsche. Leichte Sonnenstrahlen kitzelten an meiner Nasenspitze, als ich blinzelnd versuchte, die Augen zu öffnen. Harry lag direkt neben mir und verdammt sah er süß aus, wenn er schlief. Vorsichtig kuschelte ich mich näher an ihn, als dieser mich in seine starken Arme zog. Sehnsüchtig atmete ich seinen vertrauten Aftershavegeruch ein. Jede einzelne Körperzelle kribbelte, als er mich näher an sich zog und ich meine Hand auf seiner nackten Brust ablegte. Meinen Kopf vergrub ich auf seiner Schulter und es dauerte nicht lange, als er mir einen kleinen Stirnkuss gab.
"Hast du gut geschlafen?" Fragte er mich noch etwas verträumt.
"Und wie!" Schwärmte ich, während ich meine Augen wieder schloss, um den Moment zu genießen, den ich nie für möglich gehalten hatte. Ich lag mit Harry Hart kuschelnd in einem Bett und hatte eine unglaubliche Nacht hinter mir. Er war so zärtlich, liebevoll und charmant. Unbemerkt krallte ich mich fester an ihn. Dieser Moment, er hätte nie aufhören dürfen. Doch schließlich klingelte Harrys Wecker und er musste sich aus meinem Griff lösen.
Nörgelnd drehte ich mich von ihm weg und kuschelte mich weiter in die Decke hinein. Dabei bemerkte ich seinen verträumten Blick auf mir ruhen, während er an der Bettkante saß und den Wecker abstellte. Als er aufstand und quer durchs Zimmer lief, konnte ich meinen Blick nur schwer von ihm lösen. Schließlich war das einzige Kleidungsstück, was ihn bedeckte, eine Boxershorts.
"Harry?" Unterbrach ich ihn, während er seine Anziehsachen raussuchte.
"Ja?" Er drehte sich zu mir um und überrascht sah er mich an. Kein Wunder, denn auch ich hatte nur wenig Kleidungsstücke an. Meine braunen, welligen Locken hingen wild über meine Schultern und verdeckten grade das Nötigste. Er konnte seinen Blick nicht von mir lösen, als ich schmunzelnd meine Hände in seine Haare vergrub. Leidenschaftlich küsste ich ihn und ohne zu zögern erwiderte er meinen Kuss. Er liebkoste meinen Hals und als ich die Bettkante an meiner Wade spürte, zog ich ihn lachend zurück mit ins Bett.
~•~
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, lief ich nur mit einem Handtuch bedeckt zurück ins Schlafzimmer. Dort lagen fein säuberlich Anziehsachen für mich. Ein Lächeln umspielte mein Gesicht und ich schlüpfte in eine schwarze Jeans, dazu trug ich ein hellgraues Oberteil, was perfekt passte und mir erstaunlich gut gefiel.
Langsam lief ich die schmale Treppe hinunter, wo mich bereits Bacon und Spiegelei Duft begrüßte. Als ich in die Küche trat, traf ich auf Harry, der über sein weißes Hemd die altbekannte Schürze trug.
"Gut siehst du aus!" Lächelte er mich an und servierte gleichzeitig das Frühstück.
"Danke, aber wieso hast du Sachen für mich hier?" Fragte ich und setzte mich an den Küchentisch.
"Kingsman hat für jeden von euch Ersatz Sachen besorgt."
"Ein hoch auf Kingsman!" Grinste ich diesen an, Harry legte seine Schürze ab und setzte sich mir gegenüber.
"Ich hoffe, es schmeckt dir. Ich habe heute noch einiges vor mit dir. Ein gutes Frühstück ist der Grundbaustein für einen erfolgreichen Tag." Sanft sah er mich an und gleichzeitig schenkte er mir etwas Tee ein.
"Es riecht auf jeden Fall köstlich." Gemeinsam frühstückten wir und Gott, konnte Harry gut kochen.
Zusammen räumten wir die Küche auf. Als ich gerade das Küchentuch zurück hängen wollte, umfasste Harry meine Taille von hinten. Dabei stütze er seinen Kopf auf meine Schulter und atmete tief ein. Ich spürte, dass ihm etwas auf dem Herzen lag. Langsam drehte ich mich zu Harry um. Nachdenklich musterte er mich. Stumm sah ich ihn an und legte meine Hand auf seine Wange. Ich traute mich nicht zu fragen, weil ich genau wusste, was ihn beschäftigte.
"Du weißt, das wir uns an die Regeln halten müssen." Sagte er enttäuscht und umfasste mich stärker.
"Du hast selber gesagt, Regeln sind da, um gebrochen zu werden." Ich schenkte ihm ein aufbauendes Lächeln.
"Ich will dich nur darauf vorbereiten, Jane." Seine Schultern senkten sich, als er mir den Rücken zu kehrte.
"Worauf willst du mich vorbereiten?" Meine Stimme wurde fester, als ich ihn an seiner Schulter packte.
"Das es nicht auf ewig zwischen uns funktionieren wird."
"Was willst du damit sagen? Das ich nur eine Nummer für dich war für eine Nacht? Harry, wir wissen beide, dass da mehr zwischen uns ist. Ich habe euch gehört, dich und Arthur. Sie wissen es doch schon alle, dass wir uns anziehen wie zwei Magneten." Ich verschränkte meine Arme. Kühl sah er mich an.
"Du bedeutest mir unglaublich viel. Dennoch müssen wir unseren Kontakt im Alltag aufs Minimum beschränken. Es steht Wichtigeres auf dem Spiel."
"Wichtigeres?" Wütend sah ich ihn an und im selben Moment realisierte er selber, was er gesagt hatte.
"Nein, so war das nicht gemeint ...!"
"Ganz ehrlich Harry. Alles was du machst, machst du wegen deinem Ego. Was bist du, eine Kingsman Marionette? Du hast ein eigenes Leben, eigene Gefühle und ja, auch du hast Menschen, die dich Lieben. Ständig hältst du mich auf Abstand. Warum hast du dich dann letzte Nacht auf mich eingelassen? War ich nur so etwas wie ein Versuchskaninchen? Um zu gucken, wie weit kann der tolle Harry Hart gehen?" Mein Blick funkelte ihn an und gespannt wartete ich auf eine Reaktion, doch enttäuscht musste ich feststellen, das er nicht wusste was er sagen sollte.
"Verstehe, ich pass nicht in deine perfekte Welt, die nur von Regeln so gesteuert wird. Ich war schon immer eine Rebellin und dies werde ich auch immer bleiben. Ich habe wirklich gehofft, dass du anders bist Harry." Schnell drehte ich mich um, schnappte meine Jacke und trat aus der Haustür. Strammen Schrittes lief ich die Straße entlang. Ich drehte mich um in der Hoffnung, Harry würde mir folgen. Musste jedoch enttäuscht feststellen, dass dies nicht der Fall war.
Nach Stunden des umher Irren ging ich zurück zum Schneidergebäude. Als ich gerade die Straßenseite überqueren wollte, sah ich Richmond Valentine und Gazelle aus dem Laden treten. Schnell versteckte ich mich hinter einem Auto und beobachtete, wie die beiden in ihre Privat-Limousine einstiegen. Als sie weit genug entfernt waren, lief ich langsam zum Laden. In dem Moment, als ich die Tür betreten wollte, kam Harry heraus und fast wäre ich mit diesem zusammengestoßen. Er sah gut aus in seinem hellgrauen Anzug und der Brille. Die mir signalisierte, dass er wieder im Dienst war.
"Jane?! Verzeih, ich habe dich nicht kommen sehen."
"Schon gut!" Winkte ich ihn schnell ab.
"Was wollten die hier?" Wechselte ich das Thema und machte einen Schritt zurück, um den Abstand zwischen uns zu vergrößern.
"Das versuche ich gerade herauszufinden. Wenn er sich so verhält wie ich es vermute wird er sich jetzt einen von unseren speziellen Zylindern zu legen. Merlin wird dann solange seine Gespräche abhören, bis er etwas von Bedeutung erwähnen wird." Schmunzelte er.
"Ja dann viel Erfolg. Ich werde mich jetzt bei Merlin melden. Darf ich?" Ich machte einen Schritt auf ihn zu und sofort machte er mir den Weg frei. Ich sah ihm direkt in die Augen. Hoffte, er würde mich aufhalten. Doch das Einzige, was er tat, war mir ein kleines Lächeln zu schenken. Auf dem Weg zum Fahrstuhl konnte ich es gar nicht fassen, dass letzte Nacht und heute Morgen alles perfekt schien und jetzt war alles wieder beim Alten.
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