✖Kingsman - Teil 20✖

"Und sie sind?" Fragte Jack Harry. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Auch wenn wir diese ganze Frau Mann Beziehung nur spielten. Fühlte es sich so an, als hätte mein Freund mich wirklich beim beinah Fremdgehen erwischt.

Harry kam auf uns zu und sah mich an.

"Ich bin ihr Mann." , sagte er kühl, ohne mit der Wimper zu zucken. Dabei schenkte er Jack null Aufmerksamkeit. Schon fast enttäuscht sah er mich an und versetzte mir eine Gänsehaut.

Jack sah zu Harry, dann zu mir und seufzte.

"Irgendwo musste ja ein Haken sein." Er bestellte sich noch einen Whiskey.

"Tut mir leid, Jack. Es war trotzdem nett, dich kennenzulernen." Ich schmunzelte und stand vom Barhocker auf. Er griff sich an den Cowboyhut und machte eine verabschiedende Geste.

"Evelin ..." Nuschelte er und ich schmiegte mich in Harrys Arm. Dieser drückte mich sanft, aber mit Druck am Rücken aus der Bar. Auf dem Weg zum Fahrstuhl suchte ich das Gespräch zu ihm. Da er den Ganzen weg noch kein einziges Wort gesagt hatte.

"Henry ich ..."

"Schon gut ..." Er sah mich nicht an, sondern blickte stur nach vorne. Eins musste man ihm lassen, ein guter Schauspieler war Harry.

Energisch drückte er auf den Knopf, um den Fahrstuhl zu rufen. Ein weiteres Pärchen stellte sich mit uns vor den Fahrstuhl und stieg mit ein. Wir hatten allerdings die höchste Etage ausgewählt und Harry wechselte kein einziges Wort mit mir.

Als er endlich unser Apartment betrat, hielt er mir zum ersten Mal nicht die Tür auf. Er war definitiv sauer.

Ich schlüpfte aus den Schuhen und legte meinen Schlüssel auf die Kommode. Harry setzte sich im Wohnbereich auf einen Sessel und schüttete sich ebenfalls Whiskey ins Glas. Gedanken verloren sah er nach vorne. Als ich in der Tür zu stehen kam, blickte er zu mir auf. Es tat mir leid, doch wenn er so wütend war, sah er unglaublich sexy aus.

"Ich dachte Martini, wäre dein Getränk?" Ich verschränkte meine Arme und lächelte. Er trank auf und sah mich nur mit einem genervten Ausdruck an.

Ich seufzte und kam etwas näher auf ihm zu.

"Du musst nicht mehr sauer sein ..." Ich sah ihm tief in die Augen.

Er überlegte kurz und stand schließlich auf.

"Du hast recht ..." Er zog sein Sakko gerade und kam auf mich zu.

"Wir sollten uns fertigmachen ..." Raunte er mir entgegen. Mein Herz machte einen Aussetzer. War er so einfach zu überzeugen? Klar, wieso auch nicht. Schließlich spielte er diese ganze Eifersuchtsrolle nur. Für einen kurzen Moment jedoch habe ich insgeheim gehofft, etwas davon wäre real.

Er stand dicht vor mir. Beinah zu dicht. Ich reagierte verschmitzt und sah zu ihm auf.

"Es tut mir leid ..." Flüsterte ich.

"Du weißt, das ich nur Augen für dich habe!" Frech lächelte ich und legte meine Arme um seinen Hals. Sein ernster Blick wurde sanfter und er fing an zu schmunzeln. Seine Hände schmiegten sich um meine Hüfte. Tief sah er mir in die Augen. Der Augenblick war perfekt und für einen Moment vergaß ich, dass es eigentlich falsch war, was wir hier taten. Ich wollte es endlich wissen. Das Gefühlschaos in meiner Magengegend ein Ende bereiten. Ihn einfach Küssen.

Als unsere Lippen sich fast berührten, drückte er mich sanft ein Stückchen weg. Enttäuscht versetzte mir diese kleine Geste ein Stich ins Herz. Er drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange.

"Ich kann nicht ..." Flüsterte er ganz leise in mein Ohr und ließ mich stehen. Ich seufzte. Meine Gefühle waren klar. So sehr wie mich die momentane Situation verletzt hatte, wurde mir bewusst, dass ich mich in Harry verliebt hatte. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Doch bevor Harry dies zu sehen bekam, wischte ich sie eilig weg.

"Komm, wir müssen uns fertigmachen!" Sprach er, während mein Rücken immer noch zu ihm gewandt war.

"Ja ..." Vorsichtig drehte ich mich um. Ich wich seinem Blick aus. Schenkte ihm allerdings ein leichtes Lächeln, um vor meinen wässrigen Augen abzulenken.

Wie nicht anders zu erwarten hielt er mir die Tür auf zu dem großen Ankleideraum.

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