✖Kingsman - Teil 18✖
Ich ging zurück in den Vorraum. Harry hatte sich bereits wieder in den Sitz gesetzt und sah kurz auf, als ich den Raum betrat. Stumm ließ ich mich vor ihm fallen und griff nach dem Tablet, was er offenbar extra auf den Tisch vor mir gelegt hatte.
Evelin DeVere stand groß auf der ersten Seite der Datei. Geduldig las ich die Daten zu meiner Person, die ich, sobald wir in Amerika gelandet waren, verkörpern sollte.
Ich war seit 5 Jahren mit meinem Ehemann Henry verheiraten. Kennengelernt hatten wir uns auf einer Abendgala in Italien. Dort war ich damals mit meinem Freund George Sheppard. Dieser brachte mich ebenfalls als Model groß raus. Doch wie es das Schicksal wollte, haben Henry und ich uns an dem Abend getroffen und lieben gelernt. Ein halbes Jahr später hatten wir schließlich geheiratet. Henry war ein wohlhabender Milliardär, der das meiste seines Geldes geerbt und schließlich in Aktien angelegt hatte.
"Ich hoffe ich kann mir alles merken ..." Stöhnte ich und blickte zu Harry. Dieser sah von seinem Laptop auf.
"Ich denke, außer deinen Namen will Valentine sowieso nicht alles wissen. Wenn er uns an dem Abend überhaupt anspricht. Immerhin handelt es sich um eine Gala, dort werden genug andere Gäste sein, um die Valentine sich kümmern muss. Wir versuchen nur ein wenig Informationen heraus zu finden." Versuchte er mich zu beruhigen.
"Außerdem, glaub ich, dass du das mit Leichtigkeit hinbekommst." Er lächelte charmant und wieder machte mein Herz einen Sprung.
"Danke, das hoffe ich auch."
~•~
"Jane!" Harry berührte sanft meine Schulter und ich erschrak mehr, als ich es hätte sollen.
"Ja?" Verwundert sah ich ihn an.
"Du hast geschlafen, wir sind in einer halben Stunde da. Vorher müsstest du dich noch umziehen." Er stand vor mir und lächelte lieb auf mich herab.
Ich gähnte und hielt mir dabei die Hand vorm Mund.
"Was soll ich den anziehen?"
"Da du, sobald wir das Flugzeug verlassen, Evelin bist. Müsstest du dieses Kleid tragen." Harry drückte einen Knopf an der Wand und diese öffnete sich. In der Wand hing ein wunderschönes und mit Abstand teures Kleid. Passende Schuhe waren ebenfalls dabei.
"Oh Gott. Das soll ich anziehen?" Ich zog beide Augenbrauen hoch und nahm das Kleid von der Wand. Der Stoff fühlte sich gut an und auch das schlichte Blumenmuster fand ich süß.
"Ich bitte darum!" War Harrys Antwort. Ich ging ins Badezimmer, legte meine Sachen vernünftig zur Seite und zog mir das Kleid über.
"Wie soll man das bitte alleine anziehen?" Fluchte ich, während ich panisch versuchte, den Reißverschluss an meinem Rücken zu schließen. Nach 10 Minuten gab ich den Kampf auf. Ich müsste wohl Harry fragen, und als wäre diese ganze Situation nicht schon peinlich genug, war es genau das, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Ich stolperte einige Meter zurück, eh ich mich an das laufen mit den hohen Schuhen gewönnt hatte.
Harry stand mit dem Rücken zu mir.
Ich atmete noch einmal tief durch, eh ich ihn ansprach.
"Harry? Können Sie mir eben helfen. Ich bekomme den Reißverschluss nicht zu." Nervös tippten meine Füße auf und ab und ich verschränkte die Arme hinter meinem Rücken.
Harry drehte sich zu mir um und lächelte.
"Du siehst sehr gut aus!" Raunte er mir charmant entgegen und ich wandte ihm meinen Rücken zu.
Vorsichtig schob Harry den kleinen Reißverschluss nach oben und dabei berührte er immer wieder meinen nackten Rücken.
Er hinterließ ein heißes Kribbeln, als er den Abstand zwischen uns vergrößerte.
"Danke!" Meine Wangen waren spürbar am Glühen. Er sah aber auch fantastisch aus in seinem blauen Anzug.
"Also, ich wiederhole es noch mal." Ernst sah er mich an.
"Sobald wir dieses Flugzeug verlassen, sind wir Henry und Evelin. Auf der Straße, sogar im Hotelzimmer spielen wir diese Rollen. Falls uns doch jemand nachspionieren sollte. Wir sind erst wieder wir selber, wenn wir morgen früh hier in diesem Flugzeug sitzen. Hast du verstanden?"
"Ja!" Erwiderte ich kurz und knapp.
"Gut, setz dir bitte diese Kontaktlinsen ein. Sie zeichnen alles auf, was du in den nächsten 24 Stunden erlebst. Außerdem stellen wir dir noch diese Armbanduhr zur Verfügung. Sie zeichnet deine Vitalwerte auf und dient gleichzeitig zur Betäubung der Gegner. Einfach zielen und den Auslöser hier betätigen. Aber wir beide wollen hoffen, dass du dies nicht gebrauchen wirst." Er lächelte mich an und deutete auf mein Handgelenk. Ich hielt es ihm hin und sanft befestigte er die Uhr. Dabei sah ich ihm tief in die Augen. Als er fertig war, sah auch er mich einen Moment an.
"Wir setzen zur Landung an, bitte anschnallen." Meldete sich André, der Pilot.
Harry und ich setzen uns wieder in unsere Sitze und schnell legte ich die Kontaktlinse ein.
Die Landung verlief ohne Komplikationen. Dennoch würde ich Autofahren bevorzugen.
Ich atmete noch einmal tief durch, eh sich die schwere Flugzeugtür öffnete.
Harry, oder besser gesagt, Henry ging voran. Ich versuchte so elegant wie möglich die Treppe hinunter zu gehen. Unten angekommen wurden wir bereits von einer schwarzen Limousine erwartet. Der Fahrer war in einer schicken Uniform gekleidet und hielt mir die Tür auf.
"Vielen Dank!" Bedankte ich mich bei diesen und stieg ein. Henry setzte sich auf den Sitz neben mir.
Nervös knetete ich meine Hände auf meinem Schoß.
Ich spürte die Blicke des Fahrers, worauf hin ich Henry ein Lächeln zu warf.
Als er jedoch nach meiner Hand griff, blieb mein Herz für einen Moment stehen.
Sanft drückte er diese. Nie hätte ich es für möglich gehalten Händchen haltend mit Harry in einem Auto zu sitzen.
Ich sah aus dem Fenster, weil ich nicht wollte, das er mein Gesichtsausdruck mitbekam. Denn diese kleine Berührung, die wir die ganze Fahrt beibehielten, machte mich glücklicher, als sie es hätte dürfen.
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