✖Kingsman - Teil 11✖
Die Nacht schlief ich mal wieder sehr unruhig ein und dementsprechend stand ich müde am nächsten Tag vor dem prächtigen Anwesen.
Heute mussten wir wieder zusammen mit unseren Hunden trainieren. Ein 5 Kilometermarsch samt Ausrüstung wurde uns als erste Aufgabe gestellt. Am Anfangen hatten wir alle noch dasselbe Tempo, doch Eggsy und JB, fielen recht schnell zurück. Ich joggte ebenfalls langsamer.
"Eggsy, was ist los? Macht JB schlapp?"
"Ich schwör, ich knalle diesen Hund ab, wenn er nicht läuft!" Schrie er JB beinah an.
"Das ist keine Lösung! Gib mir deine Waffe!"
"Warum?"
"Teamwork, ich trag deine Waffe und du deinen Hund!"
"Aber Merlin hat gesagt, wir dürfen unsere Hunde nicht tragen!"
"Dann steck ihn in deinen Overall. JB ist schließlich klein genug! Oder wollen wir etwa letzter werden?"
"Du hast recht!" Eggsy schnappte sich JB und Jimmy jaulte fröhlich auf.
Zusammen rannten wir unserem Team hinterher. Jimmy machte Gott sei Dank nicht so schnell schlapp. Sodass wir zügig die anderen aufgeholt hatten.
Als wir am Ziel angekommen waren, wurden wir bereits von Merlin erwartet. Wie immer machte er sich Notizen auf seinem Klemmbrett.
"Charlie, Digby, Glückwunsch. Ihr seid die Ersten. Dennoch gilt ein besonderes Lob an Eggsy und Jane. Die beiden haben wenigstens verstanden, was Teamwork bei Kingsman bedeutet!" Lobte dieser uns. Stolz sah ich zu Eggsy, der dicht neben mir stand. Wir lächelten uns beide an. Natürlich sahen wir auch die rollenden Augen von Charlie und seinen Kumpels, doch das war uns so ziemlich egal.
"Ihr könnt wegtreten, doch denkt dran. Morgen findet euer erster Test statt. Wer nicht die Mindestpunktzahl erreicht, fährt nach Hause! Ihr solltet eure Freizeit mit Lernen verbringen. Die passenden Bücher stehen euch natürlich zur Verfügung."
Wir verteilten uns. Selbstverständlich ging ich mit Eggsy zusammen zurück. Wir verabredeten uns in einer halben Stunde in der Bücherei. Vorher wollte ich noch einmal bei Harry vorbeischauen. Jimmy nahm ich im Arm mit. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Doch niemand außer Harry war im Raum zu sehen. Langsam trat ich an sein Bett heran. Bedrückt sah ich zu ihm herab. Was hatte ich mir hier versprochen? Das er wie durch ein Wunder wach im Bett lag? Wahrscheinlich, doch leider war dies nicht der Fall. Ich sah mich noch einmal im Zimmer um, als ich mich mit einem gewissen Abstand. An der Bettkante hinsetzte.
"Hi Harry!" Begrüßte ich ihn ganz leise. Ob er mich hören konnte? Ich habe mal eine Doku über Koma-Patienten gesehen, angeblich konnten ein paar ehemalige Patienten alles mitkriegen, was in der gesamten Zeit passiert war. Ob dies wirklich stimmte?
Jimmy jammerte ein wenig in meinem Arm. Ruhig tätschelte ich seinen Kopf.
"Das ist Jimmy, mein Hund!" Stellte ich diesen bei Harry vor.
"Hätten Sie mir nicht eher sagen können, dass wir so einen kleinen Flohzirkus an der Backe haben?" Ich schmunzelte und sah zu Harry. Mein Blick wurde trauriger.
"Was mach ich hier bloß?" Meinte ich zu mir selbst und fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht.
"Werde einfach schnell gesund ok!" Sanft drückte ich Harrys Hand. Für einen Moment verweilte ich so. Bis ich plötzlich eine Zuckung an meiner Hand spürte. Ich erschrak und zog meine Hand weg. Hatte Harry sich, wenn auch schwach, bewegt? Wahrscheinlich hatte ich mir dies nur eingebildet!
Langsam verließ ich den Krankenflügel. Dabei lief ich Arthur über den Weg.
"Ah Jane, was verschlägt dich hier her?" Begrüßte dieser mich.
"Ich wollte nur eben bei Harry vorbeischauen."
"Verstehe ..." Murmelte dieser und ging weiter. Verwundert sah ich dem älteren Herrn nach, doch ging schließlich weiter meines Weges.
Bevor ich zu Eggsy ging, ließ ich Jimmy noch einmal vor die Tür. Nachdem der Kleine sein Geschäft erledigt hatte, brachte ich ihn in sein Körbchen. Dieses stand im Schlafsaal vor meinem Bett. Erschöpft blieb er drin liegen und schloss seine Augen. Ich lächelte, irgendwie war er ja schon süß. Und der 5 Kilometer Lauf war für einen kleinen Welpen recht anstrengend. So leise wie ich konnte, verließ ich den Raum und lief in die Bücherei. Laut knallte die Tür hinter mir zu, Eggsy sah zu mir hinauf.
"Geht das auch leiser?" Grinste er frech.
"Sorry, das war nicht mit Absicht! Und hast du schon Bücher rausgesucht?"
"Allerdings! Eggsy legte 3. fette Bücher auf den Tisch.
"Na toll!"
"Ach keine Sorge. Der Test handelt über klassische Spionage-Techniken. Wer paar James Bond Filme gesehen hat, würde diesen Test auch bestehen!" "Ja, dann bin ich aber beruhigt!" Grinste ich und klappte das erste Buch auf.
Bis in den späten Abend verbrachten wir damit zu lernen. Von den anderen fehlte jede Spur. Erst beim gemeinsamen Abendessen, nachdem wir alle unsere Hunde versorgt hatten, sah ich diese wieder. Lachend hatten Sie einen Gruppentisch gebildet und schienen uns gar nicht zu bemerken. Wir setzten uns mit unserem Essen etwas abseits. Rufus machte Charlie und die anderen auf uns aufmerksam. Mit einem lauten Stuhlquietschen kam dieser auf uns zu.
"Ja da sind ja unsere beiden Turteltäubchen! Aus welchen dunklen Keller seid ihr denn entsprungen?" Die anderen lachten gehässig.
"Verpiss dich Charlie!" Zischte ich diesen mit meiner vorlauten Klappe an.
"Eggsy setz dich zu uns. Du musst dich nicht aus Mitleid mit so jemanden abgeben!"
"Lass uns einfach in Ruhe, OK?"
"Also gut, aber wehe ihr stöhnt heute die ganze Nacht." Er wandte uns den Rücken zu.
"Was ein Blödmann!" Sah ich ihm genervt hinterher. "Ach, mach dir nichts raus. Große Klappe, nichts dahinter! Oder wie sagt man doch immer so schön." Eggsy lachte leicht und zog mich mit.
"Danke Eggsy, wenigsten bist du jemand Vernünftiges hier!" Ich drückte seine Hand und sah ihm dabei in die Augen. Sein Blick wurde sanfter.
"Kein Problem!"Lächelte dieser mich an.
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