✖Kingsman - Teil 4✖

Eggsy hatte ich schon seit einer Stunde aus den Augen verloren, wahrscheinlich war er sogar mit irgendeiner daher laufenden Tussi nach Hause gegangen. Verübeln konnte ich es ihm nicht, denn so locker hatte ich ihn schon lange nicht mehr erlebt, denn im Gegensatz zu mir fügte er sich streng den Kingsman-Regeln. Dachte ich zumindest bis zu diesem Augenblick. Denn als ich kurz nach draußen ging, um frische Luft zu schnappen, hätte ich schwören können, wie Eggsy mit einer blonden Frau ins Auto stieg und davonfuhr. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf, aber trotzdem mich einfach alleine zurückzulassen waren nicht die Gentleman-Manieren, an denen er sonst so stark beruhte. Gedankenverloren stützte ich mich mit dem nackten Rücken an die Hauswand und sah in den klaren Sternenhimmel. Für England war diese Nacht erstaunlich mild und ausnahmsweise mal ohne Regen.

"Wo ist ihr cooler Schirm, wenn man ihn mal braucht?"

Ich dachte an den Abend zurück, als Harry und ich damals bei McDonald's waren. Er hatte mir seine Jacke geliehen und ich wollte ihm diese längst zurückgeben, habe aber nie daran gedacht. Vielleicht hatte ich es auch immer extra vergessen. Zumindest hatte Harry mir dies unterstellt, ja ich hatte schon früh angefangen zu schwärmen für den älteren Gentleman. Auch wenn mein Kopf sich stehts dagegen gewehrt hatte, umso schöner war die Erkenntnis gewesen, dass er genauso fühlte. Damals, denn jetzt war er nicht mehr da ...

"Was macht eine so schöne Frau alleine hier?" Aus meinen Gedanken gerissen sah ich zur Seite. Aufgrund meines steigenden Alkoholspiegels bekam ich erst nicht mit, dass diese Anrede, der Akzent und die Stimme des Fremden mir durchaus bekannt vorkam. Erst als sich unsere Blicke trafen, schien auch er mich zu erkennen.

"Evelin?" Vor mir stand Jack, den ich damals auf meiner ersten Mission mit Harry in der Hotelbar getroffen hatte. Nur dieses Mal trug er nicht seinen komischen Cowboyhut. Der, wo ich leider zugeben muss, ihm außerordentlich gut stand. Überrascht sah ich ihn an, bevor ich etwas erwidern konnte.

"Jack, richtig?"

"Wow, du kannst dich tatsächlich an mich erinnern. Wo ist dein Mann, der lässt dich doch nicht etwa alleine?" Oh Gott, dieser ganze Zufall, dass ich ihn überhaupt in meinem Leben wiedersehen würde, konnte doch nur ein schlechter Scherz sein und dann noch die Tatsache, das er dachte, ich sei Evelin und Harry wäre mein Mann. Doch egal wie betrunken ich war, ich musste diese Rolle spielen, denn meine Karriere bei Kingsman wollte ich nicht wegen einer Bekanntschaft auffliegen lassen.

Lässig stütze ich mich von der Wand ab und vergrößerte den Abstand zwischen uns, da Jack so etwas wie Privatsphäre offenbar nicht allzu schätzte. Ich spürte durchaus, wie er dies mit einem charmanten Lächeln auffasste.

"Henry ist ..., wir haben uns getrennt!" Klang für mich logischer und eindeutig weniger zu erklären, als wenn ich ihm jetzt sagen würde, dass er bei dem Versuch, die Welt zu retten, mit seinem Leben bezahlen musste.

"Oh, das tut mir leid, doch wie man sich so eine schöne Frau entgehen lassen kann, muss ich nicht nachvollziehen!"

"Es kam beiderseits und richtig, das musst du nicht nachvollziehen können." Grinste ich diesen an und ging zurück in den Club. Hoffte das ich ihn durch meine abweisende Art vielleicht abwimmeln würde, doch Jack war hartnäckig und lehnte sich sofort neben mir an den Tresen.

" 2 Whiskey!" Deutete er dem Barkeeper an und sofort stellte dieser uns das bräunliche Getränk vor die Nase.

"Die gehen natürlich auf mich!" Er zog beide Augenbrauen hoch. Kurz überlegte ich nahm dann schließlich das Glas in die Hand und zusammen stießen wir an. Er war cool, das musste ich ihm ja lassen und besonders hartnäckig war er ebenfalls, denn für den restlichen Abend wich er mir nicht mehr von der Seite. Es tat mir mal ganz gut, um auf andere Gedanken zu kommen und Jack war ein Mensch, der auch viel zu erzählen hatte, was mich ausnahmsweise mal interessierte. Weshalb ich mich dabei ertappte, dass ich ihm gerne zuhörte.

Mittlerweile war ich an diesem Punkt der Betrunkenheit geraten, wo ich nähe durchaus zu ließ und da war es egal, ob ich denjenigen 2 Jahre oder nur 2 Minuten kannte. Wir saßen in einer Sofaecke des Clubs, wo es etwas ruhiger zu ging. Jack hatte seinen Arm um mich gelegt und streichelte sanft über meinen Rücken, während er zum nächsten Glas griff.

"Das ist aber das letzte, danach gehe ich nach Hause!" Kündigte ich lallend an und mit einem Zug trank ich dieses leer. Stolpernd stand ich auf und fiel zurück in Jacks Arme. Normalerweise wäre mir dies peinlich gewesen, doch im Augenblick war mir alles egal. Ich wollte einfach nur nach Hause.

"Wow, du gehst mir nirgendwo alleine hin." Jack umfasste meine Taille und begleitete mich nach draußen. Ich hing mehr in seinen Armen, als er einem Taxi zuwinkte, was auch sofort vor uns anhielt.

"Danke!" Er öffnetemir die Tür und bevor ich einstieg, sah ich ihm tief in die Augen. Er war allesandere als unattraktiv, das war mir damals schon aufgefallen und wieso durfteich nicht auch nach langer Zeit mal wieder ein bisschen Spaß haben? Ohne übermein Handeln und dessen Folgen nachzudenken, küsste ich diesen stürmisch undzog in mit in das Taxi. Der Fahrer räusperte sich geduldig und schnell sagteich ihm meine Adresse, als ich mich auch wieder voll und ganz Jack widmete. Dernatürlich ohne Widerworte mitgekommen würde.

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