28.Das Salz auf seinen Lippen

Der Lockenkopf wandte sich herum. Ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Moriarty... Welch ein Vergnügen" Der Blonde hatte sich nun auch umgewandt und musterte sie, vorallem Sebastian. „Wer ist Ihr Freund ?", fragte er, unverblümt interessiert. James hatte den Mund schon geöffnet doch Sebastian wollte ihn nicht für sich sprechen lassen.

„Sebastian Moran. Und wer seid Ihr ?" Der Blonde hielt ihm die Hand hin. „John Watson, Schiffsdoktor auf der Barbarossa" Sebastian schüttelte die Hand wobei ihm sehr wohl bewusst war das die anderen beiden Männer dies misstrauisch beäugten. „Steuermann auf der Amphrite"

„Deine Spielzeuge dürfen also mitterweile für sich selbst sprechen, interessant. Was wird als nächstes passieren, Jim? Sie dürfen ihre eigenen Entscheidungen treffen ?" Kapitän Holmes lachte und Watson lächelte. James hingegen reagierte nur mit einem dünnen Lächeln. Auch auf den Spitznamen reagierte er nicht.

In Sebastian jedoch kochte es. Er war sauer auf Holmes, auf diese Herabsetzung seiner selbst als James Spielzeug, und weil er James Jim genannt hatte. Andererseits war er sauer auf James weil dieser anscheinend nicht gedenkte ihn aufzuklären wer Kapitän Holmes war, oder besser; wer er für ihn war.

„Sebastian ist kein Spielzeug" Holmes Lachen erstarb und er musterte sie. „Ich sehe" Mit einem Ruck stand er auf, wobei Sebastian bemerkte das er sehr groß war, größer als James und auch ein Stück größer als er selbst. „Wie kam es dazu ?", fragte Holmes neugierig, den Kopf zur Seite geneigt.

James steckte seinen Säbel wieder ein, woraufhin auch Sebastian das Messer welches er vollkommen vergessen hatte, zurück steckte. „Da könnte ich dich dasselbe fragen" Er deutete mit dem Kopf auf den Blonden der sich nun auch erhoben hatte. Er war sehr klein. Aber vielleicht wirkte dies auch nur so da er neben seinem äußerst hochgewachsenem Freund stand.

James und Holmes musterten sich eingiebig. Nach einigen Sekunden seufzte Watson und meinte an Sebastian gerichtet: „Das wird noch eine Weile so weiter gehen. Bier ?" Sebastian wollte nein sagen. Doch was hätte dies für einen Zweck? Er hatte nicht das Gefühl das sie bald aufeinander losgehen würden. Holmes schie mit James Intellekt gleich auf zu sein, er hielt ihn nicht für einen Hitzkopf. Also folgte er dem kleinen Mann und ließ sich neben ihm an der Bar nieder.

„Zwei Bier Yann" Der Barmann nickte ihm zu und machte sich an die Arbeit. „Wie hast du ihn getroffen ?", fragte Watson, nach seinem ersten und Sebastians zweitem Schluck. Sebastian lachte. Es war eigentlich eine sehr ironische Geschichte. „Auf See.. Wir sind aneinander geraten.. Unsere Mannschaften haben gekämpft und ich hab verloren" John lachte. „Ja Moriarty verliert nie eine Schlacht...Und dann ?" Sebastian grinste. „Er hat mich gezwungen beizutreten und ich wollte irgendwann nicht mehr gehen"

„Wie war es bei dir ?", fragte Sebastian, zu Holmes hinüber nickend der immernoch James musterte. „Ich habe ganz klassisch angeheuert, auf den Rat von einem Freund aus dem Studium, Mike Stamford. Ich dachte er wäre ein normaler Kapitän, mit normaler Fracht und einer normalen Mannschaft aber als ich es erfuhr, dass er ein Pirat war..." Er warf einen Blick zurück auf Holmes, „Da habe ich schon erkannt das es zuspät war"

Sebastian verstand. John brauchte es nicht weiter zu erklären. Sein eben getaner Blick sagte alles, denn Sebastian hatte darin etwas gesehen was er von sich selbst kannte. Es tauchte immer dann auf wenn er James ansah. Einige Augenblcike schwiegen sie dann wandte John sich ihm zu und betrachtete sein Gesicht. „Woher kommt die Narbe ? Die ist alt oder ?" Sebastian nickte und nippte ncoheinmal an seinem Bier. „Prügellei aus meiner frrüheren Zeit..." John nickte. „Verstehe" Und Sebastian hatte das Gefühl das er wirklcih verstand was er mit 'frühere Zeit' gemeint hatte. Er war auch nicht hier aufgewachsen, hatte diese Welt auch erst im Erwachsenenalter betreten. Und hatte auch aus demselben Grudn nicht mehr hinausfinden wollen.

„Und was ist mit der gebrochenen Nase" Sebastian lachte. „So schlimm ?" „Naja ich kenne dich zwar nicht mit einer heilen Nase aber dieses Biegen im Nasenrücken fällt schon stark auf" Sie lachten und nahmen weitere Schlücke von ihrem Bier. Sebastian schielte zu James hinüber der nun einen angeregten Wortwechsel mit Holmes hatte. Etwas drängte ihn dazu hinüber zu gehen, ihn zu beschützen doch er wusste das nichts passieren würde. Und außerdem konnte James sich verteidigen falls doch etwas sein sollte. Wie er nun erst kürzlich bewiesen hatte kannte er eine Lösung zu jedem Problem.

„Also was ist passiert? Wieder eine Prügellei ?" Sebastian richtete seinen Blick wieder auf John. „Nein es war eher... Naja doch es war eine Prügellei" „Du solltest etwas kaltes dort auflegen wenn es wehtut, mildert den Schmerz" Sebastian lächelte. „Danke Doc" Wieder lachten sie und verfielen dann in angenehmes Schweigen.

„Wie lange kennt ihr euch schon ?", fragte Sebastian irgendwann, Mitte ihres zweiten Biers. „Lange. Drei, vier Jahre ?" Er hätte fast sein Getränk über den Thresen gespuckt. Das war verdammt lange. „Wie lange kennt ihr euch ?" „E-etwa ein halbes Jahr" John lächelte melancholisch. „Versehe"

Wieder schwiegen sie.

„Und woher kennen die sich ?", er nickte zu den beiden Männern hinüber über die sie schon die ganze Zeit sprachen. John seufzte. „Ich weiß nicht. Lange. Sehr, sehr lange. Sherlock erzählt nicht viel von Moriarty ab-" „Sherlock ?" John nickte. „Ja, Sherlock Holmes" „Huh" „Naja er erzählt jedenfalls nicht viel aber einiges habe ich mir auch zusammen gereimt; Sie verstehen sich nicht gut, ganz und gar nicht gut, weiß aber nicht warum. Was ich aber sicher weiß ist das sie beide mit Irene befreundet sind und meine Theorie ist das sie sich auch über sie kennen gelernt haben"

Sebastian nickte und nahm seinen letzten Schluck Bier. Und dann fragte er das was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte: „Da war aber nie-" John schüttelte entschlossen den Kopf und etwas änderte sich in seinem Blick. „Nein" „Sicher ?" „Ich habe ihn gefragt. Er würde mich nie anlügen" "Versteh-"  Das Geräusch von Metall auf Metall ließ Sebastian zusammen fahren. John saß ruhig nehmen ihm und nahm noch einen Schluck von seinem Bier. Sein Kumpan hingegen erhob sich nun und zückte das Messer aus seinem Gürtel. Dies ließ John nun aufsehen; Hastig stellte er das Bier ab und folgte Sebastian's Beispiel indem er eine Pistole aus seinem Gürtel holte. „Lass das", rief er als Sebastian los stümte.

James und Holmes die nun die Klingen kreuzten. In einem schnellen Wechsel klirrten ihre Säbel gegeneinander. Mal machte James einen Schritt nach vorn und dann wieder zurück. Es war ein auageglichenes Duell, bis Sebastian dazustieß. Mit einem flinken Sprung warf er sich vor James, das Entermesser erhoben, auf welches gleich holmes Klinge niederfuhr.

Der Lockenkopf lachte. „Interessant...Kein Schoßhund sondern ein Wachhund" Er hlte nocheinmal aus, diesmal von der Seite, doch Sebastian konnte die Klinge abfangen. „Nicht schlecht", kommentierte Holmes, warf seine Klinge in die Luft und fing sie am richtigen Ende wieder auf. John stand nun hinter ihm, einen ernsten Blick auf Sebastian gerichtet, die Pistole noch in der Hand. Holmes nickte James zu und meinte dann zum Abschied: „Hat Spaß gemacht, Moriarty"

_..._

Gerade als sie aus der Tür des Pubs gegangen waren, hatte Sebastian eine eisige Klinge an der Kehle. Es war der Säbel von James der nun leichte Schlitze in die Haut an seinem Hals grub. „Was.Sollte.Das?" Er sprach durch zusammen gebissene Zähne, Sebastian konnte es hören. „Ich wollte dich beschützen" James fauchte und nahm den Säbel herunter. „Ich brauche keinen Schutz!" Sebastian fuhr herum und schubste James gegen die pfirsichfarbene Außenwand des Pubs um ihn dann gelichmit seinem Entermesser an der Kehle dort fest zu halten.

„Natürlich brauchst du Schutz. Du bist nur zu stolz um ihn wahrzunehmen!" James funkelte ihn aus seinen tiefen Obsidianen an. „Sebastian du bist wahrlich dreist das zu behaupten. Hüte deine Zunge!" Sebastian drückte ein wenig fester zu. „Nein! Du bist dreist zu glauben das du ihn nicht brauchst!"

Für einen Moment wirkte James noch wütend dann wandelte sich sein Ausdruck in nachdenklich und dann in... Sebastian konnte es nicht beschreiben, er hatte es noch nie gesehen. „Du willst dich revanschieren" Sebastian schwieg doch er sollte gar nicht antworten. James führte Sebastians Gedankengänge sowieso weiter aus. „Du willst die Male wieder gut machen wo ich dich beschützt habe", er seufzte, „Wie süß, wie nobel und überaus reizend. Der Ritter in dir zeigt sich wieder, mein edler Bastian" James legte lächelnd den Kopf schief. „Doch ich bin keine Jungfrau in Nöten"

„Das weiß ich!"James Grinsen wurde breiter. „Aber ?" Sebastian nahm die Klinge herunter. „Ach du weißt doch sowieso was ich denke!" James zuckte mit den Achseln. „Vielleicht, vielleicht möchte ich es dich wirklcih einfach sagen hören. Aber vielleicht auch nicht, vielleicht weiß ich diesmal nicht was du denkst" Sebastian seufzte und schob das Entermesser zurück in seinen Gürtel. „Aber ich will mich nicht schuldig fühlen, abhängig dir gegenüber oder sowas"

James legte den Kpf zurück, der Sonne entgegen, die Augen geschlossen. „Oh Bastian"

_..._

„Was ist mit Holmes ?", fragte Sebastian einige Zeit später unschuldig, während sie durch die Stadt liefen. „Was sollte mit ihm sein", gab James gedankenverloren zurück, den Blick auf den staubigen Boden jener Stadt gerichtet. Sebastian's Wut kam aufeinmal wieder auf. Mit einer etwas übertriebenen Wucht schubste er James gegen die nächste Wand und nagelte ihn dort auch mit seinem Körper fest. Es erinnerte an heute Morgen nach dem Treffen mit Holmes.

„Woher kennst du ihn?! Was-" Doch James ließ ihn nicht ausreden; verlangend hatte er seine Lippen auf Sebastians gelegt. Jener seufzte zwar in den Kuss doch schaffte es sich loszureißen. „Ich will eine Antwort James" Aber der grinste nur und stellte sich auf die Zehenspitzen. „Du machst unnötig Drama Bastian", womit er ihn wieder zu sich herunter zog, doch der Blonde gab nicht nach.

James verdrehte die Augen und sank zurück auf seine Fußballen. „Irene hat uns vorgestellt, wir mögen uns nicht. Genügt das?" Das war zwar eigentlich nichts Neues für Sebastian, doch er hatte eine Antwort bekommen und außerdem konnte er diesen salzigen Lippen nicht mehr widerstehen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------


Bin ich nicht spendable ?

Heute habe ich noch eine last-minute Änderung an diesem Kapitel gemacht und bin jetzt wirklich zufriedener... Es gibt dem ganzen doch einen Pepp ;)

Ich bin irgendwie Fan von diesem Chappie... Dieses zusammen treffen von John und Sebby ist halt schon ziemlich cool vorallem da sie eins meiner absoluten BrOTP's sind

Was hat euch so am besten gefallen?

Auch die Szene am Ende mit James hat Spaß gemacht ;)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top