Kapitel 13

Meine Reise in den Osten verlief problemlos - war ich mir doch zunächst unsicher wegen des Portalsteins gewesen. Trotz meiner Bedenken hatte ich es samt Laryûg in einem Stück nach Nyphtù geschafft. Dort brach in wenigen Stunden ein neuer Tag an, denn das Reich lag zeitlich an vorderster Front. Gähnend und dezent erschöpft ließ ich mich in weiches Gras in der Nähe der Reisterrassen nieder und schloss die Augen. Mein großer Begleiter legte sich neben mich - seinen schweren Kopf platzierte er dabei auf meinen Bauch. 
Kurz bevor mich der Schlaf einholte, hörte ich Samu krächzend über unseren Köpfen fliegen. Der Rabe war wohl weniger ein Weggefährte und mehr ein guter Freund, auf den man gelegentlich traf. 
Die Sonne blendete und weckte mich aus einem schön tiefen Schlaf. Ich vernahm dort und da Stimmen etwas weiter entfernt. Langsam erhob ich mich - meine Glieder von mir streckend. Laryûg sprang auf seine Beine und schüttelte sein Gefieder. Ein Blick über meine Schulter zeigte mir die Quelle der Stimmen. Einige Elfen standen in den Reisfeldern und arbeiteten bereits fleißig. Laut meiner Taschenuhr war es kurz nach neun Uhr. 
Ich rieb mir mein Gesicht - froh darüber, in dieser Welt lediglich wenige Stunden Schlaf zu benötigen und gleichzeitig genervt, dass ich nicht länger hatte schlafen können.
"Bestimmt ist der König bereits wach...", murmelte ich. Auf wackeligen Beinen schleppte ich mich zum nächsten Brunnen (ich war zu schnell aufgestanden, weswegen sich jetzt alles um mich herum drehte). 
Nachdem ich mich gewaschen hatte, legte ich eine Hand auf meinen Armreif und teleportierte mich zurück in den Palast. Der Stein war so eine Sache. Diese Kraft war weitaus schwieriger zu beherrschen, als man vermuten würde. Wie etliche Male zuvor landete ich äußerst ungünstig. Diesmal direkt auf einem langen, breiten Esstisch. (Immerhin mit einer Pose wie es die Superhelden in den irdischen Hollywoodfilmen taten.) Allerdings starrte mich ein tief liegendes Paar Augen an.
Für eine gefühlte Ewigkeit starrte ich einfach zurück. Perplex, irritiert und beschämt. Zugleich ein wenig amüsiert. Hatte sich der rechte Mundwinkel des Königs gerade gehoben?
Ich huschte rasch vom Esstisch herunter und verneigte mich mit einem Räuspern. "Verzeiht...", murmelte ich.
Arylâth lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Das Holz knarrte leise, als würde es über meinen Auftritt seufzen. 
"Nun?", fragte der König mit seiner tiefen Stimme.
Ich schüttelte mich etwas, bevor ich meinen Blick hob. "Nefathâr wurde von der Herrscherin des Südens persönlich eingeladen.", fing ich an zu erzählen. "Ihr Gemahl selbst beteiligte sich lediglich durch Anwesenheit an unserem Gespräch. Zudem wurde nicht viel gesagt. Nachdem mich Nefathâr Anpé Čeya genannt hatte, veränderte sich die Stimmung schlagartig. Ynara schickte mich daraufhin zu einem Orakel und Nefathâr reiste allein weiter. Er befindet sich wahrscheinlich noch im Süden. Die Piratin traf ich nicht mehr, da Nefathâr von mir verlangte, in den Osten zu reisen, um, wie er es nannte, keinen Verdacht auf mich zu lenken."
Als ich mit meiner Schilderung am Ende angelangt war, legte sich Schweigen über uns. Arylâth sah mich nicht länger direkt an, sondern starrte auf seinen Frühstücksteller. Sein Blick schien förmlich hindurchzugehen.
"Mit der Hierarchie verhält es sich so", brach er schließlich das Schweigen. "Die Titel der Herrscher der einzelnen Länder sind Fürst und Fürstin. Mein Titel variiert zwischen König und Herrscher, was jedoch keine Rolle spielt." Arylâth sah schlagartig zur Seite und durchbohrte die Wand zu seiner Rechten. "Vor einigen Jahren trafen Botschafter aus Pachéla im Palast ein. Ihr Ziel war es, mich leise aus dem Weg zu räumen und es wie eine Krankheit aussehen zu lassen. Zuerst mischten sie nicht nachweisbares Gift in das Essen, welches sie als sogenannte Gabe aus ihrem Reich mitgebracht hatten. Als dies keine Wirkung zeigte, schlich sich einer von ihnen des Nachts in meine Gemächer und versuchte mich mit seinem Säbel zu beseitigen."
Ich stand wie angewurzelt da und starrte den König unverfroren an - geschockt über seine Erzählungen. "Wie ... Wie ist es Euch gelungen, die beiden Attentate zu überleben?", fragte ich - meine Stimme lediglich ein Wispern.
Sein Kopf drehte sich wenige Zentimeter in meine Richtung, ohne mich direkt anzusehen. "Ich hatte an jenem Tag keinen sonderlich großen Appetit, weswegen ich das Essen höflich ablehnte. Später am Abend aß eine Angestellte des Palastes davon und verstarb keine zwei Sekunden später an Ort und Stelle. Man fand sie neben dem Mahl am Boden liegend."
Ich zuckte kaum merklich zusammen. Allein die Tatsache an sich war schlimm genug, aber dass eine unschuldige, außenstehende Person Opfer dieser Tat wurde, damit hatte ich nicht gerechnet.
Hatte ich es mir eingebildet, oder erkannte ich für den Bruchteil einer Sekunde tatsächlich Schuldgefühle in Arylâths Gesicht? Gab er sich womöglich selbst die Schuld am Tod der Angestellten? Weil er nicht davon gegessen hatte? 
Ehe ich diesem Gedankengang weiter nachgehen konnte, riss mich der König zurück in die Gegenwart. Er deutete auf einen Stuhl in meiner Nähe, der sich kurz darauf durch scheinbar unsichtbare Hand zurückschob.
"Ihr habt noch nicht gefrühstückt, nehme ich an?", raunte der König. "Setzt Euch und esst."
Da ich nicht unhöflich sein wollte und tatsächlich etwas Hunger verspürte, kam ich seiner Einladung nach, nahm Platz und schob mir zwei zuckrige Süßspeisen auf den Teller.
"Was den zweiten Versuch anbelangt...", fuhr Arylâth plötzlich fort. "Mir wurde recht rasch mitgeteilt, dass eine Angestellte einer Vergiftung unterlegen war. Ich schlussfolgerte und wartete liegend und hellwach in meinem Bett. So war es mir letztendlich möglich gewesen, die Attentäter zu fassen. Leider nicht alle. Es kamen insgesamt drei Botschafter aus dem Süden in mein Schloss. Zwei wurden gefasst und hingerichtet. Es war Zeitverschwendung ihre Gedanken zu lesen, denn sie wussten weder, wer ihr direkter Auftraggeber gewesen war, noch wohin ihr Komplize geflohen war. Daraufhin brach ich den Kontakt mit dem südlichen Königreich soweit es möglich war ab."
Ich starrte auf meine unangetasteten Süßspeisen. "Somit hattet Ihr großes Glück, nicht von ihrem Essen gekostet zu haben. Wärt Ihr einer Vergiftung unterlegen, hätten wir jetzt Euren Bruder als König und wer weiß, wohin das geführt hätte.", sagte ich - größtenteils um ihn irgendwie von seiner Schuld zu befreien. Leider traf ich einen wunden Punkt.
Arylâth versteifte sich auf seinem Stuhl. Es war deutlich zu erkennen, wie sich seine Armmuskulatur unter dem schwarzen Hemd anspannte. Die Lederriemen, die seine Brust und Schultern umschlossen, dehnten sich bedrohlich weit.
"Damit liegt Ihr falsch", entgegnete er kühl. "Das Gift hätte mir im schlimmsten Fall grauenhaftes Fieber beschert. Ich wäre nicht daran gestorben."
Ein weiterer Fakt, der mich direkt traf. Jetzt verstand ich zumindest, warum er sich ein wenig schuldig fühlte. Hätte er das Essen gegessen, wäre die Frau noch am Leben und man hätte womöglich alle drei Täter gefasst.
Ich legte meine Hände links und rechts neben meinem Teller ab und sah Arylâth in die Augen. "Ich verstehe Euern Groll Euch selbst und den anderen gegenüber", sagte ich mit fester Stimme - ich hatte keine Ahnung, woher ich plötzlich den Mut gefasst hatte. "Doch seid versichert, wenn Ihr Euch weiter von der Außenwelt abschirmt, wird Nefathâr ein leichtes Spiel haben. Man glaubt eher einem vermeintlich unschuldigen Fremden mit rührender Geschichte als einem König, von dem man nichts weiß, außer, dass er einst diverse Personen durchs halbe Land jagte und sie auf brutale Weise ermordete. Jeder würde Euch misstrauen. Einige haben bereits ihr Vertrauen in Euch verloren. Wollt Ihr wirklich mehr riskieren als nötig?"
Ich sah, wie sich unter seinem Bart sein Kiefer anspannte. "Habt Ihr noch weitere Vorschläge und Einwände, die Ihr mir mitteilen wollt?", fragte er kalt. 
Mir schauderte es. Innerlich schrumpfte ich um zwei Köpfe. Was für ein engstirniger, sturer König...
"Nefathâr nannte mich eine Anpé Čeya. Wie konnte er wissen, dass ich aus einer anderen Welt stamme?", fragte ich nüchtern, um das Gesprächsthema zu wechseln. 
"Ich hatte es bereits befürchtet", raunte Arylâth - seinen Oberkörper leicht streckend, wodurch seine Knochen knacksten. "Es ist anzunehmen, dass er es bereits damals gemerkt hat, als Ihr noch jünger gewesen seid. Das erklärt, warum er Euch weiterhin an seiner Seite behält."
"Weil er mich braucht", fügte ich die einzelnen Teile zusammen. "Nur weshalb? Ich besitze keine Kräfte, ich bin lediglich eine Diebin in dieser Welt. In meiner früheren Welt war ich noch unwichtiger..."
"Ihr solltet nicht vorschnell urteilen", argumentierte Arylâth. Seine Stimme klang nach wie vor kühl, allerdings kam sie mir ein wenig weicher als gerade eben vor. Irritiert hob ich meinen Blick und sah ihm wieder in die Augen. 
"Ihr lebt erst seit kurzer Zeit hier. Davor habt Ihr diese Welt lediglich durch Eure Träume betreten. Gebt Eurer Seele etwas Zeit, um hier anzukommen."
Was er sagte, ergab Sinn. Sollte ich daher Hoffnung tragen, wichtiger zu sein, als ich glaubte? Dann wäre ich letzten Endes enttäuscht, wenn es sich negativ entwickeln würde. Besser ich grübelte weniger darüber nach.
Arylâth deutete auf meinen Teller. "Esst", sagte er. "Und erzählt mir von Eurer Reise. Lasst kein Detail aus."
Ich kam beiden Bitten nach, wobei ich versuchte, erst dann zu sprechen, wenn ich fertig gekaut und geschluckt hatte. In den Pausen konnte ich die Details in Gedanken durchgehen, um nichts auszulassen. Kaum war ich am Ende angekommen, erhob sich der König von seinem Stuhl.
"Kommt", wies er an, ohne mich eines Blickes zu würdigen. 
Verwirrt eilte ich ihm hinterher aus dem Speisesaal hinaus und den Korridor entlang. "Wohin gehen wir?", wollte ich wissen.
"Ich werde mit Efrën sprechen. Anschließend reisen wir in den Osten", antwortete der König, was mich sichtlich überraschte. Nicht allein der Fakt, dass er überhaupt geantwortet hatte. Mehr die Tatsache, dass er persönlich den Palast verlassen wollte.
"Seid kein Narr", zischte er auf meine Gedanken hin. "Natürlich verlasse ich den Palast. Wenn Ihr anderer Meinung gewesen seid, zeugt dies lediglich von meiner Verschleierung."
Ich presste meine Lippen schmollend aufeinander und ging den restlichen Weg stumm neben ihm her, bis wir seinen Vertrauten und Berater erreichten.
Efrën erwartete uns in der wundersamen Bibliothek, die mir aufs Neue eine Augenweide bot - obgleich die sich ständig rotierenden Etagen an Regalen mich etwas schwummrig werden ließen.
"Wir reisen nach Nypthù", sagte Arylâth ohne ein Wort der Begrüßung an seinen Vertrauten. "Trefft alle Vorkehrungen. Nefathâr befindet sich höchstwahrscheinlich im südlichen Reich und plant, mit Vyora in nicht absehbarer Zeit nach Lyrén zu reisen."
Ein plötzlicher Tinnitus überkam mich und ließ mich straucheln. Eine Panikattacke? Nein.
Keine Sekunde später vermischten sich Arylâths und Efrëns Stimmen mit einer weiteren. Einer weitaus tieferen. 
Kommt zu uns. Wir erwarten Euch.
Ich drehte mich leicht um meine eigene Achse, während Arylâth die Details mit Efrën diskutierte. Außer uns befanden sich lediglich eine Handvoll Bibliothekare im Raum, die allesamt mit ihrer Arbeit beschäftigt waren.
Ihr müsst vor Nefathârs Rückkehr zu uns gelangen!
Die Stimme wurde nachdrücklicher. Jedes einzelne meiner Nackenhaare stellte sich auf.
Kommt zu uns! Gemeinsam mit König Arylâth.
Es sprach die etwas hellere Stimme, allerdings mit der gleichen Strenge. Ich bekam mit einem Mal das Gefühl, als stünde alles auf dem Spiel. Gemeinsam mit Arylâth? Aber weshalb?
Beeilt Euch! Ihr müsst zu uns gelangen, bevor es zu spät ist!
Erneut die tiefe Stimme. Mein Herz rumpelte und wollte nicht im richtigen Rhythmus schlagen. Wieder und wieder hörte ich den letzten Satz. Bevor es zu spät ist... Es hallte wie ein Echo in meinem Kopf und trieb mich soweit, dass ich platzte und lautstark rief: "Wohin denn, ihr Verdammten?!"
Arylâth und Efrën hielten in ihrer Konversation abrupt inne und drehten sich zu mir. Damit waren sie nicht die Einzigen. Sämtliche Bibliothekare hatten mit ihrer Arbeit aufgehört und starrten mich ungläubig, empört und verwirrt an.
Die Stimmen waren mit meinem Ausbruch versiegt und ich kam in der Gegenwart an, wodurch ich meinen Fehler jedoch beschämt bemerkte und um einen Kopf kleiner wurde. Den Blicken der Anwesenden entgehend, drehte ich mich zur Tür, murmelte: "Ich warte draußen..." und verließ die Bibliothek mit eiligen Schritten. 
Im Thronsaal lief ich auf und ab, betrachtete die Reliefs an den Säulen und kaute auf meiner Unterlippe herum, bis ich den metallisch süßen Geschmack meines Blutes schmeckte. 
Arylâth ließ mich nicht lange warten. Er kam allein aus der Bibliothek und musterte mich. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich, Besorgnis in seinem Blick zu erkennen.
"Verzeiht...", murmelte ich. Ohne, dass ich es bemerkt hatte, hatte ich mir mit meiner Rechten den linken Unterarm aufgekratzt.
Arylâth griff meinen Arm mit überraschender Vorsicht und begutachtete ihn, bevor er mit den Fingern sanft darüber strich. Es kribbelte, als hätte ich Ameisen unter der Haut. Das Gefühl verschwand und ich erkannte, dass meine Kratzspuren samt Blut verschwunden waren.
Der König ließ meinen Arm frei. Obwohl seine übliche Strenge in sein Gesicht zurückkehrte, blieb sein Ausdruck sanfter als sonst. 
"Denkt Ihr nicht, es wäre an der Zeit, ehrlich zu sein?", fragte er. Seine Stimme klang nicht länger trocken oder kühl. Der Klang war sanft wie ein frischer Sommerwind. Meine Muskeln entspannten sich, als hätte er einen Schalter in mir umgelegt. Dennoch sah ich zu Boden. 
Ich wusste, es gab keinen Weg mehr, die Wahrheit vor ihm zu verstecken. Eine Wahrheit, die ich selbst nicht verstand.
So holte ich tief Luft und sagte: "Seit ich in dieser Welt bleiben darf, höre ich hin und wieder drei Stimmen. Seit geraumer Zeit verlangen sie von mir, dass ich zu ihnen komme."
Ich schnappte schluchzend nach Luft und sah zur Seite. "Werde ich verrückt?" 
In Kanada hätte man Personen, die Stimmen hörten, sofort ins Irrenhaus gesteckt, oder zumindest mit Medikamenten zugestopft, bis ihr Alltag in einer Trance oder als Schlaf ablief. Ich war bereits dort gewesen. An diesem Punkt, an dem die Welt dich als Bedrohung ansah und zum Schweigen bringen wollte. Vielleicht hatte sich ein Teil von mir gefürchtet, dasselbe würde hier ebenfalls geschehen.
Ich zuckte kaum merklich zusammen, als Arylâth plötzlich behutsam und sanft seine Hand an mein Kinn legte und meinen Kopf soweit anhob, bis ich ihm in die Augen sehen musste.
"Ich kenne Eure Welt nicht", raunte er. "Aber lasst mich, Euch folgendes sagen." Er ließ mein Kinn langsam los, sein Blick aufrecht in meine Augen gerichtet. "Wer in dieser Welt Stimmen hört, ist weder verrückt, noch gehört er in einen Kerker."
Es war anzunehmen, dass er meine Gedanken eben gelesen hatte. Eigenartiger weise beruhigte dieser Fakt mich und seine Worte setzten dem hinzu.
"Solche Personen sind besonders", fuhr er fort. "Und Ihr... Ihr seid von unschätzbarem Wert. Denn alles deutet darauf hin, dass Ihr, Vyora, von den drei Urdrachen in diese Welt geholt wurdet. Der Grund dafür ist offensichtlich. Ihr seid nicht einfach eine bemerkenswerte Person. In Euch lebt die Stimme der Drachen."
Ich spürte wie eine einzelne Träne über meine Wange lief, während ich den König ungläubig anstarrte. Niemand hatte seit sehr langer Zeit die Stimmen der Urdrachen gehört. Ich erinnerte mich an die Erzählungen und auch an die Tatsache, dass Arylâth den Nordkamm von diesem Reich hier trennte, weil er die Drachen nicht hörte. Und jetzt sollte ausgerechnet ich diese Fähigkeit besitzen? 
Doch es ergab Sinn. 
Einfach alles, was bisher geschehen war, fügte sich dieser Tatsache.
Arylâth stieß leise die Luft aus. "Auf Euch warten weitaus größere Herausforderungen. Ihr werdet noch viel mehr über Euch selbst erfahren", sagte er. "Was haben Euch die Stimmen heute gesagt?"
"Dass ich zu ihnen kommen solle, bevor es zu spät sei. Bevor Nefathâr zurückkäme aus dem Süden", erzählte ich.
"Dann gibt es lediglich einen Weg herauszufinden, was der Wahrheit entspricht, nicht war?", meinte der König. Sein Blick glitt zu dem großen Fenster hinter seinem Thron. Meine Augen folgten seinem Beispiel, bis ich den Nordkamm in meinem Blick hatte. 
"Wir reisen nach Nyphtù und ohne unnötig Zeit zu verspielen, setzen wir unseren Weg fort und reisen in den hohen Norden", hörte ich Arylâth neben mir sagen. Ich schenkte ihm einen irritierten Blick.
"Was? Dachtet Ihr, ich würde Euch allein in die nördlichen Berge schicken?" Arylâths Lippen hoben sich für den Bruchteil einer Sekunde, ehe sein Blick zurück zu den Bergen ging. "Wir haben viel vor uns. Holt Euren Begleiter. Wir brechen in wenigen Stunden auf."


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