(Überarbeitet) Kapitel 3. L.A.

Freya

„Loreen?... Bist du da?" fragte ich, als ich zu Hause ankam und schaute mich etwas unsicher um, da mir unsere Auseinandersetzung von vorhin nicht mehr aus dem Kopf ging.

Doch als ich die Tür hinter mir schloss, blieb ich abrupt stehen und rümpfte meine Nase.

Irgendjemand war hier.... Jemand Fremdes und doch vertrautes.. aber wer?! Irgendwie hatte ich das Gefühl diesen Duft zu kennen, aber gleichzeitig erschien er mir fremd.

Ich presste meine Lippen zusammen und fasste mir an den Kopf.

Wie war es überhaupt möglich, dass ich auf einmal Gerüche so deutlich wahrnehmen konnte?.

„Freya?... Bist du das? Ich bin im Wohnzimmer" hörte ich plötzlich Loreens Stimme und zog schnell meine Schuhe aus und schmiss meine Tasche in die nächstbeste Ecke. Ich würde diese Frage eh nicht beantwortet bekommen, weshalb ich sie erst einmal beiseite schob.

Ich betrat unser Wohnzimmer und sah Loreen auf der Couch sitzen, sie sah ziemlich fertig aus und als ich ihren Hals sah, der auf einmal mit blauen Flecke überseht war, weiteten sich meine Augen.

„Was ist passiert?! Wer war das?!" fragte ich geschockt und setzte mich sofort neben ihr hin, ich wollte mir ihren Hals besser anschauen.
Doch sofort nahm sie Abstand zu mir und rutschte ein Stück weg.

Zögerlich senkte ich meine Hand und schaute zu Boden.

Hatte sie etwa Angst vor mir?.

„Es ist alles Gut Freya, bitte mach dir keine Gedanken. Könntest du mir etwas zu trinken holen?" fragte sie mit brüchiger Stimme.

Ich biss mir hart auf meine Unterlippe und ballte meine Hand zu einer Faust.

„Wieso belügst du mich schon wieder?... Wieso kannst du mir nicht einfach sagen, was vorgefallen ist?!" fragte ich angespannt und hatte das Gefühl, dass das meine Schuld war.

„Freya! Bitte... ich habe gerade keine Kraft mit dir darüber zu streiten. Belass es doch endlich dabei und warte bis zu deinem Geburtstag..." antwortete sie etwas genervt.

Ich musterte sie einen Augenblick und stand dann auf.

„Na schön! Aber es reicht mir! Soweit ich die Wahrheit kenne... dann... dann werde ich dir niemals verzeihen, dass du mich die ganze Zeit belogen hast!" sagte ich aufgebracht und ging in die Küche.

Ich spürte, dass ich unglaublich wütend war.

Ich nahm ein Glas in die Hand und füllte es mit Wasser, danach wollte ich zurück gehen, aber etwas hatte meine Aufmerksamkeit bekommen.

Auf dem Tresen lag ein Brief mit einer Roten Rose. Ich ging darauf zu und stellte das Glas Wasser zur Seite. Ich nahm den Brief und die Rose und schnupperte automatisch daran, ich schloss dabei meine Augen.

Wieder dieser Geruch...

„Freya! Was ist das?!" fragte Loreen auf einmal und ich spürte, dass sie direkt hinter mir stand.
Elegant drehte ich mich herum und öffnete meine Augen.

„Freya!!... Deine Augen sind rot... wieso hast du nichts gesagt!? Passiert das öfter!? Antworte! Freya!" fragte sie auf einmal aufgebracht und kam mir näher.

Ich starrte sie einfach an und fragte mich, wieso sie keine Angst vor meinen Roten Augen hatte.

„Es ist bereits paar Mal passiert... aber... wieso sollte ich dir irgendetwas erzählen, du erzählst mir doch auch nichts" antwortete ich ausdruckslos und verstand nicht wirklich, wie ich gerade so ruhig bleiben konnte.

„Was?... Verdammt Freya! Das ist kein Spiel. Und was ist das da in deiner Hand!? Los gib es mir sofort!" forderte sie und streckte die Hand nach mir aus.

Aber ich drückte den Brief und die Rose automatisch an mich und ein knurren entfuhr mir.

„Nein! Du wirst mir nicht auch noch das nehmen!" zischte ich mit einer bedrohlichen Stimme.

Ich war selbst von mir erschrocken und mich verletzte die plötzliche Angst, die ich in Loreens Augen erkannte.

„Freya! Du hättest es mir sagen sollen! Dann hätte ich..." sprach sie aufgebracht weiter.

„Was hättest du getan?!" unterbrach ich sie wütend.

Ja... plötzlich kam wieder die Wut in mir hoch.

Was sollte das alles nur?! Ich habe es echt satt!.

Sie zuckte zusammen und schaute zu Boden „Ich... Ich... also..." stotterte sie nur und gab mir wie immer keine richtige Antwort.

Ich krallte meine Finger in den Brief und biss die Zähne zusammen.

„Verdammte Lügnerin!" schrie ich sie an und rannte dann an ihr vorbei, hoch in mein Zimmer.

Oben angekommen drückte ich mich an meine Tür und atmete paar Mal tief ein, ich spürte, dass meine Augen langsam wieder normal wurden und seufzte.

Ich habe so die Nase voll von den ganzen Lügen!

Ich schaute enttäuscht von Laureen den Brief an und ging dabei langsam zu meinem Bett, auf das ich mich setzte. Danach öffnete ich zögerlich den Brief und las mir das geschrieben durch.

Freya meine Wunderschöne Königin, dein Zuhause gefällt mir sehr, aber deine kleine Dienerin solltest du noch erziehen.

Ich freu mich schon auf deinen 18 Geburtstag.

In liebe L.A.

Ich hob eine Braue und verstand nicht wirklich, was mir der Brief sagen wollte... dennoch, ließ mich ein Gefühl nicht los, dass dieser Brief mehr die Wahrheit sprach, als meine Tante in den letzten 17 Jahren.

Ich überflog noch einmal den Brief, obwohl eh nicht viel drauf stand.

Doch der Brief war eindeutig an mich gerichtet und... was sollte das bedeutet?

Königin?

Dienerin?

Wieso sprachen oder Schrieben die Leute um mich herum alle in Rätzeln.

Genervt schmiss ich den Brief neben mich auf mein Bett und ließ mich nach hinten fallen.

Verzweifelt starrte ich hoch zu Decke und versuchte eine Antwort in allem zu finden.

„Das ist doch alles hoffnungslos..." flüsterte ich und atmete genervt aus.

Als mein Handy vibrierte, ging ich nur ran, weil es meine Cousine war. Da ich eigentlich gerade auf nichts Lust hatte.

„Hey Meyra" begrüßte ich sie.

„Wow, du hörst dich ja mal wieder richtig Happy an.. Alles klar bei dir?" fragte Meyra.

Ich presste kurz meine Lippen zusammen und fragte mich unweigerlich, ob auch Meyra mich nur anlog.

„Freya?" fragte sie, als ich nicht antwortete.

„Ja... Ja, alles gut, was ist denn los?" fragte ich und hoffte, dass sie nicht aus Langeweile angerufen hatte.

„Ach ja stimmt! Ich habe dich angerufen, weil ich fragen wollte, ob du Lust hättest auf die Party von Linda zu gehen, die ist nämlich heute" erzählte sie und ich hörte, wie sie kicherte.

Ich zögerte und sagte kein Wort.

Eigentlich hatte ich wirklich keine Lust!.

„Hallo!! Freya! Bist du noch da?!" fragte sie und ich seufzte.

Vielleicht war das eine gute Ablenkung.

„Na schön" sagte ich zu.

„Alles klar, dann um 8 bei dir!" rief sie fröhlich und legte auf.

„Warte... was?!" fragte ich, aber da war sie schon weg.

Wieso trafen wir uns denn immer bei mir?

Ich war komischerweise noch nie bei Meyra.. obwohl sie meine Cousine war.

Das war doch ziemlich komisch...

Ich schüttelte meinen Kopf und setzte mich wieder auf.

Ich sollte nicht so viel nachdenken.

Ich schaute auf die Uhr und erkannte, dass es fast 7 Uhr war. Weshalb ich schnell aufstand und unter die Dusche ging.

Als ich aus meinem Badezimmer zurück kam, öffnete ich meinen Kleiderschrank und nickte entschlossen.

„Alles klar! Heute wird Freya Lin Moore ein normales Mädchen sein mit normalen Problemen!" sagte ich ernst.

Heute Abend würde ich einfach Mal an nichts denken!.

8 Uhr

"Hey" begrüßte mich Meyra und trat in das Haus ein.

"Ist Loreen denn nicht da?" Fragte sie verwirrt und schaute sich um.

Ich schloss die Tür und zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung, ist mir auch egal" antwortete ich noch leicht gereizt und folgte ihr hoch in mein Zimmer. Oben angekommen, packte sie eine Flasche Sekt und ihr Outfit aus.

"Habt ihr beide schon wieder Streit? Irgendwie hat sich das die letzten Wochen gehäuft oder?" fragte sie verwirrt und musterte mich.

Ich schaute zur Seite „Kann sein, ist aber nichts wichtiges, lass uns heute einfach Spaß haben" antwortete ich und wollte einfach nicht mehr darüber reden.

„Na schön, also, was wirst du anziehen?" Fragte sie daraufhin und fing an sich umzuziehen.

Ich seufzte und setzte mich auf mein Bett "Ich denke irgendein Kleid" murmelte ich, da ich mich noch nicht entscheiden konnte.

Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte sie mich an.

"Dein Ernst!? Weißt du eigentlich, dass die heißesten Typen der Schule da auftauchen werden, da kannst du doch nicht einfach irgendein Kleid tragen!" sagte sie geschockt und fing an in meinem Schrank herumzuwühlen.

Ich beobachtete sie und seufzte.

Ich musste ihr zustimmen, die Jungs an unserer Schule waren wirklich hot.

„So... das wirst du anziehen, meine Liebe" entschied sie einfach für mich und übergab mir ein Kleid aus meinem Schrank.

„Alles klar" sagte ich und zog mich ebenfalls um.

Danach tranken wir gemeinsam die Sektflasche, die sie von ihrer Mutter gestohlen hatte leer und machten uns auf den Weg zu Linda.

Ein glück wohnte Linda nur paar Straßen weiter, weshalb wir zu Fuß gehen konnten.

Als wir vor dem Haus ankamen, konnte man die Musik schon von draußen hören.

Wir betraten das Haus und ich ging sofort auf den Alkohol zu. Auf dem Tresen, in der Küche standen unterschiedliche Flaschen. Am meisten war Bier vertreten und ich nahm mir eine Flasche.

„Hey, schön das ihr gekommen seid" begrüßte mich Linde, als sie mich sah. Ich nahm gerade einen langen schluck von dem Bier und lächelte sie dann an.

„Danke für die Einladung" bedankte ich mich.

Kleid von Freya

Outfit von Meyra

Levi

Ich trank gerade von meiner Blutkonserve Petra, die deswegen immer wieder leicht auf stöhnte und ließ von ihr ab, als mein Diener hinein kam und sich vor mir verbeugte.

„Eure Hoheit, ich habe Neuigkeiten über Miss Moore" informierte er mich.

Ich wischte mir mit einem Tuch über meinen Mund und schickte Petra aus dem Raum.

„Sprich!" befahl ich und musterte ihn ernst.

„Miss Moore, soll vor paar Minuten das Haus mit einer kleinen Halb-Vampiren verlassen haben. Anscheinend sind sie auf einer Party, wie die Menschen das nennen, eingeladen" sprach er.

„Halb-Vampiren?... Was hat eine Halb-Vampiren bei meiner Königin zu suchen?" fragte ich nach.

„Das weiß ich selbst nicht, eure Hoheit" antwortete er und richtete sich wieder auf.

„Nun gut, dann werde ich auch Mal auf eine Party gehen" grinste ich und leckte mir über meine Vampirzähne.

Freya

Ich trank den nächsten Kurzen und stellte das Glas neben mir auf den Tisch ab. Danach machte ich mich auf zur Tanzfläche und ließ mich komplett gehen.

Heute war mir wirklich alles egal.

Als dann der DJ meinen Lieblingssong spielte, fing ich an zu Jubeln und fing passend zu dem Song an zu tanzen.

Ich wollte sexy und Elegant aussehen, doch ich war mir nicht sicher, ob ich es auch hinbekam.

Womöglich sah ich einfach aus wie ein Mädchen, das zu viel getrunken hatte.

Nach einer weile fing ich sogar an mit zu singen, bis ich plötzlich zwei starke Arme um meine Hüfte spürte.

Ich zuckte leicht zusammen, doch als mir dieser vertraute Duft in die Nase stieg, drehte ich mich mit einem grinsen zu dem Geheimnisvollen Fremden herum.

Ich wusste, dass es Levi war, ich hatte ihn am Geruch erkannt... dennoch war er immer noch ein Fremder... und geheimnisvoll.

Ich kicherte, als ich ihm ins Gesicht blickte „Du bist Levi" stellte ich nuschelnd fest und pikst mit meinem Finger in seine Brust.

Levi schaute auf mich herab und beugte sich dann zu mir runter, genau an meinem Ohr hielt er an „Ja, der bin ich... Freya Lin.." hauchte er und hinterließ bei mir eine Gänsehaut.

Meine Augen weiteten sich und ich starrte ihn nun verlegen in die Augen, als er sich wieder aufrecht hinstellte.

Er war in meinen Augen die schönste Person, die ich jemals gesehen habe... doch... wieso? Ich kannte ihn doch eigentlich gar nicht.

„Sag... Mal... wieso.. kommst du mir so vertraut vor... wer bist du überhaupt?" fragte ich betrunken, aber wollte eine Antwort haben.

Levi hob eine Braue und fing auf einmal an zu grinsen, dabei blitzten wieder seine komischen Zähne hervor. Bevor ich jedoch reagieren konnte, legte er einfach seine Lippen auf meine und stahl mir somit meinen ersten Kuss.

Natürlich wollte ich ihn weg drücken, da ich sowas normalerweise niemals zulassen würde. Doch im selben Moment tauchten vor meinem Inneren Auge Bilder auf.

Ich blinzelte verwirrt...

Mom? Dad?...

Was ist hier los?.....

Wo bin ich?

Plötzlich stand ich in einem Haus und vor mir meine Eltern, mit einem Kleinkind auf dem Arm. Beide knurrten wie Tiere und besaßen Blutrote Augen. Ich blickte zu dem Kleinkind und meine Augen weiteten sich.

Bin ich das?...

„Ihr wisst..., dass ihr das Schicksal nicht aufhalten könnt. Es ist ihre Bestimmung Königin zu werden.... Meine Königin zu werden" sprach ein Mann mit tiefer Stimme. Doch ich konnte ihn nicht erkennen, er stand im Schatten.

„Wir werden sie euch nicht überlassen... Graf von......, wenn ihr sie haben wollt, müsst ihr erst an uns vorbei!" knurrte mein Vater zurück, doch ich konnte den Namen, des Grafen nicht verstehen.

Bevor ich weiter auf irgendetwas reagieren konnte, gab es ein Kat und plötzlich war alles in Blut getränkt, meine Eltern... sie waren tot.. und lagen nun vor dem Mädchen. Ihr Blutroten Augen durchbohrten mich und auf einmal fing sie an zu schreien und durchbrach diese unheimliche Stille. Ich hielt mir die Ohren zu, da es so laut war mit einem Mal und versuchte noch etwas zu erkennen, aber plötzlich war es schwarz um mich herum und ich hörte rein gar nichts mehr.

„Mom! Dad!...." Murmelte ich nur und berührte mein Kopf, als ich langsam wieder zu mir kam.

Ich schaute mich verwirrt um und setzte mich langsam auf.

Wie bin ich nach Hause gekommen?...

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