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LOUIS POV
Der Tag wurde doch schlimmer als gedacht. Nicht nur das Dasein als Sklave in diesem beschissenen Palast nervte mich, sondern auch die Tatsache, dass Liam zu mir geeilt war und mir mitteilte, dass ich heute die Gäste auf dem Fest bedienen musste, was meine Laune doch erheblich in den Keller zog.
Ich hatte wirklich keine Lust irgendwelche Schnösel zu bedienen und mich abfällig betrachten zu lassen.
Wobei es sehr interessant werden würde, wer überhaupt kam.
Ich bezweifelte nämlich, dass die meisten richtige Menschen waren.
"Zieh das an." ein - mir unbekannter - Sklave warf mir eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemdeinen dunkelblauen Blazer mit irgendeinem Wappen darauf und schwarze Lackschuhe hin.
Seufzend hob ich die Klamotten auf und legte sie auf mein Bett.
"Sei in einer halben Stunde fertig." die Tür knallte hinter mir zu und gleichzeitig ließ ich mich auf das Bett fallen.
Scheiße! Ich hatte echt überhaupt keine Lust.
Und trotzdem hievte ich mich gleich darauf wieder auf und zog mich an. Mit einer Hand glitt ich ein paar mal über das Eis, bis an meinen Fingern Wasser klebte, mit dem ich mir versuchte die Haare zu geelen.
Nachdenklich betrachtete ich die Stelle auf der ich gerieben hatte. Kleine Dellen meiner Fingerkuppen waren zu sehen.
Ich sah mich nochmal prüfend um bis ich schließlich anfing weiter daran zu reiben.
Das Eis schmilzte unter meinen Händen dahin. Es- Na bitte! Ich musste Harry nur berühren und schon würde er schmelzen.
Ach wie wunderbar mein Leben doch war.
Zu heiß für den Eiskönig!
Lachend richtete ich mich auf.
Und wieder stieg meine Laune erheblich, wobei ich mir wie ein Schwerverbrecher vorkam.
Seufzend setzte ich mich wieder auf mein Bett.
Scheiße war mein Leben! Ganz einfach scheiße!
"Komm!" die Türe wurde aufgeschmissen und Zayn stürmte herein.
Ich hatte gar keine Chance eingenständig aufzustehen, denn das übernahm der Schwarzhaarige für mich, indem er mich am Arm packte und hinter sich her zog.
"Verfluchte scheiße! Indem du mir deine Fingernägel ins Fleisch drückst, werde ich auch nicht schneller laufen!" zeterte ich und Zayn warf mir einen kalten Blick zu.
"Wenn du nichts auf dem Fest gebraucht werden würdest, dann würde ich dich jetzt schlagen, Hure."
"Wieso nehmt ihr alle das Wort Schlampe oder Hure falsch her?" ich seufzte und mein "Peiniger" grunzte, sagte darauf jedoch nichts.
Als wir schließlich vor den Türen des Thronsaales ankamen, stellte sich Zayn mir gegenüber und sah auf mich herab.
"Also. Du redest mit keinem, außer wenn du etwas gefragt wirst. Ansonsten stehst du an einem der Tische und bedienst. Hast du verstanden?"
Ich nickte.
"Gut. Dann rein mit dir." er öffnete mir die Türen und ich staunte nicht schlecht.
Der prunkvolle Thronsaal war geschmückt von Girlanden und anderen Verzierungen. In ihm tummelten sich die Menschenmassen.
Alle in Weiß gekleidet.
Doch ich hatte gar keine Chance das Spektakel weiter zu betrachten, sondern wurde gleich hinter das Büffet mit Dessert darauf geschoben.
"Mach es gut und du wirst belohnt." hauchte Zayn, bevor er verschwand.
Etwas überfordert sah ich mich um.
Neben mir stand noch ein Junge, selbe Kleidung wie ich. Er war sehr abgemagert, hatte rotblonde schulterlange Haare und war vielleicht sechzehn Jahre alt.
"Hey." murmelte ich und sein Blick schoss zu mir.
"H-Hey." seine Stimme war hell und unschuldig, doch sie klang, als hätte er sie Ewigkeiten nicht mehr benutzt.
"Wie heißt du?" fragte ich und er biss sich auf seine Unterlippe.
"Ich habe keinen Namen."
Ich hob eine Augenbraue.
"Jeder hat doch einen Namen!"
"Ich bin so lange hier, dass ich vergessen habe wie ich heiße. Ich werde immer Hure, Miststück oder so genannt, aber das können nicht meine richtigen Namen sein." er lachte bitter und bediente dann eine Dame in einem enganliegendem weißen Kleid.
In mir zog sich alles zusammen.
Wie konnte man nur so kaltherzig sein?
"Ich heiße-" ich wurde von einem Mann unterbrochen.
"Ich möchte diesen Kuchen." er zeigte auf eine Kirschtorte und ich gab ihm ein Stück auf einen Teller und reichte ihm diesen.
Wortlos verschwand er wieder.
Kein Danke. Kein Lächeln. Nichts.
"Ich heiße Louis." ich wendete mich wieder zu dem Jungen, der nur nickte.
Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und ließ meinen Blick in durch die Menge schweifen.
An einem bekannten Lockenkopf blieb er hängen und ich versteinerte etwas, als dieser meinen Blick erwiderte.
Er sagte etwas zu der jungen Dame mit der er sich unterhalten hatte und kam dann auf mich zu.
Fuck!
Als er vor unserer Büffet ankam, verbeugte sich der zierliche junge schnell, doch ich blieb stehen.
Wie du mir, so ich dir.
Sein Blick wanderte von dem Jungen wieder zu mir und er hob eine Augenbraue.
"Ungezogen wie immer." murmelte er, als er registrierte, dass ich mich auch nicht mehr verbeugen würde.
Der Rotschopf warf mir einen bewundernden Blick zu.
"Wie heißt er?" fragte ich und deutete auf den Kleinen.
Ich wusste, dass Harry seinen Namen kannte.
"Er hat keinen Namen." erwiderte der Braunhaarige schlicht und ich runzelte die Stirn.
"Jeder hat einen Namen, Harold."
"Pass auf was du sagst, Louis." seine Miene wurde düsterer und ich lachte leise.
"Also. Wie heißt er?"
"Was hat es dich zu interessieren, Schlampe." fauchte Harry und ich verdrehte die Augen.
"Ich glaube ich habe dir erst neulich versucht zu erklären, dass der Begriff Schlampe in meinem Fall unangebracht ist, doch wie ich sehe hast du es noch nicht begriffen. Also. Noch mal für Ihre Majestät persönlich:
Schlampe werden Menschen genannt, die mit vielen Menschen Sex haben und sich dafür bezahlen lassen. Und ich denke, dass du das eigentlich innerhalb von zweihundertundzwei Jahren gelernt haben müsstest." ich verschränke meine Arme und sah dann zu dem Jungen, der mich ungläubig, ängstlich und ehrfürchtig ansah.
Harry musterte mich eindringlich und seufzte dann.
"Gib mir etwas davon." mit seinem langen Zeigefinger deutete er auf eine Torte von der ich nicht sagen konnte aus was sie bestand.
Schnell lud ich ihm ein Stück auf einen Teller und reichte ihm diesen.
"Gabel?" fragte er und ich sah auf den Tisch.
"Nicht mehr vorhanden." erwiderte ich locker und er seufzte erneut.
"Dann würde ich sagen, dass du deinen Arsch schleunigst in die Küche bewegst und welche holst." wütend sah er mich an und ich verdrehte die Augen.
"Wieso benutzt du nicht deine Beine?" ich grinste leicht und Harrys Augen wurden dunkler.
"Hol die Gabeln und nach dem Fest kommst du zu meinem Zimmer." seine Stimme duldete keinen Wiederspruch und letztendlich gab ich nach, um Gabeln zu holen.
1:0 für Styles, aber ich würde das Spiel gewinnen und für ihn würde es tödlich ausgehen.
~*~
Beendet den Satz:
Ich liebe...
Meiner:
Ich liebe Harry Styles, aber vor allem Larry Stylinson! *~* ♡
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