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LOUIS POV

"Du kannst mir nicht verbieten meine Familie zu sehen." sagte ich mit zittriger Stimme und er seufzte.

"Ich verbiete es dir ja nicht. Ich verbiete dir nur Weihnachten mit ihnen zu feiern."
erwiderte er gefühllos.

Ich starrte ihn entsetzt an und sprang förmlich von seinem Schoß.

"D-Du kannst das nicht machen." rief ich verzweifelt und fuhr mich durch die Haare.

"Du siehst doch, dass ich es kann. Und jetzt führ dich nicht so auf." murmelte Harry genervt und ich hob eine Augenbraue.

"Ach. Wie führe ich mich denn auf?" fauchte ich und er schien zu über legen bis er endlich antwortete.

"Wie ein Mädchen."

"Wie ein Mädchen?" schrie ich und zugegebenermaßen war meine Stimme nun nicht mehr männlich, sondern in einer viel zu hohen Tonlage.

"Louis. Jetzt rege dich nicht so auf." auch Harry wurde langsam wütend und stand auf.

"I-Ich fasse es nicht! Du kannst mir nicht verbieten ein Fest der Liebe mit den Menschen zu verbringen die ich liebe! Tut mir leid wenn du niemanden hast um dein Weihnachten zu verbringen, doch das wird mich nicht davon abhalten!"

Das müsste gesessen haben, denn Harrys Gesichtsausdruck fiel und ein verletzter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht, dich kurz darauf merkte ich wie die Wut in ihm die Überhand nahm.

"Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen!" brüllte er und ich ging erschrocken einige Schritte zurück.

"Ich sage nur die Wahrheit." murmelte ich, mehr zu mir, doch er schien es gehört zu haben, denn kurz darauf wurde ich gegen die Wand geschleudert

Kurz darauf überkam mich eine Welle von Schmerzen.

Ich schrie auf, fiel auf die knie und hielt mir meine Schulter.

"Oh mein Gott. Louis! D-Das wollte ich ni-" Harry kam auf mich zu, doch ich knurrte.

"Fass mich nicht an." unterbrach ich ihn, doch er ließ sich nicht davon abhalten.

Kurz darauf kniete er neben mir nieder und wollte meine Schulter berühren, doch ich wich zurück.

"Ich sagte fass mich nicht an" schnell stand ich auf und lief einige Schritte zurück, näher zu der Tür.

"Louis. Bitte. Es tut mir l-" flehte Harry, doch ich schüttelte den Kopf.

"Lass mich in Ruhe." ich öffnete die Tür und rannte hinaus auf den Gang.

Zu meinem Erstaunen folgte Harry mir nicht.

So schnell wie ich konnte lief ich zu meinem alten Zimmer, zerrte meine alten Arbeitsklamotten unter dem Bett hervor und schlüpfte in diese.

Dann zog ich mir die schwarzen Boots an und riss ein Stück des Lakens ab, was ich als Schal verwendete.

Eilig lief ich auf den Gang und sah mich um. Keiner war da.

Ich musste hier weg.

Weg von Harry, weg von der ganzen Kälte.

Ich rannte die Gänge entlang, direkt aus dem Schloss. Vor den großen Eisentoren blieb ich stehen.

Verdammt!

Suchend sah ich mich um und entdeckte wie zwei Wachen auf mich zuliefen.

Ich sprintete los, einmal um das Schloss herum, bis ich einen Stall entdeckte, wo ich mich hinter einem Strohballen versteckte.

Leise wartete ich bis die Wachen an mir vorbeigelaufen waren, erst dann lief ich in den Stall.

Und jetzt ahnte ich, was Harry mir zeigen wollte.

Vor mir standen in zwei Boxen zwei wunderschöne Pferde.

Ein weißes mit glatter langen Mähne und ein nachtschwarzes mit langer wallender Mähne.

"Wow." flüsterte ich und ich Schritt langsam auf das weiße zu.

Es war mein absolutes Traumpferd.

Ich ließ meine Hand vorsichtig über seinen Kopf gleiten. Das Fell fühlte sich wie Seide unter meinen Händen an.

"Hey." flüsterte ich und es sah mich mit seinen blauen Augen an.

"Ich wusste es würde dir gefallen." ertönte eine Stimme hinter mir und ich schnellte herum.

Harry stand an den Türrahmen angelehnt da, seine smaragdgrünen Augen auf mich gerichtet.

"E-Es gehört mir?" stotterte ich und er zuckte mit den Schultern, während er langsam auf mich zuging.

"Wenn du es so möchtest." er blieb vor mir stehen und Strich sich durch die Haare, "Pass auf Louis. Es tut mir so unendlich leid. Ich weiß nicht was mich dazu geritten hatte, dich zu verletzten und-"

"Nein. Es tut mir leid. Ich hätte meinen Mund halten sollen." ich sah zu Boden und spielte mit meinen Fingern.

"Es ist okay, Baby. Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich war derjenige der Mist gebaut hat." er hob mein Kinn an, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.

Ich seufzte und strich ihm über die Wange.

Mein Plan zu fliehen löste sich in Luft auf.

Vorsichtig legte er seine Lippen auf meine und legte seine Hände an meine Hüfte, während ich meine in seinen Haaren vergrub.

"Es...tut...mir...so...leid." flüsterte er zwischen küssen und drängte mich gegen die Wand der Box.

Beruhigende malte ich kleine Kreise in seinem Nacken und er löste sich von mir, seine Stirn lag jedoch an meiner.

"Also. Wie findest du Istas." er lächelte und streichelte das Pferd hinter mir.

"Istas?" fragte ich und hob eine Augenbraue.

"Die weiße Stute." er grinste und meine Augen gingen an zu leuchten.

"Wunderschön. Hat der Name eine Bedeutung?"

"Ja. Er kommt von den Indianern und bedeutet Schnee." er lächelte leicht und löste sich von mir, "Vorsicht."

Ich trat schnell einige Schritte nach vorne und Harry öffnete die hölzerne Tür der Box.

Ich folgte ihm ins Innere und schloss sie wieder hinter mir.

"Und das schwarze Pferd?" fragte ich und Harrys lächelte zärtlich das majestätische Tier an.

"Das ist Amar. Ein Hengst. Der Name stammt ebenfalls aus dem Indianischen und bedeutet unsterblich." er strich dem Tier über den Kopf und küsste seine Schnauze.

Ich hatte Harry noch nie so liebevoll gesehen, doch bei diesem Tier blühte er förmlich auf.

"Und ihr habt noch kein Fohlen?" fragte ich verwirrt, was Harry zum Lachen brachte.

"Nein. Istas ist sterilisiert."

"Kannst du reiten?" fragte er nach einer Weile und ich sah zu ihm.

"Ja."

"Willst du?" er deutete auf Istas und ich nickte eifrig.

"Bitte. Das wäre wundervoll." schwärmte ich und er lachte leise.

"Komm."

Wir traten aus der Box und Harry führte mich in eine Kammer mit Sätteln, Trensen und all dem anderen Kram.

Er nahm sich einen schwarzen Sattel samt Satteldecke und suchte sich die passende Trense.

"Nimm den Sattel rechts oben und die schwarze Trense." wies er mich an und ich nahm mir die besagten Dinge, ehe ich ihm wieder in den Stall folgte, wo Harry bereits Amar sattelte und gerade mit ihm kämpfte, da das Pferd sich nicht die Trense anlegen lassen wollte.

"Amar. Verdammt nochmal." knurrte Harry und der schwarze Hengst schnaubte einmal.

Während ich das weiße Pferd sattelte und ihm problemlos die Trense anlegen konnte, war Harry immer noch nicht fertig.

"Stell dich nicht so an." er strich Amar einmal über die Schnauze und sah ihn an.

Gleich darauf presste er das Gebiss schnell in sein Maul und legte ihm die Zügel um.

Zufrieden seufzte Harry und zog den Sattelgurt fest.

"Perfekt. Bist du fertig?" er sah zu mir und ich nickte.

Noch einmal überprüfte ich die Sattelgurte und stellte die Steigbügel auf meine Länge ein.

Dann führte ich die weiße Stute nach draußen und stieg auf.

Und schon jetzt war ich auf Wolke 7.

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