Ohne Titel Teil36

Jason starrte auf die Szene vor ihm.

Seine Kinder lagen auf dem Boden. Leblos! Und die Dämonen standen noch!

Er knurrte und ließ sein Motorrad einfach auf den Boden fallen. Er rannte los und wandelte sich im Laufen. Er wusste, dass er das eigentlich nicht durfte. Die Sonne war noch nicht komplett untergegangen und er spürte schon den stechenden Schmerz auf jedem Stück Haut, dass durch seine Wandlung freigesetzt wurde.

Er hörte noch hinter sich Fedor auf keuchen und einen Knall, als auch sein Motorrad auf den Boden knallte.

Jason interessierte es nicht. Er rannte auf Shin zu, der ihn böse anlächelte.

„Du Arschloch!"

Jason hob seine behandschuhte Hand und ballte sie zu einer Faust und schlug sie Shin mitten ins Gesicht. Man konnte Knochen krachen hören und der Dämon sank auf die Knie.

Jason packte ihn an den Haaren und zog ihn vom Boden hoch.

„Du hast meine Kinder getötet!"

Seine Stimme war dumpf, da er immer noch den Helm auf dem Kopf hatte.

Shin grinste ihn an.

„So lautete unser Auftrag! Du hattest doch das Glück gepachtet! Hast du wirklich geglaubt, es würde ewig so weiter gehen?"

Shin riss sich los und trat Jason in die Kniekehle.

Jason knickte einen Moment ein, doch er rappelte sich schnell auf und holte Shin mit einem Fuß Feger zurück auf den Boden der Tatsache.

Er stemmte ein Knie auf Shins Brust und drosch ihm erneut die Faust ins Gesicht.

„Erzähl du mir doch nichts! Ihr seid ehrlos! Ihr greift Kinder an, bei der ihr genau wisst, dass sie sich kaum gegen euch wehren können! Aber jetzt habt ihr es mit uns zu tun!"

Er packte Shins Kopf und sah ihm noch einmal in die Augen.

„Bevor ich dich wieder in die Hölle schicke, aus der du gekommen bist, erkläre ich dir eines! Und das kannst du auch deinen Kumpels sagen, wenn sie dich nicht auslachen, weil du so blöd bist!"

Er drückte Shins Schädel langsam ein. Shin versuchte sich zu wehren, aber Jason hielt ihn eisern fest.

„Merke dir eines, Shin, leg dich nie mit meiner Familie an."

Langsam und genüsslich drückte er weiter, bis er den Schädel knacken hörte.

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Doch er schüttelte den Kopf und drückte weiter.

„Hör auf, Geliebter. Er ist tot!"

Endlich drang Avas Stimme in sein Gehirn durch. Er starrte sie an, dann auf den leblosen Körper, dessen deformierten Schädel er immer noch in den Händen hielt.

Mechanisch schüttelte er den Kopf. Dann ließ er den Dämon auf den Boden knallen.

„Devon? Amelie?" ,fragte er.

Er merkte, dass Ava mit der Antwort zögerte.

Ihr Gesicht konnte er nicht erkennen, weil sie auch noch den Helm auf hatte. Doch an ihren Schultern sah sie, dass sie weinte.

„Devon geht es gut. Einige Knochen sind gebrochen, aber Flynn bekommt ihn wieder hin!"

Jason rannte zu Amelie und nahm sie in seine Arme.

„Amelie! Meine Kleine. Halt durch! Flynn kommt bald!"

Sie öffnete die Augen.

„Dad! Die Sonne! Du wirst verbrennen!"

Er schüttelte den Kopf.

„Das ist mir egal! Du bist mir wichtig!"

Sie grinste leicht, bevor sie das Gesicht vor Schmerzen verzog.

„Geh wenigstens in den Schatten!"

Er nickte und nahm sie in seine Arme. Er hörte sie aufstöhnen und verfluchte sich insgeheim. Er ging in den Schatten. Die ganze Situation erinnerte ihn daran, als er seine sterbende Frau in den Armen gehalten hatte. Er löste seinen Helm und schmiss ihn zur Seite.

Amelie war bleich. Eine riesige Wunde klaffte auf ihrer Brust. Jason war es klar, dass die Wunde tödlich war.

„Dad! Aidan?"

Er sah zu Fedor, der den Nephilin in den Schatten gezogen hatte. Er hatte Olias mit einem Hieb den Kopf abgeschlagen und sich gleich um Aidan gekümmert. Fedor sah zu ihm und schüttelte den Kopf. Auch Aidan würde es nicht überleben!

Er lächelte seine Tochter an. Er versuchte es zumindest.

„Er ist verletzt! Aber es geht ihm gut! Alex kümmert sich um ihn."

Sie schloss die Augen und lächelte.

„Gut. Er soll leben! Pass auf ihn auf, Dad, hörst du?"

Jason schüttelte den Kopf. Er konnte seine Tränen kaum zurück halten.

„Nein, meine Kleine! Du wirst selbst auf ihn aufpassen!"

Sie lachte leise.

„Ich weiß selbst, dass Flynn mir nicht mehr helfen kann, Dad. Machen wir uns nichts vor!"

Jason drückte sie an sich.

„Nein, Kleines. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich!"

Sie stöhnte leise auf.

„Ich liebe dich auch, Dad! Du bist der beste Vater, den man sich wünschen kann! Und Mum...ich bin so dankbar, dass ich euch hatte! Bessere Eltern kann sich ein Kind nicht wünschen!"

Sie schloss die Augen.

„Nein, Amelie! Nein! Halte durch! Flynn ist bald da!"

Er drückte sie noch einmal an sich.

Dann spürte er göttliche Macht hinter sich. Er kannte diese Macht!

„Verpiss dich, Helios!"

Helios lachte.

„Na na, dunkler Fürst. Das hatten wir doch schon. Ich hoffe, du zierst dich dieses Mal nicht so!"

Jason sah ihn an.

„Warum bist du hier? Was hast du vor?"

Helios hob einen Mundwinkel.

„Willst du deine Tochter behalten?"

Jason schnaubte.

„Sie stirbt!"

Helios nickte.

„Ich kann helfen!"

Jason knurrte ihn böse an.

„So wie du mir bei meiner Frau geholfen hast?"

Helios kniete sich neben ihn.

„Nein! Es wird anders! Ich kann sie zu einem Sonnenjäger machen. Du würdest sie nicht verlieren!"

Jason schüttelte den Kopf.

„Die ganzen Jahre habe ich versucht, sie aus allem heraus zu halten. Und nun willst du sie zu dem machen, was ich immer verabscheut habe?"

Helios nickte.

„Das ist mir bewusst. Aber findest du es nicht sehr egoistisch? Deine Tochter könnte leben! Und du hast selbst schon zugegeben, dass die Sonnenjäger fehlen!"

Ava setzte sich neben ihn.

„Jason! Bitte! Ich will sie nicht verlieren!"

Jason schloss die Augen.

Nein! Er wollte seine Tochter auch nicht verlieren. Aber zu dem Preis?

Er sah Amelie an und streichelte ihr langsam über die Wange. Er erinnerte sich daran, wie Amelie ihn immer wieder gebeten hatte, sie zu wandeln. Würde er richtig entscheiden, wenn er Helios die Erlaubnis zur Wandlung gab?

Er sah zu seiner Frau. Sie nickte ihm zu.

Bitte, Jason!

Er nickte und übergab Amelie Helios.

Helios legte sie neben Aidan.

Dann legte er die Hand auf die Stirn der beiden!

Ein helles Licht erstrahlte, was alle Vampire auf zischen ließ.

Es dauerte eine Weile, dann hörte Jason Helios Stimme.

„Es ist vollbracht!"


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