Ohne Titel Teil33

Aidan hatte immer noch mit den Nebenwirkungen des Dimensionen Sprungs zu tun. Sein Kopf schmerzte höllisch. Dieses Stärkungsmittel half ihm überhaupt nicht!

Er schloss die Augen und legte seinen Unterarm noch darüber.

Alle waren aus dem Raum gegangen. Das dachte er zumindest, bis ihm eine kleine Hand vorsichtig über das Gesicht streichelte.

Er nahm den Arm weg und sah direkt in Amelies Gesicht.

„Was...was machst du da?"

Sie lächelte ihn an.

„Ich wollte dich etwas trösten! Mum hat gesagt, dass so ein Dimensionen Sprung ganz schön heftig ist!"

Wieder strich sie ihm über das Gesicht und er schloss kurz die Augen um die Berührung zu genießen. Doch dann sah er sie ernst an.

„Amelie! Das ist wahrscheinlich dieses Dämonengift, welches dich das machen lässt. Ansonsten würdest du mich nicht so berühren!"

Sie schüttelte den Kopf.

„Das denke ich nicht, Aidan. Ich habe dich schon oft berührt und da hatte ich noch ein Dämonengift in mir."

Er lachte leise.

„Du hast immer nur meine Hand gehalten Du hattest Angst. Mehr nicht!"

Sie beugte sich zu seinem Gesicht.

„Ich hatte Angst, aber das war nicht der Grund warum ich immer deine Hand halten wollte, auch wenn es nur für einen Moment war."

Er hob eine Augenbraue.

„Nicht?"

Sie kam noch näher.

„Nein!"

Ihre Lippen berührten seine sehr sanft. Aidan konnte einen kleinen Seufzer nicht unterdrücken. Er nahm vorsichtig ihr Gesicht in seine Hände und zog es zu sich, bevor er nun sie küsste.

„Amelie! Ich bin ein Nephilin! Ich habe Sachen getan, auf die ich..."

Sie legte ihm einen Finger auf den Mund.

„Das interessiert mich nicht! Es interessiert mich nicht, dass du ein Nephilin bist! Es interessiert mich nicht, was du angeblich Schlimmes getan hast. Und im Moment solltest du dir darüber auch keine Gedanken machen!"

Sie legte sich zu ihm auf die Liege und kuschelte sich in seine Arme.

Er schlang die Arme um sie.

„Ich denke, da bist du die Einzige, der so etwas nichts ausmacht."

Sie schüttelte den Kopf und sah ihm fest in die Augen.

„Meine Mutter interessierte es bei meinem Vater auch nicht! Und glaube mir, er war bestimmt kein guter Kerl. Weder als Mensch, noch als Vampir!"

Sie robbte ein Stück nach oben und küsste sein Kinn.

„Ich habe mich in dich verliebt, Aidan! Und ich will nicht, dass wir Zeit verschwenden. Keiner von uns weiß, wann diese Dämonen zuschlagen werden und ob ich es überlebe. Versprich mir nur eines. Lass mich nicht alleine!"

Er lächelte sie an.

„Habe ich das je getan?"

Bevor sie antworten konnte, küsste er sie wieder.

Sie hörten nicht, wie sich die Tür zum Behandlungsraum leise schloss.



Jason starrte entsetzt auf die geschlossene Tür.

Erst Lydia und jetzt Amelie!

Was war denn nur los mit seinen Töchtern?

Warum mussten sie so schnell erwachsen werden? Warum suchten sie sich gerade solche Männer aus? Lydia ein Dämon und Amelie einen Nephilin!

Er spürte Arme, die sich von hinten um seine Hüften legten.

„Was ist los, Geliebter?"

Jason drehte seinen Kopf zu Ava.

„Ich habe gerade Amelie erwischt, wie sie den Nephilin geküsst hat!"

Ava lächelte erfreut.

„Das wird aber auch mal Zeit!"

Jason drehte sich um und kreuzte seine Arme vor der Brust. Er sah seine Frau empört an.

„Ich wundere mich doch sehr! Es scheint fast so, als ob du nur darauf gewartet hättest, dass sie sich diesem geflügelten Kerl an den Hals wirft!"

Ava grinste, dann nahm sie seine Hand und zog ihn mit sich in ihre Suite.

Sie schloss die Tür und setzte Jason vor den Kamin, bevor sie sich auf seinem Schoß gemütlich machte. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sie wusste genau, dass er das liebte und Jason schnaubte.

„Du willst mich ablenken, aber das funktioniert nicht, Ava!"

Ihre Augen hoben sich und sahen ihn fragend an.

„Warum sollte ich dich ablenken wollen, Jason?"

Er holte tief Luft.

„Dich scheint das alles irgendwie nicht zu stören! Ich erzähle dir, dass Amelie einen Nephilin zu ihren Partner auserkoren hat und du lächelst. Als wir erfahren haben, dass Lydia sich in einen Schwefeldämon verliebt hat, bist du auch nicht gerade ausgeflippt! Scheiße, Ava, machst du dir keine Sorgen um unsere Töchter?"

Sie lachte leise und malte mit ihren Fingern kleine Kreise auf seine Brust.

„Jason! Sie werden erwachsen! Willst du sie auf ewig hier in den Katakomben halten und sie mit Puppen spielen lassen? Das wird nicht funktionieren."

Er schnaubte.

„Das ist mir schon klar. Meiner Meinung nach sind sie aber noch nicht erwachsen genug für so etwas!"

Nun lachte sie schallend.

„Oh, Robert! Schau mich nicht so entsetzt an. Du sprichst im Moment wie der Normanne, der du mal warst! Amelie ist fünfundzwanzig. Lydia ist achtzehn. Wann sollen sie sich denn deiner Meinung verlieben?"

Er knurrte leise.

„Das ist meiner Meinung nach im Moment zu früh!"

Ava lachte nun schallend.

„Jason Robert Fitz Gerad! Ich war einundzwanzig, als ich dich zum ersten Mal getroffen habe. Als wir zusammen gekommen sind war ich zweiundzwanzig!"

Er schüttelte den Kopf.

„Das stimmt nicht. Du wurdest gewandelt, als du einundzwanzig warst! Ich habe dich fünf Jahre später getroffen!"

Wieder malte sie Kreise auf seine Brust.

„Das ist doch Haarspalterei. Denkst du wirklich, du warst der erste Mann, in den ich mich verliebt hatte?"

Er wurde stocksteif!

„Bitte was? Es gab einen anderen Mann? Wer war er? Ich reiße ihm den Kopf ab!"

Ava verdrehte die Augen.

„Jetzt mach einen Punkt. Ich denke gar nicht mehr an den Kerl. Außerdem ist er jetzt um die fünfzig und bestimmt verheiratet. Und ich bin sehr glücklich mit dir und werde es auf ewig sein. Willst du mir erzählen, dass du nur in deine erste Frau und in mich verliebt warst?"

Er zog die Nase kraus.

„Das nicht, aber... wir kommen vom Thema ab, Ava!"

Sie blickte ihn sanft in seine Augen.

„Bei den Göttern! Was stört dich denn an dem Liebesleben deiner Töchter? Dass sie deiner Meinung nach zu jung sind? Oder das sie deiner Meinung nach die falschen Männer erwählt haben? Wenn es nach Luna gegangen wäre, säße ich nun auch nicht auf deinem Schoß! Ich hätte mich nicht in dich verlieben dürfen! Ich hätte dich umbringen müssen! Aber das hat weder mich noch dich interessiert! Du weißt doch nicht, ob sie wirklich bei den Jungs bleiben!"

Jason schnaubte.

„Es sind beide keine Jungs mehr! Aidan ist über hundertfünfzig Jahre alt und der Schwefeldämon ist sogar noch älter!"

Ava nahm nun sein Gesicht in ihre Hände. Jason hatte sofort wieder das Bild vor seinen Augen, das der Nephilin dasselbe mit seiner Tochter getan hatte. Doch die Bilder verschwanden sofort, als sie ihn küsste und sie sich näher an ihn drückte.

„Jason, dunkler Fürst und Mentor der Mondjäger! Ich will jetzt, dass du die Jungs vergisst, deine Frau ins Schlafzimmer trägst und sie sehr glücklich machst! Ich finde deine Eifersucht nämlich irgendwie sexy. Und damit du es gleich weißt, ich will mit dir darüber nicht mehr diskutieren müssen. Deine Mädchen sind erwachsen! Sie werden ihren Weg gehen!"

Er öffnete den Mund, aber sie schüttelte den Kopf.

„Was hast du daran nicht verstanden?"

Er grinste sie frech an, bevor er sie hochhob und aufstand.

„Wie du befiehlst, Fürstin!"


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