Ohne Titel Teil14
Es stank erbärmlich!
Ares rümpfe die Nase.
Er war nicht oft in der Unterwelt, aber nun war es wieder notwendig. Er hatte sich viel von diesem Vampir versprochen, hätte sich aber denken können, dass Fedor seinen eigenen Weg geht. So wart es schließlich schon immer gewesen.
Erwischte sich den Schweiß von der Stirn.
Es stank nicht nur, es herrschte auch eine unerträglich Hitze hier. Es war eine öde Landschaft, fast eine Wüste, doch diese Dämonenn fühlten sich hier wohl. Man musste damit leben, wenn man Schwefeldämonen sprechen wolle.
Es gab nicht viele Schwefeldämonen auf der Erde. Die Dämonen, die trotzdem dort lebten, waren meist von ihrem Reich ausgestoßen worden. Ares hatte versucht einen der auf der Erde Lebenden für seinen Auftrag zu bekommen, aber sie hatten alle abgelehnt.
Ares wusste, dass Schwefeldämonen noch mieser waren, als Feuerdämonen. Hinterlistig, grausam und bösartig. Wenn er es hätte vermeiden können, wäre er nicht auf sie zugekommen.
Die Schwefeldämonen auf der Erde hatten sofort das Weite gesucht, als er nur Jasons Namen erwähnt hatte. Sie wussten noch genau, wie seine Frau einen der ihren ohne Zögern getötet hatte. Und es war nun mal so, dass Jason in der Beziehung effektiver war als andere Vampire. Jetzt war er auch noch gestärkt von Fedor, auch wenn Jason nicht wusste, wen er sich an seine Seite geholt hatte.
Es war eine gefährliche Mischung, die jetzt auf der Erde das Sagen hatte. Wenn schon die anderen Götter das nicht sahen, so würde wenigstens er dafür sorgen, dass man diesem dunklen Fürsten Einhalt gebietet.
Die Schwefeldämonen, die er dafür ins Auge gefasst hatte, würden ihn nicht enttäuschen!
„Na, sieh mal an! Wagt sich doch tatsächlich ein Gott in unser Reich!"
Ein Dämon stellte sich Ares in den Weg. Obwohl er sehr groß und kräftig gebaut war, wusste Ares, dass er eher ein kleines Exemplar vor sich stehen hatte. Der Dämon grinste ihn böse an, aber Ares ließ das unbeeindruckt.
„Geh mir aus dem Weg. Ich bin mit Olias verabredet und nicht mit dir!"
Der Dämon zog eine Fratze.
„Wer sagt dir denn, dass ich nicht Olias bin?"
Ares bewegte kaum seine Hand, um den Dämon zu berühren, doch der Dämon fiel auf die Erde, wie ein gefällter Baum. Ares beugte sich leicht zu ihm.
„Olias wäre das nicht passiert! Das kann ich dir versichern!"
Ares nahm ein Messer in die Hand und wollte dem Dämon, der es tatsächlich gewagt hatte, ihn heraus zu fordern, die Kehle durch schneiden!
„Ich dachte, du kämst um mir ein Angebot zu machen, Ares! Nun sehe ich, dass du versuchst einen meiner Brüder zu erledigen! Ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich eine so gute Idee von dir ist!"
Ares steckte das Messer wieder weg und drehte sich zu dem Dämon um, mit dem er eigentlich hatte sprechen wollen.
„Olias! Es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind!"
Der Dämon sah furchterregend aus, obwohl er nicht einmal in der Dämonengestalt umher lief, sondern sein menschliches Antlitz nutzte. Er war sehr groß, überragte selbst Ares um einige Köpfe. Seine gelbliche Haut schimmerte von dem Schweiß, der ihm am Körper herab lief. Sein Gesicht war kantig und eckig. Alles an ihm schrie Ares zu, sich schnellst möglichst von ihm zu entfernen, doch Ares blieb stehen und sah ihn gleichgültig an.
Olias verschränkte mit einem arroganten Gesichtsausdruck seine mächtigen Arme vor der Brust.
„Nach meinem Geschmack nicht lange genug. Du hast uns damals herein gelegt. Mich wundert es, dass du wirklich wieder die Eier in der Hose hast, hier auf zu kreuzen. Also, was hat dir mein Bruder getan, dass du zu solchen Maßnahmen greifen musst?"
Ares wunderte sich, dass Olias nicht den Grund seines Erscheinens wissen wollte. Aber so waren die Dämonen nun mal. Im Prinzip nicht ganz schlau und man musste lange mit ihnen verhandeln, bevor sie überhaupt kapierten, was man von ihnen wollte.
„Er hat mich herausgefordert. Ich wollte ihm eine Lektion erteilen. Man fordert keinen Gott ungestraft heraus!"
Olias lächelte leicht.
„Dieser Dämon hier wird ungestraft davonkommen. Wir sehen hier nicht viele Götter und er wusste es nicht anders. Eigentlich lassen die Götter die Drecksarbeit eher von anderen erledigen und kommen nicht persönlich zu uns!"
Er nickte dem Dämon, der immer noch auf dem Boden lag zu und der rappelte sich auf und verschwand.
Ares holte tief Luft.
„Deswegen will ich mit dir sprechen!"
Olias hob seine Augenbrauen.
„Ah, jetzt rückst du endlich mit der Sprache heraus. Um was geht es?"
Ares sah sich um.
„Hast du nicht irgendein Büro oder so etwas? Ich möchte es nicht hier breit treten, wo jeder zuhören kann!"
Olias lachte laut.
„Warum sollte es niemand hören? Ist es wirklich so brisant, dass du niemanden traust?"
Ares verschränkte seine Arme hinter den Rücken. Er blieb ruhig, war es aber nicht. Nein, eigentlich sollte es niemand mitbekommen, was er vorhatte. Aber nun gut. Olias war nicht gewillt ihm einen Schritt entgegen zu kommen. Eigentlich konnte es Ares verstehen. Zu oft hatte er den Schwefeldämonen hereingelegt.
„Wie du schon richtig angedeutet hast, sind die Götter mittlerweile sehr schwach. Sie überlassen die Arbeit, die sie eigentlich selbst erledigen sollten, lieber irgendwelchen Halbwesen!"
Olias ging einige Schritte und Ares machte, dass er ihn folgte. Das mochte er gar nicht. Olias sollte ihm eigentlich folgen.
„Du meinst diesen dunklen Fürsten? Was stört dich an ihm?"
Ares blieb stehen und starrte den Schwefeldämon zweifelnd an.
„Du bist auch von ihm begeistert? Ich hätte dich anders eingeschätzt, Olias!"
Der Dämon zuckte mit der Schulter.
„Ich bin nicht begeistert von ihm. Ich werde das sein, was mir am meisten Geld einbringt!"
Ares hob spöttisch einen Mundwinkel nach oben.
„Da ich der Einzigste bin, der dich bezahlen wird, wirst du meinen Auftrag also annehmen?"
Olias zuckte erneut mit der Schulter.
„Du willst also, dass ich den dunklen Fürst umbringe. Ist es das?"
Ares schüttelte den Kopf.
„Nein! Das würde zu einem Aufstand führen und ihr hättet keine ruhige Minute mehr! Man würde dich jagen! Ich möchte, dass du seine Tochter ausschaltest. Eigentlich hatte ich jemand anderes damit beauftragt, aber er ist wohl dem Geld gegenüber nicht so loyal wie du!"
Olias drehte sich ihm um.
„Wer?"
Ares lächelte leicht spöttisch.
„Das tut nichts zur Sache! Dein Augenmerk sollte den Kindern gelten! Besonders die Tochter sollte kein Problem für dich sein!"
Olias setzte seinen Weg fort. Er wirkte nachdenklich. Nach einer Weile stoppte er und schaute in die Ferne.
„Es ist schäbig. Sogar für deine Verhältnisse!"
Ares wurde es abwechselnd heiß und kalt. Er hatte fest mit der Zusage der Schwefeldämonen gerechnet."
„Wieviel bist du bereit zu geben? Dafür, dass ich die Kinder umbringe?"
Ares zuckte mit der Schulter.
„Nenne mir einen Betrag!"
Olias sah ihn bestimmt an und sagte ihm eine hohe Summe.
„Außerdem möchte ich, dass du mir und meinen Männern samt den Familien Schutz gewährst. Wenn der dunkle Fürst herausfindet, wer für den Tod seiner Kinder verantwortlich ist, wird er uns töten. Uns und unsere Familie."
Ares nickte. Natürlich würde er es nicht tun. Was kümmerte ihn die Dämonen?
„Dieses Mal werden wir es schriftlich festhalten. Außerdem möchte ich, dass ein weiterer Gott dafür unterschreibt. Ich lasse mich nicht noch einmal von dir verarschen!"
Ares lächelte unverbindlich. Damit hätte er nicht gerechnet. Aber es war egal. Selbst wenn Atum oder der Rat diesen Vertrag sehen sollte, würde er ihn nicht anerkennen.
„Ich bin mir sicher, Loki wird seine Unterschrift darunter setzen."
Olias lachte leicht.
„Oh nein! Nicht Loki! Er ist ein Arsch und ich traue ihm genauso wenig über den Weg wie dir! Ich möchte Plutos Unterschrift!"
Ares verzog das Gesicht.
Ausgerechnet er!
Aber dann nickte er.
Er würde Pluto dazu bringen, dass er den Vertrag unterschrieb!
Olias drehte sich wieder um.
Ich werde dir das Dokument zukommen lassen. Sobald Pluto seine Unterschrift darunter gesetzt hat, werden wir uns an die Arbeit machen!"
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