8. Februar 2020

Ken bastelt gern. Wenn er mit Schere, Kleber, Papier und Karton hantieren kann, ist er der glücklichste Junge auf der Welt. Auf seiner Wunschliste an Weihnachten stand buntes Bastelpapier ganz oben. (Das ist jetzt vielleicht schwer zu glauben, war aber tatsächlich so. Wir haben ihm den Wunsch gerne erfüllt... :-).

Wenn er gerade kein Bastelpapier findet, nimmt er auch vorlieb mit Kartonresten, Klopapier- oder Küchenrollen, Konservendosen, leeren Müslipackungen, Schuhschachteln, usw.

Beim Basteln lässt er seiner Fantasie freien Lauf und es entstehen die wildesten Gebilde. Man kann zwar nicht immer auf Anhieb sagen, was sie darstellen oder wozu sie gut sein sollen, das ist aber nicht schlimm, da wir es danach sowieso immer lang und breit von ihm erklärt bekommen. Die Geduld, die dies von uns Eltern abfordert, ist nicht jedem klar, aber da schon Konfuzius sagte „Ist man in kleinen nicht geduldig, bringt man die großen zum ", ertragen wir seine Vorträge und hoffen, dass es zu seinem Besten ist.

Manchmal wissen wir allerdings nicht mehr wohin mit seinen Basteleien, die Schränke und Regale nicht nur füllen, sondern aus allen Nähten platzen lassen.

Heute kramt Ken sehr lange im Altpapier. Er findet schließlich ein altes Stück Karton, es sieht schon ziemlich vergammelt aus und hat außerdem ein Loch.

Da ruft er freudig: „Oh, das hab ich ganz arg vermisst!"

Ups, da haben wir wohl etwas Wichtiges entsorgt...


Es sind (eben) die kleinen Dinge im Leben, auf die es ankommt. (George Bernard Shaw).

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