19. April

Jani interessiert sich für die Zeit. Mit ihren drei Jahren gibt es gerade sowieso kaum etwas, was sie nicht wissen will, ihre Warum-Fragen können einem manchmal den letzten Nerv rauben.
Was Stunden und Minuten sind, ist ihr noch nicht wirklich klar, aber sie weiß, dass es etwas mit Zeitdauer zu tun hat.

Heute sitzt Ken draußen in seinem Versteck in der Hecke und wartet auf Jani, die am Küchentisch einen Vanillepudding fertig isst.
Von der Hecke aus ruft er ihr durch die offene Verandatür zu: „Jani, kommst du ins Versteck?"

Jani löffelt seelenruhig ihren Pudding weiter und ruft zurück: „Ich bin noch nicht fertig, ich esse meinen Pudding!"

Ken, ganz entspannt, (weil man immer entspannt ist, wenn man in einer grünen Hecke im Garten sitzt): „Wie lange dauert das? Zehn Minuten? Eine Minute?"
Und Jani, immer noch löffelnd, mit Klecksen von Vanillepudding auf Kinn und T-Shirt, schreit mit ihrer niedlichen Kleinmädchenstimme fröhlich in den Garten hinaus: „Nein! Fünf Stunden!"


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