- 08 -
Der nächste Morgen brach an und Rika war übermäßig gut gelaunt. Sechs Uhr frühstück, Ausdauertraining und um acht Uhr standen die zwei dann bei dem Zen'in Anwesen. Yuuta selbst öffnete die Tür. »Wieso kommt ihr so früh? Ihr habt den ganzen Tag Zeit«, Sukuna entschuldigte sich, sie hatten noch die Zeiten der Ausbildung im Blut und ihr Trainingstag wurde ihr Alltag. »Nimm Rika, ich will meine Ruhe«, brummte Sukuna genervt und sie protestierte. »Rede erst mit Toji!«, bestand sie weiter. »Ich werde Toji nicht wecken, wegen so etwas unwichtigem, wenn er später wach ist frag ihn selbst oder warte bis ich heute Abend wieder aufkreuze«, lautstark machte sie ihrem Unmut Platz und lief weiter durchs Anwesen. »Bis später, ich kann ihn für dich fragen, wenn ich weiß um was es geht«, der Rosahaarige rieb sich die Schläfen und seufzte leise. »Erfahre das mal lieber von dem schlecht gelaunten Gör... die ist mir zu anstrengend heute«, damit verzog er sich rasch und fuhr die ersten Adressen an, zehn verdammte Wohnungen und jedes mal eine Absage. Die Gründe wurden immer kurioser und Sukuna fragte sich mal wieder was er dem Universum eigentlich getan hatte. Gegen Mittag saß dieser dann im Restaurant und bestellte sich etwas zu essen. Dann klingelte sein Handy. »Oooooniiiii-chaaaaan! Der alte Knacker gibt uns die Erlaubnis!«, schrie es durch die Leitung, Sukuna presste seine Augen zusammen und atmete tief durch. »Du Göre treibst es langsam zu weit!«, schrie jemand im Hintergrund. »UND WAS WILLST DU JETZT TUN?! MIT MIR KÄMPFEN?! NUR ZU!!! KOMM HER ALTER MANN!!!«, schrie sie herausfordernd herum und ignorierte wie so oft ihren Bruder. »Das darf doch alles nicht wahr sein..«, es raschelte und ein Schlagabtausch fand statt. »Du kleiner Teufel! Ich mach dich fertig!«, undeutliches Gerede und dann ein kleiner Schrei. »Frag ihn selbst, wenn du seine Nummer haben willst! Ich geb dir gar nichts! Ich will einfach nur Akio!«, dann fiel ihr Handy zu Boden. »Bitte, du willst einen Kampf, dann kämpfen wir. Dein Bruder hat es nicht anders zu spüren bekommen. Den zweiten von euch, schaff ich auch noch«, erneut ein Schlagabtausch, wilde schreie von Rika. »Du bist noch viel zu unerfahren! Dein Bruder war um einiges besser. Vielleicht in ein paar Jahren!«
»Tzzz. Wenn du noch älter und gebrechlicher bist?! Sicher das ich dir dann nicht einfach die Hüfte brechen werde?!«, Sukuna spuckte sein Getränk quer über den Tisch und fing an zu lachen, dann ein Rascheln das wohl das Handy aufgehoben wurde und schon hatte Sukuna Toji an der Leitung. Daraufhin versteifte er sich, sein Herz begann zu rasen. »Und war die Wohnungssuche erfolgreich?«, ein Schauer lief ihm über den Rücken als er seine Stimme hörte, wegen der Anstrengung kurz zuvor war sie rauer geworden. »Nein, aber dein Kampf gegen Rika dafür umso mehr«, bestätigte er dann leise und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Verdammt, ich kenne dich ja, aber warst du auch so wild und ungebändigt als kleines Gör?! Was hast du ihr nur beigebracht?! Sie ist ein Teufel! Durch und Durch! Selbst Megumi ist besser erzogen!«, sie setzte sich immer noch zur Wehr, das hörte man, weil Toji es schwer hatte zu sprechen. Sukuna dagegen fing leise an zu lachen. »Du musst nur herausfinden wie sie funktioniert, hast du bei mir doch auch«, sprach er ruhig weiter, das war der erste Schritt den Sukuna somit auf ihn zumachte. Er schluckte gegen die Trockenheit in seinem Hals an aber erhielt darauf keine Antwort. Die unangenehme Pause überbrückte Sukuna somit und ratterte das nächste einfach herunter. »Wenn nicht, ist Yuuta immer die Lösung, bisher jedenfalls. Auf ihn hört sie. Du wolltest also meine Nummer? Wieso?«
»Aufträge«, Sukuna wurde hellhörig. »Du hast einen Job?«, oh man das wäre perfekt. »Ja«
»Ich komme, warte«, damit trennte er einfach die Verbindung und machte sich ohne Mittagessen auf den Weg zurück. Die peinliche Situation verdrängte er, so gut es eben ging. Bevor er das Anwesen betrat, kramte er aus dem Auto seine Waffen und die Tasche mit Kleidung für Aufträge. Sukuna rannte durchs Haus und hielt erst an als er vor Toji und Satoru stand. »Wann, Wo und Wer?!«, kamen direkt die Fragen und beide schauten ihn entgeistert an. »Hora... da hat aber jemand das töten vermisst...«, der Rosahaarige stellte sich auf, räusperte sich. »Du bist auch hier... also?«, abwartend blickte er den Schwarzhaarigen an. »Noritoshi Kamo, nur lebend, hier her bringen«, Sukuna warf alles auf den Boden und begann sich umzuziehen. »Mehr nicht? Das wars schon?«, ein knappes nicken und er begann sich umzuziehen. »Das ist ein Babyauftrag...«, murrte er unglücklich. »Du willst ihn also nicht machen?«, erschrocken sprang Sukuna auf. »Doch doch, natürlich mache ich ihn...«, besser als gar nichts. Der Jüngere stand in voller Montur, vor ihnen, er war bereit für alles. »Man tut das gut wieder Hosen zu tragen! Alles klar, den Auftrag nehme ich an und ist so gut wie erledigt«, damit kramte er sein Handy raus. »Hat jemand von ihm die Handynummer?«, Satoru nickte und er selbst begann zu tippen, dann wählte er auch schon und der Lautsprecher ging an. »Kamo, wer spricht da?«, oh das war viel zu einfach. Sukuna öffnete die Kiste in der sein Scharfschützen Gewehr eingebettete war und zog eine Ampulle samt Spritze heraus. »Noritoshi, schön auch dich wieder zuhören. Ich habe eine wichtige Frage an dich, du wirst es kaum glauben aber meine Bude ist abgefackelt. Weißt du was darüber?«, an der anderen Leitung blieb es lange still. »Sukuna?«, ungläubig wurde dieser Name ausgesprochen. »Ja?«, Unwissenheit war der beste Schachzug. »Wieso bist du noch am leben?«, er hat angebissen. »Wieso fragen mich das alle? Nobara ist heute auch schon völlig durch gedreht... ich war für vier Monate fort, ich hatte einen Auftrag, ich kann dir sagen, der war nicht ohne. Aber wie es scheint, hat es jemand auf mich abgesehen... meine Wohnung ist niedergebrannt, dabei war sie neu... kaum zu glauben oder? Nun, ich wollte dich um zwei Gefallen bitten, erstens komm vorbei und sag mir ob die Legetechnik dieses Feuers kennst und zweitens du weißt wie es läuft anscheinend halten mich alle für tot, ich bin sogar aus dem Netz geworfen worden, ich habe auf nichts mehr Zugriff und wollte dich bitten mir einen Auftrag zu erteilen«, es blieb lange still, zu lange. »Es würde dir auch zu gute kommen, wir könnten alte Erinnerungen auffrischen«, jetzt brummte es am anderen Ende. »Schick mir die Adresse deiner neuen, niedergebrannten Wohnung. Ich werde es mir ansehen, den fick allerdings wirst du dir wo anders besorgen müssen«, damit kappte er die Verbindung und die Sache war fast schon erledigt. »Halbe Stunde, dann sind wir wieder da. Bis dann«, er griff nach den Stiefeln und machte sich auf den Weg. »Deine bessere Hälfte ist rum gekommen...«
»Halt deine Klappe, Gojo. Das war ein Job und war nur dazu da um an Daten zu gelangen. Bis nachher«, am Eingang schnürte er seine Stiefel und fuhr dann an seine Wohnung, Noritoshi wartete schon. »Hey, du bist ja schon hier! Und warst du schon drin? Ich hab keine Ahnung wann das passiert ist... aber das ist echt scheiße«, Sukuna kam neben ihm zum stehen. »Nein, die Brandlegeart kenne ich nicht, wurde wahrscheinlich einfach mit dem Cocktail beworfen und niedergebrannt. Ich habe auch nichts mitbekommen, keine Ahnung wann es passiert sein soll. Es ging nur plötzlich herum, dass der Berserker nun tot sei«, Sukuna legte eine Hand an sein Kinn. »Verdammt, wer hat es nur auf mich abgesehen? Zu mal, hat derjenige wirklich schlechte Arbeit geleistet... er hat nicht mal kontrolliert, ob eine Leiche in der Wohnung war...«, dies wiederum bestätigte dann Noritoshi. »Also hast du einen Auftrag für mich?«, grinsend beugte sich Sukuna weiter zu seinem Ziel herunter. »Nein, frag bei den anderen Oberhäuptern nach, ich habe nichts für dich und rück mir nicht so auf die—«, da leckte ihm Sukuna schon über die Ohrmuschel. »Gut, dann haben wir mehr Zeit, was hältst du von der Idee?«, ein Schauer lief Noritoshi über den Rücken und machte ihn jetzt schon gefügig. Mit einer Bewegung landete er in Sukunas Armen und sie küssten sich. Wie ein ertrinkender hielt sich das Kamo Oberhaupt an ihm fest. Er erforschte mitten auf der Straße den Körper der in seinen Armen lag und mit der nächsten Möglichkeit, jagte Sukuna ihm die Spritze mit dem Betäubungsmittel in den Arm. »Sorry, du bist der Auftrag. Keine Sorge, töten wird dich wohl niemand«, grinsend starrten die Rubine nach unten. »Fuck, du verdammtes Arschl—«, Sukuna schulterte den betäubten und warf ihn in den Kofferraum und dann fuhr er schon zurück zu Toji. Es war mehr als befriedigend aktiv zu sein, auch wenn dieser Auftrag nichts war. »Noritoshi Kamo, wie versprochen, er ist betäubt und müsste in ein oder zwei Stunden wieder aufwachen«, gefesselt landete der Bewusstlose auf dem Boden vor Fushiguro und Gojo. »Gibt es sonst noch was?«, beide verneinten, Sukuna war mehr als enttäuscht. »Wolltest du heute nicht sowieso die Kater holen?«, er nickte. »Sollte ich nicht wahr? Dann mache ich mich mal auf den Weg. Ist es auch wirklich in Ordnung?«, das würde einige Stunden Zeit kosten aber er tat es für Rika. »Oya? Sukuna und Manieren? Seit wann ist die Hölle zugefroren?«, nervtötend, der Kerl reizte ihn. »Musst du eigentlich immer hier rumlungern, wenn ich da bin?«, breit grinsend schaute Gojo auf. »Und eure Liebesgeschichte verpassen? Nie im Leben!«, der Rosahaarige verdrehte die Augen. »Ich kotze gleich. Ich bin weg, bis heute Abend und danke«, richtete er den Rest an Toji.
»Wirst du ihm es sagen?«
»Mhm? Nein bist du irre? Niemals, manchmal muss man ihn zu seinem Glück zwingen, bin gespannt ob er mich direkt fragen wird oder ob er rum meckert, dass er keine Wohnung findet und ich es ihm anbieten werde«
»Manchmal bist du echt ein Arschloch...«
»Mag sein, aber ich genieße es«
Vollgepumpt mit Adrenalin fuhr Sukuna los Richtung Heimat, er wäre mehr als sechs Stunden unterwegs, während der Fahrt rief er seinen Vater an und teilte ihm mit, dass er bei ihm heute auf der Matte stehen würde.
»Rika will Akio, deshalb« Yaga lachte. »Ich sagte dir doch, nimm sie beide gleich mit«,
»Ist ja nicht so, dass ich bisher eine Wohnung habe...«
»So und wo kommen die beiden dann unter?«, hackte er nach aber grinste auch wissend. »Rika hat Toji gefragt und solange bearbeitet bis er eingelenkt hatte«, gestand ihm sein Sohn leise. »Red deutlich Sukuna, das Gemurmel nervt nur. Also Toji... du bist ihm gleich begegnet, interessant«, eine rosa Augenbraue hob sich. »Ja und versuche nicht zu leugnen, ich bin im Bilde. Brauchst du noch etwas oder kann ich wieder gehen? Rika triebt es zu weit, die beiden haben schon gekämpft! Sie raubt mir den letzten Nerv!«
»Du kannst wieder gehen, aber immerhin weißt du jetzt, wie es mir erging als du ein Rotzlöffel warst«, Sukuna schnalzte daraufhin mit seiner Zunge. Pfiff nach den Katern und verabschiedete sich von seinem Vater. Akio war ungeduldig und fauchte immer wieder, die drei Stunden zurück, flogen an Sukuna nur so vorbei. Um achtzehn Uhr war er zurück in Tokyo und um achtzehn Uhr zwanzig war er am Zen'in Anwesen. Erschöpft auf gute Art und Weise lief Sukuna an den Kofferraum und öffnete die Transportboxen. »Such Rika, Akio«, er strich dem Kater über den Kopf und dann folgten sie beide ihm in das Gebäude. Kaum hatten sie die Eingangstür betreten, rannte Akio los und machte sich auf die Suche. Ace hingegen folgte Sukuna und fauchte dann erst einmal Satoru an als er ihn sah, danach machte er sich bei Toji breit. »Die Kater sind echte Biester...«, murrte der Weißhaarige schlecht gelaunt. »Ansichtssache, ich behaupte, sie haben einfach nur Klasse und wissen wer ihnen gut tut«, gähnend setzte sich Sukuna ebenfalls auf den Boden direkt zu Ace und damit auch zu Toji. »Du bist müde«, stellte dieser fest und erhielt nur ein kurzes nicken. »Lange Fahrt«, erneut ein Gähnen, ein Bein aufgestellt, legte Sukuna einen Arm darauf und dann seinen Kopf. Er begann Ace zu streicheln und Rika redete wie immer mit Yuuta um mehr zu lernen. Diese Stille bewirkte, dass dem Rosahaarigen die Augen immer wieder zufielen und er dagegen ankämpfte ohne Erfolg. Er erreichte einen Dämmerzustand aber einen der erholsam war wie seit langer Zeit nicht mehr.
»Er sieht echt schlimm aus«
»Er schläft schlecht. Von Beginn an, seit ich meinen großen Bruder kennengelernt habe. Wenn er nicht mehr schlafen kann, geht er laufen. Erst als wir in den Bergen waren, wurde er ruhiger. Vater hat es auch bemerkt«
»Und was weiß dein Vater noch alles?«
»Na eben das, was Sukuna ihm alles geschrieben hat«
»Geschrieben?«
»Jepp, die beiden reden nicht offen über ihre Gefühle, also nicht so wirklich... Sukuna ist das erste mal explodiert als wir zurückkamen. Vater hat ihn zur Rede gestellt, als er den Brief gelesen hat. Er hat rum geschrien und schlussendlich weinte er. Vater ermahnte mich, niemals Onii-chan darauf anzusprechen, er würde mir das niemals verzeihen. Er hasst es Gefühle zu zeigen, Sukuna hat laut Vater das letzte mal geweint, da war er sechs Jahre alt. Wegen seiner Familie... Ich bin vielleicht erst Zehn, aber das ihr Sukuna verletzt habt, weiß ich, ich war nicht dabei, ich weiß nur das, was mein großer Bruder mir gesagt hat. Aber was ich weiß ist, das Sukuna zerbrochen war, irgendwie. Auf seine Art eben... er ist eben er. Er kam irgendwann damit klar, aber er vermisste es oder euch, keine Ahnung was. Ach so da fällt mir ein, Vater lässt dich Grüßen, ich soll dir das geben, sobald ich die Möglichkeit habe... also er meinte damit, Sukuna soll es nicht mitbekommen... du sollst dich irgendwann mal blicken lassen. Er will wissen, wer das neue Oberhaupt ist. Naobito Zen'in hatte sich Jahre nicht mehr gemeldet, die beiden waren wohl mal befreundet oder so... frag ihn das selbst. Du sollst dich auf jeden Fall dort blicken lassen. Er möchte dir wohl was sagen oder geben, nehme ich an...«
»Du bist viel zu zahm... was ist der Haken?«
»Kein Haken, ich bin nur so wegen Sukuna, er soll mal lockerer werden, sobald er sich dem Haus hier nähert ist er ein Betonklotz. Bei mir allerdings vergisst er sich und das ist total trollig. Ein alter Knacker bist du trotzdem«
»Ah können wir heute hier schlafen? Er wird wohl kaum aufwachen... er braucht den Schlaf und ich kann noch kein Auto fahren...«
»Klar nur zu, Yuuta kann dir ein Zimmer zeigen, aber nicht sein Zimmer ist das klar? Dein Bruder geht mir sonst noch an die Gurgel. Ich muss nicht noch mehr in Ungnade fallen...«
»Sag mal Toji... wieso Sukuna?«
»Was eine bescheuerte Frage Rika... Wieso Yuuta?«
Die Sonne weckte Sukuna, es war viel zu warm. Verschlafen setzte er sich auf und zog seine Kleidung aus, er ließ sich wieder zurück ins Bett fallen. »Rika wir müssen aufstehen. Du musst zum Training«, murmelte er leise und verschlafen. »Ist sie schon«, kam es ebenfalls verschlafen als Antwort. Zum Schock vom Rosahaarigen mit einer viel zu tiefen Stimme, nun war er hellwach. Die Deckenmaserung war ihm völlig unbekannt, es war weder das Hotelzimmer noch sein Zimmer! »Toji?!«, erschrocken setzte er sich auf und versuchte sich zu orientieren. »Mhhm?«, der Kerl lag neben ihm auf dem Futon! »Wieso liegen wir zusammen auf einem Futon?«, Sukunas Alarmglocken schrillten, was hatte das zu bedeuten?! Er ging die gestrigen Ereignisse durch und stellte erleichtert fest, dass ihm nichts verabreicht wurde oder sonst was. Er war einfach nur eingeschlafen. »Du bist eingeschlafen, Rika fragte ob ihr hier schlafen könnt. Ich habe zugestimmt und sie hat von Yuuta ein eigenes Zimmer zugewiesen bekommen«, erklärte Toji ihm murmelnd. »Aha... und ich habe kein eigenes? Oder liege bei meiner Schwester, weil...?«, hackte er leise nach und versuchte seinen verräterischen Körper zu beruhigen. »Wenn du auf eines bestehst, dann suche dir eines aus, es sind mehr als genug frei«, dann folgte wieder Stille und Tojis Atem wurde wieder regelmäßiger. Sukuna selbst rollte sich stattdessen auf die Seite, da seine Erschöpfung zu groß war, er schlief nochmals ein, er fand endlich die Ruhe die er sich seit mehreren Wochen herbei sehnte.
»Steht endlich auf ihr zwei! Wie lange wollt ihr noch pennen?!«, Satoru stand irgendwann in der Tür und meckerte rum, weckte die beiden unsanft. »Geh weg, kannst du nichts alleine??«, genervt drehte sich der Rosahaarige fort von ihm. »So? Ich soll Toji und dich alleine lassen? Brauchst du ihn denn?«, wie konnte ein einzelner Mensch nur so nervtötend sein?! »Rika-chan!«, schrie es im nächsten Moment und rote Augen flogen auf. »Du elendiger...«, wütend versuchte Sukuna den Weißhaarigen zu erreichen, allerdings ohne Erfolg. Er schlug somit Toji mit der flachen Hand auf die Brust. »Aufstehen, du willst nicht vom Monster geweckt werden, vertrau mir«, Satoru stand grinsend in der Tür und da kam sie, Rika, zehn Jahre und am Morgen so viel Energie wie ein Orkan. »ONIIIII-CHAAAAAN!«, schrie es durch die Flure, ihr Bruder sprang sofort auf um ihren Todessprung irgendwie zu überleben. Im Türrahmen setzte sie an, sprang ab und riss ihren Bruder vollständig mit, die beiden landeten gemeinsam auf dem Schwarzhaarigen. Stöhnend und noch überhaupt nicht in dieser Welt, kapitulierte Sukuna. »Wieso, Rika? Wieso tust du mir das an?«, Rikas Bruder entspannte seinen ganzen Körper stöhnte weiter K.O. vor sich hin, aber sie lachte. »Ihr beiden habt genug geschlafen! Es ist schon fünfzehn Uhr! Zeit für Training, Susu! Was ist nur los mit dir?«, schrie sie ihm euphorisch entgegen und zog an seinen Armen. »Ich muss erst mal was essen, ich hab gestern alles ausfallen lassen. Trainiere mit Yuuta«, der Körper von Ryoumen fühlte sich bleiern an, nichts ging mehr.
»Der hat nen Auftrag...«
»Dann... Satoru...«
»Der Schönling kann mir gestohlen bleiben«, Sukuna rieb sich über sein Gesicht und seufzte leise.
»Nobara?«, ein letzter Versuch aber keine Chance.
»Sukuna!«, rief sie glücklich aus und freute sich auf den Tag heute mit ihm. Toji war immer noch unter ihnen und Sukuna ergab sich. Langsam setzte sich alle drei auf. »In Ordnung, lass mich frühstücken, dann kann es los gehen. Ist bei Akio alles in Ordnung?«, wie jeden morgen, so ziemlich fast... »Natürlich! Er ist versorgt und ich habe mit ihm gespielt, er war draußen und jetzt schläft er«, gewissenhaft wie immer. »Sehr gut und jetzt runter von mir«, mit einem Ruck landete Rika irgendwo auf dem Boden neben dem Futon, dass war vorerst alles an Geschwisterliebe was ihre Beobachter heute morgen zu sehen bekamen. Danach rollte er sich selbst von Toji und landete in Bauchlage auf der Seite des Futons auf der er geschlafen hatte. »Wieso habe ich sie mitgenommen? Hätte ich sie nur im Schrein gelassen!«, murrte Sukuna in das Laken unter sich hinein, eine Hand landete an seinem Hinterkopf. »Weil du ihr Bruder bist und sie ausbildest, deswegen«, brummend schaute er nun zu Toji. »Ich hab total kein Bock heute«, gestand er dann leise und verzog schon sein Gesicht bei der Vorstellung, dass ihn die nächste Stunde nur Training bevorstehen würde. »Dann setzte für heute aus, so wie ich dich kenne, ist euer Trainingsplan zum Alltag geworden und ihr habt es zu weit getrieben. Macht eine Pause, bring ihr das heute bei und zeige ihr wie man Muskeln entspannt, im Onsen. Wie man sie lockert. Muskeln benötigen Ruhephasen, lehre sie das«, Sukuna starrte wenige Minuten ins Leere, das war eigentlich keine dumme Idee! »Ist hier einer in der Nähe?!«, er sprang auf und wickelte sich in den nächstbesten Kimono unsauber ein, eine Seite rutschte schon wieder von der Schulter und da drückte sich Sukuna an Satoru vorbei. »Rika?! Kein Training heute ist Onsen angesagt!«, schrie er durch den Flur. »WAS?! WIESO?!«, rief sie zurück. »Weil Muskeln Ruhephasen brauchen, ich bringe dir heute etwas anderes bei«
»Meinen Muskeln geht es gut! Kann es sein das du dich selbst meinst Onii-chan?«, hinter ihm kicherte es. »Kinder sind ein Segen, nicht wahr?«, Sukuna erdolchte das andere Clanoberhaupt mit seinen Augen. »DEINE Muskeln, Satansbraten!«, da hörte er schon die Schritte von seiner Schwester. »Das müssen sie nicht, du bist einfach nur faul heute!«, protestierte sie. »Mag sein aber glaube mir wir haben mehr als genug trainiert, unsere Körper sind übervoll. Im Onsen zeige ich dir was ich meine, du wirst es merken. Deine Muskeln benötigen eine Pause, vertraue mir einfach«, brummend schickte Ryoumen sie wieder fort und sie ging sich ihren Kimono anziehen. »Dann eben Onsen, wie öde. Kannst du dein Essen mitnehmen?«, beide liefen Richtung Küche. »Jetzt mach mal langsam, seit wann so ungeduldig? Du wirst schon sehen, dass du nach dem Onsen total ausgeschaltet sein wirst. Es ist längst überfällig und durch meine Unachtsamkeit habe ich viel zu viel mit dir trainiert und verlangt. Es wird Zeit, dass wir unseren Körpern eine Pause gönnen«, sie rollte trotzdem erneut mit den Augen.
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