- 05 -
Sukuna hatte nur spärliche Informationen.
Drei bis vier Wochen musste er hier sein, nur wo war hier? Um das zu erfahren müsste er fragen, aber er wollte mit niemanden sprechen. Nichts wollte er, nicht mit ihnen, jeder einzelne hatte ihn verraten, sogar die Gören, die er einst gefickt hatte und die absolut nichts mit dieser Welt zu tun hatten! Seine beste Freundin, der er so vertraut hatte wie kein anderen, nun nur seinem Ziehvater und dann war da noch dieser alte Knacker, Toji! Er war der schlimmste von allen! Sukuna hat sich umsonst Sorgen gemacht! Sukuna hätte nicht auf dieses verdammte Motorrad steigen sollen! Sukuna hätte nicht bei dem Plan mitwirken sollen! Er wurde von vornherein benutzt, von ihnen allen! Er half ihnen wo er nur konnte und am Ende war er der Sündenbock! Er wurde nun gesucht, weltweit! Wenn die anderen schlafen gingen, verließ er das erste mal am Tag das Zimmer. Schlich mit seinen Katern durchs Haus und suchte alles möglich ab, seine Waffen, irgendeine Fluchtmöglichkeit oder sonst was. Aber nichts, es war eine verdammte Festung dieses Ding und obwohl er hören konnte das die Gören das Haus verließen und anscheinend auch Besuch kam, konnte er nichts. Er hatte in der erste Nacht versucht den Sicherheitscode zu umgehen, alles was er ausgelöst hatte war ein nervtötend lauter Alarm und das sich diese Festung noch mehr verriegelte. Er bekam nen Stromschlag und allesamt standen plötzlich mit gezogenen Waffen hinter ihm, weil sie dachten er sei ein Einbrecher. Sukuna störte sich nicht daran, ignorierte die Worte von Toji und Satoru und versuchte vor ihren Augen einfach weiter zu fliehen. Als er merkte es bringt nichts, erhielten seine Kater das Kommando, Gojo anzugreifen, die Schreie von ihm waren die reinste Genugtuung für den Rosahaarigen. Bis er es aufgab und sich wortlos verzog. Jetzt war der dritte Tag vorbei und die Nacht brach an, Sukunas Zeit kam somit und die anderen würden schlafen gehen. Er stand auf und machte sich direkt auf den Weg in die Küche, er besorgte sich die nützlichsten Waffen die er dort finden konnte, aber selbst die verdammten Schubladen verschlossen sich, keine Messer, nichts. Er durchsuchte die Schränke die für ihn zugänglich waren und fand hier und dort Dinge, bis er auf Streichhölzer stieß und ihm die Idee kam. Festung hin oder her, jede Festung ging in die Knie, sobald man mit Feuer in dieser eingesperrt war. Er kramte nach dem Hochprozentigen und lief in den Eingangsbereich, ein Versuch war es wert. Er zerriss sein Oberteil, stopfte es in den Hochprozentigen und ließ den Stoff vollsaugen. Dann zündete er es einfach an und schmiss es gegen die Eingangstür, es dauerte keine fünf Minuten, da ging wieder der Alarm los aber auch ein Löschsystem. Sukuna hatte den Kopf in den Nacken gelegt als jedoch das Löschsystem auslöste brannten bei ihm die Sicherungen durch. »Verdammte Scheiße, wollt ihr mich veraschen!«, schrie er rum und griff die ersten Dinge nur um sie direkt gegen die Eingangstür zu werfen. Weder der Alarm noch Sukunas Ausraster blieben unbemerkt, zuerst waren es nur kleine Dinge die er zu greifen bekam, bis er wütend los lief und sich den ersten Stuhl holte und damit so lange gegen die Tür donnerte bis der Stuhl nachgab. »Fuck!«, seine Aktion wurde von den anderen Anwesenden hier von der Treppe aus beobachtet. Kurzerhand entschied er nochmals den Kasten neben der Tür kurzzuschließen damit sich wenigstens die Tür öffnete. Dieses mal achtete er nicht darauf vorsichtig mit den Kabeln umzugehen, er schlug die Vorrichtung mit einem Stück des Stuhls ab, verletzte sich dabei Hand und Unterarm, griff das Kabelbündel und riss daran. Er riss so fest daran, dass eines der dickeren Kabel mit aus der Wand kam. Die Tür war immer noch verschlossen, das dicke Kabel allerdings war neu, Sukuna wusste genau wo ihn das hinführen würde, sobald er weiter dran zieht und es aus der Wand riss - der Sicherrungskasten. Denn den hatte er bisher auch nicht gefunden, er starrte Minuten auf seine Hand, sie waren zu fünft und konnten auf ihre Waffen zurückgreifen, Sukuna war allein plus Kater und ohne Waffen. »Shit, er darf die Villa nicht verlassen, egal wie ihr es anstellt, verhindert es«, zischte jemand hinter ihm und alle reagierten zeitgleich, Ryoumen gab Befehle an Akio und Ace, packte selbst das Kabel und riss daran. Die fünf anderen bewegten sich zeitgleich auf ihn zu und versuchten ihn bewegungsunfähig zu machen. Sukuna kämpfte gegen alle, hetzte ihnen sogar die Kater auf, er scheiterte, er scheiterte an Toji, schon wieder.
»Beruhige dich endlich und denk nach! Du bist nicht auf den Kopf gefallen und du weißt genauso gut wie ich selbst, dass du nicht nach draußen kannst!«, zischte der Schwarzhaarige wütend und fixierte unter sich weiter Sukuna. Rasend vor Wut schauten die roten Augen zu ihm auf. »Runter von mir, verdammtes Arschloch!«, schrie der Rosahaarige rum und beruhigte sich nicht. »Muss ich dich wieder schlafen legen?! Willst du das, dann bitte!«, eine Nadel tauchte im Blickfeld beider auf. »Dich Göre, hab ich schon immer bändigen können!«, und damit wurde ihm erneut dieses verdammte Schlafmittel injiziert, er kämpfte, er kämpfte so lange wie es für ihn möglich war. Aber nach und nach verließ ihn die Kraft in seinen Armen. »Ich hasse dich! Ich hasse euch alle! Ich verabscheue eure Clans!«, schrie er dann rum, weil er einfach nichts anders mehr tun konnte. »Ich weiß, Kleiner du bist nicht der erste der mich hasst«, gab Toji von sich, unsicher ob Sukuna überhaupt noch hörte was er antwortete. »Geht, lasst uns allein«, befahl das neue Oberhaupt des Zen'in Clans, alle verzogen sich bis auf Satoru. Dieser beugte sich herunter und strich die rosa Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Er wird sich nie ändern... genau wie damals als er ein Kind war... wirst du ihn aufwecken?«, Toji löste seinen Griff um die Handgelenke des Schlafenden. »Weiß ich noch nicht, es war unser Plan oder nicht?«, der Weißhaarige brummte leise. »War es...«, stimmte er leise zu. »Erholsame restliche Nacht«, damit verschwand dann auch Gojo und zurück blieben nur die beide, Toji suchte nach Kabelbindern oder Seilen, fand aber schlussendlich nur Klebeband. Seufzend beugte er sich nach unten und wuchtete Sukuna über seine Schultern. »Also schön, das wird dir genauso wenig gefallen. Aber da du ja nicht mit dir reden lässt, zwinge ich dich dazu mir eben zuzuhören...«, Toji lief los in sein Schlafzimmer, warf Sukuna auf sein Bett und begann diesen dann erst einmal auszuziehen. »Junge Junge, so hab ich dich auch noch nicht erlebt«, Sukuna sah fertig aus, das erste mal sah man wie ihm all das zusetzte. Der Schwarzhaarige schleppte ihn mit unter die Dusche, trocknete ihn und zog ihm zumindest Shorts und ein schwarzes Shirt von ihm an. Danach verband er seinen Arm und die Hand, vorerst sollte nichts geschehen. Auf dem Bett abgelegt, fesselte er ihn, dieses mal so, dass er vollständig bewegungsunfähig war. Erschöpft fiel Toji danach selbst neben ihn und schloss die Augen.
Sukuna wachte auf und konnte sich kaum bewegen, sein Mund war zugeklebt und Arme wie auch Beine waren fixiert. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaute er nach unten, dann nach oben, der Kopf dröhnte, ihm war schwindelig und übel. Logisch, der Körper war mehr als ausgezehrt. Neben ihm lag jemand und er versteifte sich, bis er sah, dass es Toji war. Er begann an den Fixierungen zu ziehen, sie zu lockern, irgendwas. Sein einziger Gedanke war, dass das Klebeband endlich nachgab. Da er in den Beinen mehr Kraft besaß, versuchte er es dort aber zwecklos, Toji hatte ihn so fest fixiert und in die Streckung gebracht, dass nichts half. Sukuna war am Ende, er war noch nie in so einer Situation, egal wie ausweglos jemals etwas war, er selbst war immer ruhig und gelassen, fand einen Weg. Aber das hier, das hier tat unerwartet und schmerzhaft weh. So etwas hatte er noch nicht erlebt und er fragte sich in diesem Augenblick, wie er das jemals überleben sollte. Er starrte noch Stunden an die Decke, wartete darauf, dass er den nächsten Schuss bekam oder Toji ihn wieder befreit, erst als die Sonne unnachgiebig ins Zimmer schien und Sukuna buchstäblich grillte, wachte der andere endlich auf. Gähnend setzte sich Toji auf und rieb sich über eines seiner Augen, sein nächster Blick fiel direkt auf seinen Gefangenen neben sich. »Na, ausgeschlafen?«, murmelte er müde und wartete darauf, dass Sukuna die Augen öffnet oder irgendwie reagiert, aber nichts. »Du bist wach, das weiß ich, du bist hier, damit du mir zuhörst. Eher lasse ich dich nicht gehen, so einfach ist das. Wenn du Fragen hast, stell sie einfach danach, ich beantworte dir alles offen und ehrlich«, bei diesen Worten flogen Sukunas Augen auf und er erdolchte Toji mit seinem Blick. Er fing lautstark an zu Fluchen, beschimpfte Toji und wünschte ihm die Pest an den Hals aber der Verwunschene verstand, dank des Klebebands auf Sukunas Mund kein Wort. »Egal was du sagst, ich verstehe keine Wort. Aber das ist jetzt gerade nicht wichtig, wichtig ist dass du erfährst was Sache ist«, der Rosahaarige wurde immer wütender und wilder. Toji entschied sich kurzerhand dazu sich auf Sukunas Körpermitte zu setzten. »Jetzt hör zu Göre. Wir sind in Kuba, ein Anwesen, dass mir gehört nun dem Zen'in Clan, da ich das neue Oberhaupt bin. Es tut mir leid, dass du es so erfahren musstest aber anders ging es nicht. Ich habe voll und ganz auf dich gesetzt, dass du den Abzug drücken würdest bei meinem Vater. Denn du warst unser Freischein, der letzte Überlebende des Ryoumenclans verübt Rache, an dem Clan der die Ausmerzung deiner Familie anführte. Die Obersten werden für dich entscheiden, das weiß ich zu einhundert Prozent, bis allerdings alles entschieden ist, musst du unter Verschluss bleiben. Wir wollen schließlich alle nicht, dass du getötet wirst. Fühl dich hier wie zu Hause, bist du brav bekommst du Rechte, rebellierst du weiter, wirst du all die Zeit von jemanden abhängig sein und du musst angekrochen kommen und einen von uns Bitten. Also was ist dir lieber, Sukuna Ryoumen?«, grüne Augen starrten den Rosahaarigen an, grinsend beugte er sich ihm entgegen und der Jüngere starrte ihn weiter an. Was sollte er tun? Wie sollte er entscheiden? »Wirst du rum schreien und versuchen mich zu beißen, wenn ich dir das Klebeband entferne?«, hackte Toji dann leise nach aber wieder keine Antwort, als er den Klebestreifen entfernen wollte, drehte Sukuna seinen Kopf von ihm fort. Also erst einmal Kuba... er dachte sich besser als nichts, besser als ein gehetztes Kaninchen zu sein. Besser als tot zu sein. Also beschloss er diese winzige Chance zu ergreifen, Überleben, diese vier Wochen überleben war Sukunas Ziel und da er zur Zeit abhängig war von der ganzen Mannschaft hier, musste er wohl oder übel gehorchen. So lange es eben nötig war. Toji wartete immer noch ab, schaute den Kleineren unter sich liegend an und dieser nickte dann zur Bestätigung. Das Klebeband am Mund wurde entfernt, keiner der beiden Sprach zuerst, eine Schwarze Augenbraue hob sich. »...dann also vorerst Kuba«, murmelte Sukuna dann leise und blieb ruhig liegen. Weniger Gegenwehr als das, was der Schwarzhaarige eigentlich erwartet hatte, Toji nickte zustimmend. »Du darfst dieses Gelände nicht verlassen, eher dieses Gebäude bei dir. Niemand kennt dieses Anwesen bis auf uns sechs aber sicher ist sicher. Du wirst weltweit gesucht, du weißt wie das läuft, nicht wahr?«, die roten Augen lösten sich wieder von dem Gesicht über ihnen. »Ich habs verstanden, ich füge mich, binde mich endlich los«, verlangte Sukuna dann leise und der Ältere tat ihm den Gefallen. »Möchtest du heute endlich—« »Ich brauche zwanzig Liter Wasser, in Flaschen auf meinem Zimmer, mehr ist nicht nötig und Nahrung für Aiko und Ace«, unterbrach Sukuna die Frage, Toji nickte stumm und dann ließ ihn der Rosahaarige einfach stehen. Genug davon, er würde einfach nur überleben die nächsten vier Wochen und dann würden sich die Wege von ihnen und ihm trennen, für immer.
Später am Nachmittag kam Besuch, Sukuna lauschte, eine Frauenstimme. Diese hatte er auch schon die letzten Tage gehört. Brummend lief er nach unten, wieder waren alle in der Küche versammelt, nur Toji nicht. »Sukuna«, der Angesprochene zuckte zusammen. »Herrgott, hör auf mich zu verfolgen! Was gibts da noch zu reden, Toji?! Gar nichts!«, schrie Sukuna schon im nächsten Moment herum. »Ja, ihr habt mich verraten, mich benutzt für euren dreckigen Plan! Scheiße auf meine Birne ist ein Kopfgeld ausgesetzt! Ich bin wütend was hast du erwartet?! Ich will keinen von euch sehen und am allerwenigsten Dich! Kapiert?! Zumal ich nicht einmal hier sein will! Du hast mich mehrmals betäuben lassen und entführt, dass ist ja wohl die Krönung von allem! Willst du dass ich dafür dankbar bin?! Leck mich, Arschloch!«, der Rosahaarige redete sich immer weiter in Rage, verlangte zu verstehen und gleichzeitig wollte er nichts von Toji hören. »Weißt du was, erspar es mir! Ich will keine Erklärungen, weder von dir noch von den anderen. Ich erwarte von euch allen nichts, rein gar nichts!«, er senkte seinen Kopf und ballte wieder seine Hände zu Fäusten. »Ich hasse dich!«, wiederholte er seine Worte nochmals, nur dieses mal leiser als alles andere zuvor. »Oi, dass Toji immer die Wilden anzieht... er erinnert mich an mich selbst, als wir uns kennengelernt hatten. Fehlt nur noch das Teller werfen...«, die Frauenstimme lachte leise, Toji stöhnte genervt und er ergriff die Chance, nichts hier war auf Sicherheit umgestellt worden, dank des Gastes. »Du musstest ihm aber auch jetzt einen Tipp geben...«, murrte der Schwarzhaarige und die ersten Dinge flogen in seine Richtung. Ihr Lachen war zu hören, das gleiche wie Megumis nur weiblicher. »Megumis Mutter also... interessant... noch mehr Lügen... wird ja immer besser, Toji«, angepisst lief er an den Kühlschrank aber die Küche verriegelte sich in diesem Augenblick. »Ernsthaft?!«, zischte Sukuna dann wütend über seine Schulter. »Du kennst die Regeln, Kleiner«, Ryoumen würde am liebsten an die Decke gehen, stattdessen lief er an die Küchenzeile griff nach Zettel und Stift und schrieb eine Liste. »Ich benötige einige Dinge, Ihr Ex-Mann verfügt zur Zeit über meinen Geldbeutel, er soll Sie bezahlen oder das Geld im voraus aushändigen ist mir gleich, nehmen Sie sich alles, wenn es sein muss. Bis spätestens morgen benötige ich diese Dinge, können Sie diese organisieren?«, da er sich so formell hielt, wussten alle im Raum direkt wer gemeint war, Sukuna hielt Megumis Mutter den Zettel vor die Nase. »Natürlich, ich kann alles in einer Stunde besorgen... aber wieso benötigst du Detox Sachen?«, Sukuna seufzte leise. »Dankeschön, ich benötige Dinge um mich zu reinigen, ich fühle mich schmutzig«, erklärte er dann, allerdings nun auch auf spanisch. »Huch, du bist der einzige, der keine Probleme hat mich auch in Spanisch zu verstehen?«, überrascht schaute sie auf. »Wieso? Können die anderen kein spanisch?«, hackte er dann leise nach aber sie schüttelte den Kopf. »Toji und Satoru nur gebrochen, Megumi, Yuuji und Nobara noch weniger. Wieso kannst du es?«, Sukuna zuckte mit den Schultern. »Mein Vater hat mich mehrere Sprachen gelehrt. Aber Spanisch ist bei mir auch schon eine Ewigkeit her...«, alle andern beobachteten die beiden die sich unterhielten genauestens. »Da fällt mir ein, kannst du mir auch einen Mixer besorgen, ich komme bei denen nicht angekrochen... dein Ex verschließt die Zimmer in der Nacht«, sie nickte erneut. »Klar, kein Problem, ich besorge es dir gleich, kann ich ab morgen mit machen? Dann können wir zusammen alles zubereiten, dann hast du auch die Chance hier überall dran zu kommen...«, Sukuna legte den Kopf schief und dachte nach. »Perfekt, in Ordnung, wie gesagt, Toji hat meine Kohle, er soll sie dir aushändigen, alles an Bargeld was sich darin befindet gehört dir, ich danke dir, für alles«, sie nickte und beide lächelten sich an. »Dann bis später«, verabschiedete sich Sukuna und verließ wieder die Küche.
»Mhhm, er ist mir tatsächlich sehr ähnlich, dein Geschmack hat sich all die Jahre nicht geändert, Toji«
»Ich wundere mich woher er erstens wusste, wer du bist, und zweitens wieso er so verdammt freundlich war, dir gegenüber...«
»Nun... ich habe ihm nichts getan, wieso sollte er mich hassen, wie er euch hasst? Das wäre sinnlos... also dann, er bat mich einkaufen zu gehen. Her mit seinem Geldbeutel, Toji. Ich habe freie Verfügung über seine Dinge und ich bin die einzige die das Recht dazu hat. Rück seinen Kram raus, alles«
»Aha... selbst seine Waffen?«
»Mhm, selbst seine Waffen. Er bat mich alles aufzubewahren, weit weg von euch, sie sind ihm wichtig, also rück es schon raus«
»Außerdem, weißt du was du zu tun hast. Geh und rede mit ihm, auf der Stelle. Kläre alles, entschuldige dich!«
»Che, dass er weiter auf mich los gehen kann?! Bestimmt nicht, der Bengel soll sich erst einmal einkriegen, damit man mit ihm reden kann!«
»Seid ihr alle denn einfach nur bescheuert? Weißt du was ihr alle ihm gemeinsam angetan habt?! Ihr habt ihn schamlos ausgenutzt, der Kleine hat euch geholfen und ihr habt ihm das Messer ohne zu zögern in den Rücken gerammt. Alle samt, die hier vor mir stehen. Ihr versteht absolut nichts was er fühlt. Männer, die reinsten Idioten... Nobara weiß es, deshalb ist sie die stillste, deshalb versucht sie es erst gar nicht. Gerade als Sukuna dabei war euch in sein Leben zu lassen und zu akzeptieren... tja er hat das von früher nicht überwunden und dann bestätigt ihr all das auch noch mit eurem handeln. Wie würdet ihr euch fühlen? Ihr könnt froh sein, dass er wütend ist, er verarbeitet es wenigstens... wäre schlimm, wenn er wie gelähmt nur rumsitzen würde. Ist wohl klar, dass du es abbekommst, Toji. Was hast du dir aber auch nur dabei gedacht?! Du wolltest ihn vom ersten Augenblick an, so wie ich dich kenne! Aber gleichzeitig hast du ihn auch dafür gebraucht?! Schlussendlich hast du dich dazu entschieden ihn auch dafür zu benutzen! Also geh und entschuldige dich, verdammt nochmal! Und bieg vor allem alles wieder gerade! Er will wieder zurück und das weißt du! Sprich nochmals mit dem Regime, sie sollen sich beeilen! Verstanden?!«, man hörte mehrerer Schranktüren knallen. »Schön, reden... bin mal gespannt ob das funktionieren wird...«, schwere Schritte waren zu hören und Sukuna setzte sich endlich selbst in Bewegung, lief den Flur entlang um endlich zurück auf sein Zimmer zu kommen. »Ernsthaft jetzt?! Whiskey?! Verdammt, Toji! Es ist elf Uhr morgens!«, schrie es plötzlich und eine Tür ging auf. »Lass mich zufrieden, Jetzt muss ich ihm das auch noch mit dir erklären! Der Tag wird hart genug und ohne das, werde ich das heute bestimmt nicht schaffen!«, die Tür schloss sich wieder und die Schritte folgten dem Rosahaarigen.
»Ex-Frau, definitiv, Exfrau, geschieden«, begann er zu sprechen und lief neben Sukuna her. »Ich habe sie damals hier her gebracht, der Anschlag auf sie war ohne Erfolg, mein Vater. Ja, ich wusste was damals geschehen würde und auch geschah... ich weiß auch, dass niemand überlebt hat bis auf einen. Als ich deine Geschichte gehört habe, wusste ich, ich werde dich beschützen egal was kommen würde. Ich bin dem Ryoumen Clan... einiges schuldig. Gott, ich habe nur deine Mutter vorwarnen können Sukuna... es tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass sie nur dich retten... ich... All das, sollte nicht so laufen. Satoru sollte mich töten, hat er auch, aber es ging schief und Naobito hat es herausgefunden, dann verübte er den Anschlag auf meine Frau. So kam es dazu, dass sie hier gelandet ist, sie wollte Megumi sehen. Megumi ist zudem wütend genug als ich ihm all das sagte... ist er richtig ausgerastet... Er beruhigt sich langsam wieder aber, naja, er ist eben wie sie. Das du es so raus findest, wollte ich auch nicht, Yuuta hat falsch gehandelt aber du bist in diesem Moment wenigstens nicht übergekocht. Damals habe ich versucht, deinen Clan zu retten, wirklich... aber sie weigerten sich. Sie schützten nur dich, in dem sie dich aussetzten. Ich dache alle sind getötet worden...«, gestand er dann leise. »Nicht ganz«, offenbarte Sukuna ihm. »Was meinst du?«, aber der Rosahaarige zuckte nur mit den Schultern. »Ich bin einfach nicht der einzige, der überlebt hat, mehr geht dich nicht an«, ließ er Toji wissen und kam vor seinem Zimmer zum stehen. »Hast du mit dem Regime, den Obersten schon gesprochen? Oder nicht? Hörte sich nämlich so an, als müsstest du es noch machen...«, aber Toji schüttelte den Kopf. »Hab ich schon, ich warte auf Antwort, Satoru im übrigen auch. Sie werden sich schon melden, ich soll ihnen Druck machen, aber ich bezweifle, dass das was bringen wird... sie müssen jetzt einiges untersuchen, dass dauert eben«, bestätigend nickte Sukuna. »Hauptsache du hast dort schon angerufen. Dann warte ich«, eröffnete er ihm leise und wollte in sein Zimmer. »Wer sind deine Verwandten?«, wollte das neue Zen'in Oberhaupt dann wissen, grinsend blickte Sukuna über seine rechte Schulter zu ihm zurück. »Geht dich einen Scheiß an, Toji. Sie hatten nie etwas mit der Familie zu tun. Schlimm genug, dass ihr Sohn darin jetzt involviert ist. Er gehört nicht in diese Welt, er sollte nicht hier sein«, Toji trat näher, wollte den Kleinen vor sich nach den langen Tagen endlich wieder berühren. »Tsk, ich war niemals eine ernsthafte Bedrohung. All die Jahre liefen prima, dann bist du und der Weißhaarige aufgekreuzt und alles ging den Bach runter«, schnaubte Sukuna leise. »Aha und Yuuji, weiß davon?«, Sukuna verneinte leise. »Und es ist auch besser, wenn er davon niemals erfährt, ich hab keine Ahnung wie weit er eingeweiht ist. Der Itadori-Zweig ist entfernte Verwandtschaft, was weis ich von wem. Hab da nie genau nachgeforscht. Ich weiß nur, dass er zum Clan gehört«, erklärte er ruhig weiter und drehte sich nun zum Schwarzhaarigen um. »Toji, verbrich mir, sobald das Regime sich meldet und nach mir nicht mehr gefahndet wird, dass du mich direkt zurück nach Japan bringst. Zurück in meine Wohnung. Sag es! Ich will es hören!«, herrschte er ihn dann an, der Ältere wusste somit auch, wenn er einwilligte, dass sich spätestens ab diesem Zeitpunkt ihre Wege trennen würden. Beide wussten es und beide hatten keine Ahnung, wie sie sich dabei fühlen würden. »Sukuna ich bringe dich zurück nach Japan, ich verspreche es dir«, mit diesen Worten konnte sich der Jüngere der beiden endlich etwas entspannen. »Gut und wenn das passiert ist, wird folgendes geschehen. Du und die Anderen werdet nie wieder mein Leben kreuzen, kein einziger von euch. Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben, keine Jobs, nichts privates, gar nichts. Lasst euch allesamt nie wieder blicken bei mir und wehe du sagst Yuuji auch nur ein Wort«, das war es also, grüne Augen musterte lange den Kleineren vor sich, Toji hob eine Hand und legte sie auf Sukunas Kopf. »Wenn du das willst und dir darüber wirklich sicher bist, dann verspreche ich dir auch das, Kleiner«, ein seufzen kam über seine Lippen, das war alles was er wollte, Ryoumen schob das neue Oberhaupt aus seinem Zimmer hier in Kuba. Die Tage vergingen, eine Koexistenz ist entstanden, alle ließen Sukuna in Ruhe und Sukuna sprach nur das nötigste mit ihnen, eigentlich ebenfalls nur mit Toji auch wenn Satoru immer wieder versuchte anzuknüpfen. Bis zum sechzehnten Tag nichts, keine Antwort vom Regime oder einer der Obersten dort. Toji ging Sukuna so gut wie möglich aus dem Weg, mit Megumis Mutter jedoch freundete er sich an. Ab und an kam Megumi in sein Zimmer, wegen den Katern, auch das ließ er zu, denn er wollte nicht ständig reden, informierte den Rosahaarige ab und an was besprochen wurde oder, dass es noch keine Neuigkeiten gab.
Aber heute, heute klopfte es an Sukunas Zimmertür.
Ein anderes Klopfen als das von Megumi.
Sukuna Ryoumen sprang sofort auf, es war endlich soweit. Japan war in greifbarer Nähe.
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