18 | Geständnisse

Das vorletzte Kapitel schon. Ich bin ein bisschen traurig 😢

„Was machst du denn hier?", begrüßte Raphael sie perplex, als Edita am oberen Treppenabsatz auftauchte. Er hatte sie seit ihrer Trennung nur noch einmal flüchtig in Wien gesehen, aber nicht mehr mit ihr gesprochen. Dass sie jetzt einfach so unangekündigt vor seiner Tür stand, verwunderte und überraschte ihn gleichermaßen. Ihr rotes Haar fiel offen über ihre Schultern. Ihre saphirgrünen Katzenaugen funkelten, als sie ihn erwartungsvoll anschaute. Die Hände in den Taschen ihrer Jeans vergraben sah sie zu ihm auf und schenkte ihm ein versöhnliches Lächeln. Es war seltsam, doch es erleichterte ihn, denn bei ihrer letzten Unterhaltung hatte sie ihn enttäuscht angeschaut und geohrfeigt. Er konnte es ihr nicht verübeln. Gerade, weil ihre Beziehung so unschön geendet war, verstand er nicht, was sie hier verloren hatte.

„Ich bin gerade beruflich in Berlin. Ich habe noch ein paar Sachen bei dir und dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, sie abzuholen", antwortete sie, so, als sei es vollkommen selbstverständlich, dass sie einfach so bei ihm auftauchte.

„Und du bist nicht auf die Idee gekommen, vorher anzurufen?", fragte er kopfschüttelnd, nicht in der Lage, sie abzuweisen. Schließlich hatte er sie hintergangen und auch, wenn sie beide sich aus falschen Motiven an diese Beziehung geklammert hatten, hatte Edita das bei ihrer gemeinsamen Vorgeschichte nicht verdient. Also ließ er sie herein. Sie betrat die Wohnung, in der sie bis vor ein paar Monaten selbst noch gelebt hatte, und schaute sich kurz neugierig um. Er musste sich eingestehen, dass sie nach wie vor eine hübsche Frau war. Sie war wie immer perfekt geschminkt. Unter ihrer schwarzen Lederjacke, die sie offen trug, blitzte eine weiße Bluse hervor. Die knackig-enge Jeans betonte ihre gut trainierte Figur, ganz besonders ihren geformten Hintern. Als sie sich wieder zu ihm drehte, sah er ihr wieder ins Gesicht.

„Viel hast du ja nicht verändert", stellte sie fest. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte.

„Nein, hatte keine Zeit dafür", antwortete er.

„Wie geht's dir denn?", fragte sie, während sie wie selbstverständlich in sein Wohnzimmer schlenderte.

„Ganz gut. Und dir?", fragte er unbeholfen. Nachdem sie ihn vor ein paar Monaten in der Wiener Innenstadt komplett ignoriert hatte, hatte er nicht damit gerechnet, überhaupt nochmal mit ihr zu sprechen. Sie fuhr wieder zu ihm herum.

„Mir geht's gut. Ich habe schon länger einen Job in Wien, reise viel und komme viel rum", erzählte sie.

„Und, ist es das, was du machen willst?", hakte er nach. Es interessierte ihn tatsächlich, ob es ihr gutging.

„Ich arbeite jetzt bei einer Booking-Agentur. Die Arbeit in einem Label hat mich einfach nicht glücklich gemacht", antwortete sie. „Und bei dir läuft auch alles, wie ich sehe."

Er runzelte die Stirn.

„Du verfolgst, was ich tue?", fragte er überrascht.

„Na, ich muss doch immer auf dem Laufenden sein; vor allem für den Job", betonte sie. War das tatsächlich der Grund oder fühlte sie sich ihm einfach trotz allem noch verbunden? Er schüttelte den Gedanken ab, denn es war nicht wichtig. Er war jetzt mit Malia zusammen.

„Verstehe."

„Also, soll ich kurz allein durch die Wohnung gehen und meine Habseligkeiten zusammensuchen, oder hilfst du mir dabei?"

„Ich habe sie ehrlich gesagt schon in einen kleinen Karton gepackt", sagte er.

„Das trifft sich gut; ich habe zwar einen im Auto, aber der ist vielleicht zu klein. Dass ich hier angehalten habe, war relativ spontan und ich wollte erst einmal schauen, ob du gerade zuhause bist", erzählte sie. Ihr Blick fiel in die offen gestaltete Küche. Er war so viel unterwegs gewesen, dass er nicht dazu gekommen war, aufzuräumen. Hätte Malia ihm nicht abgesagt, hätte er vor ihrer Ankunft heute einen Schnelldurchgang eingelegt und die gröbsten Spuren beseitigt, doch jetzt, wo sie abgesagt hatte, hatte er sich nicht darum gekümmert. Also türmten sich in der Spüle einige Gläser und ein paar Teller, die es bisher nicht in die Spülmaschine geschafft hatten, weil er sie noch nicht ausgeräumt hatte.

„Bist wohl immer noch zu beschäftigt zum Aufräumen", stichelte Edita.

„Nicht wirklich, bin kaum zuhause", erzählte er, während er vor ihr die Wendeltreppe nach oben lief.

„Es hat sich also nichts geändert", stellte sie fest, als sie das Schlafzimmer betraten.

„Nein", gab er zurück und zog die Kiste aus der hintersten Ecke seines Kleiderschranks, wo er sie bis heute verwahrt hatte. Sie war deutlich schwerer als er sie in Erinnerung hatte. Edita hatte einiges vergessen, als sie ihn verlassen hatte. Von Kaffeetassen über Schminkzeug bis hin zu Klamotten war alles dabei.

„Danke", lächelte sie, doch statt ihr den Karton zu übergeben, trug er den Karton die Treppe hinunter; nicht, weil er vor Edita gut dastehen wollte, sondern, weil er gut erzogen war. Am unteren Treppenabsatz angekommen, stellte er den Karton neben der Wohnungstür ab. Sie blieb etwas unschlüssig neben ihm stehen, ließ ihren Blick über das kleine Sideboard schweifen, auf dem früher ein paar gemeinsame Bilder von ihnen gestanden hatten. Sie seufzte leise.

„Ich habe sie weggenommen", sagte er überflüssigerweise.

„Tatsächlich alle, sogar das am Bett", stellte sie leise fest. Es war ihr also aufgefallen, dass er auch dieses Foto entsorgt hatte.

„Ich habe sie alle aufgehoben", offenbarte sie ihm. Er runzelte die Stirn.

„Warum?", fragte er überrascht.

„Ich schaffe es nicht, sie wegzuwerfen oder zu löschen", gab sie zu. Es schien sie Überwindung zu kosten, diesen Satz auszusprechen. Ob sie noch an ihm hing? Obwohl er ihr so viel Leid zugefügt hatte? Er wusste nicht, was er sagen sollte, also stand er einfach nur so da.

„Weißt du, Raphael, ich habe geglaubt, ich hätte mit unserer Beziehung abgeschlossen. Aber jetzt, wo ich wieder in dieser Wohnung stehe, diesen vertrauten Geruch rieche und dir in die Augen sehe, merke ich, dass ich mir nur selbst etwas vorgemacht habe."

Er atmete tief durch.

„Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", sagte er ehrlich.

„Gar nichts, vermutlich. Ich hatte nur das Bedürfnis, das auszusprechen", sagte sie. „Wir haben uns auch nie wirklich ausgesprochen. Ich bin einfach gegangen und wir haben nicht mehr miteinander geredet."

„Wir könnten uns jetzt aussprechen."

Er konnte nicht glauben, dass er ihr diesen Vorschlag tatsächlich machte, doch er hatte das Gefühl, ihr das schuldig zu sein. Sie lächelte.

„Nur, wenn ich dich nicht gerade bei etwas störe", erwiderte sie und deutete auf sein Outfit, in welches er nach dem Duschen geschlüpft war. Die Jogginghose, die er zu seinem weißen T-Shirt trug, hing schief an seinen Hüften, er hatte sie offenbar nicht richtig angezogen. Er schmunzelte, bevor er sie richtete, dann machte er eine einladende Handbewegung ins Wohnzimmer.

„Willst du was trinken?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich habe noch Wasser im Auto."

„Unglaublich, dass du dich traust, diese weite Strecke zu fahren, dabei hattest du immer so viel Angst davor", stellte er fest, als sie sich auf die Couch setzten.

„Es ist nur ein Leihwagen", lächelte sie. „Ich fliege heute Abend noch zurück nach Wien. Den Karton klebe ich zu und gebe ihn als Gepäck auf."

Sie schwiegen einen Moment.

„Es tut mir leid, dass ich mich nicht mehr bei dir gemeldet habe", fuhr sie schließlich fort, als er keinen Anfang fand. Er lächelte kopfschüttelnd.

„Ich habe dich betrogen – und dir tut es leid? Ich würde eher sagen, ich habe genau das verdient", gab er zurück. Sie seufzte traurig.

„Es war wirklich ein Schock für mich, das muss ich zugeben. Ich habe das niemals von dir erwartet", sagte sie vorwurfsvoll.

„Es war auch nie meine Absicht, dich so zu verletzen und zu hintergehen. Es ist einfach passiert, auch, wenn es das nicht besser macht. Ich habe mich in unserer Beziehung nicht mehr wohlgefühlt und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich dich auch nie wirklich geliebt. Ich wollte mir einfach nur beweisen, dass ich ein guter Freund sein und dich glücklich machen kann, aber ich habe mir nur was vorgemacht", erzählte er.

„Ich habe mir nichts vorgemacht; ich habe dich wirklich geliebt. Ganz egal, was du mir einmal angetan hast", sagte sie leise.

„Aber du hast mich nie so akzeptiert; du hast praktisch nur darauf gewartet, dass ich Fehler in unserer Beziehung mache, damit du sie mir vorhalten kannst. Jedenfalls habe ich mich so gefühlt", gestand er.

„Natürlich war ich unzufrieden, weil deine Karriere dir wichtiger war als ich", erwiderte sie.

„Das war sie nicht; ich habe dir immer gesagt, dass ich irgendwann damit aufhöre, aber du wolltest immer 150 Prozent und hast alles als einen Rückschlag gesehen", antwortete er.

„Weil ich selbst nicht glücklich war. Unsere Beziehung war alles, was ich hier in Berlin hatte. Du wusstest, dass ich keine Freunde hatte und mich einsam gefühlt habe", gab sie zurück.

„Weil du dich von allen abgekapselt hast. Du hast dich nur auf mich fixiert. Das konnte nicht gutgehen", sagte er.

„Trotzdem hättest du zu mir kommen und mir sagen können, dass du nicht glücklich in unserer Beziehung bist, statt mich zu betrügen", erwiderte sie.

„Ich weiß. Und das tut mir leid", sagte er.

„Mir auch", seufzte sie frustriert.

„Du bist trotzdem eine tolle, starke Frau, Edita", versicherte er.

„Offenbar nicht toll genug", kommentierte sie verbittert.

„Es hat charakterlich einfach zwischen uns nicht gepasst. Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen und sind die Beziehung aus falschen Motiven eingegangen. Sie war von vorn herein zum Scheitern verurteilt", sagte er.

„Vielleicht hätten wir es besser machen können, wenn wir offen über solche Dinge gesprochen hätten. Möglicherweise hätte ich dich dann doch glücklich machen können", sinnierte sie.

„Das denke ich nicht", widersprach er entschieden.

„Und wieso nicht?", wollte sie wissen.

„Weil es unmöglich ist, nach dem, was ich dir angetan habe, so sehr zu verzeihen, dass du eine Beziehung mit mir führen könntest. Ich habe damit dein Grundvertrauen in mich komplett zerstört und wenn du ehrlich bist, weißt du auch, dass du mich immer mit schlechten Augen betrachtet hast", sagte er.

„Das stimmt so nicht; ich habe dir eine neue Chance gegeben und mich in dich verliebt, weil du mir gezeigt hast, dass du dich geändert hast – jedenfalls habe ich das geglaubt, bis du mir gestanden hast, dass du mir fremdgegangen bist", antwortete sie.

„Aber daran siehst du doch, dass das mit uns keine Zukunft hatte, denn sonst hätte ich mich dazu nie hinreißen lassen", erzählte er.

„Hattest du Gefühle für sie?", wollte Edita wissen. Er hielt ihrem prüfenden Blick stand.

„Ja. Hatte ich."

Sie nickte betroffen.

„Unglaublich, dass sie dich mir ausgespannt hat", sagte sie kopfschüttelnd.

„Sie konnte nichts dafür; sie wusste nicht, dass wir noch zusammensind. Ich habe ihr gesagt, wir hätten uns getrennt", gestand er. Sie sah ihn einen Moment schweigend an, suchte nach Worten.

„Also hast du sie auch verarscht", schlussfolgerte sie.

„Ich bin nicht stolz darauf; auf nichts davon. Ihr hattet das beide nicht verdient. Wenn du also auf jemanden wütend sein willst, dann auf mich", erwiderte er ernst.

„Ich sollte jetzt gehen", sagte sie leise und erhob sich.

„Es tut mir wirklich leid, Edita", beteuerte er.

„Das sagtest du bereits", gab sie kühl zurück und fuhr wütend zu ihm herum. „Mann, du bist und bleibst einfach ein Idiot."

Er runzelte irritiert die Stirn.

„Ich will gar nicht mit dir streiten, Edita. Ich wollte einfach nur reinen Tisch machen", sagte er und stand ebenfalls auf.

„Du checkst es nicht, oder? Ich war hier, weil ich geglaubt habe, wir könnten das vielleicht nochmal hinkriegen mit uns – obwohl du mich betrogen hast. Weil du mir immer noch was bedeutest. Aber sowas zu hören, das tut so unfassbar weh – weil ich noch immer Gefühle für dich habe, du selbstverliebtes Arschloch", offenbarte sie und warf dabei aufgebracht die Hände in die Luft. Einen Moment schaute er sie einfach nur sprachlos an. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass sie unverhofft vor seiner Tür stand und ihm am Ende auch noch offenbarte, dass sie ihn zurückwollte.

Er fuhr sich mit der flachen Hand über den Kopf und seufzte schwer. Es gab nichts, das er sagen konnte, um seine Ablehnung für Edita erträglich zu machen. Denn seine Entscheidung war endgültig gefallen. Ein zweites Mal würde er Malia das nicht antun. Er wollte gerade versuchen, seine Gedanken in sachliche Worte zu verpacken, als es klingelte. Er runzelte irritiert die Stirn, bevor er sie stehenließ, im Flur verschwand und die Taste der Gegensprechanlage drückte.

„Hallo?"

„Hey... Ich bin's."

Im ernsten Moment glaubte er, sich verhört zu haben.

„Malia?", platzte es überrascht aus ihm heraus. Was machte sie hier? Hatte sie nicht gesagt, dass sie kurzfristig arbeiten musste? Unter anderen Umständen hätte er sich gefreut, sie zu sehen, doch das hier war...

„Lässt du mich jetzt rein?", fragte sie ungeduldig. Sein Blick schweifte unruhig zu Edita, die noch immer aufgebracht in seinem Wohnzimmer stand und ihn neugierig beobachtete. Malia würde ausflippen, wenn sie sie sah – zurecht, wenn er die komplizierte Vorgeschichte bedachte, die die drei verband.

„Klar, komm hoch", antwortete er heiser, bevor er die Taste losließ und sich Edita zuwendete.

„Tut mir leid, aber ich bekomme noch Besuch", sagte er zu ihr. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre grünen Katzenaugen funkelten angriffslustig.

„Ich sage dir, dass du mir noch wichtig bist, und du wirfst mich raus?"

Er seufzte.

„Mach es bitte nicht unangenehmer, als es sowieso schon ist", erwiderte er.

„Sie ist es, oder?" hakte Edita gehässig nach.

Er wusste, dass die Situation unschön enden würde, als sich ein schadenfrohes Lächeln auf ihre Lippen schlich. Vermutlich erkannte sie gerade ihre Chance, sich endgültig für das zu rächen, was er ihr angetan hatte – für das und für seine erneute Zurückweisung gerade eben.

Als er die Wohnungstür öffnete, stand Malia lächelnd vor ihm. Sie war wunderschön, doch in ihrem Gesicht spiegelte sich die Anspannung und in ihrem Blick die Sorge. Sie schien gemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte.

„Hey... Was machst du denn hier?", begrüßte er sie verkrampft.

„Ich wollte dich überraschen, aber so, wie es aussieht, geht das ziemlich nach hinten los", stellte sie fest. Er fuhr sich schwer seufzend übers Gesicht, überlegte, wie er die Situation möglichst schmerzfrei auflösen konnte, doch ihm wollten die richtigen Worte nicht einfallen.

Plötzlich wirkte Malias Gesicht wie versteinert. Er spürte, dass Edita hinter ihn getreten war. Die Verständnislosigkeit und die Enttäuschung in ihren dunklen Augen würde er so schnell nicht vergessen.

„Sieht aus, als hättest du dich schon anderweitig verabredet", kommentierte Malia kühl.

„Es ist nicht das, wonach es aussieht", beteuerte Raphael. Editas Blick fiel das Gepäck hinter Malia. Sie schien die Situation folgerichtig zu erfassen, denn ein fieses Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie eine Augenbraue hob und sich angriffslustig an Raphael wandte.

„Du triffst dich immer noch mit ihr?!", platzte es fassungslos aus ihr heraus.

„Die Frage sollte ich ihm doch wohl eher stellen, meinst du nicht?", warf Malia bissig ein.

„Wieso? Weil du glaubst, du wärst ihm tatsächlich wichtig und würdest ihm etwas bedeuten?", lachte Edita wütend. „Ich sage dir jetzt mal was: offensichtlich ist der einzige Mensch, der ihm etwas bedeutet, er selbst. Sonst hätte er sich nicht weiterhin mit uns beiden getroffen und uns beide weiterhin belogen."

„Ist das dein Ernst?", fragte Malia betroffen, doch ihre Frage richtete sich eher an Raphael, als an Edita.

„Ganz egal, was er dir erzählt – glaub ihm kein Wort. Vor ein paar Minuten noch hat er mir gesagt, dass er es nochmal mit mir versuchen will, und gerade, als ich darüber nachgedacht habe, mich darauf einzulassen, standest du plötzlich vor der Tür. Ich denke nicht, dass das ein Zufall ist. Er hat keinerlei Interesse an dir; hatte er noch nie, denn wenn du ehrlich bist, hat er dich schonmal wegen mir fallengelassen und dir vorgelogen, von mir getrennt zu sein, damit du mit ihm schläfst – wie offensichtlich muss es noch werden, damit du es checkst? Dieser Mann liebt nur sich selbst und ist Gift für alle Frauen", sagte Edita bissig, ehe sie sich wieder Raphael zuwandte. „Und du ruf mich nie wieder an, verstanden? Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben."

Mit den Worten stürmte sie an Malia vorbei. Die stand noch immer mit offenem Mund vor Raphael und sah ihn enttäuscht an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

„Es stimmt nicht, was sie behauptet", sagte er hilflos, doch er sah bereits in ihrem Blick, dass er gerade nicht zu ihr durchdrang. Vermutlich durchlebte sie gerade ihre gesamte Vergangenheit mit ihm noch einmal; all seine schlechten Taten, all seine Lügen und die ganzen Enttäuschungen.

„Komm rein, wir reden", forderte er und streckte seine Hand nach ihr aus, aber Malia zog sie weg.

„Fass mich nicht an", fauchte sie, bevor sie genau wie Edita die Treppe hinunterstürmte.

Ich finde, das ist super gelaufen für ihn, oder? Wie findet ihr es,  dass Edita ihm noch eine Chance geben wollte? Und wie hättet ihr an Malias Stelle reagiert?

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