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"Inho?", ertönt eine ungläubige Stimme hinter ihnen. Gleichzeitig drehen Hyunuk und sein Hybrid sich um und erblicken einen jungen Kerl, dem vor Überraschung fast die Augen rausfallen.
"Jaehwi??", fragt Inho ungläubig. Unschlüssig sehen sie sich an, kurz davor aufeinander loszustürmen, doch sie wissen beide nicht, ob das okay ist. Inho gehört ja jetzt zu Hyunuk. Er lässt Inhos Hand los und schiebt ihn leicht in die Richtung des Kerls. Der Name Jaehwi sagt ihm etwas.
Die beiden umarmen sich unbeholfen und lächeln sich an. "Geht es dir gut?", fragt Jaehwi dann.
"Ja", erwidert Inho und schiebt seine Hand wieder in die von Hyunuk, während er ihn anstrahlt. Hyunuk lächelt verliebt zurück.
"Gut! Wie schön! Mir wollte keiner sagen, wo sie dich hingeschleppt haben. Ich bin sehr erleichtert, dich zu sehen, vor allem so glücklich!"
"Du musst dir keine Sorgen machen, mir geht es wirklich super. Wir gehen gleich picknicken!"
"Schön..." Jaehwi wirft sowohl ihm als auch Hyunuk ein Lächeln zu, das gleichzeitig ein wenig traurig wirkt, und umarmt Inho dann nochmal. "Mach's gut, ja? Vielleicht sehen wir uns mal wieder."
"Ja, du auch!" Inho winkt ihm kurz hinterher und seufzt dann. Seine Augen glänzen feucht. Verständlich, es ist immer schwierig, Kindheitsfreunde gehen zu lassen. "Er hat bestimmt Kontaktverbot oder so... sonst hätten wir ja länger geredet oder Nummern tauschen können..."
"Mhm." Das kann Hyunuk sich gut vorstellen, obwohl er die Familie nicht kennt. Er drückt Inhos Hand fester und lässt sich zärtlich küssen, eh sie sich ein schönes Plätzchen auf der Wiese im Park suchen.
Vollgefuttert entspannen sie auf der Picknickdecke und erfreuen sich an der Natur. "Magst du noch ein paar Erdbeeren haben?", erkundigt sich Hyunuk und bekommt keine Antwort. Inho beobachtet hochkonzentriert einen Spatz, der unterm Busch nach Krümelchen sucht. Erst mehrere Sekunden später schreckt er hoch. "Was?", fragt er verwirrt.
"Ob du noch Erdbeeren magst?"
"Mhh...", überlegt er.
"Oder willst du lieber auf Vogeljagd gehen?" Gespannt betrachtet Hyunuk, wie Inhos Rute aufgeregt ausschlägt und die Ohren sich noch weiter aufstellen.
"Darf ich denn?", fragt Inho ihn leise. Der Spatz kommt immer näher an ihre Picknickdecke heran, vielleicht erspäht er die Krümel der Kekse, die Hyunuk vorhin verputzt hat.
Er denkt nicht, dass es Ärger geben könnte, wenn Inho sich einen der überfütterten Parkvögel einverleibt. Kinder sollten das lieber nicht sehen, aber hier hinterm Busch bekommt es niemand mit. "Bestimmt."
Kurz bevor der Spatz eine andere Richtung einschlägt, pirscht Inho sich heran, schnappt ihn und beißt den Kopf ab, bevor der kleine Kerl mitbekommt, was mit ihm passiert. Ein kurzer und schmerzarmer Tod. Von Katzen hat Hyunuk schon viel grausamere Dinge gesehen, die sie mit ihrer Beute anstellen, dennoch dreht sich ihm bei diesem Anblick der Magen um. Er hätte nicht so viel essen sollen.
Inho lässt es sich schmecken und spuckt ein paar Federn aus, die ihn beim Kauen am Gaumen kitzeln. Dann rülpst er leise. "Lecker?", erkundigt Hyunuk sich. "Lecker", bestätigt Inho. Sein Jagdtrieb scheint befriedigt, denn nun streckt er sich auf der Picknickdecke aus und genießt die Sonne. Idyllisch.
Manchmal vergisst Hyunuk glatt, dass Inho kein Mensch ist, aber Momente wie dieser erinnern ihn deutlich daran. Genauso wie Inhos Stärke. Nun, da er nicht mehr so dürr ist, trägt er Hyunuk öfter durch die Gegend als Hyunuk ihn, und er macht es mit spielerischer Leichtigkeit. Hyunuk liebt es. Mehr als er gedacht hätte, steht er darauf einen Freund mit kräftigen Muskeln zu haben, der ihn buchstäblich auf Händen trägt.
"Was machen wir nächstes Wochenende?", fragt Inho auf dem Heimweg, als er den Kopf auf der Busfahrt in Hyunuks Halsbeuge kuschelt.
"Hmm... warst du schonmal im Zoo?"
"Nee? Was ist das?"
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Streichelzoo ist keine gute Idee. Die Hälfte der Kinder fängt an zu heulen, wenn der große böse Wolf ihren süßen Häschen und Ziegen zu nahe kommt. Inho nervt es tierisch. Er verkrümelt sich mit einem besonders zutraulichen Lämmchen in eine Ecke, füttert es mit Heu und krault es abwechselnd mit Hyunuk, wobei Hyunuk eher mit dem weichen Fell hinter Inhos Ohren beschäftigt ist.
Zoo ist allgemein irgendwie keine gute Idee. Inho kriegt ständig Appetit, weil nach seiner Aussage hier alles so lecker aussieht. Dabei hatte er vorhin ein Steak, sogar mit Beilagen.
So ein Hybrid geht ganz schön ins Geld. Durschnittlich isst Inho zwei Kilogramm Fleisch am Tag, aber er könnte sicher auch zehn schaffen, wenn Hyunuk so viel kaufen würde. Inho würde sich andererseits aber auch mit einer Zehnkilotüte Hundebrekkies pro Woche zufrieden geben, doch da ist Hyunuk dagegen. Er verköstigt seinen Schatz auf keinen Fall mit Hundefutter. Sein Wölfchen braucht was Ordentliches auf die Rippen, deswegen kriegt er zweimal die Woche gutes rohes Fleisch und ansonsten isst er das, was Hyunuk kocht.
Inho ist ein ganz "normaler" junger Mann und das Zusammenleben mit ihm gestaltet sich unkomplizierter als Hyunuk gedacht hätte. Wenn er tagsüber an der Uni ist oder arbeitet, beschäftigt Inho sich allein zu Hause. Manchmal spielt er mit Hyunkis Game Boy, den dieser als Kind nie mit seinem jüngeren Bruder teilen wollte, macht den Abwasch oder schläft. Er fühlt sich wohl bei Hyunuk und langweilt sich nach eigener Aussage bisher nicht.
Dennoch möchte Hyunuk ihn nicht immer nur in der Wohnung rumsitzen lassen und macht regelmäßige Ausflüge, wo sie sich austoben und herumrennen können. Heute sind sie eben im Zoo, doch beim nächsten Mal wird es wieder Picknicken am Fluss oder eine Fahrradtour.
Im Park stört es niemanden, wenn Inho ein einsames Vögelchen oder Streifenhörnchen nascht, auch wenn Hyunuk den Anblick gewöhnungsbedürftig findet, aber hier im Zoo wäre es ungünstig, wenn plötzlich eines der Tiere fehlt. Nicht, dass Inho das je tun würde. Er ist ein guter Kerl, auch wenn manche ihn für ein wildes Tier halten. Ein richtiger wilder Wolf würde ja selbst vor größeren Huftieren nicht Halt machen, doch Inho ist halb menschlich und kann sich zurückhalten, obwohl für ihn hier alles sicherlich wie ein großes köstliches Büffet aussieht, an dem er sich nicht bedienen darf.
So schlimm kann es allerdings nicht gewesen sein, denn auf dem Heimweg meint er: "Das war toll heute! Gehen wir bald wieder in den Zoo?"
"Können wir gern machen."
"Nächste Woche?"
"Mal schauen. Vielleicht können wir auch mal wieder was mit Pyo machen."
"Ja gerne!" Pyo geht liebend gern mit Inho shoppen und lässt ihn stundenlang Hybridenkleidung anprobieren, die Pyo selber nicht tragen kann. Wie auch, er hat ja keinen großen Schwanz.
Inho gefällt es jedenfalls und oft kauft Pyo haufenweise Klamotten und Krempel für ihn, sofern Hyunuk ihn lässt. Meist ist er zu sehr damit abgelenkt auf Inpyos Terrier aufzupassen, um sie aufzuhalten.
Er hat inzwischen eine Kommode besorgt, weil der ganze Kram nicht mehr in seinen Kleiderschrank passt. Unterhosen trägt Inho aber immer noch nicht, was in der Paarungsphase praktisch ist. Dann läuft er allerdings eh nackt rum, und Hyunuk ebenfalls. Es ist als fester Termin im Kalender eingetragen, da Inho pünktlich aller vier Wochen rollig wird, immer Mittwochabends. Hyunuk muss Donnerstag erst gegen Mittag an der Uni sein, weswegen sie nach der Paarung die ganze Nacht und den folgenden Morgen Zeit zum ausgiebigen Kuscheln haben.
Die Kondompackung, die er vor einiger Zeit gekauft hat, ist noch fast voll, denn tragischerweise geht Inhos Lust erst vorbei, wenn Hyunuk in ihm gekommen ist. Da es bei den meisten Wölfen und Wolfhybriden nach der Geschlechtsreife noch zwei Jahre dauert, bis sie wirklich fortpflanzungsfähig sind und trächtig werden können, lässt er es einfach darauf ankommen. Zurzeit ist es die beste Lösung, seinen Samen in Inho zu hinterlassen, und wenn es soweit ist, überlegen sie sich etwas anderes.
Oder sie werden dann eben Eltern. Bis dahin hat Hyunuk sein Studium fertig und hoffentlich eine gute Anstellung gefunden. Inho würde ja auch arbeiten gehen, aber in den Bereichen, in denen er sich einen Job suchen könnte, kommt man als Wolfhybrid schwer unter. Die Gärtnerei, wo er angefragt hat, überlegt es sich noch, ob sie ihn wollen, und bis dahin macht er gelegentliche Online-Umfragen auf Hyunuks Laptop, was etwa zwanzig Euro im Monat ausmacht. Besser als nichts.
Wenn es nach Hyunuk ginge, müsste er gar nichts machen, aber Inho will wenigstens ein kleines Bisschen zur Haushaltskasse beisteuern, da er sonst zu überhaupt nichts gut ist - was Hyunuk gänzlich anders sieht. Er liebt ihn ja.
"Nuuukiiieee", begrüßt Inho ihn wenige Tage später, als er von der Uni heimkommt. Der Tonfall verrät ihm, dass Inho etwas von ihm will. Er merkt auch schon, was los ist, die Beule in Inhos Hose ist weithin sichtbar.
"Was denn, Iiinhoooo?", fragt er und gibt ihm einen dicken Schmatzer. Grinsend trägt Inho ihn ins Schlafzimmer, streift die Hose von den Beinen und streckt ihm den nackten Arsch hin, auf den Hyunuk sogleich draufklopft. "Was ist denn da los? Heut ist doch gar nicht Mittwoch."
"Ja schon..."
"Aber?"
"Ich hab heut im Internet solche Videos gefunden...", verrät er unsicher. Hyunuk zieht ihn näher und haucht ihm ins Ohr.
"Aha? Was denn für Videos?"
"Stell dir vor, man kann da ganz vielen Leuten beim Paaren zusehen!", platzt es aus Inho heraus.
"Soso." Sein Wölfchen hat also Pornos entdeckt. Er sollte wohl besser nachprüfen, wo Inho sie guckt, bevor er auf diverse dubiose, virenverseuchte Seiten gerät. "Und was hast du dir angeschaut?"
"Naja... äh... das ist vielleicht komisch, aber..." Verschwörerisch flüstert Inho ihm zu: "Es gibt Leute, die nehmen Schwänze in den Mund! Also, die vorderen... Du weißt schon... Das ist irgendwie seltsam, oder?"
"Hmmm... willst du es ausprobieren?", schlägt Hyunuk vor und bekommt einen irritierten Blick zugeworfen.
"Geht das echt? Ich dachte, das machen die nur in Filmen?"
Sanft drückt Hyunuk ihn auf die Matratze und fängt an seinen Hals zu küssen. Inhos Shirt stört ihn, deswegen zieht er es aus. Jetzt liegt sein Wölfchen nur noch in Schäfchensocken unter ihm.
Hyunuk nähert sich langsam Inhos Schritt und merkt, wie sich die Ungeduld seines erregten Liebsten steigert. Es gefällt ihm, ihn so zu necken und die Lust in dessen Augen zu erblicken. Auch das Keuchen und tiefe Grollen aus Inhos Kehle hört er unheimlich gern.
Bevor er ihn jedoch in den Mund nehmen kann, rollt Inho sie beide herum und besteigt ihn, weil er es nicht mehr aushält. Schmunzelnd streichelt Hyunuk über seine Hüften und lässt sich reiten. Dann bläst er eben beim nächsten Mal.
Oder direkt im Anschluss, nachdem beide fertig sind. Statt Inho sich auf ihn legen zu lassen, schiebt er ihn von sich runter und leckt über die Spitze, an der noch etwas Samenflüssigkeit klebt. "Das kitzelt", findet Inho.
"Mhm", erwidert Hyunuk und nimmt die Eichel dann in den Mund. "Wie findest du es?", nuschelt er.
"Schön... aber ist das nicht komisch für dich?"
"Nein, es ist toll. Stell dir mal vor, wie schön das erst ist, wenn du noch nicht gekommen bist..."
"Hmm...", macht Inho und scheint es sich tatsächlich gedanklich auszumalen, da sein Glied in Hyunuks Mund wächst und steif wird. Hyunuk macht weiter und zeigt ihm, wie schön es wirklich ist.
"Soll ich bei dir auch...?", fragt er noch ganz außer Atem, als Hyunuk zehn Minuten später seinen Samen in ein Taschentuch spuckt.
"Ein andermal vielleicht", winkt er ab und bekommt Küsschen seinem Liebsten, sobald er hochrutscht und sich an seine Brust schmiegt.
"Okay. Dankeschön! Das war wirklich toll!"
"Mhm. Schön, wenn es dir gefällt."
Hyunuk gefällt es auch. Zufrieden malt er Muster auf Inhos Oberkörper, bis beide einschlafen und bis zum Abendessen ein Nickerchen machen.
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Für IN2ITs 2. Jahrestag habe ich zwei OS veröffentlicht, habt ihr schon reingeschaut? 💖
"Ein Filmkuss zum Verlieben" im Hyunho Fluff OS Buch
Und "Blue Lagoon" auf Englisch bei kittykattiii
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