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Energisch reiben die Finger über meine Augen, in der Hoffnung es würde mir meine Müdigkeit vertreiben. Leider hatte es den kompletten Gegenteiligen Effekt. Sie brennen, sodass sie sich wie von selbst schließen und dabei drohe wieder einzuschlafen.
Zum ersten Mal bereue ich es, solange telefoniert zu haben. So sehr ich meinen Freund auch liebe, wäre ich liebend gerne früher schlafen gegangen.
Meine Stirn klebt an der hinteren Autoscheibe, meine Lider immer noch geschlossen. Mein Gehör schnappt die vereinzelten fahrenden Autoreifen, vermischt mit den plätschernden Regentropfen auf und das mit dem sonst so angenehmen ruckeln verwandelt sich dies zu einer grausamen Qual. Der Qual nicht einzuschlafen.
Ein Rappeln macht sich auf meinem Schoß bemerkbar und schwups sitze ich Kerzengerade auf dem Autositz, starre in die verwirrten und zugleich belustigen Gesichter meiner Eltern, aus dem Rückspiegel entgegen.
Leicht benommen sinke ich wieder zurück und nehme zugleich den Übeltäter zu Händen, der mir freudig entgegen blinkt.
Ich bin also doch noch eingeschlafen.
>> Ich werde versuchen, Abends bei dir aufzukreuzen, kann aber nichts versprechen <3 <<
Ein müdes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Egal in welcher Laune ich mich befinde, Zach schafft es doch immer wieder, mir ein Lächeln zu entlocken.
Ihm geantwortet, wechsel ich auf den Chat meiner Cousine, die zugleich meine beste Freundin aus meiner Kindheit ist. Sie hatte mir bei einer sehr wichtigen Entscheidung geholfen und dank ihr stehe ich jetzt hier wo ich jetzt stehe, an der Seite von Zach.
"Meine güte Cassadie wie lang ist es her, als wir uns das letzte mal sahen?" ich verdrehe die Augen, nehme meine Tante aber ganz feste in die Arme, auch wenn es erst Wochen her ist.
Anschließend verstruppelt George, auch bekannt als meinen Onkel und der Bruder meiner Mutter, meine Haare. Im Gegenzug bekommt er einen Schlag auf den Oberarm, als ein kreischend Etwas mich geradewegs umsrennt. Lachend und Kopfschüttelnd liege ich neben ihr auf den kalten Holzboden, während sie mich aus glänzenden Augen betrachtet.
Das ist mal wieder so typisch Penelope. So aufgeblüht und von nichts aufzuhalten und genau wegen ihrer unbekümmerten Art liebe ich sie. Eigentlich ist sie genau das Gegenstück zu Zachary. Die beiden haben absolut den selben Charakter, gerade wenn es um Quatsch oder das aufmuntern ihrer Freunde geht. Wahre Goldschätze und gleichzeitig verflixte Nervensägen. Und nie wird es langweilig.
"Ich hab dich auch vermisst" lache ich ihr entgegen und bekam ein überdeutliches Grinsen zurück.
"Und ich erst Sista" zieht dabei das "a" so lange, dass dieses um eine Oktave höher steigt und uns alle mal wieder zum Lachen bringt. Bei ihr kann man ihre Siebzehnjahre überhaupt nicht ansehen, zumindest ihres Verhalten her und wenn man mich in ihrer Nähe weiß, bin ich kein Stück besser.
"Ich würde sagen ihr Kinderchen geht mal schön nach oben, ihr habt euch sicher viel zu erzählen und wir Erwachsene (das Erwachsene betonte sie extra) setzten uns zu einer Tasse Kaffe ins Wohnzimmer, immerhin haben wir uns auch längers nicht gesehen" lächelte sie uns entgegen. Das Penelopes Mutter uns als nicht Erwachsen angesprochen hat, lassen wir gekonnt aus und hopsen wie zwei Verrückte in ihr Zimmer, nicht ohne uns einmal die Köpfe aneinander zu stoßen. Bestfriendgoals!
"Nein! Omg, deine Eltern wissen es?" mit einem peinlichen Lächeln bestätige ich ihre Aussage und gerade als ich dachte sie hätte sich beruhigt, geht das Kichern wieder los.
"Du weißt garnicht, wie ich danach reagiert habe! Zum ersten mal hatten mich meine Eltern Sprachlos gemacht. Ich mein man erfährt ja nicht alle Tage, dass diese wissen, was man mit seinem Freund in der Küche gemacht hat" Auch ich habe mich wieder ihrem Lachen angeschlossen. Aber um mich mal wieder anderen Dingen zu widmen, würde mich brennend Interessieren wie es in ihrem Liebesleben aussieht.
"Und wie sieht es mit dir aus? Irgendeinen Verehrer?" Zunächst ziehrt ihre Stirn tiefe
Falten, ehe ihre Bäckchen sich langsam rosa verfärbten. Oha, da hat es aber jemanden erwischt.
"Raus mit der Sprache. Wer hat sich dein Herz gestohlen?" verwirrt springt sie auf und versucht ihre Verlgegenheit zuverbergen, aber ich bin nicht ihre
"Sista" würde mir sowas nicht auffallen.
"Da...ist nichts" jetzt konnte sie ihr Grinsen nun wirklich nicht mehr verbergen und voller Neugier gespannt steige ich aufs Bett und klatsche in die Hände.
"Also da gibt es diesen Jungen.. wir hatten Anfangs eher einen schwierigeren Start, aber als wir uns mal wegen schulisches Sachen treffen musste, freundeten wir uns an und gestern hatten wir uns geküs-" bevor sie den Satz zuende sprechen könne, kommt mein Organ ihr zuvor und quitsche los.
"DAS IST JA GROSSARTIG. WIE HEISST ER?"
"Daran ist garnichts großartig, ich weiß nicht wo mir der Kopf steht! James, er heißt James" mit einem Grinsen lasse ich mich auf ihr Bett fallen. Meine Nel ist verliebt, dass ich das noch erleben darf.
"Das ist doch ganz normal, erst ist man durcheinander und man weiß nicht vohin. Kann man einmal seine Gefühle und Gedanken ordnen ist es ganz einfach" meine Gedanken wandern wie von selbst zu ihm, als könnte ich garnicht anders.
Wie es jetzt zwischen uns ist, war es nicht immer, aber das ist ein anderes Thema. Ich liebe ihn und dass ist alles was nun zählt.
"Du denkst an ihn, huch?" Wie gut sie mich
doch kennt. Ihre Augen suchen die meinen und mit einem leicht traurigen und zugleich glücklichen Audruck sehe ich ihr entgegen.
Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie mich in den Arm. Wie dankbar ich ihr im Moment doch bin und dennoch ist unser Gespräch noch lange nicht beendet.
Kuschelnd nebeneinander legend verweile jeder in seinen Gedanken, bis wir aus diesen gerissen werden. Ein schrilles Schellen lässt uns so häftig auseinander fahren, dass ich mir den Kopf am Bettgestell anschlage und Nel fluchtend ihr Knie umklammert.
Wer zum henker kommt um diese Uhrzeit auf die Idee uns einen Besuch abzustatten? Doch nachdem ich ihren grinsenden Gesichtsausdruck sehe, ist dieses entweder an sie oder mich gerichtet.
Mit schnellen Schritten stürmen wir herunter, hegen einen "tollen" Eindruck bei unseren Eltern ab und schlagen die Türen fast zu Boden. Ab hier würde ich meinen, wir haben uns endlich die Einweisung der Klapse verdient.
Und dann trifft mein Blick seinen. Binnen sekunden springe ich in die wundervolle Umarmung meines Freundes. Sofort steigt mit sein betörender Geruch in die Nase,
dabei fühlte ich mich so geborgen dass ich nicht anders als weinen konnte.
"Cassie, baby nicht weinen, ich bin doch hier" ist er nicht unglaublich süß? seine Haare stehen einfach in allen Richtungen ab und seine braunen Augen kucken mich voller Sorge und voller Liebe an.
Meine Finger findet wie von selbst in seinen Nacken, als sich schon seine Lippen auf meinen befinden. Das bekannte Kribbeln setzt ein.
"Hab ich dich vermisst" ein Wispern überkommt meinen Lippen, seine schmiegen ein Lächeln.
"Das habe ich schon gehört" seine Hand strich mir durch mein zerzautest Haar und zieht mich dann in eine Umarmung, die ich verwirrt annehme.
"Deine Cousine" ist alles was er dazu sagt, während ich sie taxiere. Aha, dass hatte sie also so lange im Bad gemacht. Herrgott das Mädel ist einfach unfassbar.
____
Heyo meinen süßen ^^
Habt ihr auch schon davon gehört. Zach hat einfach Kay betrogen?
Dass ist schon ein bissle krass. Ich meine ich mag die Band immer noch, aber sowas geht einfach echt nicht.
Das wars dann auch :D
~
Zurück zur Gesichte Cassie ist jetzt bei ihrer Cousine, was denkt ihr würde noch so passieren?
Und sie liegt endlich wieder in der Armen ihres Freundes
Irgendwie gehen mir die Fragen aus :D
Bis danne :)
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