17. Lexian - Jorek, der Rebell

,,Ach der...!", gab unser Direktor uninteressiert von sich und schaute nur kurz in seine Richtung. Ich folgte seinem Blick, bis ich Joker direkt in die Augen sah und sofort wiedet weg schaute. Sein Blick ist echt fürchterlich! Als würde jeden Moment jemanden umbringen! Allein der Gedanke jagte mir einen eiskalten Schauer ein.

,,Oh, du weißt es ja noch nicht!", sagte er daraufhin plötzlich, wobei mein Interesse deutlich geweckt wurde. ,,Was weiß ich nicht?!", fragte ich ihn, während ich vor lauter Neugier fast geplatzt wäre.

"Er sieht zwar nicht so aus, aber er ist eigentlich schon länger hier, als du und die anderen Neuen!", entgegnete Lemalian etwas respektlos. Ich wunderte mich über dies und verlangte sofort eine Erklärung, die er mir auch relativ schnell gewährte.

Er sagte:,, Jorek, auch genannt Joker, ist siebzehn Jahre alt und gehört eigentlich zu Kategorie Nummer 2. Leider war er ein Mann von sehr rebellischer Ader, weshalb er auch immer wieder gegen unsere Regeln verstieß. Aus diesem Grund blieb mir keine andere Wahl, als ihn eine Stufe herunterzusetzen. Er soll daraus seine Lektion lernen. Weißt du, je höher du aufsteigst, desto mehr Vertrauen schenkt man dir, desto mehr Freiheit bekommst du und desto mehr geheime Informationen erhälst du!"

,,Aha...!", gab ich nur völlig perplex von mir und schaute erneut in seine Richtung. ,,Sein Blick hatte die ganze Zeit auf mir geruht!", war mein erster und einziger Gedanke, was mich frösteln ließ.

Lange konnte ich ihm nicht standhalten, sodass ich froh war, als Lemalian mich am Arm packte und wegzerrte. Wohin war mir auf einmal
Komplet egal. Hauptsache weg von Joker! Dieser Typ war mir nicht ganz geheuer!

Nachdem wir das Zimmer hinter uns gelassen hatten, atmete ich erleichtert aus. Daran, dass ich noch mein ganzes Leben mit ihm und seinem Killerblick zusammenleben würde, schien mir völlig aussichtslos. Lemalian konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, worauf ich ihn sofort ansprach.

Das einzige was er sagte, war:,, Ach, es ist nichts! Aber anscheinend versteht ihr euch gut!" Bei diesen Worten brach ich in schallendes Gelächter aus. ,,Das war ja mal ein klasse Witz! Herr Direktor!", entgegnete ich, wobei ich mir die kleinen Tränen aus den Augenwinkeln wischte.

Als er jedoch stehen blieb und ich plötzlich in ihn rein rannte, war ich total verdutzt. ,,Es ist kein Witz gewesen!", brachte er kurz heraus, ehe er wieder weiterlief. Ich folgte ihm völlig perplex.

,,Was meinen Sie damit?", fragte ich nach einer kurzen Stille.

,,Er hat alle seine Mitbewohner angegriffen, verletzt oder provoziert. NIEMAND konnte es mit ihm auch nur einen einzigen Moment aushalten! Doch bei euch beiden ist das total anders. Er schien offener zu sein und das er dir nicht sofort was angetan hat, ist ein Wunder! Du bist der erste, welcher so von ihm behandelt wurde. Weißt du, seine Kräfte sind wirklich erstaunlich! Und noch dazu wunderschön!", sagte er mit einem beeindruckenden Blick in den Augen. Leider konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstehen, was er damit gemeint hat. Aus irgendeinem Grund berührten seine Worte mein Herz, was mich ein wenig verunsicherte.

,,Also war ich etwas Besonderes für Joker, oder wieso ist er so anders in meiner Gegenwart?!", fragte ich mich innerlich, fand jedoch keine passende Antwort. Doch ich schwor mir selbst ihn später darauf anzusprechen. Das Bild, welches ich von ihm hatte, hatte sich zwar noch nicht verändert, aber vielleicht kann es sich ja noch zum Besseren wenden?!

Nach einer Weile in der wir durch viele verschiedene Gänge gestreift sind, kamen wir vor einer schwarzen Tür an. Sie trug die Nummer 1, was bedeutete, dass sie nun mein Klassenraum sein würde. Aufregung machte sich in mir breit und ich wurde so nervös, dass ich anfing zu zittern. Lemalian schenkte mir nur ein aufmunterndes Lächeln, was meine Aufregung ein wenig milderte. Und dann ging es los! Er öffnete die Tür und ich folgte ihm in einen strahlend hellen Raum.

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