Kapitel 3.

"Bei den Göttern, sei endlich still!" Versuchte das Wesen, dass sich Professor nannte, Wendy zu übertönen. Er hatte seine menschlichen Hände auf seine Katzenohren gepresst die aus einer Mähne von hellbraunen Haaren herausragten. Wendy klappte den Mund wieder zu und rutschte auf ihrem Bett soweit es ging weg von der seltsamen Gestalt. Sie stand zwar aufrecht wie ein Mensch, war aber mit braunem Fell in allen Schattierungen bedeckt und als Wendy an ihm vorbei sah merkte sie das er sogar einen Schwanz hatte der nervös hin und her peitschte. "Danke!" sagte er und leckte sich nervös über die Lippen die auch eher die eines Menschen waren und schaute sie mit seinen gelben Katzenaugen an. "Ich hoffe doch sehr das wir derartiges in Zukunft nicht mehr von Ihnen zu hören bekommen." er redete ganz schön geschwollen, doch Wendy beruhigte das nicht wirklich. Sie rutschte noch ein Stück weiter und fiel dabei fast aus dem Bett, in letzter Sekunde konnte sie sich noch halten. "Wo bin ich hier?" fragte sie leise und beobachtete das merkwürdige Wesen das sich nun verlegen räusperte. "Nun, das ist etwas kompliziert, also als erstes solltest du wissen dass wir..." Die Tür flog krachend auf und eine weitere Gestalt, ähnlich der des Professors kam herein gestürmt, nur war ihr Gesicht und Fell komplett weiß. "Professor, Professor, Jemima ist wieder zurück! " Sie blieb stehen und sah Wendy verwundert an. "Was macht den ein Mensch hier?" der Professor stand zerstreut auf und tigerte auf und ab. "Victoria, geh vor und sag ihnen das ich gleich kommen werde!" Die weiße Was-auch-immer-Katzen-Mensch-Mischung nickte und huschte wieder hinaus .

"Nun,nun, jetzt muss ich wohl doch umdisponieren..." Murmelte der Professor und schaute Wendy an. "Als erstes bringen wir dich zum Grundprinzip, so wie du jetzt aussiehst kannst du hier nicht herum laufen!" Er ging zur Tür und öffnete sie, als er merkte dass das Mädchen ihm nicht folgte schaute er sie fragen an. "Na komm!" Unsicher stand sie auf und machte ein paar Schritte in Richtung der Tür. "Wir müssen uns schon etwas beeilen."  meinte der Professor ungeduldig und eilte los. Es sah sehr merkwürdig aus, er lief wie eine Katze die versuchte auf 2 Beinen zu laufen, aber trotzdem fiel er nicht auf alle Viere und lief so weiter. Seltsamerweise begegneten sie auf dem langen  dunkelgrünen Flur keiner Menschen- oder Katzenseele. Wendy konnte immer noch nicht begreifen  was hier eigentlich grade passierte, innerlich hatte sie sich bereits damit abgefunden dass sie wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung hatte und deswegen phantasierte oder   gleich verrückt geworden war.

"Wir sind gleich da." erklärte der Professor über die Schulter zu Wendy, die mittlerweile joggen musste ,um mit ihm Schritt halten zu können. Vor einer kleinen schwarzen Tür blieben sie stehen, Wendy fiel auf das diese Tür eine Art Katzenklappe hatte durch die grade eine schwarz weiß gefleckte Katze huschte. Sie sah der Katze nach, kurz bevor diese um eine Ecke bog, blieb sie stehen und sah das Mädchen an, dann lief sie weiter außer Sichtweite.

"Komm, komm." Der Professor stieß die Tür auf und mit vor Stolz geschwollener Brust betrat er den Raum aus dem ihnen Dampf und ein süßlicher Geruch entgegen kam. "Willkommen in meinem Laboratorium, hier befindet sich das Grundprinzip!" Durch die Dampfschwaden sah sie lauter merkwürdige Apparate und Tische auf denen noch merkwürdigere Werkzeuge lagen. Der Professor führte sie in die Mitte des Raumes wo eine Art riesige Kiste stand, etwa so groß wie eine Telephonzelle ,aber ohne das Glas - von der Decke der Kiste gingen Kabel und Schläuche zu etwas das aussah wie ein Schaltpult mit Knöpfen und Hebeln . "Soo, jetzt gehst du hier rein und die Arme immer am Körper lassen..." er klappte die eine Seite der Kiste auf und drängte Wendy hinein, sie hatte kam Zeit etwas zu sagen, da schloss der Professor schon wieder die Tür und rief ihr von der anderen Seite etwas zu. "Das erste Mal kann etwas schmerzhaft sein, aber beweg dich einfach so wenig wie möglich und es wird schon alles gut gehen... theoretisch!" Dann hörte sie ihn leise irgendwelche mathematischen Formeln murmeln und anschließend noch irgendwelche Anweisungen. "Hmm, war es jetzt der blaue Hebel oder der grüne Knopf? Ich muss dringend mal mit Exotica reden..."

Mit einen Schlag brach die Panik über Wendy herein, sie hatte keine Ahnung wo sie war ,geschweige denn was das für eine Maschine war. Aber besonders besorgniserregend fand sie, dass der Professor nicht wirklich zu wissen schien was er tat. "So, jetzt noch den Prozentsatz eingeben... mal überlegen, ich denke 70 % dürften reichen...Ja!" Plötzlich wurde bläulicher Dampf aus einem der Schläuche in die Kiste geschleust und Wendy musste heftig husten. Sie versuchte mit den Händen nach einem Türgriff zu suchen aber sie konnte absolut nichts sehen und griff ins Leere.

Schließlich schloss sie einfach die Augen und versuchte sich, wie der Professor ihr gesagt hatte, nicht zu bewegen. Ein stechender Schmerz zuckte für einen Moment durch ihren ganzen Körper, aber so schnell es gekommen war, so schnell war es auch wieder vergangen . Ein eigenartiges Gefühl machte sich in Wendy breit, sie fühlte sich als würde sie schrumpfen und als sie auf ihre Hände hinab sah , weiteten sich ihre Augen. Auf ihren Armen und über haupt auf der ganzen freien Haut wuchs ein dichtes weiß graues Fell das mit roten Streifen versetzt war. Entsetzt berührte Wendy ihr neu gewonnenes Fell mit den Fingern, es war weich und sträubte sich etwas, plötzlich öffnete sich die Tür wieder und der Professor sah sie prüfend an. "Ja, so wird es gehen, jetzt noch einige Kleinigkeiten ehe ich los muss!" Auf unsicheren Beinen trat Wendy aus der Kammer hinaus, als sie an sich hinab blickte merkte sie entsetzt das ihre Kleidung verschwunden war. Stattdessen war ihr ganzer Körper mit demselben dichtem Fell bedeckt wie auf ihren Armen. "Na, das sieht doch fantastisch aus!" Meinte der Professor und nickte zufrieden. "Ich muss jetzt aber für eine Weile weg, du bleibst einfach hier oder auf dem Gang. Geh durch keine Tür und wenn jemand dich fragt , dann bist du... Cassandra!" Wendy schaute sich immer noch entsetzt ihren neuen Körper an, sogar ein Schwanz wickelte sich um ihre Beine und als sie an ihren Kopf fasste spürte sie große spitze Ohren. "Geh mit niemandem mit, und wenn du einen schwarzen Kater mit Leoparden Muster siehst..." er sah sie ernst an. "Dann schau ihm bloß nicht in die Augen, ignoriere ihn einfach, hast du alles verstanden?!" Wendy konnte nur sprachlos nicken, verwirrt versuchte sie ihren Schwanz zwischen die Finger zu bekommen. "Fabelhaft, ich werde in spätestens 2 Stunden wieder da sein" sagte der Professor erfreut und ehe Wendy die Gelegenheit bekam noch etwas zu erwidern, war er schon zur Tür hinaus und sie war allein.

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