Kapitel 2.
Wendy rieb sich die Hände, es schien mit den Tagen immer kälter zu werden, aber im Januar konnte man auch nichts anderes erwarten. Seit sie die graue Katze mit den schwarzen Streifen gesehen hatte war 1 Woche vergangen und seither sah sie immer mehr Katzen, die sich zwischen den Häusern herum drückten, ihr war gar nicht klar gewesen, wieviele Straßenkatzen es in ihrer Stadt gab. Manchmal, wenn sie noch Geld übrig hatte, kaufte sie Fisch und wartete bis eine der Katzen zu ihr kam, aber streicheln ließen sie sich nie. An einem besonders kalten Sonntagmorgen hatte sie sich in einen der kleinen Parks gesetzt, als eine kleine Katze die sehr farbenfroh aussah ,sich neben sie setzte. Sie sah so aus als sei sie weiß gewesen doch jemand habe sie erst in rote Farbe getunkt und dan mit schwarz und braun gestreift, doch das dunkle Rot stach am meisten heraus. Aufmerksam beobachtete Wendy die kleine Katze die sich auf den Rücken drehte, Wendy streifte ihre lila Handschuhe von den Fingern und legte sie sorgsam neben sich. Sie streckte die Hand nach der Katze aus ,doch wie immer sprang di,e vorher auf und verschwand , diesmal zwischen den ersten Häusern. Als Wendy ihre Handschuhe wieder anziehen wollte merkte sie, dass einer fehlte. Und als sie sich umsah entdeckte sie eine größere Katze ,die aber beinahe exakt genauso aussah ,wie die, die grade noch neben ihr gesessen hatte, nur eben größer. Doch der Höhepunkt war, dass diese Katze ihren Handschuh mit sich mit trug. Das hieß, dass sie ihn in der Schnauze vor sich her trug. "HEY, das ist meiner du Dieb!" schrie Wendy, doch es war zu spät, die Katze war bereits zwischen den Häusern im Schatten verschwunden.
Das Mädchen sprang auf und rannte hinter der Katze her. Als sie in dem schmalen Gang zwischen den Häusern ankam ,sah sie grade noch einen rot gestreiften Katzenschwanz, der um eine Ecke verschwand. So folgte sie der Katze mit dem Handschuh fast durch die ganze Stadt und doch erwischte sie sie nie. Egal wie schnell sie rannte, die Katze war immer einen Schritt schneller.
Nach fast einer halben Stunde traf sie am Ende einer besonders engen Gasse auf eine Mauer. Suchend sah sie sich um, die Mauer war viel zu hoch, um mit Handschuh in der Schnauze darüber zu springen. Ganz unten links sah sie ein Loch, welches grade mal so groß war, dass sich die Katze durch quetschen konnte. Wendy biss sich auf die Lippe- lohnte es sich, für ihren Handschuh über diese Mauer zu klettern? Aber sie war schon so weit gegangen, da konnte sie jetzt auch noch diesen Schritt wagen. Sie sah sich suchend um und zog dann eine Mülltonne an die Mauer. Vorsichtig stellte sie sich drauf und lugte über hinüber. Die Mauer ging ihr nun knapp bis zum Bauch und unten auf der anderen Seite hockte die Katze, neben ihr lag der Handschuh und sie schien sie herausfordernd anzusehen.
Wendy schwang erst ihr eines Bein über die Mauer, dann rutschte sie auf den Bauch bis beide Beine auf der anderen Seite waren, und ließ sich fallen. Sie landete zwar auf den Beinen , ging aber dabei leicht in die Knie, als sie sich auf richtete war die Katze schon wieder mit ihrem Handschuh verschwunden. "Das gibt es doch nicht!" seufzte das Mädchen und blickte sich um. In diesem Teil der Stadt war sie noch nie gewesen, er wirkte noch verlassener als ihr Wohnviertel und es gab weniger Hochhäuser.
Die Katze war nirgends zu sehen, also ging Wendy einfach bis zur nächsten Ecke und schaute dort nach links und rechts.Nirgends war auch nur ein Katzenhaar zu sehen. Da fiel ihr die offene Tür eines der umstehenden Häuser auf, grade so einen Spalt weit geöffnet das eine Katze bequem hindurch passte. Leise öffnete sie die Tür noch etwas weiter. Wenn hier jemand wohnte, war es wahrscheinlich dessen Katze und sie konnte ihm oder ihr die Sache erklären- sie hatte also wenig Skrupel einfach ins Haus zu marschieren was sie auch tat. Das Wohnzimmer war karg eingerichtet, ein zerfetztes altes Sofa und ein kleiner Holztisch waren die einzigen Möbel, aber das was auf dem Tisch war, interessierte Wendy sehr. Dort saß die Katze und vor ihr , quasi außer ihrer Reichweite lag der Handschuh.
Langsam, ganz langsam machte Wendy einen Schritt auf den Tisch zu, die Katze zuckte nicht mit der Wimper. Noch einen Schritt näher, gleich konnte sie den Handschuh schnappen. Vorsichtig machte sie noch einen Schritt und... stolperte, irgendwas hatte sich um ihre Füße gewickelt, als sie im Sturz automatisch nach unten sah merkte sie das es eine Art Stolperseil gewesen war. Sie schlug hart auf und sofort begann sich alles vor ihren Augen zu drehen. Das letzte was sie wahrzunehmen glaubte ehe sie in der Dunkelheit versank waren raue Stimmen und schwere Schritte die sich ihr näherten, danach kam Nichts.
"Ich denke immer noch dass es eine schlechte Idee war sie hierher zu bringen... einen Menschen!" murmelte es leise in Wendys Kopf, das Wort "Menschen" klang dabei wie etwas unausprechbar Abfälliges. "Blödsinn, was weißt du denn schon, sie hat ihn gerettet, hast du das schon vergessen?!" erneut drang eine Stimme durch den Nebel zu Wendy, aber diesmal klang sie nach einem Mann. "Ja ja, trotzdem... Mensch bleibt Mensch, nicht mal das Grundprinzip kann daran etwas ändern, auch wenn der Professor das glaubt!" es klang fast schon wie ein Fauchen.
Wendy wollte die Augen öffnen, doch sie konnte es einfach nicht. "Ich glaube sie wacht gleich auf." flüsterte die männliche Stimme. "Sag dem Professor Bescheid, ich glaube es ist besser ,wenn er als erstes mit ihr spricht!" Ein wütendes Geräusch war zu hören und dann das leise Geräusch von Schritten die sich entfernten. "Wo...wo bin ich?" flüsterte Wendy leise, etwas sehr feines kitzelte sie an der Wange und sie wischte sich geistesabwesend über Gesicht. "Du bist hier!" sagte die Stimme und Wendy nickte, immer noch mit geschlossenen Augen, das schien nur logisch zu sein. "und wo genau ist hier?" fragte sie noch leiser. "Das brauchst du noch nicht zu wissen." Sagte die Stimme dann konnte sie hören, wie auch diese Stimme leiser wurde und sich entfernte. Sie hatte das Gefühl nun allein zu sein. Mühsam hob Wendy ihren Kopf und öffnete die Augen.Sie lag in einem Bett, dass aussah wie ein Krankenhausbett mit Rädern und auch so einem komischen Ständer daneben. Überhaupt sah das Zimmer aus wie in einem Krankenhaus, sie rieb sich den Kopf an dem eine dicke Beule zu spüren war. Es gab keine Fenster, aus denen sie hätte hinaus sehen können, sie wusste weder wo sie war noch welche Zeit es grade war. Sie versuchte aufzustehen doch ihre Beine fühlten sich labberig an, wie Pudding ,sie versuchte sich aufzurichten, aber auch das klappte nicht. Die Tür ,eine Schwingtür, wurde auf gestoßen und... Etwas kam herein. Wendy konnte beim besten Gewissen nicht von Jemand reden, sie konnte auch nicht sagen, was dieses Etwas war. Das einzige, woran sie beim Anblick des merkwürdigen Wesens denken konnte war an eine Mischung zwischen Katze und Mensch. "Äh, hallo, vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen, mich nennt man Professor, sehr erfreut dich kennen zu lernen!" Wendy fühlte sich als steckte etwas in ihre Kehle fest, sie schaute das Etwas mit großen Augen an, einige Augenblicke war es still, dann löste sich der Schrei aus ihrem Hals und sie begann wie am Spieß zu kreischen.
An der Seite ist ein Bild von der frechen Katze und mein Trailer, danke nochmal an die Trailermakerin, hoffe er gefällt euch ;)
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