Nächtliche Spaziergänge

Elenas Sicht

Als die Ärzte es mir sagen springe ich sofort von dem Stuhl auf, auf dem ich Stunden verbracht habe und stürze in sein Zimmer. Da liegt er, Blye steht neben ihm und hält seine Hand. Seine Augen schauen mich so liebevoll an das ich ihm am liebsten in die Arme fallen würde, bremse mich aber im letzten Moment. "Elena?En?" flüstert Justinus und ich gehe näher an ihn ran und nehme seine andere Hand. "Ja ich bin hier!" flüstere ich zurück und streiche mit meinem Finger über seinen Handrücken. "Weißt du Elena manchmal fällt mir erst zu spät auf das ich dich zu stark liebe um von dir getrennt zu sein." sagt er sanft und ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Endlich ist er wieder bei mir.

Katniss Sicht

Nach der Untersuchung meiner Mutter merke ich wie es meiner Rippe nach und nach immer besser geht. Dann fangen die Sorgen wieder an...Was ist wenn es Justinus nicht schafft? Nein ich will mir gar nicht vorstellen was dann mit Elena passieren würde. Ihr Schmerz würde sie auffressen wie einst mich mein Schmerz um Prim aufgefressen hat. Da ist es wieder. Das kleine Flimmern in ihren Augen als sie mich ansieht am Tag der Ernte und ich sie ab dem Moment verliere.

Ich liege auf Peeta und meinem Bett und habe die Augen geschlossen. Peeta würde mich umbringen, wenn ich jetzt, in meinem jetzigen Zustand ohne Hilfe herum laufen würde, aber ich muss mir wenigstens etwas die Füße vertreten. Ich stehe auf, laufe in den Flur und ziehe mir die Lederjacke meines Vaters über. Es schmerzt mich das er das alles nicht miterleben kann: Meine Hochzeit und sein erstes Enkelkind, aber vielleicht ist er ja auch glücklich oben mit Prim. "Dad, pass gut auf sie auf." sage ich leise und ziehe mir ein paar Stiefel an. Allerdings brauche ich länger als normalerweise. Als ich fertig bin verlasse ich schnell das Haus. Peeta ist in der Bäckerei, es muss schließlich jemand Geld verdienen. Immer wenn ich ihm helfen will sagt er das ich an das Baby denken soll. Trotzdem beschließe ich ihn als Überraschung auf dem Rückweg bei der Bäckerei abzuholen. Ich laufe tiefer in den Wald als ich es eigentlich vor gehabt habe aber was solls? Als ich jedoch am See angekommen drehe ich mich um, weil ich ab dem Punkt nie weiter hineingegangen bin. Mittlerweile ist es auch schon dämmrig geworden und ich mache mich schnell auf den Heimweg.

Als ich vor der Bäckerei stehe gehe ich einfach hinein. Peeta bedient gerade einen Kunden, so wie es aussieht ist das heute sein letzter. Als er mich sieht weiten sich seine Augen überrascht. "Auf Wiedersehen" sagt er dann schließt er die Türe und wir sind alleine im Raum. "Katniss mit dir habe ich am allerwenigsten gerechnet!" sagt er liebevoll. "Tja Peeta Mellark ich werde oft unterschätzt." antworte ich und gebe ihm einen Kuss. "Warst du etwa lange draußen?" fragt er entsetzt. "Es ist alles okay wirklich. Die Rippe schmerzt kaum noch und dem Baby geht es auch gut." sage ich schnell um ihn zu beruhigen. Seine Gesichtzüge entspannen sich wieder. "Wollen wir uns den Abend mal richtig gemütlich machen? Am See mit ein paar..." Er zeigt auf die gebackenen Sachen hinter sich. "Ja!" sage ich begeistert und umarme ihn.

Wenig später stehe ich genau wieder an derselben Stelle wie vorher. Der See glitzert durch die untergehende Sonne. Peeta breitet eine Decke auf der Wiese aus und packt viele Sachen darauf aus. Ich setze mich vorsichtig hin und esse ein Käsebrötchen. Peeta setzt sich neben mich und legt seinen Arm um mich. Wir albern herum und essen genüsslich. Irgendwann sitzen wir eng aneinander geschmiegt da und sehen uns einfach den Sonnenuntergang an. Peeta streichelt leicht über meinen Bauch. "Ich bin so froh das ich euch beide habe." hauche ich, schließe die Augen und lege meinen Kopf auf seine Schulter. "Für Immer" antwortet Peeta und gibt mir einen Kuss aufs Haar.

Als ich aufwache bemerke ich das wir immer noch im Wald sind. Doch dann merke ich den Grund weshalb ich meine Augen geöffnet habe. Ein Rascheln das immer näher kommt. Peeta neben mir fährt hoch. Er hat wirklich einen leichten Schlaf. Als er bemerkt das ich noch da bin legt er beschützend seinen Arm um mich. Da schon wieder dieses Rascheln. "Ist da jemand?" frage ich panisch und will aufspringen aber Peeta hält mich zurück. "Katniss wer auch immer das ist, er würde dich überwältigen." flüstert Peeta so leise das ich Mühe habe es zu verstehen. Er hat Recht, aber nur rumsitzen ist noch viel Schlimmer. Ich klammere mich an Peetas Arm fest als das Rascheln noch näher kommt. "Wer ist da?" sagt Peeta wütend. Bestimmt sind es Rebellen oder Friedenswächter die unseren Tod wollen, aber ich bin nicht bereit zu sterben. Nicht jetzt. "Wer ist da? Du Feigling sag uns deinen Namen!" sage ich wütend. Leider zittert meine Stimme zu sehr um es stark wirken zu lassen. Mein Baby! Es darf noch nicht sterben! Ich schlinge meine Arme schützend über meinen Bauch. Peeta scheint das gleiche zu denken, denn er flüstert: "Es wird ihm nichts passieren, dafür sorge ich versprochen." sagt er und will aufstehen aber ich halte ihn fest. "Peeta du hast versprochen mich niemals zu verlassen!" sage ich flehend. Peeta sieht so aus als würde er kurz überlegen dann nimmt er mich wieder in die Arme und zwar so fest das ich mich zum ersten Mal in meinem Leben sicher fühle. Als das Rascheln fast bei uns ist schließe ich meine Augen und vergrabe mein Gesicht an Peetas Schulter. Ich warte auf den Schuss der mein Leben beendet, jedoch kommt keiner.

Sorry das das Kapitel so kurz geworden ist aber es erschien mir als richtig genau an dieser Stelle aufzuhören. Das nächste wird aber auf jeden Fall länger. Eure starline20002

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