Es ist soweit

Katniss Sicht

Ich bin mittlerweile im 9 Monat und das Baby kommt wahrscheinlich nächste Woche oder ein bisschen später. Peeta hat die Bäckerei inzwischen dicht gemacht und wir sitzen zusammen am Tisch um eine Idee von mir umzusetzen. Ich hatte gegenüber Haymitch mal die Idee geäußert das wir in ein Buch alle Verstorbenen der letzten Jahre eintragen könnten. Er fande das super und hat bereits alle Tribute aus den letzten Jahren beigetragen wo er den Mentor spielen musste. Jetzt sind Peeta und ich an der Reihe. Wir sind gerade bei Boggs und ich schreibe all das Wissen auf was wir über ihn haben. Vielleicht hilft es mir von ihnen loszulassen. All den Toten...

Peeta und ich spazieren ein wenig durch den Wald. Als wir schließlich bei dem Felsen von Gale und mir angekommen sind bleiben wir stehen und ich setze mich auf ihn drauf. Ich beobachte den Wald der mir so oft Schutz geboten hat. Hier ist alles so friedlich. Willow tritt mich schon wieder, dieses Mal allerdings ziemlich fest. Und schon wieder. Beunruhigt schaue ich zu Peeta der gerade weiter hinten einen Blumenstrauß pflückt. Wahrscheinlich ist er für mich. Jetzt beruhige dich verdammt nochmal Katniss, es ist nur ein Tritt. Ich atme tief durch, doch da bekomme ich erneut einen Schlag gegen die Bauchwand und dieses Mal ist es wirklich schmerzhaft. Ganz ruhig! Ich stehe auf und will rüber zu Peeta gehen doch auf der Hälfte des Weges wird es plötzlich nass zwischen meinen Beinen. Meine Fruchtblase ist geplatzt! "Peeta!" rufe ich panisch bevor ich einen lauten Schmerzensschrei ausstoße. Er rennt zu mir. "Katniss was ist los?" fragt er besorgt. "Meine Fruchtblase ist geplatzt. Das Baby kommt!" stoße ich hervor. Peeta versteht sofort und hilft mir aufzustehen. Er trägt mich schnell aus dem Wald heraus zumindest denke ich das. Die Schmerzen sind übermächtig.

Als wir an der Krankenstation ankommen werde ich in ein Zimmer gebracht und dort auf ein Bett gelegt. Peeta hat meine Mutter angerufen und jetzt sitzt sie mit einem zweiten Arzt bei uns und überwacht die Geburt. Ich bin froh das sie hier ist. Die Wehen werden immer stärker und schmerzhafter. Mein ganzer Körper fühlt sich an als ob er brennen würde. Ich weiß aber auch das mit den Schmerzen Freude verbunden ist. "Jetzt kommt eine starke." warnt mich meine Mutter vor und sie hat recht. Ich gebe einen schmerzvollen Schrei von mir während meine Hand fest in Peetas liegt. Minuten lang geht sie, dann lässt es kurz nach. "Sch das machst du ganz toll." sagt Peeta sanft und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Dann überkommt mich der grausame Schmerz erneut. Nach einer halben Stunde werden die Abstände immer kürzer und die Wehen immer stärker. Doch meine Kraft ist verbraucht. "Katniss halte durch." sagt meine Mutter. Ich schaue in Peetas Augen und versuche mich an ihnen festzuhalten. Bis ich den nächsten Schrei ausstoße. In der kurzen Pause die ich habe sinke ich erschöpft in mein Kissen unter mir zurück. Mein ganzes Gesicht ist mit Schweiß bedeckt den mir meine Mutter mit einem Handtuch abtupft.

Irgendwann verkünden die Ärzte das es jetzt an der Zeit ist zu pressen. "Jetzt." sagt meine Mutter und ich nehme meine ganze Kraft zusammen. Und nochmal. "Katniss das reicht nicht." sagt meine Mutter. Ich atme tief ein und aus und versuche es nochmal. Dieses Mal ist es schon etwas besser, aber immer noch nicht genug. "Weiter, weiter." weißt meine Mutter mich an, doch ich bin am Ende. "Ich kann nicht mehr." schreie ich verzweifelt und fange an zu weinen. Peeta streichelt meinen Kopf. "Alles wird gut. Du schaffst das." sagt er und ich kralle mich an seinem Arm fest und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter. "Jetzt. Los Katniss kräftig!" sagt meine Mutter erneut und ich mache es mit meiner ganzen restlichen Kraft und halte es eine Weile. "Gut weiter so." loben mich die Ärzte. Erschöpft atme ich aus und liege zitternd in Peetas Armen. "Bald hast du es geschafft." flüstert mir Peeta zu. Nach 2 weiteren Wehen beginnt meine Mutter mit ihren Händen meinen Bauch stark nach unten zu drücken während ich presse, damit das Kind besser nach unten geschoben wird, aber die Schmerzen werden dadurch noch schlimmer als sie es ohnehin schon sind. Aus meinem Mund dringen die ganze Zeit erstickte Schluchzer an Peetas Schulter. Man hört nichts außer meine Schluchzer und Schreie und die Anweisungen meiner Mutter. Es fühlt sich so an als würde man mich von innen zerreißen. "Komm ein paar Mal noch." ruft der andere Arzt mir zu. Ein weiteres Mal gebe ich alles was möglich ist. "Deine Tochter lässt sich noch etwas Zeit." lacht meine Mutter wird aber schnell wieder ernst. Ich denke an Prim. Wie sie es finden würde Tante zu werden. Sie würde sich so sehr freuen, aber das werden die anderen auch. Allein die Vorstellung in Peetas strahlendes Gesicht zu sehen gibt mir die nötige Kraft. "Los zweimal noch." ruft meine Mutter und drückt wieder stark während ich das Baby weiter nach unten schiebe. Die ganze Zeit über liege ich weinend in Peetas Armen. "Sch gleich hast du es hinter dir. Gleich hören die Schmerzen auf." sagt Peeta und seine Hand streichelt zärtlich mein Gesicht. Und dann erreicht der Schmerz seinen Höhepunkt, meine gesammelte Kraft und der Druck von den Händen meiner Mutter ebenfalls. Mit einem letzten Schrei fällt mit einem Mal der ganze Schmerz und Druck von mir ab und meine Mutter ruft: "Du hast es geschafft. Eure Tochter ist da!" Ich schaue hoch zu Peeta der mir einen Kuss auf die Lippen haucht. "Das hast du super gemacht." In unseren Gesichtern ist ein riesen Strahlen zu erkennen. Meine Mutter legt sie mir in den Arm und ich betrachte meine kleine wunderschöne Tochter. Ich wiege sie leicht hin und her. Und dann öffnet sie plötzlich ihre Augen die genauso blau sind wie die von Peeta. "Wow" Ich schaue zu Peeta der sich über sie gebeugt hat. In diesem Moment könnte mein Leben nicht vollkommener sein. Ich habe einen wunderbaren Mann den ich über alles liebe und eine wunderbare Tochter. Was will man mehr? "Hallo kleine Willow wir sind deine Eltern." sage ich und eine kleine Träne rollt meine Wange hinab, aber dieses Mal ist es eine Träne der Freude. Sie war es wert. Sie war all diese Schmerzen wert. 

Die Ärzte und meine Mutter sind schon vor einer Weile gegangen und ich sehe gerade Peeta dabei zu wie er Willow in seinen Armen hält und ihr etwas vor singt. Er ist so ein toller Vater. Als sie eingeschlafen ist legt er sie wieder in meine Arme und legt sich neben mich. "Sie ist genauso wunderschön wie du." flüstert er und gibt mir einen langen Kuss. "Ich kann immer noch nicht glauben das sie jetzt wirklich da ist." sage ich glücklich. Peeta nickt. "Ich auch nicht." Dann lachen wir wieder leicht und während Willow in meinen Armen schläft, schlafe ich in seinen. 


Hi Leute! Tut mir leid aber ich konnte euch die kleine Willow Mellark nicht länger vorenthalten! Sagt mir mal wie ihr das Kapitel fandet, denn ich weiß echt nicht ob es so toll geworden ist wie es ankommen sollte. Bis bald :) Eure starline20002

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