Distrikt 4

Katniss Sicht

Als ich diesen Morgen in den Briefkasten schaue sehe ich das ein Brief angekommen ist. Er ist von Annie. Ich öffne ihn während ich Willow füttere.
Liebe Katniss, lieber Peeta
mir ist vor ein paar Tagen eine Idee gekommen. Und zwar dachte ich das ihr ja mal uns in Distrikt 4 besuchen könntet. Johanna und die anderen werden auch da sein.
Ich und Fynn würden uns sehr freuen.
Annie

Fynn muss ihr Sohn sein. Das einzige was ihr von Finnick geblieben ist."Na was meinst du Willow? Sollen wir nach Distrikt 4 zu Annie?" Willow lacht. Das nehme ich dann mal als Ja. Peeta ist heute zum ersten Mal seit Willows Geburt wieder in der Bäckerei. Wenn er nach Hause kommt werde ich ihm gleich Annies Einladung zeigen. Ich lege Willow in ihr Bett und singe ihr etwas vor bis sie eingeschlafen ist. Danach hole ich eine große Reisetasche aus meinem Schrank und packe Sachen für mich, Willow und Peeta ein. Irgendwann höre ich ein Schlüssel im Türschloss. Peeta ist wieder da. Ich stürme die Treppen runter, laufe in seine Arme und küsse ihn stürmisch bis ich keine Luft mehr bekomme. "Wo ist Willow?" fragt Peeta. "Sie schläft oben wie eine kleine Prinzessin in ihrem Bett." sage ich lächelnd. "Heute ist ein Brief von Annie gekommen. Sie lädt uns ein nach Distrikt 4." "Das ist ja toll. Wann fahren wir hin?" "Von mir aus jetzt-" Es klingelt und Elena stürmt herein. Sie ist ganz schön schnell dafür das ihr Bein immer noch nicht vollständig geheilt ist und sie mit einer Krücke herum laufen muss. Und daran ist nur ihre Mutter Schuld. "Habt ihr auch so einen Brief von Annie bekommen?" fragt sie und hält die Einladung hoch. "Ja" antwortet Peeta. "Wir fahren heute noch hin." füge ich hinzu. "Ich und Justinus auch." sagt sie fröhlich und geht wieder zur Tür wo sie gerade herein gekommen ist.

Ein paar Stunden später steigen wir in den Zug ein der uns nach Distrikt 4 bringen wird. Wir nehmen uns ein Abteil zusammen mit Elena und Justinus. Willow schreit die ganze Zeit und ich und Peeta versuchen sie mit allen Mitteln zu beruhigen. "Probiere es mal hiermit." Justinus reicht mir einen Stoffbären. "Wo hast du den denn her?" fragt Elena. "Der gehört Blye. Sie hat ihn mir für die Fahrt mitgegeben. Er soll auf mich aufpassen." erwidert Justinus. "Oh wie süß!" kreischt Elena und Justinus fängt an zu lachen. Ich halte der schreienden Willow den Stoffbären hin und als sie ihn sieht beruhigt sie sich sofort und kuschelt mit ihm. "Da freut sich jemand über deinen Teddy." sagt Elena lachend.

Als wir aussteigen sehe ich schon Annie die auf dem Bahngleis steht und uns zu winkt. Zuerst schließt sie Justinus und Elena in die Arme bevor wir an der Reihe sind. Als sie mich umarmen will fällt ihr Blick auf Willow und ihre Augen weiten sich. "Sie ist schon da und ihr habt mir nichts gesagt?" stammelt sie und guckt zwischen mir und Peeta hin und her. "Sie ist so süß. Fynn ist schon fast ein Jahr alt." sagt sie und streichelt Willows Wange. "Sind die Damen dann mal fertig?" Ich hatte schon ganz vergessen wie es ist Johannas Stimme zu hören. "Hi" sage ich und umarme sie. "Ja ja jetzt gibts wohl Gruppenkuscheln oder was?" "Ich hab dich auch vermisst." erwidere ich sarkastisch. Annie bringt uns zu zwei Häusern die genau neben ihrem liegen. "So hier wohnt ihr. Ihr könnt bleiben solange ihr wollt." sagt Annie und führt uns herum.

Das Haus ist fantastisch. Es bietet durch seine großen Fenster einen atemberaubenden Blick aufs Meer und auf den Strand. Die Betten sind weich und wir haben sogar eine gemeinsame Terrasse. "Hier können wir ja heute Abend alle zusammen Essen." schlägt Annie vor und alle sind begeistert von der Idee.

Nachdem wir unser Gepäck ausgepackt und in die Schränke eingeräumt haben suchen wir unsere Badesachen zusammen und machen uns auf den Weg zum Strand. Als ich unter meinen Füßen den warmen Sand spüre breite ich ein Handtuch aus und ziehe mich bis auf meinen Bikini aus. "Du siehst wunderschön aus." sagt Peeta und gibt mir einen Kuss. Er sieht aber auch nicht übel aus. Ich starre auf seinen muskulösen Oberkörper. Wahrscheinlich etwas zu lang den Peeta bemerkt es und ich werde rot. "Ich kann auf die kleine aufpassen, wenn ihr wollt. Fynn versteht sich bestimmt super mit ihr." schlägt Annie vor und wir nicken. Erst jetzt fällt mir das kleine Baby auf was sie im Arm hält. Das muss Fynn sein. Ich kriege einen Kloß im Hals. Er sieht genauso aus wie Finnick. Seine grünen Augen und die braunen Haare. Sein Gesicht. Es ist als würde ich Finnick ins Gesicht sehen. "Er sieht seinem Vater sehr ähnlich." sage ich. "Ja" sagt Annie traurig. Da ich nicht weiß was ich darauf erwidern soll nehme ich sie kurz in den Arm bevor ich Peeta hinterher ins Wasser folge. "Du hast dabei an ihn gedacht stimmst?" Johanna hat mich durchschaut. "Ja" Sie seufzt. "Also ich gehe jetzt schwimmen. Willst du weiter wie eine lahme Ente rum stehen oder kommst du?" sagt sie herausfordernd. "Lahme Ente? Ich gebe dir gleich lahme Ente." sage ich schlagfertig. Das wird ein Wettrennen zwischen uns beiden. Am Ende gewinne ich, was aber nur daran liegt das sie irgendwann anfängt zu zittern. "Damit hat er mich gefoltert." Snow. Tränen stehen in ihren Augen doch sie wischt sie schnell weg. "Geh am besten raus. Du musst hier niemandem etwas beweisen Johanna." sage ich besorgt, doch wie ich sie kenne wird sie sich nicht geschlagen geben. Letztendlich kann ich sie aber doch mit Peetas Hilfe dazu bringen zurück ans Ufer zu gehen.

Als ich und Peeta Hand in Hand zurück zu unserem Handtuch kommen erkennen wir das es schon lange kein Handtuch mehr ist. Fynn und Willow haben ganz schön viel im Sand gebuddelt. "Da seid ihr ja. Also für meinen Geschmack haben sie sich ein bisschen zu gut verstanden." sagt Annie lachend und zeigt auf Fynn und Willow die zusammen im Sand liegen und schlafen. Irgendwie habe ich im Gefühl das meine Tochter heute einen Freund fürs Leben kennengelernt hat. So wie Finnick einer für mich war.

Die Sache mit dem Abendessen wird wirklich auf die Beine gestellt. Annie kauft sehr guten Fisch den sie mit einigen Beilagen uns servieren will. Wir sitzen an dem großen Tisch auf der Veranda und unterhalten uns. Willow und Fynn schlafen bereits. "Ich muss euch etwas sagen..." fängt Johanna an und sofort verstummen wir und sehen sie fragend an doch nur meinen Blick erwidert sie. "Ich bin mit Gale zusammen." beendet sie ihren Satz und ich schnappe nach Luft. "Du verarschst uns oder?" fragt Beete. "Nein ganz und gar nicht." sagt Johanna ernst. Mein bester Freund ist mit Johanna zusammen. Er hat endlich jemanden gefunden und mich ziehen lassen und das macht mich unfassbar glücklich. Ich muss ihm nie wieder in die Augen sehen und verletzen. Er hat akzeptiert das ich Peeta liebe. "Essen ist fertig!" ruft Annie und stellt eine riesige Platte auf den Tisch auf dem sich sehr viele lecker aussehende Speisen befinden. "Ich werde heute alles durch probieren!" sage ich übermütig zu Peeta. "Na schön. Kriege ich wenigstens noch einen Kuss bevor du dich in dein Essenabenteuer stürzt?" sagt Peeta lachend und ich erfülle ihm seinen Wunsch sofort.

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