Besorgnis

Peetas Sicht

Schnell renne ich zu ihr. Sie hat schon so viel Blut verloren.Überall haben sich die Scherben in die Haut gebohrt und dort tiefe Wunden hinterlassen. Ihr Kopf sieht aber wirklich am schlimmsten aus. Sie hat eine riesige Platzwunde auf der Stirn und viele Kratzer auf der Kopfhaut. Ich nehme sie hoch und trage sie schnell aus dem Haus rüber zu Haymitch. Er ist der einzige der mir auf die Schnelle helfen kann.

"Haymitch!" rufe ich so laut ich kann. "Was ist los?" Er kommt auf mich zu. Immerhin ist er einigermaßen nüchtern, denn sein Lächeln verschwindet als er Katniss sieht. "Was ist denn mit ihr passiert?" "Sie hatte einen Alptraum und ist in Glasscherben gefallen und ihr Kopf hatte glaube ich auch nicht den besten Tag. Was soll ich nur machen Haymitch? Was ist wenn sie stirbt? Ich habe sie allein gelassen. Es ist alles meine Schuld! " sage ich verzweifelt. " Beruhige dich erstmal es war bestimmt nicht deine Schuld! Leg sie auf die Couch. Ich ruf ihre Mutter an und noch ein paar andere Sanitäter." sagt Haymitch gelassen. Er versucht ruhig zu bleiben, aber in Wahrheit ist er bestimmt so besorgt wie ich um Katniss. Aber ich darf jetzt nicht durchdrehen. Das bringt keinen von uns weiter. Ich befolge Haymitchs Rat und lege sie auf der Couch ab.

Da liegt sie nun. Ich habe mich nicht getraut Decken über ihre Wunden zu legen den ich habe Angst das sie dadurch wieder aufgehen. Allerdings kann ich jetzt jede einzelne Scherbe sehen die in ihrem Rücken steckt. Wie hat sie das nur wieder geschafft? Allerdings sind ihre Alpträume immer schlimm. Doch dieser war einer von den ganz schlimmen. Wäre ich doch nur bei ihr geblieben, dann hätte ich sie beruhigt und das alles wäre nie passiert. Ich habe ihr schon wieder wehgetan! Es bilden sich Tränen in meinen Augen. Wie oft soll das noch gut gehen? Vorsichtig nehme ich ihre Hand und streiche ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Peeta!" Haymitch kommt ins Zimmer gelaufen. "Peeta ihre Mutter und andere Sanitäter kommen gleich. Mach dir keine Sorgen! Hier ich glaube das kannst du jetzt ganz gut vertragen." "Was ist denn mit dir los?" fragt er und stellt mir eine Suppe auf den Tisch. " Es ist meine Schuld." "Wieso denkst du das?" "Ich habe sie schon so oft verletzt! In den Hungerspielen, in Distrikt 13, im Krieg und selbst hier habe ich es fertig gebracht!" "Peeta in den Hungerspielen hattet ihr keine Wahl wen ihr Überleben wolltet. Katniss wusste das. In Distrikt 13 und im Krieg warst du nicht du selbst. Du wurdest verändert vom Kapitol. Dich trifft keine Schuld. Du bist gestern erst nach 12 gekommen. Ich habe Katniss noch nie so glücklich gesehen. Sie braucht dich. Was heute Nacht passiert ist das war nicht vorhersehbar. Es hätte jedem passieren können. Glaub mir Peeta wenn sie nichts mehr von dir gewollt hätte hätte sie hier nicht jeden Tag auf deine Rückkehr gewartet." Sie hat auf mich gewartet? Ein Glücksgefühl durchströmt mich. Ich kann sie nicht verlassen. Das würde ich nicht übers Herz bringen. "Ich liebe dich." flüster ich in ihr Ohr und drücke ihr einen leichten Kuss auf die Haare. Plötzlich zuckt ihre Hand und sie schlägt langsam die Augen auf.

Katniss Sicht 

Das erste was ich sehe sind seine wunderschönen blauen Augen. "Peeta!" "Es ist alles gut Katniss du hattest nur einen kleinen Unfall." Stimmt ich erinnere mich. Jetzt rückt jemand zweites in mein Gesichtsfeld. Ich bin verwirrt. "Haymitch?" "Ja Süße überrascht mich zu sehen? Ich würde dir empfehlen liegen zu bleiben bis deine Mutter kommt oder möchtest du noch mehr Blut verlieren?" "Nein eigentlich nicht." Meine Mutter kommt! Ich habe sie so lange nicht gesehen. Ich habe sie nicht mal angerufen obwohl mir Haymitch doch ihre Nummer gegeben hat. Und jetzt soll sie mir helfen? Schuldgefühle überkommen mich. Sobald sie ankommt gibt es erstmal eine Entschuldigung von mir. "Peeta ich bin so müde." "Ein bisschen Schlaf würde dir sicher gut tun." sagt er und drückt meine Hand. Aber ein Gedanke lässt mich nicht los. "Bleibst du bei mir?" Das muss ich einfach fragen. " Immer" Seine Worte geben mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich schlafe langsam ein während ich Peetas Hand spüre die meinen Arm streichelt.

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