15. Ein neuer Tag

Katniss Sicht:

Wie hypnotisiert atme ich den bezaubernden Duft, der aus der Küche drängt, ein. Peeta ist wie immer schon seit Ewigkeiten wach und bereitet das Frühstück vor. Auch wenn seine Erinnerungen teilweise verschwunden sind, ist seine alte Gewohnheiten nach wie vor geblieben. Auf einmal überwältigt mich ein Gefühl von Scham. Es ist nicht gerecht, dass Peeta allein die ganze Arbeit erledigen muss, während ich nur tatenlos zuschaue.

„Hmm es riecht himmlisch. Was gibt's den Leckeres zum Frühstück?," frage ich neugierig.

„Käsebrötchen,"antwortet er und schiebt die Brötchen in den Ofen.

„Ich liebe Käsebrötchen. Kann ich dir irgendwie helfen?," frage ich verlegen.

„Nein, passt schon," gibt er höflich zurück, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmet.

Natürlich gebe ich mich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Ich gehe zum Herd und beschließe, uns etwas zum Trinken zu machen. Peeta muss ich nicht nach seiner Meinung fragen. Ich hole Kakaopulver aus dem Schrank und erwärme Milch in einem Topf. Nach fünf Minuten schütte ich den Pulver in den Topf.

Er dreht sich um und schaut mich verwundert an.

„Woher weißt du, dass ich Kakao mag?," fragt er überrascht.

Bei der Frage muss ich einfach grinsen. Er ist so niedlich, wenn er verwirrt ist. Ich setze mich zu Peeta an dem Tisch und schenke uns Kakao ein.

„Tja, ich weiß eben mehr über dich als du denkst," sage ich stolz.

Jetzt muss Peeta auch lachen. Ich strecke meine Hand aus, greife nach einem fertigen Käsebrötchen und beiße genüsslich hinein. Peeta backt einfach unglaublich gut, ich esse jedes Mal so viel, als leide ich an Hungersnot.

„Ich wusste nicht, dass du mich immer nachspionierst," erwidert er mit einem Augenzwinkern.

„Warum sollte ich? Ich weiß alles," sage ich und strecke ihm die Zunge aus.

„Na warte, das wirst du bereuen!," ruft er lachend.

Er packt mich am Arm und fängt plötzlich an, mich zu kitzeln. Vergeblich versuche ich mich von seinem Griff zu lösen.

„Mensch Peeta, hör auf!," kreische ich kichernd und boxe ihm leicht auf die Brust.

Aber er hört mir nicht zu und kitzelt mich einfach weiter.

„Peeta, bitte, ich muss noch jagen gehen," flehe ich ihn an und ich spüre, wie Tränen aus meine Augen schießen.

„Ich glaube dir kein Wort. Wer geht schon so früh am Morgen in den Wald," sagt er grinsend und lässt nicht locker.

„Ich meine es ernst!," beharre ich.

„Gut, ich komme mit. Frische Luft kann mir nicht schaden,"schlägt er vor und löst sich endlich von mir. „Wir können auch ein Picknick im Wald machen."

Keuchend schnaube ich nach Luft. Ich muss mich erstmal von der unangekündigten Kitzelattacke erholen.

„Warum nicht?," stimme ich zu. Als Antwort schenkt er mir ein warmes breites Lächeln.

Ich habe solche Momente so sehr vermisst. Wir hatten lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. Inzwischen ist unser Verhältnis wieder angenehm und freundschaftlich. Das ist schon mal ein Riesenfortschritt.

Ich ziehe meine Jagdstiefel an, nehme meinen Bogen in die Hände und schwinge mein Köcher, der mit zahlreichen Pfeilen gefüllt ist, um den Schulter. Peeta stopft die fertigen Käsebrötchen in einen Korb und füllt zwei Flaschen mit Wasser.

Ich bin unbeschreiblich glücklich, einen ganzen Tag mit Peeta verbringen zu können. Dieser Ausflug wird bestimmt wunderschön.

Hey,
Wie gefällt euch das neue Kapitel? 😜 Würde mich freuen wenn ihr mir paar Feedbacks oder auch Votes gebt 😆😆
LG cherryexotic

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