12

Ich träumte die Nacht über auch nicht schlecht, bis ich dann wieder diese Szenen sah, in denen Menschen ,Kameraden, Freunde auf grausame Weise sterben mussten.
Schweiß gebadet und kerzengerade saß ich mit einem Ruck im Bett.
Meine Geschwister sahen mich erschrocken an und fragten was los war.
Eine Weile musste ich mich darauf konzentrieren wieder einen normalen Herzrhythmus zu bekommen, als dies geschafft war schaute ich mich um.
Ich entspannte mich ein wenig und meinte ich hätte nur schlecht geträumt.
Nach kurzem schliefen sie wieder.
Ich beobachtete sie.
Ich konnte und wollte nicht mehr schlafen.
Irgendwann stand ich, bemüht niemanden zu wecken, auf und zog mich an.
Gerade als ich die letzten Pfannkuchen auf den Teller gestapelt hatte ,hörte ich wie sich müde Schritte näherten.
,,Wie kannst du nur so früh wach sein?", fragte Maria.
,,Im Militär gewöhnt man sich daran früh auf zu stehen, auch wenn man erst spät geschlafen hat", grinste ich zurück und setzte mich zu ihr an den kleinen Esstisch.
Kurz darauf kam auch unsere Mutter und die Krücken meines Bruders klackten fast schon rhythmisch auf dem Holzboden.
Kurze Zeit später halfen wir im Garten und versorgten die Tiere.
Es fühlte sich gut an draußen zu sein ohne zu trainieren oder mit der Waffe zu üben.
Trotzdem spürte ich noch deutlich meine Verletzungen, auch wenn es schon einige Wochen her war.
Ich schaute immer wieder auf die Uhr und machte mich schon nach kurzem auf den Weg zu Katharina.
Sie wartete bereits auf mich, wie versprochen.
Wir hatten viel Spaß an diesem Tag und am Abend verabschiedeten wir uns traurig.
Meine Schwester hatte mich über Katharina aus gehorcht und war schockiert als ich meinte, sie wäre Deutsche.
,,Das kannst du doch nicht machen" hatte sie gesagt.
,,Wie kannst du dich nur in ein Nazi-Weib verlieben?" aber sie war kein Nazi.
Meine Mutter war auch entäuscht, meinte aber ich würde schon merken ,sollte es ein Fehler sein mich mit ihr zu treffen.
Das war einer der Gründe wieso ich sie so liebte.
Sie vertraute uns und lies uns eigene Erfahrungen machen und war immer für uns da, egal was wir getan hatten.
Mein Bruder sagte nichts, er hatte keine Vorurteile und wollte sie kennenlernen.

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