11

Ich setzte ihn auf die kleine Couch und betrachtete ihn.
Auch nach so langer Zeit sah er noch immer fast genauso aus wie ich. Das einzige was uns wirklich unterschied, waren unsere Augen. Während seine ein leuchtendes Grün als Färbung hatte, waren meine dunkelblau .
Ich starrte ihn an und lächelte.
Ich war zuhause bei meiner Familie ,an dem Ort, nachdem ich mich schon so lange sehnte und doch fehlte etwas, eher jemand.
Es war still.
Niemand sagte etwas und man hörte nur leises Klirren aus der kleinen Küche.
Ich wurde langsam nervös, doch da fiel mir etwas ein.
Ich ging zu meiner Tasche und holte ein kleines Päckchen hinaus.
Meine Schwester war gerade dabei einige Teller auf den Tisch vor der Couch zu stellen als ich mich wieder aufrichtete.
,,Was ist das?", fragte sie und deutete auf das braune Bündel in meiner Hand.
Ich gab es ihr und meinte sie solle es auf machen.
Lächelnd beobachtete ich wie sie es öffnete und sie, wie auch mein Bruder mich ungläubig ansahen.
,,Ein kleines Geschenk", meinte ich.
Meine Geschwister begannen zu lachen und Maria brach ein kleines Stück ab um es mit Nikita zu teilen.
Ich beobachtete sie.
Wir alle hatten das letzte Mal Schokolade als wir noch kleine Kinder waren, also vor über 10 Jahren.
In diesem Moment hätte ich gerne eine Kamera gehabt.
Maria gab uns allen noch ein kleines Stück bevor sie in die Küche rannte um unserer Mutter zu zeigen was ich denn mitgebracht hatte.
Ich bot an ihnen zu helfen, doch wurde ich aus dem kleinen Raum verbannt und bekam den Befehl mich zu meinem Bruder zu setzen.
Es war schön, wir unterhielten uns noch eine Weile, aßen dann alle zusammen und ich hörte gebannt den Erlebnissen meiner Familie zu.
Bald aber wollten sie wissen was mir so geschehen war.
Ich erzählte ein wenig.
Beispielsweise wie ich einem Kollegen einen nassen Lappen an den Kopf geworfen hatte und er mich kreuz und quer durch das Lager gejagt hatte. Ich habe mich gefreut, denn die Leute hatten gelacht.
Meine Familie lachte auch als ich das erzählte.
Ich hatte eigentlich immer den Clown gespielt damit andere lachen konnten, ich möchte es schon immer das zu sehen und zu hören, vor allem in Zeiten wie diesen.
Mittlerweile war es spät geworden und wir waren alle sehr erschöpft.
Ich half noch das Geschirr weg zu räumen und wollte dann auch schon schlafen gehen.
Kurz bevor ich mich hinlegen konnte hörte ich meine Schwester, wie sie mich fragte ob sie mit in meinem Bett schlafen könnte.
Das hatten wir früher oft getan.
Natürlich sagte ich sofort zu.
Ohne zu fragen legte ich mich aber zu meinem Bruder, welchen es aber anscheinend nicht störte.
So lagen wir also alle drei in einem Bett, wie damals als kleine Kinder.
Mit einem Lächeln auf den Lippen waren wir eingeschlafen und ich schlief so gut und tief wie noch nie.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top