Ilmis Abgrund (45)

,,Mein Ehemann und ich waren Fremde für einander. Wir konnten kein Gespräch führen das sich nicht gestelzt anfühlte, einander nicht berühren ohne das der andere zurückschreckte." Ilmis Blick war entrückt. Sie sah aus als würde sie in weite Ferne blicken.

,,Ich sah ihn selten. Seine Arbeit nahm ihn völlig in Anspruch. Er verließ das Haus im Morgengrauen, kehrte Mittags zurück um zu essen und sich auszuruhen, bevor er wieder bis zum späten Abend verschwand. Ich putzte, kochte, erledigte Besorgungen und kümmerte mich um unsere Finanzen, die er mir anvertraute. In der Zeit dazwischen erhielt ich Besuch von Eiwie, mit der ich Tee trank und plauderte. Manchmal gingen wir auch zusammen aus und vergnügten uns. Es war ein beschauliches Leben, das mir angenehm war. Eiwie beneidete mich drum. Sie war wohl so sechzehn Jahre alt zu der Zeit. Eines Tages erzählte sie mir, dass sie ein Angebot erhalten habe. Ein reicher Bordellbesitzer hatte sie tanzen gesehen und ihr angeboten, sie zu einer Edel-Hure zu machen wie es keine Zweite in der Stadt gäbe. Er sagte ihr, sie würde in kürzester Zeit alle Reichtümer besitzen die sie sich nur wünschen könnte. Jeder Mann würde ihr zu Füßen liegen. Um die Arbeit selber solle sie sich keine Gedanken machen, er würde sie mit Rauschmitteln versorgen und alles Weitere regeln, um sie ihr angenehm zu machen. Sie müsse nur weiterhin so aussehen wie sie nun einmal aussah, eine Performance hinlegen wie sie es immer tat und zulassen, dass die Männerwelt sie dafür reich bezahlte.

Ich erklärte Eiwie für verrückt, als sie mir sagte sie habe zugesagt. Es sei gefährliche, dreckige Arbeit und mache sie sich keine Gedanken um ihre Tugend? Eiwie antwortete mir, dass ihr von ihrer Tugend sowieso nicht mehr viel bliebe und sie nicht plane lange im Bordell zu arbeiten, sondern nur bis sie einen reichen Ehemann gefunden hatte. Daraufhin schlug ich mir gegen die Stirn. Ein Bordell ist nicht der Ort wo Männer hingehen um sich Ehefrauen zu suchen, erklärte ich ihr. Sie sei ja wohl verrückt geworden. Wir hatten einen heftigen Streit in dem ich ihr ihre fragwürdigen Entscheidungen vorwarf. Sie schrie zurück ich hätte ja leicht reden und würde nicht verstehen wie hart es für sie auf der Straße gewesen war, immer auf sich alleine gestellt. Sie sehne sich nach jemandem der sie liebte und umsorgte und um ihn zu finden und zu ihrem Eigen zu machen, würde sie Alles tun, verkündete sie. Einen solchen Mann würde sie am Ehesten finden indem sie sich einen Namen machte. Einen Namen den die Leute als Synonym sahen für Charme und Verführung. Hatte der Bodellbesitzer ihr das eingeredet? Ich schüttelte den Kopf und sagte der schönen Idiotin sie solle gehen. Ärgerlich verließ sie mein Haus.

An dem Abend kam mein Ehemann von der Arbeit und war überrascht in welchem Gemütszustand er mich vorfand. Er bedrängte mich ihm zu erzählen was los sei. Es sei nichts, meinte ich knapp. Ein Streit mit einer Freundin. Um Eiwies private Angelegenheiten mit ihm zu besprechen, dafür liebte und respektierte ich meine Freundin doch noch zu sehr. Davon abgesehen fürchtete ich den Skandal den es über mich bringen könnte die Freundin einer Prostituierten zu sein. Was wenn er mir verbat Eiwie wiederzusehen, aus Angst vor dem Gerede der Gesellschaft? Ich war mir sicher ohne sie nicht leben zu können. Als ich vehement den Mund hielt wurde mein Mann ärgerlich. Zum ersten Mal erhob er die Stimme, schrie mich an und warf einen Teller nach mir, der an der Wand zerbrach. Ich war zu geschockt um mich zu rühren. So kannte ich ihn nicht. Doch am nächsten Morgen entschuldigte er sich und bat mich ihm zu verzeihen. Ich ließ es darauf beruhen und alles wurde wie vorher. Jedenfalls bis er das nächste Mal ärgerlich auf mich wurde. Dieses Mal traf mich der Teller. Wieder entschuldigte er sich, erklärte es mit seiner Arbeit, die ihn viele Nerven kostete. Es solle nie wieder geschehen bis es wieder geschah. Nach und nach wurde es schlimmer. Und häufiger und noch schlimmer."

Ilmi seufzte und schien ihre Gedanken zu ordnen.

,,Eiwie und ich hatten uns jedenfalls versöhnt. Sie war in das Bordell gezogen, erzählte mir aber wenig von ihrer Arbeit, da sie wusste das ich davon nichts hören wollte. Wo ist all euer Geschirr hin? Fragte sie einmal als sie in unserer Küche stand und Tee kochte. Mein Ehemann warf mir von der Ecke des Raumes aus einen warnenden Blick zu. Immer öfter richtete er es ein, Zuhause zu sein wenn Eiwie mich besuchen kam. Er wollte wohl Acht geben, dass ich ihr nichts von dem erzählte was er mir hinter verschlossenen Türen antat, so dachte ich damals.

Eines Tages erschien Eiwie in den frühen Morgenstunden an meiner Türe und riss mich aus dem Schlaf. Sie war völlig aufgelöst. Zerzauste offene Haare, rot verschmierte Lippen, im ersten Blick dachte ich es wäre eine Dämonin aus der Unterwelt. Sie erzählte mir, dass mein Ehemann nachts bei ihr im Bordell aufgetaucht war. Er habe gesagt, dass er sie heimlich verfolgt habe, dass er nachts vor ihrem Fenster stehen würde, für viele Stunden, und die Männer beobachtete, die bei ihr ein- und ausgingen. Das er lange gespart habe um nun endlich selber an der Reihe zu sein. Eiwie war zurückgewichen und hatte ihn angewiesen zu gehen. Er sei der Ehemann ihrer Freundin und müsse verrückt sein zu denken, dass sie mit ihm die Nacht verbringen würde. Es wäre ein grober Vertrauensbruch. Wenn er jetzt ginge, würde sie die ganze Sache vergessen.

Eiwie berichtete, er habe keine Anstalten zu gehen gemacht. Er sagte ihr, er würde sie lieben seid er sie das erste Mal gesehen hatte. Er sagte auch, dass er mich verachten würde. Das ich ihn leiden lassen und meine ehelichen Pflichten nicht erfüllen würde. Eiwie rief nach den Wachen als er auf sie zu kam. Die Wachen kamen und zerrten ihn nach draußen, doch nicht bevor er es geschafft hatte sie festzuhalten und zu küssen. So bald sie konnte war sie zu mir gekommen, um mich über den Vorfall zu unterrichten.

Ich dachte damals Eiwie würde sich all das aus Neid ausdenken und wurde ärgerlich. Lass meine Ehe in Frieden, habe ich ihr gesagt. Verschwinde! Du bist doch bloß neidisch, du Hure! Ich verstehe selber nicht mehr warum ich so gehandelt habe. Mein Mann hatte noch nie versucht sich mir anzunähren, wir hatten einstimmig beschlossen erst einmal zu warten. Ich konnte ihn mir nicht in einem Bordell vorstellen. Und verliebt in Eiwie? Ein jüngeres Mädchen, dass solch ein untugendhaftes Leben führte?! Es kam mir unglaubwürdig vor. Ich wusste wie sehr er Reinheit, Tugend und Disziplin bei einer Frau schätzte. Es war der Grund weshalb er mich hatte heiraten wollen. Eiwie musste lügen, ich klammerte mich an diesen Gedanken.

Doch es war einerlei was ich ihr vorwarf, Eiwie hörte mir gar nicht mehr zu. Sie starrte auf ein paar blaue Flecken an meinen Schultern, die zu sehen waren, da ich nur ein Nachthemd trug. Ihre Augen wurden ganz groß. Sie sah mich an und meinte nur: ,,Das war er, nicht wahr?" Ich begann zu weinen. Eiwie führte mich zu meinem Bett und ich beichtete ihr unter Tränen in welchen Alptraum sich meine einst so friedliche Ehe verwandelt hatte. Hör zu, du musst dich scheiden lassen. Sagte sie mir. Er ist kein guter Mann. Das sagte sie immer wieder. Er ist kein guter Mann, er ist kein guter Mann, ich werde ihn umbringen! Sie wurde immer wütender je mehr ich ihr erzählte."

Umbringen... Katalia beschlich eine düstere Vorahnung. Hatte Eiwie bei ihm das Selbe getan wie bei Dimit?

Und wenn schon! Katalia brachte kein Mitleid für Ilmis ehemaligen Partner auf. Er erinnerte sie an den Stiefvater von Martinus, der Nilia geschlagen hatte. Wo war der jetzt eigentlich? Katalia hoffte nur ein paar Zellen weiter.

,,Über eine Scheidung hatte ich schon nachgedacht, doch sie erschien mir unmöglich. Es wäre ein zu großer Skandal und meine Familie brauchte die finanzielle Unterstützung. Ich dachte ich müsse es einfach aushalten, doch Eiwie brachte mich am nächsten Tag zu meinen Eltern und sagte ich solle mit ihnen über die Scheidung reden, ihnen alles erzählen."

Katalia nickte. Das klang vernünftig. ,,Und?"

,,Nein." Ilmi blinzelte. ,,Meine Eltern waren entsetzt von der Gewalt zu hören, die ich erdulden musste. Sie sagten sie würden gerne mit ihm reden und uns helfen an unseren Problemen zu arbeiten, doch ich durfte mich nicht scheiden lassen. Sie brauchten das Geld. Für meinen Vater und meinen kleinen Bruder. In ein paar Jahren könnten wir darüber reden, doch wenn ich mich jetzt scheiden lassen würde, wäre ich nicht mehr ihre Tochter. Eiwie kochte vor Wut, als wir das Haus meiner Eltern verließen. "Komm." Sagte sie mir und führte mich zu einem großen, offiziellen Gebäude. "Du wirst nicht zu ihm zurückgehen, nicht wenn ich es verhindern kann." Drinnen suchte sie einen Beamten auf, der zu ihren Freiern gehörte. Eiwie redete mit ihm über meine Situation und er präsentierte mir einen Scheidungsvertrag den ich unterzeichnen sollte.

Ich tat es mit einem ungutem Gefühl im Magen, es ging mir alles zu schnell. Nachdem der Vertrag unterschrieben und eingereicht war konnte ich nicht mehr zu ihm zurück, ich fürchtete er würde mich töten. Eiwie half mir meine Sachen zu packen und nahm mich mit in ihr Zimmer im Bordell. Der Besitzer beäugte mich streng. "Ein paar Tage kannst du umsonst bleiben, danach musst du arbeiten." Sagte er.

Eiwie beruhigte mich. Es sei ja nur vorübergehend, bis alles geregelt ist, meinte sie. Ich würde nicht im Bordell arbeiten müssen. Doch die Woche verging und ich konnte das Bordell nicht verlassen um mir Arbeit zu suchen, da mein wütender Mann tagtäglich vor der Tür stand und drohte mich zu töten. Eiwie kam eines Tages zu mir und drückte mir eine Menge Geld in die Hand, wollte mir aber nicht sagen wo sie es her hatte. Mit dem Geld kam ich eine Weile über die Runden und konnte dem Bordellbesitzer Miete zahlen. Doch der Tag kam an dem es aufgebraucht war und ich eben doch anschaffen gehen musste. Nur vorübergehend, sagte ich mir. Eine Nacht, eine Woche, für den nächsten Monat noch. Bis mein ehemaliger Mann aufhörte mich und Eiwie zu belauern. Er tat alles um mich in Angst und Schrecken zu versetzen, ließ uns Drohungen zukommen, schmierte furchtbare Nachrichten in Blut auf die Wände, legte tote Tiere und verbrannte Habseligkeiten von mir vor die Türe. Die Wachen taten was sie konnten, aber waren machtlos angesichts seines blinden Hasses gegen mich. Auch meiner Familie setzte er zu. Er erzählte ihnen, dass ich nun eine Prostituierte war, was sie dazu brachte sich entgültig von mir abzuwenden. Ich war alleine. Ich hatte nur noch Eiwie und eines Tages sollte ich ein Gespräch belauschen in dem ich lernte, dass sie mich verraten hatte."

Ilmi schwieg.

,,Was ist passiert? Was hat sie getan?" Katalia rutschte näher ans Gitter.

,,Das Geld mit dem sie zu mir gekommen ist... Es war der Preis für mich. Die Hälfte des Preises, genauer gesagt. Die andere hat sie behalten. Sie hat mich an den Bordellbesitzer verkauft."

,,So etwas gibt es?"

,,Natürlich gibt es das. Die Mädchen werden bezahlt, für jede die sie rekrutieren. Nun konnte ich, selbst wenn mein Mann nicht gewesen wäre, das Bordell nicht verlassen. Ich müsste erst das Geld aufbringen und jede Münze zurückzahlen. Das versuchte ich, doch ich war zu der Zeit bereits den Rauschmitteln verfallen, für die ich meinen Lohn aufbrauchte. Eiwie flehte mich an ihr zu sagen wie sie es wieder gut machen konnte. Ich wechselte kein Wort mehr mit ihr. Eines Tages erzählte sie mir mit einer Art kindlichen Freude ihren Plan meinen ehemaligen Mann ein für alle Mal loszuwerden. Sie würde sein Begehren nach ihr ausnutzen, ihn verführen, ihn flirtend an sein eigenes Bett fesseln und dann mit einem Kissen ersticken. Ich lachte sie aus. "Niemals wagst du das! Zu vieles könnte schief gehen. Vergiss nicht er ist gefährlich!" Eiwie hat nur gegrinst. "Du kennst mich schlecht, Ilmi - lein." Einen Tag später kam sie zu mir und sagte das Werk wäre vollbracht. "Was sagst du da?" Schrie ich sie an. "Du hast ihn umgebracht?"

Ilmi hielt inne. Völlig in ihren Erinnerungen versunken.

,,Dieses dumme Huhn! Sie hat gedacht das wäre genug um sich meine Freundschaft wieder zu erkaufen und war verwirrt und ärgerlich als ich sie für diese Tat nur noch mehr verachtete."

Ilmi blinzelte. Eine Träne rann ihre Wange hinab und hinterließ eine schimmernde Spur.

,,Das ist also ungefähr meine Geschichte mit Eiwie. So geriet ich ins Bordell. Und ins Gefängnis geriet ich weil meine eigene Familie mich für die Mörderin hielt und die Wachen auf mich hetzten. Ich war untergetaucht, doch vor zwei Wochen haben sie mich ausfindig machen können und hierhin gebracht. Sie glauben mir meine Unschuld nicht. Ich habe das perfekte Motiv, sagen sie. Und dieser Mord trage eindeutig die Handschrift einer Frau."

,,Mmh." Machte Katalia teilnahmsvoll. ,,Das tut mir alles sehr Leid."

Würde man ihr ihre Unschuld glauben? Trug auch der Mord an Dimit die Handschrift einer Frau? Wie hatte Eiwie, eine Frau die Katalia für listig und klug gehalten hatte, nur so überstürzt und leichtsinnig in Ilmis Leben eingreifen können?

Es wurde still im Kerker. Katalia suchte sich ein halbwegs trocknes Plätzchen, lehnte sich gegen die Wand und dachte über Eiwie und Ilmi nach und dachte an ihren Bruder und das sehr starker, plötzlicher Hass manchmal auch ein Anzeichen für sehr starke Liebe sein konnte, die verraten worden war.

...

Am nächsten Morgen kehrte die Sonne an den Himmel zurück und trocknete die nassen Straßen, nur in Katalias Zelle blieb es feucht. Sie war überrascht das sie es geschafft hatte inmitten all dieser Nässe, Kälte und dreckbedeckten Härte Schlaf zu finden. Es war der Schlaf der Erschöpften gewesen. Der Schlaf von jenen denen es inzwischen gleich war was mit ihnen geschah, da es nicht mehr schlimmer kommen konnte. Katalia gegenüber schlief Ilmi, an die Steinwand ihrer Zelle gelehnt, ebenfalls den Schlaf der Erschöpften.

Das Mädchen stand auf und streckte die schmerzenden Glieder. Pünktlich zum Sonnenaufgang waren ein Fladenbrot mit Bohnen und ein Krug Wasser in die Zelle geschoben worden. Auf einen Teller hatte man beim Brot allerdings gespart. Katalia verzog das Gesicht als sie das labrige Teil hochhob. Es war mitten in einer der Pfützen gelandet. Sie hatte großen Hunger, was kein Wunder war, in dem Haus in dem sie die letzten eineinhalb Jahre fast jeden Tag verbracht hatte, war sie an kräftige, regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt worden. Mit flinken Fingern pflückte sie die Bohnen und die obere Schicht des Brotes ab, die trocken geblieben war, und aß sie.

Mit nichts mehr zu tun wanderte Katalia in der Zelle auf und ab. Die Nervosität von gestern setzte wieder ein. Was würde jetzt mit ihr geschehen? Wenn sie es doch bloß wüsste! Das nicht wissen war das Schlimmste, mit allem anderen würde sie schon fertig werden.

Sie stellte sich ans Fenster. Draußen war Leben aufgekommen. Passanten liefen vorbei oder ließen sich in Kutschen und Sänften transportieren. Obwohl es noch früh war, war die Straße gut befahren. Mit Tränen in den Augen lauschte Katalia den ganz alltäglichen Geräuschen der Stadt. Würde sie je wieder ein Teil davon sein?

Sie sog die Fußschritte, das Stimmgewirr und die Geräusche von Rädern und Hufen in sich auf als wäre es Musik. Da waren die Verkäufer, die ihre Waren anpriesen, die Klagen der Bettler, die Plaudereien der Vorbeigehenden und zwischen all dem ein vertrauter Ruf. ,,Rosen! Schöne rote Rosen! Beste Ware! Nur zwei Münzen das Stück! Kauft vier und eine ist umsonst!"

Katalia blieb die Luft weg. ,,Ferto!" Zischte sie. Er war hier, auf der Straße, er verkaufte seine Rosen! In Windeseile hatte sie ihr Gesicht gegen die Gitterstäbe gedrückt. ,,Ferto, hier unten!" Rief sie und versuchte den Jungen durch wilde Handbewegungen auf sich aufmerksam zu machen. ,,Ferto!"

Er schien sie nicht zu hören. Sein Ruf heilte unbehelligt weiter durch den Lärm der Passanten. ,,Rosen! Schöne rote Rosen! Nur zwei Münzen das Stück!" Katalia hätte ihm am Liebsten den ganzen Strauß abgekauft und ihm die Ohren damit geputzt. Was war bloß los mit diesem Jungen? Sie hatte in seinem Alter hören können wie eine Fledermaus.

Das tat sie auch jetzt noch, denn sie hörte die Schritte lange bevor sie vor ihrer Zelltür zum stehen kamen.

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